Nach Berlin-Wahl - Grüne ringen um neue Machtoptionen

Mi 08.03.23 | 09:04 Uhr
  59
Archivbild: Das Verhandlungsteam von Bündnis 90/Die Grünen, angeführt von Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen, M). (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Audio: rbb24 Inforadio | 08.03.2023 | Jan Menzel | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Grünen sind hart in der Berliner Wirklichkeit aufgeschlagen. Statt Rotes Rathaus heißt es Opposition. Doch die Spitzenkandidatin und große Teile der Partei sind uneins, wie es wieder zurück in die Regierung gehen könnte. Von Jan Menzel

  • Teile der Berliner Grünen wollen für eine Regierungsbeteiligung nicht mehr auf die SPD angewiesen sein
  • Mit der CDU hat der linke Parteiflügel jedoch ein Problem - vor allem wegen Positionen zu Tempelhofer Feld und A100
  • Einige Grüne setzen auf ein negatives Votum der SPD-Mitglieder nach den Koalitionsverhandlungen

Den offenen Machtkampf haben die Grünen in letzter Minute noch einmal abgewendet. Ihre Spitzenkandidatin bei der Abgeordnetenhauswahl, Bettina Jarasch, wird Oppositionsführerin. Die bisherige Fraktionsvorsitzende Silke Gebel räumt dafür das Feld. Oder wie es in der Pressemitteilung heißt: Sie tritt "einen Schritt zur Seite". Auf dem kleinen Parteitag der Grünen gibt es minutenlangen Applaus und stehende Ovationen für Gebel.

Für die Grünen ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Personalfragen so effizient abgeräumt werden. Vor mehr als zehn Jahren hätte sich die Fraktion im Streit um ihre Fraktionsvorsitzenden beinahe selbst zerlegt. Auf dem kleinen Parteitag am Dienstag gibt es Umarmungen und einen Blumenstrauß für die scheidende Gebel.

Jarasch: "Machtoptionen jenseits der SPD"

So geräuscharm wie die Partei diese Personalie lösen konnte, lässt sich die andere schwelende Streitfrage wohl nicht klären. Rund einen Monat nach der Wahl suchen die Grünen noch immer nach einer Antwort darauf, wie es sie in die Opposition katapultieren konnte. Vor allem aber ringt die Partei damit, wie das Regieren und das Rote Rathaus wieder in Reichweite kommen können.

"Wir werden uns Machtoptionen jenseits dieser SPD erarbeiten müssen. Daran führt kein Weg vorbei", schreibt Bettina Jarasch ihren Parteifreunden ins Stammbuch. An wen sie dabei denkt, verschweigt Jarasch ausdrücklich nicht: Die Liberalen in der CDU sind für sie Ansprechpartner. Jarasch liebäugelt aber auch mit der FDP, auch wenn diese fürs erste nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten ist.

Linker Parteiflügel kritisiert CDU

Ganz so flexibel mögen es aber nicht alle bei den Grünen. Monika Herrmann, ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg und wichtige Stimme des linken Parteiflügels, knöpft sich auf dem Parteitag die CDU und ihren Landesvorsitzenden vor. "Das Erste, was Kai Wegner ohne Not macht: Das Tempelhofer Feld und die A100 in Frage zu stellen. Das ist eine Kampfansage an uns. Ganz eindeutig", sagt Herrmann, der der Ruf einer Parteistrategin vorauseilt.

Doch für viele Grüne bleibt da ein Dilemma. Auf der einen Seite steht die CDU, mit der man nicht regieren will. Auf der anderen Seite ist die SPD, die den Grünen gerade erst auf unschöne Art und Weise den Stuhl vor die Tür gestellt hat. Der innenpolitische Sprecher der Abgeordnetenhaus-Fraktion Vasili Franco fasst es so zusammen: "Verantwortungsvolles Regieren mit dieser Giffey-SPD ist nicht möglich. Das ist Geschichte. Aber meint Ihr, das hätte mit dieser CDU eine Zukunft? Tut mir leid, zumindest ich habe dafür den falschen Vornamen."

Forderung nach Demut und Selbstkritik

Den Grünen bleibt vorerst nichts anderes übrig, als die Oppositionsrolle anzunehmen. Die Noch-Regierende Bürgermeisterin der SPD könne sich da auf etwas gefasst machen, kündigt die einflussreiche Abgeordnete Katrin Schmidberger an: "Wenn Frau Giffey uns Grüne in der Opposition haben will, dann kann sie das gern haben. Aber auch sie wird bald feststellen, dass wir für sie in der Opposition noch anstrengender werden als mit ihr in der Regierung."

Einer der wenigen, der in der Debatte vernehmbar nachdenklichere Töne anstimmt, ist Timur Ohloff aus Mitte. "Wieso geben uns 65.000 Menschen in Berlin die Stimme für unsere Bundespartei, aber nicht für diesen Landesverband?" fragt Ohloff. Er verlangt bei der Analyse und der Aufarbeitung der Wahl in den kommenden Wochen und Monaten "Demut und Selbstkritik" sowie die "nötige Reflexion".

SPD-Mitgliedervotum über CDU-Koalition steht noch aus

Werner Graf, der künftig die grüne Fraktion in einer Doppelspitze mit Bettina Jarasch leiten soll, setzt dagegen noch auf ein kleines Fünkchen Hoffnung, wenn er an die "Lieben SPD-Mitglieder" appelliert: "Ihr habt es noch in der Hand. Ihr seid nicht Franziska Giffey und Raed Saleh ausgeliefert. Ihr habt es selbst in der Hand, diese Rückschrittskoalition abzuwählen."

Graf spielt dabei auf das geplante Mitgliedervotum bei den Sozialdemokraten an. Der SPD-Landesvorstand hatte beschlossen, dass die Partei auf diesem Wege entscheiden soll, ob die SPD eine Koalition mit der CDU eingeht. Beide Parteien wollen am Donnerstag mit ihren Koalitionsverhandlungen beginnen. Bis Anfang April sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.03.2023, 8:00 Uhr

59 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 59.

    Für die Grünen zählt nur die Macht, alles andere ist denen doch egal. Eklig.

  2. 58.

    Meine Kinder wohnen auch in der großen Stadt nur leider nicht in der Grünen Selbstverwirklichungszone.
    Wollen sie irgendwo hin müssen sie hoffen, das einer der übervollen Busse an der Haltestelle noch anhält mit dem Elterntaxi fahren (Meist in Fahrgemeinschaft mit den anderen Nachbarskindern).
    Verkehr in Innenstädten zu regulieren CIty Maut etc. ist sinnvoll aber das LAnd Utopia herbeizusehnen nicht.

  3. 57.
    Antwort auf [Zebulon] vom 08.03.2023 um 10:21

    Das habe ich mich auch gefragt.Aber Frau Jarasch stellt sich nicht in Frage .Frau Giffey ,hat erkannt dass sie nicht Regierende bleiben kann, aber als Berlinerin mit politischer Kompetenz und persönlichen Symphatiepunkten bleibt sie Berlin als Führungskraft erhalten .Ich hoffe die SPD Mitglieder spüren den Dolch bei der versuchten Umarmung von Frau Jarasch

  4. 56.

    Jede Verlängerung der U-Bahnen ins Umland macht Sinn, weil so neue Außenbezirk-Stadtteile attraktiv werden.
    Und Dank Giffeys Rauswurf der Grünen bekommen wir jetzt endlich wieder eine Verkehrspolitik, die zu einer Hauptstadt-Metropole passt.
    Endlich mehr U- und Autobahnen!

  5. 55.

    Da haben sich SPD und Bündnisgrüne gegenseitig blockiert - nicht im Sinne einer Überreaktion, sondern im Sinne einer Lähmung. Saleh spielt da keine untergeordnete Rolle.

    Die generelle Titulierung ist polemisch.

  6. 54.

    Vom Grundsatz her sind U-Bahnen immer da gebaut worden, wo die Straßenbahnen bereits überlastet waren. Das war um 1900 im Berliner Zentrum überall der Fall. Karlsruhe ist vor Kurzem mit einer Tunnelstrecke nachgezogen worden, weil der Tram-Takt unter 2 Minuten ging. Dieser Tunnel ist allerdings nur so lang, wie es unabdingbar sein muss, dann tritt die Straßenbahn wieder an die Oberfläche.

    Hannover hat großspurig mit einer U-Bahn-Struktur begonnen, dann ist es zu einem Stadtbahnsystem gewandelt worden, mithin Kombination einer U-Bahn im Zentrum und der normalen Straßenbahn außerhalb des Zentrums.

    Für vordergründige Prestige sollten keine Verkehrsbauten errichtet werden.

  7. 52.

    Die Überschrift des Artikels umschreibt sehr klar und einmal deutlich: der Parteispitze der „Grünen“ geht es nicht um das Wohl der Wähler oder des Volks sondern um die MACHT! Sie haben alle Grundprinzipien der Gründungspartei „Der Grünen“ über Bord geworfen. Sie demontieren die Partei. Hoffentlich besinnt sich die Basis auf ihre Gründungsprinzipien – sonst werden diktatorische Handlungsprinzipien die Oberhand gewinnen.

  8. 51.

    In diesem Punkt stimme ich Ihnen zu. Dasselbe trifft auch beim Hineinfahren in Abbiegespuren zu, wo rund 10 % keine drei Lenkzüge machen wollen, sondern meinen, dass ein einziger Lenkzug reicht und dann das Fahrzeug fast diagonal mit herausragendem Heck auf der Hauptfahrspur steht und sie damit blockiert.

    Jede/r weiß darum und nimmt das quasi als Normalität zur Kenntnis. - Scheinbar kleine Ursache, allergrößte Wirkung.

  9. 50.

    Ich schließe mich fast allen Meinugen hier an. Eine Partei, die nur beleidigt reagiert und jammert, dass sie nun die Opposition darstellt, statt selbstkritisch die Gründe zu hinterfragen, ist NICHT als Regierungspartei geeignet. Anhand der Selbstdarstellung ist zu erkennen, dass es genauso weitergegangen wäre, wie bisher. Danke an alle, die das verhindert haben. Die Äußerung von Fr. Schmidberger: "...Aber auch sie wird bald feststellen, dass wir für sie in der Opposition noch anstrengender werden als mit ihr in der Regierung..." ist auch ein Zeichen dafür, dass kein Interesse daran besteht, Politik FÜR Berlin und ALLE Bürger zu machen, sondern nur eigene Ideologien durchzusetzen und die kommende Regierung, lt. Zitat Fr. Giffey in persona, zu behindern, wo immer es geht. Mit diesem Denken werden die GRÜNEN auch zukünftig an Bedeutung verlieren.

  10. 49.

    Nach meiner Einschätzung wurde in den vergangenen ein bis zwei Jahren sogar mehr für den flächenhaften Ausbau der Straßenbahn getan als in den all den Jahrzehnten nach 1990 davor. Das mag merkwürdig klingen, doch es ist die Schaffung einer Verwaltungsstruktur, die den systematischen Ausbau dieses Verkehrsmittels erst ermöglicht, anstatt öffentlichkeitswirksam und sporadisch von Mal zu Mal zu handeln.

    Die Struktur ist geschaffen, das Personal ist da, also kann auch unter Berücksichtigung sämtlicher Belange solide geplant werden.

    Dass da, wo es bildhaft-vordergründig nichts zu berichten gibt, sich öffentlichkeitswirksam aufs Fahrrad geschwungen wird, mag irgendwie albern sein, es unterscheidet sich in Nichts von der üblichen PR, zu deren Teil auch die Bündnisgrünen geworden sind.

    Insofern unterscheide ich für mich klar zwischen den Inhalten und dem üblichen, teilweise üblen Parteiwesen, gleich auch welcher.

  11. 48.

    Der Immobilitätssenat hatte allerdings auch zugeben müssen, dass er sich jahrelang nicht um die Tram in Spandau bei Berlin gekümmert hatte.

  12. 47.
    Antwort auf [Anna] vom 08.03.2023 um 09:53

    In Punkto U-Bahn hat die CDU ja nun gar nichts auf dem Plan außer sinnfreier Verlängerung der U2 nach Buch. Das wäre Verschwendung von Steuergeldern und dient nur populistischem Wählerfang. Wenn man U-Bahnen baut, dann doch bitte dort wo bisher keine Alternativen wie S-Bahn oder Tram existieren. Die U2 wäre ideal bis zum S-Wartenberg zu verlängern, dann gäbe es endlich auch Querverbindungen.

  13. 45.

    Und endlich sind wir wieder beim Lieblingsthema Straßenbahn. Und wie viel Km Straßenbahn wurde unter grüner Beteiligung gebaut, geschweige geplant? Den Autoverkehr abzulösen oder einzuschränken ist ja okay, aber wo waren dazu die schlüssigen Konzepte? Sich werbewirksam mit dem Fahrrad fotografieren zu lassen, war jedenfalls keine Maßnahme. Und das die Landesgrünen Frau Jarasch dann noch auf den Fraktionsvorsitz hieven? Ist das nicht die Partei, die bei anderen Zusammenhängen sofort "Rücktritt " ruft?

  14. 44.

    das ist Punkt,wir brauchen Politiker die Fachwissen haben und auch gegen Parteiintressen aus vollen Herzen für diese Stadt und ihre Menschen das Maximum erreichen wollen . Ich sehe aber grade bei den Grünen einen Drank zur Selbstdarstellung und zur Postenrangelei .

  15. 43.

    Ach echt jetzt, nüscht mehr mit Begegnungsstätten, mit mehr Aufenthaltsqualität, mit spielenden Kinder, Vielfalt und Kleingärtnern auf ehemaligen Hauptstraßen und öffentlichen Plätzen in der Innenstadt?
    Meine Hoffnungen und Illusionen sind erschüttert – wie grausam kann die Realität noch werden?
    Werde vorerst wohl mein Fahrrad doch wieder gegen ein Auto tauschen.

  16. 42.

    So wie manche Autofahrer parken würde ich mir wünschen dass hier die Parkplatzgebühren um den Faktor 100 erhöht würden und die Übeltäter nicht nur umgesetzt würden sondern zusätzlich ein Fahrverbot erhielten!

  17. 41.

    Wenn ich hier die Äußerungen von Frau Jarasch lese, bekomme ich immer mehr den Eindruck sie würde sogar mit dem Teufel eine Koalition eingehen. Hauptsache Macht ausüben. Sie erwähnt immer noch, sie wollte Regierende werden. Bei einem nicht erreichten Direktmandat (4.Platz), würde ich ihr den Rücktritt nahelegen. Und nicht das Rausdrängen anderer Personen aus dem Amt. Das nimmt mit der Zeit bizarre Züge an.

  18. 40.

    frau jarasch sagte einmal, dass die erst denkt und dann redet!
    hätte sie mal nachgedacht, dann hätte sie richtig festgestellt, dass sie in berlin so unbeliebt wie keine bisherige grüne.
    fazit, mit dieser frau als fraktionsvorsitzende werden die grünen nur als fallobst enden.

  19. 39.

    Und ich als Ü60 habe die Grünen nicht gewählt, weil sie durch die Defactofreigabe der Gehwege für Radfahrer mehr Risiken geschaffen haben. Sie haben die Verkehrswende nicht geschafft! Sie haben im ÖPNV keine Verbesserungen erzielt. Solange die Partei in Berlin von Fundis dominiert wird bleibt diese Partei hier nicht wählbar, trotz mancher guter Ansätze! Im Übrigen hat sie auch in bestimmten Bereichen eine Verschlechterung der Sicherheitslage zu verantworten s zB Görlitzer Park!

  20. 38.

    "Trotz des Urteils und dem Widerstand der Regierenden hält Jarasch an den Verkehrsplänen für die Friedrichstraße fest" schreib dazu der RBB. Ergebnis war ein CDU-Direktmandat in dem Wahlkreis, in dem die Friedrichstraße liegt.

  21. 37.

    "Mäßiger Erfolg" ist eine nette Umschreibung dafür, dass seit 2017 die PKW-Dichte sogar in Kreuzberg wieder zugenommen hat. Es haben halt viele Menschen Termindruck, nicht nur Jarasch.

  22. 36.

    Immerhin gab es nach fünf Jahren einen - bääm -nicht barrierefreien WC-Container am Kotti und Pop-Up-Radwege, die wie sogar die grüne Stadträtin hatte eingestehen müssen, den Brandschutz gefährden.

  23. 35.

    Ich kann den Grünen nur ans Herz legen, ihren Fokus von Mitte auf ganz Berlin zu legen. Nicht nur die Stammwählerschaft umgarnen, sondern für Berlin eine sinnvolle Lösung zu finden.

    Auch mal Alternativen von großen Zielen der Autofreien Innstadt suchen und mit gezielten Projekten in GANZ Berlin, voranschreiten.

    Auch finde ich Frau Jarasch zu Idealistisch und radikal. Sie ist nicht in der Position von mir zu fordern mein Auto stehen zu lassen, wenn sie mir Außenbezirk weder einen sichern Radweg, noch eine gute Anbindung bieten kann, sondern den Fokus lediglich auf die Innenstadt gerichtet hat.

    Es ist falsch zu denken wir wollen nicht umweltfreundlich sein. Aber ich werde weder das Leben meiner Familie riskieren, indem ich mit dem Rad fahre, wo dies nicht sicher ist und ich werde auch nicht meine Fahrzeit zur Arbeit verdoppeln. Ein vernünftiger Park&Ride Parkplatz könnte meine Probleme lösen. Platz wäre, müssten aber einige Bäum gefällt werden.

  24. 34.

    Adrian, das wäre ganz einfach mit einer City-Maut zu lösen gewesen, mit 50 Prozent Ermäßigung für Elektroautos. Aber das wäre angeblich "unsozial". Ich muss jedenfalls über 100 Kilo Technik transportieren und habe Aufträge in ganz Deutschland, da geht es nicht ohne Auto. Privat fahre ich eh nirgendwo hin.

  25. 33.

    Es wäre angenehm, wenn die Parteien solche selbstgefälligen Auftritte und Bilder wie auf dem Titelfoto dieses Artikels unterlassen könnten. Es sieht nach Eitelkeit und Drang in die Öffentlichkeit aus. Es geht aber darum, etwas für die Menschen zu tun und nicht darum, sich toll zu präsentieren.

  26. 32.
    Antwort auf [Anna] vom 08.03.2023 um 09:53

    Vor allem muss man sich fragen, wie schlecht der Senat gewesen sein muss, wenn die Hälfte der CDU-Wähler die CDU vor allem aus Protest gewählt haben.
    Nämlich damit Linksgrün endlich endet.
    Den Außenbezirk-Wählern kann man gar nicht genug danken!

  27. 31.

    Frau Jarrasch ist über ihre eigene Überheblichkeit gestolpert. Ein sauberer Neuanfang kann nur mit ihr in der 2. Reihe gelingen, bestenfalls.

  28. 30.

    Ich beobachte immer wieder Familien mit Kindern in der U-Bahn und Straßenbahn in Berlin, wobei die Kinder desöfteren herumlaufen, sich voller Neugierde Menschen anschauen und mit Mama und Papa posieren. Bei einer Autofahrt dürfte das ausgesprochen schwer sein, angeschnallt, wie alle nun einmal unabdingbar sein müssen.

  29. 29.

    Eine wesentliche Herausforderung wird das Erlernen davon sein, dem Koalitionspartner auch dessen Spielraum zu lassen, wie es umgekehrt auch geschehen sollte.

    Bloße Untersuchungen in Verkehrsangelegenheiten, ob U-Bahn-Strecken in Richtung Heerstraße und Flughafen BER überhaupt möglich sein könnten, wurden seitens der SPD schon als Zusage der Bündnisgrünen zu diesen Projekten definiert. Dabei bleibt die Grundkritik an der Überdimensioniertheit dieser Strecken bestehen, weil der Flughafen bereits jetzt gut angebunden ist und die Neuköllner U-Bahn zu ihm daher eher absurd wäre; in Spandau die U-Bahn den Spandauer Binnenverkehr unberücksichtigt lässt, für den eine Tram maßgeschneidert ist.

    Die Bündnisgrünen wiederum preschten auf Feldern vor, bei der sich eine eher verhaltenskonservative SPD-Klientel schwertut. Da was durchzuboxen, hat die SPD in diesen Teilen einbrechen lassen. Da hat dann Giffey die Notbremse gezogen.

  30. 28.

    Großartig, gute Entscheidung von Jarasch! Das klappt schon mit der 5%-Hürde bei der nächsten Wahl. Von Frau Jarrasch lernen, heißt siegen lernen.

  31. 27.

    Außerdem möchte ich mich bei Giffey und der SPD bedanken, dass sie sich jetzt wenigstens in Berlin aus der Linksgrünen Umklammerung lösen möchte.
    Es wäre schön, wenn auch mal die Medien das Grüne Parteiprogramm und die handelnden Akteure kritischer hinterfragen würden.
    Aber viele wagen es nicht mehr, den Grünen Narrativen zu widersprechen.

  32. 26.

    "da werden Straßen ohne Absprachen mit den Koalitionspartner gesperrt"

    Mal davon abgesehen, dass es irgendwie albern ist, wegen ner Straßensperrung ne Regierungssitzung abzuhalten; den Koalitionspartner war doch über ein Jahr bekannt, dass die Straße umgewidmet wird. Selbst nach dem Urteil kam nicht"wir wollen darüber reden ".

  33. 25.

    Großartige Machtoptionen" sehe ich bei den Berliner Grünen nicht. Sie haben ihren Höhepunkt überschritten, und mit Jarasch gehts weiter bergab. Grün scheint zu zerbröseln. Jüngst verloren die Grünen erhoffte Oberbürgermeisterposten. Die Realisten sind in der Minderheit. Wie Jens Marco Scherf, grüner Landrat im unterfränkischen Miltenberg, der spricht Klartext zur Migrationskrise. „Werden sie nicht mehr versorgen und integrieren können. Es wird passieren“. Zwar zählt die hiesige Journalistentruppe Jarasch zu den Realos, aber so realistisch ist Jarasch nicht. Auch sie gehört bei den entscheidenden Punkten zu den Grünen Träumern. So etwa die völlige Fehleinschätzung bei ihrer Friedrichstraßen-Sperrung.

  34. 23.

    Das Wahlergebnis freut mich.
    Linksgrün 30,6%
    CDU/SPD 46,6%
    Ich wohne selbst innerhalb des S-Bahnringes und möchte mich bei den Wählern aus den Randbezirken bedanken, dass sie uns Linksgrün erspart haben.
    Außerdem möchte ich mich bei den Muslimen bedanken, die laut einer Auswertung der Forschungsgruppe Wahlen in Berlin nur zu 8,3% für die Grünen gestimmt haben sollen.
    Aber zu 27,7% für die CDU!
    Danke!

  35. 22.

    Den Anspruch auf eine Führungsrolle leitet Frau Jarasch davon ab, dass sie in ihrem Wahlkreis 1500 Stimmen bei 28.540 wahlberechtigten erhalten hat.

  36. 21.

    Solche Töne habe ich doch schon mal vor Jahren gehört, als eine Partei als Opposition einzog. Dann wurde es immer leiser!

  37. 20.

    Lesen die Politiker eigentlich die Kommentare, wenn ja, dann müsste sich Frau J..... Mal am Kopf kratzen. Und lesen, daß sie in Berlin unerwünscht ist.

  38. 19.

    Kreuzberger Linksalternative wie Monika Herrmann dürften der Grund sein, warum die Grünen außerhalb des Ringes vergleichsweise wenig bis kaum Zuspruch finden und warum Jarasch im Wahlkampf in der Friedrichstraße mit dem Kopf durch die Wand gegangen ist, da sie ansonsten wenig vorzuweisen hat. Dabei hat sich der Rückstand von Herrmann im Kampf um ein Direktmandat gegenüber einem vergleichsweise unbekannten Politiker der Linken bei der Wahlwiederholung sogar noch vergrößert, da der Stimmenanteil von Herrmann abgenommen hatte. Eine Forderung nach selbstkritischer Analyse wie von Ohloff scheint bisher ungehört zu verhallen.

  39. 18.

    Frau Jarasch und ihre grüne Bürgerverärgerungstruppe sollte nie wieder in politische Verantwortung kommen, in Berlin nicht und auch sonst nirgendwo.
    Franziska Giffey hat alles richtig gemacht

  40. 17.

    Für deren "Programm" der letzten Jahre habe ich nur einen Begriff: planlos! VerkehrsPROJEKTE zeigten das immer wieder exemplarisch. Und genau da versteht der aufs Erreichen der Arbeitsstelle angewiesene Berliner außerhalb von Mitte wohnend KEINEN Spaß. So einfach ist Abwählen.

    Die Grünen haben nicht verstanden, dass es außerhalb der Schwabensiedlungen Mitte xberg FFH noch Berliner gibt, meist sogar gebürtige Berliner. Die sind bekanntlich muffig :-)

  41. 16.

    Den Grünen verdanken wir die Tolle Radweg.
    Die ohne Kompromiss durchgesetzt wurden.
    Aber keine neuen Schule Toiletten!!!
    Wo stammt das Personal in der Verwaltung her für die Planung der Radwege her???
    In Bürgerämter Fehlt es, Danke GRÜNE

  42. 15.

    Aufm Dorf brauch ich ein Auto und die Kinder haben keine Autonomie bis sie selber Auto fahren können. Meine Frau kommt vom Dorf und kann ein Lied davon singen. Das ist ein no-go.

  43. 14.

    Die Grünen sollten sich neu aufstellen und dabei nicht zu weit nach rechts schauen. Wenn sie Einigkeit in die Partei bekommen und auf die jüngere SPD schauen, dann sind sie in 3 Jahren wieder dabei. Setzt natürlich voraus, dass auch die Linken endlich Ruhe in die eigenen Reihen bekommen. Ich hoffe dieser Wegner Spuk ist in 3 Jahren vorbei und RRG kommt gestärkt zurück.

  44. 13.

    Solange Frau Jarrasch den Grünen vorsteht und eine Politik des Aufeinander Hetzens betreibt, wird Sie nicht durchdringen, das hat die Wahl gezeigt. Umso unverständlicher für mich, dass die Grünen weiterhin auf sie setzen. Gibt es keine anderen Politiker in der Berliner Grünenszene? Und ehrlich: was ist falsch daran, die Bürger heute noch einmal zu fragen, ob nicht eine dosierte Bebauung am Rand des Tempelhofer Feldes in Anbetracht der kritischen Wohnungssituation nicht doch eine Option wäre?

  45. 12.

    Also ich wähle die Grünen gar nicht. Die können bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich vertrete die Meinung das nur gebildete Menschen einen Staat regieren dürfen. Wer keine Ahnung hat, sollte es sein lassen. Idealismus hat hier nichts verloren.

  46. 11.

    Nackte Wut,Verzweiflung und ohne Personalkritik in den eigenen Reihen.FrauJarasch vorne weg.Da ist nichts mehr peinlich. Aufruf an die SPD Mitglieder ihrem Vorstand einen Denkzettel zu erteilen und gegen ihn zu stimmen.Die FDP als Koalitionspartner bei der nächsten Wahl ins Auge zu fassen,mit Erlaub,die sind abgewählt.Die CDU in die Nähe der AFD zu verorten und unterschwellig mitzuteilen,das diese Koalition gar nicht legitimiert ist.Wir sind die wahren Berlinversteher.Dann sagt Vasili er hat den falschen Vornamen,also er wird in diesem Land diskriminiert..........Nur Gift, da sind ein paar toxische dabei,die genau das den anderen unterstellen was sie selber sind.

  47. 10.

    "Wir wollen das Gute nur die "Bürger:innen" müssen das endlich einsehen"
    Bei diesem Satz kochen soviel Emotionen hoch, dass es jedem einleuchten sollte, warum man Verlierer ist.

  48. 9.

    "...wie es wieder zurück in die Regierung gehen könnte... - werden uns Machtoptionen jenseits dieser SPD erarbeiten.. - dass wir für sie in der Opposition noch anstrengender werden als mit ihr in der Regierung... "
    Nix gelernt, aber macht nur weiter so, Straßen sperren, und so..

    Von "Demut und Selbstkritik" sowie die "nötige Reflexion" keine Spur.

  49. 8.

    Tja, wer so radikal gegen Autos und deren Fahrern vorgeht, muss sich nicht wundern.
    Jarasch wollte die Parkplätze halbieren und die Parkgebühren verzehnfachen.
    Sie sagte aber nicht,wo die andere Hälfte parken kann. Das ist KEINE tragfähige Politik.

  50. 7.

    Ich würde mit Kindern die Stadt verlassen - Grüne machen keine Familienpolitik und wenn dann ist es am Ende teuer. Es gibt viele Dörfer die auf Euch warten

  51. 6.

    Was taten die in den letzten 6 Jahren? Allein in Kreuzberg im Bergmann-Kiez wurden Unsummen verbrannt für „Verkehrsprojekte“, sinnfreie Parklets, Bez-Bürg Herrmann postete in den sozialen Medien Autos mit Deko-Feuer weil die falsch parkten. Kiez-Sperrungen für Autos gegen Anwohnerwillen, Autohass-Politik und damit das lostreten von Erfüllungsgehilfen (Klimakleber, Autobrände oder Zerstörung). Bürger gegen Bürger Politik. Der fragwürdige Wohnungskauf in Kreuzberg- NICHTS POSITIVES

  52. 5.

    Mehr Lebensfreude mit dem "VW-Bulli" und keine Umerziehungen...mit moralischem Zeigefinger.

  53. 4.

    Frau Jarasch ist überhaupt nicht regierungsfähig, das sieht man beim jetzigen Senat, da werden Straßen ohne Absprachen mit den Koalitionspartner gesperrt und unkoordiniert Radwege gebaut und nur gegen Autofahrer gehetzt, Koalition heisst miteinander, nur leider kapiert das Frau Jarasch nicht und als Bürgermeisterin ist sie absolut ungeeignet.

  54. 3.

    Das ist typisch für die Grünen...
    Herrmann kritisiert:
    Das Erste, was Kai Wegner ohne Not macht: Das Tempelhofer Feld und die A100 in Frage zu stellen.
    Aha, wollen die Grünen diese jetzt bauen? Für mich zeigt es nur, das die CDU anscheinend auf die Bürger hört eine Tugend die den Grünen seit sie im Rathaus sitzen abhanden gekommen ist. Das man aus den Reihen der Diktator:Inn:en jetzt das jammern hört zeigt nur, dass selbst nach der Wahl immer noch nicht im Kern der Grünen angekommen ist, dass das Allgemeinwohl und der Wille der Bürger das ZIel sind, nicht die Unterdrückung der freien Meinung und allem was den grünen Diktatoren nicht passt.
    Diese Partei zeigt immer mehr es geht um das eigene Geldsäckchen und die eigene Macht der Bürger ist egal.

  55. 2.

    Ich kann helfen: Nur über einen vollständigen Personalwechsel und thematischen Neuanfrang. Die jetzigen Grünen sind "verbrqnnt". Sie werden immer mit Themen in Verbindung gebracht, die kein besseres Abschneiden ermöglichen.

  56. 1.

    Also ich wähle die Grünen, weil ich weniger Autos und mehr Solar in der Stadt haben will. Beides haben sie leider nur mit sehr mäßigem Erfolg umgesetzt bekommen. Die anderen Parteien allerdings wollen genau das Gegenteil, darum sind sie keine Wahloption für mich als jemand unter 40 mit Kindern, der sich um die Zukunft noch was scheren muss.

Nächster Artikel