Entscheidung des Bezirksparlaments - Friedrichshain-Kreuzberg lehnt Bundeswehreinsatz im Gesundheitsamt weiter ab

Fr 02.10.20 | 23:16 Uhr
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Bundeswehrsoldaten im Gesundheitsamt Mitte (Bild: dpa/Carsten Knoll)
Audio: Inforadio | 02.10.2020 | Tilmann Büttenbender | Bild: dpa/Carsten Knoll

Es bleibt dabei: Auch weiterhin werden keine Soldaten das Gesundheitsamt in Friedrichshain-Kreuzberg bei der Kontaktverfolgung von Corona-Fällen unterstützen. Das Bezirksparlament hat entsprechende Pläne von SPD und CDU abgelehnt.

Ungeachtet deutlicher Kritik der Bundesregierung darf die Bundeswehr weiterhin nicht bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg helfen. Die Bezirksverordnetenversammlung entschied am späten Donnerstagabend mit breiter Mehrheit der Anwesenden, zwei entsprechende Anträge von SPD und CDU zunächst im Sozialausschuss weiter zu diskutieren.

Das grün-linksalternativ geprägte Friedrichshain-Kreuzberg lässt als einziger von zwölf Berliner Bezirken keine Corona-Hilfe der Bundeswehr zu, etwa bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) hatten das kritisiert und ideologische Gründe hinter diesem Vorgehen vermutet.

Soldaten in elf der zwölf Bezirke im Einsatz

Der Bezirk hat eine der höchsten Infektionsraten in der rot-rot-grün regierten Hauptstadt, in der die Zahl der Corona-Fälle zuletzt ohnehin stark zunahm. Gleichwohl machten in der Debatte im Bezirksparlament vor allem Linke und Grüne geltend, dass das Gesundheitsamt die Lage im Griff habe und Kontakte auch ohne Hilfe nachverfolgen könne.

In elf der zwölf Berliner Bezirke kommen seit längerem 60 Soldaten zum Einsatz, die in überlasteten Gesundheitsämtern bei der oft telefonischen Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten oder in Teams für Tests helfen. Anfang der Woche kamen 180 weitere Soldatinnen und Soldaten dazu. Friedrichshain-Kreuzberg sagt aber weiter: "Nein danke".

Müller und Kalayci weiter offen für Bundeswehrsoldaten

"Mir fehlt jedes Verständnis, dass Rot-Rot-Grün es eher riskiert, dass es rasant steigende Infektionen gibt, dass Infektionsketten nicht nachverfolgt oder nicht eingedämmt werden können, als sich von der Bundeswehr helfen zu lassen", hatte Kramp-Karrenbauer (CDU) dem "Tagesspiegel" zur ablehnenden Haltung von Friedrichshain-Kreuzberg gesagt. Spahn äußerte sich in der ARD ähnlich.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller sah sich vor diesem Hintergrund am Donnerstag zu einer Klarstellung genötigt, dass Hilfe der Bundeswehr in der Pandemie willkommen ist. Wenn Berlin weiter Soldaten einsetzen könne, etwa zur Nachverfolgung der Infektionsketten, würde er sich sehr freuen, sagte der SPD-Politiker im Abgeordnetenhaus. Er sei dankbar, wenn die Truppe in Berlin weiter helfe, wie auch in anderen Bundesländern.

Müller und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) unterstrichen, dass Berlin in der Pandemie schon viel Unterstützung von der Bundeswehr bekommen habe. Das betreffe etwa den Aufbau eines Notfallkrankenhauses, die Beschaffung von Schutzkleidung, den Betrieb von Teststellen oder Lagerkapazitäten. "Ich werde es an jeder Stelle deutlich machen, dass wir die Hilfe auch weiterhin sehr gerne annehmen", so Müller.

Bezirksbürgermeisterin befürwortet Hilfseinsätze

Nach dem Beschluss des Bezirksparlaments ist indes nun nicht davon auszugehen, dass das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg die Bundeswehr zulässt. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) hatte sich am Donnerstag angesichts des Wirbels für den Hilfseinsatz der Bundeswehr ausgesprochen. "Jede helfende Hand sei willkommen", sagte sie dem "Tagesspiegel". Gleichzeitig verwies sie auf das Bezirksparlament.

Am Freitag äußerte sich Herrmann erneut dazu und plädierte für mehr Gelassenheit. Die Debatte halte sie für ideologisch geprägt. Das Personal im Bezirk sei mit zivilen Kräften aufgestockt worden. Der Bezirk erfülle auch bei der Nachverfolgung von Infektionsketten alle geforderten Standards.

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit 290.400 Einwohnern gibt es bisher 1.517 bestätigte Corona-Infektionen. Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag am, Donnerstag mit 49,6 knapp unter dem Wert von 50, der als kritisch angesehen wird. Berlinweit rangiert Friedrichshain-Kreuzberg hinter Mitte (60,7) und Neukölln (59,7) auf Platz drei der Berliner Bezirke mit der stärksten Infektionsdynamik.

Sendung: Inforadio, 02.10.2020, 7 Uhr

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58 Kommentare

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  1. 58.

    Sie sagen es. Genau so isses. Ich habe zwar nichts gegen den Einsatz der Bundeswehr, aber wenn eine demokratische Entscheidung dagegen stimmt, dann muss man das akzeptieren in einer Demokratie.

  2. 57.

    Wann werden denn die freien Stellen in den Gesundheitsämtern mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt. Soldaten als Notlösung (Notstand???) sind keine Lösung des grundsätzlichen Problems.

  3. 56.

    Mensch sie nehmen den Leuten ihr Feindbild ..... auf wen soll man denn nun schimpfen ....etwa auf die Maßnahmen ....na das geht doch nun wirklich nicht. ;-)

  4. 55.

    Hier erwartet auch keiner Perfektion.
    Die Soldaten sollen keine perfekten Telefonate auf Medienpreis-Niveau führen, sie sollen einfach nur die Menschen abtelefonieren.
    Da ja der Staat nicht mehr in der Lage ist, auch Empfänger von Sozialleistungen für solche Tätigkeiten zu rekrutieren, muss eben die Bundeswehr ran.

  5. 54.

    Der Arbeitgeber ist nich wer bei.... in beiden Fällen BW und Gesuamt ist es der öffentliche Dienst bzw der Staat. Deshalb Amtshilfe. Wo ist also Ihr Problem ? Vermutlich in der relativen Unkenntnis vom Aufbau von Behörden und Aufgabenverteilung in der Bundestepublik. Das hatte man doch in der Schule.

  6. 53.

    Setzt die Bezirksbürgermeisterin endlich ab. Den Bezirksbürgermeister von Mitte gleich mit. Sie haben uns schon wieder mit Party-Jüngern Probleme bereitet

  7. 52.

    Sicherlich. Ich auch. Aber für meinen Arbeitgeber. Und der Arbeitgeber ist wer bei der Bundeswehr. Bestimmt nicht das Gesundheitsamt.

  8. 51.

    Die scheidendebBezirksbürgermeisterin sieht auch Personalbedarf beim Ordnungsamt. Vielleicht könnten ja ein paar Feldjäger aushelfen

  9. 50.

    Vlt ist dem Bezirk nicht ganz klar, dass die Bundeswehr nur Personal zur Verfügung stellen will. Die Lenkung und Verantwortung liegt weiter beim Bezirk. Insofern ist das kein Einsatz der Bundeswehr. Außerdem verkennt der Bezirk, dass die Bundeswehr auch ein Krankenhaus in Berlin betreibt, dass für alle offensteht. Ist das dann auch „verkehrt“?

  10. 49.

    Och, gar kein Problem, GG und BW werden es überstehen. Und so lange sich die Infektionsketten an die Bezirksgrenzen halten, ist es mir auch völlig egal, was die Bezirksverwaltung so treibt. Ich befürchte nur, das läuft so nicht und der Rest der Stadt zahlt die Zeche mit. "Berlinweite Lösung" nennt sich das dann wohl...
    Unabhängig davon halte ich diese Pandemie durchaus für eine Naturkatastrophe.

  11. 48.

    Da will ich mal hoffen das zwischen denen die das beschlossen haben und der angeflogenen Kugel niemals ein Soldat stehen wird....

  12. 47.

    Crossmountain und Fredericsgrove sollten ihren eigenen Mist ohne jegliche Hilfe von außen mal machen müssen, also auch ohne Berlin. Die wollen doch sowieso autonom sein. Dann macht eure bezirksgrenze dicht und bleibt unter euch.
    Diese Bezirke braucht keiner. Macht ne exklave draus und fertig.
    Mittlerweile werden in anderem Bundesländern die Berliner wieder nicht gerne gesehen und stigmatisiert, wegen der Doofen, die ihre scheiß Party machen müssen. Danke an Euch Flachköpper für Euren Egoismus.

  13. 46.

    Irgendwie kann man sich als Berliner nur noch in Grund und Boden schämen...

  14. 45.

    Die Bezirksverwaltung lehnt den Einsatz vermutlich deshalb ab, weil man die Sicherheit der BW-Kameradinnen und Kameraden auf dem Weg zum Dienst bzw. nach dem Dienst zum Quartier nicht gewährleisten kann. Aufgrund der besonderen politischen Bewohnerstruktur hat man Angst, wegen evtl. Angriffe auf Uniformierte in die Schlagzeilen zu kommen.
    Oh Gott, wo sind wir nur gelandet?

  15. 44.

    "Gleichwohl machten in der Debatte im Bezirksparlament vor allem Linke und Grüne geltend, dass das Gesundheitsamt die Lage im Griff habe und Kontakte auch ohne Hilfe nachverfolgen könne."
    Wo ist also das Problem?

  16. 43.

    Ihr Kommentar ist eine einzige Schande. Schämen Sie sich. Hier geht es lediglich um admistrative Hilfe, ich weiß nicht was Sie sich da zusammen spinnen. Hauptsache dagegen sein, aber völlig ignorieren, dass die Gesundheitsämter für diese Tätigkeit unterbesetzt sind. Aber Hauptsache der politische Standpunkt stimmt.....nur der wird Sie leider nicht vor einer Infektion schützen.

  17. 42.

    Dieser Beschluss ist rein ideologisch begründet, da sowohl die Linke wie auch die Grünen ein generelles Problem mit der Bundeswehr als Verteidiger unseres Landes haben. Das verträgt sich halt nicht mit pazifistischen Idealen oder dem Ziel der Internationalisierung. Im Zweifel wird diese Ideologie dann auch zum Nachteil der Bürger durchgezogen, koste es, was es wolle. Wenn dadurch Nachverfolgungen von Infektionsketten nicht mehr zeitnah erfolgen können, betrifft und bedroht das aber uns alle! Hier ist der Staat gefragt, derartiges Fehlverhalten zu unterbinden! Es geht hier eben nicht mehr nur um Befindlichkeiten des Bezirks, wo jeder machen kann, was er will.

  18. 41.

    Übernehmen dafür jetzt Mitglieder oder gar Wähler der Grünen und Linken diese Arbeit? Die LINKE hat doch einen Beschluss gefasst " Bundeswehr raus aus Gesundheitsämtern". Oder war diese Meldung fake?

  19. 40.

    Ich habe den Artikel gelesen, vielen Dank. Ich kann im aktuellen Fall auch nicht erkennen wo hier eine Naturkatastrophe oder ein besonders schwerer Unglücksfall vorliegt. Außerdem wird hier explizit gesagt dass diese Unterstützung angefordert werden kann. Der Bezirk hielt das nicht für notwendig, wo ist also das Problem?

  20. 39.

    Die Herrschaften haben wohl Angst als Wehrdienstverweigerer enttarnt zu werden ?
    - Den Notarztwagen und das medizinische Personal des nahen Bundeswehrkrankenhauses nehmen die Herrschaften gern in Anspruch und Sandsäcke um die Häuser der Wassergrundstück-Verwandten dürfen die Bundeswehrangehörigen auch schleppen und stapeln !?!? - Vielleicht sollten für Friedwood-Kreuzmontain Einheiten der Roten Armee angefordert werden ? -
    Ja, selbstverständlich bin ich West-Berliner, von Geburt und Überzeugung. Im Roten Wedding geboren und aufgewachsen.

  21. 38.

    Die verfehlte Coronapolitik dieses Bezirks stellt eine Infektionsgefahr für ganz Berlin und das Umland dar und die glauben immer noch das allein hinzubekommen.
    Unglaublich soviel Arroganz der Macht.

  22. 37.

    Hurra hat man in FK immer noch nicht erkannt um was hier geht. Der Bezirk hat die höchsten Infektion Zahlen und lehnt Hilfe ab für mich ein Witz und die Verantwortlichen im Bezirk die dieses zu Veranworten haben gehören abgesetzt.
    Hochachtungsvoll Stoll Karl-Heinz

  23. 36.

    Ich schäme mich für dieses Bezirksamt, noch dazu, weil es mein derzeitiger Arbeitgeber ist. Aber dort zu arbeiten ist auch in vielen anderen Bereichen eine Strafe. Fast überall anders läuft es besser und professioneller bei der Arbeit

  24. 35.

    Ziemlich arrogant, was sich das BP da leistet.

  25. 34.

    In der Bundeswehr funktionieren die Materialien schon nicht. Das Telefon am Schreibtisch dann..?!

  26. 33.

    Es gibt genügend Soldaten die auch Büroarbeiten machen. Wieso gehören die nicht dazu? Am besten vorher mit der Bundeswehr etwas beschäftigen bevor man solche Kommentare abgibt.

  27. 32.

    Frau Kramp-Karrenbauer hat im Tagesspiegel-Interview betont: "Wir drängen unsere Hilfe nicht auf." Dann ist doch gut, und Friedrichshain-Kreuzberg hat sie bisher eben nicht angefragt. Was soll das ganze Theater also? "Wir drängen unsere Hilfe nicht auf, aber wenn jemand ohne uns zurecht kommt, finden wir das auch nicht gut?!" Es sieht mir alles doch sehr nach einer PR-Aktion von AKK gegen Rot-rot-grün aus, um auch noch einmal Schlagzeilen zu bekommen.

  28. 31.

    Es ist verantwortungslos, da es überhaupt keine sinnvollen Gründe gibt das Hilfsangebot der BW auszuschlagen. Wer so etwas versucht mit fadenscheinigen ideologischen Einwänden zu begründen und dazu noch das GG und die Verfassung heranziehen möchte, hat überhaupt nicht begriffen in welcher Zeit wir aktuell leben und falls er ein politisches Amt bekleidet, sollte er es abgeben.
    Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden der BW schon im Voraus für ihren Einsatz. Gleichzeitig möchte ich mich bei ihnen für die Haltung der Verwaltung des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg entschuldigen.
    Auch im Land Brandenburg waren Kameraden von euch tätig und haben sehr gute Arbeit bei der Nachverfolgung geleistet. Es wird sicherlich in Berlin schwierig gefälschte Einträge auf den Kontaktlisten zu deuten und Personen zu finden, aber ich glaube ihr schafft auch das, zumal man ja jetzt endlich mit Bußgeldern versucht gegenzusteuern.

  29. 30.

    Auch wenn mein voriger Beitrag etwas lang ist, noch ein Nachsatz. Beim Lesen der Kommentare vermute ich, dass viele nicht wissen, was ein BWK für die allgemeine Versorgung leistet...gerne auch im Hintergrund. Das wäre doch mal einen informativen Bericht wert. Auch Antifas mit abgefackeltem Silvesterfinger nehmen das gerne an, besonders wenn sie nicht krankenversichert sind und das Kh vor Ort überfüllt mit Besoffskis ist. Also lasst die 5 oder 6 ihre Arbeit machen..am Schreibtisch mit dem Telefon.

  30. 29.

    Ja genau. Wer gesehen hat, wie ein behinderter Schüler, der einen Atemstillstand erleidet von der Ber.Feuerwehr plus Notarzt versorgt wird und wie der Notarztwagen des BWK arbeitet, wird die BW favorisieren. Das ist keine Kritik an der Feuerwehr, die machen wenn sie dann da sind alles richtig, sind freundlich mit den anderen Kindern und sprechen sich mit dem Notarzt wegen Sauerstoff ab, mit dem Schulpersonal in welches Kh sie fahren. D.h. vom Eintreffen biz zur Abfahrt ca. 10 Minuten. BW -Team: von der Ankunft bis zu Abfahrt mit beatmetem Kind 3 Minuten, keine Absprachen weil alles klar ist und jeder Handgriff sitzt ( so was wie: Kollege kannst du mal die Tür aufhalten, gibts nicht. Vorher weiss jeder, wer für die Tür zuständig ist.)Trösten der anderen K. wird dem Schulpersonal überlassen. Covid bezogen: alle schauen sich die hervorragenden Bewertungen der Labore des BWK besonders in Berlin an. Das arbeitet überwiegend für zivile Aufgaben. Soviel kranke BW Angehörige gibt es nicht.

  31. 28.

    Sie haben Recht wenn sie schreiben "Wo sind wir denn hier eigentlich",
    aber das war es dann auch schon - sorry für meine Meinung.

  32. 27.

    Mit Leuten die ein Bezirksparlament in Anführungszeichen setzen und als "Zirkustruppe" verunglimpfen, haben Demokraten nichts zu diskutieren.

  33. 26.

    Falsch! Die Bvv-Mitglieder sind auch nicht direkt gewählt, sondern über Parteilisten. Die Bvv ist KEIN Parlament. Und natürlich kann ja muss eine mit der Mehrheit der Stimmen der Wähler gewählte Regierungspartei ihre Ministerien besetzen. Was is daran undemokratisch ?

  34. 25.

    Der Bundeswehreinsatz zur Flutkatastrophe lief wohl nicht so perfekt. Auch deswegen wurde das zivile [!] Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK 2004 gegründet. @rbb Was machen die eigentlich jetzt, z.B. in Berlin?!
    "Mit der neuen Strategie sollen insbesondere auf der Basis von Serviceangeboten des Bundes die vorhandenen Hilfspotentiale des Bundes und die der Länder, also vornehmlich Feuerwehren und Hilfsorganisationen, besser mit einander verzahnt werden, sowie vor allem neue Instrumentarien für ein effizienteres Zusammenwirken des Bundes und der Länder, insbesondere verbesserte Koordinierung der Informationssysteme, entwickelt werden, damit die Gefahrenabwehr auch auf neue, außergewöhnliche Bedrohungen angemessen reagieren kann.
    In der Abteilung für Krisenmanagement des BBK hat der Bund die wesentlichen Instrumente des neuen Bund-Länder-Krisenmanagements bei großflächigen Schadenlagen zusammengefasst"
    www.bbk.bund.de

  35. 24.

    Wieso hat ein Bezirksparlarment da überhaupt ein Mitspracherecht? Ganz offen: Es gelten Notstandsgesetze auf Bundesebene aber ein "Bezirksparlarment" darf da etwas entscheiden? Lächerliche Zirkustruppe...

    Herr Spahn dürfte derzeit sogar Leute aus der Haft entlassen, Steuern senken/anheben oder andere Dinge wenn er das denn tun wollen würde denn derzeit hat er mehr Rechte als der Bundestag oder die Kanzlerin. Aber ein "Bezirksparlarment" darf da etwas entscheiden wo der Bundestag es nicht darf? So ein Unsinn...

    Die Herren des Bezirksparlarments müssten alle von der Polizei abgeführt werden und dies wäre derzeit sogar rechtens...
    Wer meinen Ausführungen nicht glauben mag der möge sich bitte informieren...

    "Dittmar räumte ein, dass mit den Verordnungsermächtigungen ein Ausnahmezustand bestehe und die Grundrechte eingeschränkt würden."

    Quelle:
    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw25-de-corona-rechtsverordnungen-701082

  36. 23.

    Wo sind wir denn hier eigentlich, dass sich Bundesminister anmaßen, die Entscheidung eines Parlaments nicht akzeptieren zu wollen? Es ist zwar nur ein Bezirksparlament, aber es wurde vom Volk gewählt, im Gegensatz zu Frau und Herrn AKK und Spahn! Die sollen lieber ihren eigenen Laden in Ordnung bringen, anstatt so ein ideologisches, politisch motiviertes Theater zu veranstalten, und ihre Unkenntnis über die verfassungsmäßige Ordnung, und die verwaltungsrechtlichen Grundlagen der Amtshilfe zu demonstrieren!

  37. 22.

    Ich hab' 'mal von einer Mitarbeiterin der Charite den folgenden Rat bekommen: "Wenn Du ernsthaft was hast, geh' zu den Soldaten!" Ich werde diesem Rat im Zweifel folgen. 70er Jahre Antimilitarismus hat was bemitleidenswertes, je "ziviler" die BW tätig wird um so besser für das Gemeinwesen. Integration 'mal in sinnvoll.

  38. 21.

    @Oliver: Sie haben so recht! Da nach Aussage der Beezirksbürgermeisterin allerdings massenhaft Mitarbeiter im Ordnungsamt für Kontrollen fehlen, könnte man es ja so machen: anstatt 6 BWler am Telefon vielleicht doch 60 in Dienstkleidung abends in den Strassen um das Schl. Tor. Und in Fh. Vielleicht hilft es besser. Ich finde die Hilfe im Amt besser.

  39. 20.

    Ich hoffe inständig, dass die Gesundheit ihrer Lieben nicht einmal davon betroffen ist.

  40. 19.

    Telefonieren wird nicht vom GG verboten, die BW erhält auch keine Verfügungsgewalt, sondern soll personell unterstützen.
    Also pure Ideologie...sieht die Hermann mittlerweile auch ein

  41. 17.

    Finde ich vollkommen in Ordnung die Ablehnung. Es gibt genug Arbeitslose. Die Soldaten haben einen Eid geschworen und nur diesen gilt es zu erfüllen. Und Büroarbeiten gehören bestimmt nicht dazu.

  42. 16.

    Tja - wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Gilt insbesondere für das GG. Da dies eine Amtshilfe darstellt, kann das GG nicht für solch dumme Ausreden herhalten.

  43. 15.

    Aha, noch jemand der mit dem Grundgesetz unter dem Arm daherkommt. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen und die Bundeswehrsoldaten sitzen bei telefonischen Arbeit ja wohl nicht mit dem Sturmgewehr am Schreibtisch.

  44. 14.

    dauert bis zu einem halben Jahr die Einstellung von neuen Leuten. Dann ist der Drops schon gelutscht. Es geht um kurzfristige Hilfe die nur befristet ist. Finden Sie es in Ordnung wenn Neueinstellungen dann nach einem Jahr wieder rausgeschmissen werden.

  45. 13.

    aber zur Deichsicherung und Hochwasserbekämpfung waren die Soldaten willkommen. Da konnten Sie Ihre Knochen hinhalten damit die Bürger nicht absaufen. Wann kapiert Ihr endlich das es nicht darum geht das schwerbewaffnete Soldaten durch die Stadt Streife laufen sondern um reine Amtshilfe für zivile Zwecke.

  46. 12.

    Nach Aussage des Bezirks ist die Personalausstattung in diesem Amt ja nicht knapp. Man kann nicht "einfach" einstellen. Die Stellen müssen vorhanden -also durch Fin finanziert sein. Sie müssen ausgeschrieben werden und dann durchlaufen die geeigneten Bewerber das Verfahren. Das dauert. Die Unterstützung durch die BW ist kostenneutral. Zudem sind deren Mitarbeiter im Sanitätsdienst und dessen Verwaltung gut ausgebildet . Das hat mit Panzerschrott nichts zu tun. Was macht der FKler, wenn sein Abstrich im Labor des BW Krankenhauses ausgewertet wird? Bei steigenden Zahlen ist das so. Ist man dann auch dagegen? Oder ist dann deren Kapazität und Effektivität doch genehm?

  47. 11.

    Wieso greift der regierende Herr Müller nicht durch, das zeigt mal wieder seine Führungsschwäche.

  48. 10.

    Genau, einfach nachlesen: Art. 35 GG Abs. 2 S. 2: Demnach sind alle Behörden zur Amtshilfe verpflichtet und berechtigt, diese schließt für besonders schwere Unglücksfälle und Naturkatastrophen die Bundeswehr ein, soweit sie nicht als Streitkraft agiert (d.h. z.B. der Sanitätsdienst, Verwaltungsaufgaben, technische Hilfe), also nicht typische Kampfmittel einsetzt. Diese Vorschrift wurde bei der Schneekatastrophe 1978/9 (im Rahmen der Notstandsgesetzgebung), Fluthilfen 2002 und 2013, der Bekämpfung von Waldbränden umgesetzt, vgl. hierzu auch Dienstvorschrift der Bundeswehr A1-255/0-4, Rn. 317.

  49. 9.

    Die Internetseite des Gesu-Amtes FK zeigt, dass man gut aufgestellt ist. MNS Ausgabe am 29.4. ! Die Hotline wird am 1. und 3.5. sowie am 8.und 10. 5. 2020 nicht erreichbar sein. ! Die Spielplätze sind bis 30.04. 2020 geschlossen!. Wer liest da noch weiter und entdeckt einen aktuellen Hinweis, den es tatsächlich auch gibt. FK hat gar keine Unterstützung verdient. Leid tun mir diejenigen, die dort leben müssen,weil sie keine andere Wohnung finden. Die Partymacher, Kneipenjobber, 2-Jahrestouristen und Träumer vom autonomen Leben können doch für sich zurecht kommen. Nirgends in Berlin begegnen einem soviele Drogenopfer wie in Teilen von Kreuzberg. Reaktion des Gesu-Amtes, zu dessen Aufgaben auch die Hilfe für Suchtkranke gehört???

  50. 8.

    Darauf muss man auch erst 'mal kommen, Militarisierung, aha ... Da bin ich echt gespannt, wie die das beim nächsten drohenden Deichbruch z. B. sehen und wie sie das den absaufenden Betroffenen erklären. Egomanie, Ideologie, Idiotie. Wäre doch ein toller Wappenspruch für unseren Vorzeigebezirk.

  51. 7.

    Einfach nur verantwortungslos

  52. 6.

    Richtig so, lasst euch bloß nicht von irgendjemand beeinflussen, schon gar nicht von der schreienden Angst Masse.
    Bundeswehr sollte niemals im Inneren eingesetzt werden.
    Hoffe ihr haltet durch!

  53. 5.

    Seit geraumer Zeit macht sich übrigens jemand die Mühe die BVV zu streamen. Ich glaube Ulrich Seidel steckt dahinter ;)

    PS: Seit wann haben wir denn ein Bezirksparlament ?

  54. 4.

    Wer übernimmt die Verantwortung, wenn eine vermeidbare Infektionskette zu einem Todesfall führt?

  55. 3.

    Ein Blick ins Grundgesetz sollte eigentlich alle Fragen beantworten. Ich finde das Verhalten meines Bezirkes völlig in Ordnung. Der Einsatz des Bundeswehr ist absolut unnötig, wenn Arbeitskräfte benötigt werden kann man auch einfach welche einstellen. Die Personaldecke in den Behörden war auch schon vor Corona knapp.

  56. 2.

    "Der Bezirk hat eine der höchsten Infektionsraten... dass das Gesundheitsamt die Lage im Griff habe und Kontakte auch ohne Hilfe nachverfolgen könne..."
    Alles klar!! Das Gesundheitsamt in Friedrichshain-Kreuzberg ist wohl als einziges in Berlin personell und strukturell hervorragend ausgestattet, da wäre zusätzliche Hilfe natürlich kontraproduktiv!!
    Nur zur Erinnerung: schon in Zeiten vor Corona waren viele Gedundheitsämter überhaupt nicht in der Lage, ihren vielfältigen Aufgaben nachzukommen.
    Wie kann man ideologisch nur so verpeilt sein, diese Hilfe abzulehnen, weil (Tief)Rot-(Dunkel)Grün glaubt, sich und der eigenen Klientel einen "Bundeswehreinsatz" im bunten Kiez nicht zumuten zu können!
    Andererseits lassen sich jetzt endgültig die Hintergründe vieler rot-grüner Herzensentscheidungen im Bezirk erklären.

  57. 1.

    Ideologie ist wichtiger als die Gesundheit/das Leben der Mitmenschen...so kann nur RRG denken.

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