Akkus für Elektrofahrzeuge - Großes Logistikunternehmen siedelt sich in Frankfurt (Oder) an

Do 24.11.22 | 21:06 Uhr
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Baustelle vom Logistikzentrum an der A 12 bei Frankfurt (Oder)
Die Halle während des Baus im Jahr 2021 | Bild: rbb

Im Industriegebiet GVZ-Süd in Frankfurt (Oder) ist die erste Logistikhalle vermietet worden. Den Zuschlag auf dem Areal an der Autobahn 12 – dem sogenannten Log Plaza – erhielt die EV Cargo Unternehmensgruppe. Diese will die mehr als 47.500 Quadratmeter große Mietfläche für die Verteilung und Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge nutzen. Das teilte die Stadt Frankfurt am Donnerstag mit.

Der Betreiber des Areals, Alcaro Invest, baut seit 2018 den großen Logistikstandort auf. Auf rund 44 Hektar sollen im Log Plaza insgesamt sechs Immobilien für rund 150 Millionen Euro entstehen. Diese werden offenbar in der Region gebraucht: Laut Angaben der IPG Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH sind im unmittelbaren Umfeld 93 Prozent der Gewerbeflächen ausgelastet.

Firma könnte gesamte Batterielogistik für Tesla abwickeln

Peter Bergmann, Projektleiter bei Alcaro Invest, berichtete am Donnerstag von einem steigenden Interesse an Logistikflächen in der Region Berlin-Brandenburg. Dass der Mieter der ersten Halle für die Zukunftsindustrie Elektromobilität tätig sei, stärke die Region, so Bergmann.

Die Ansiedlung könne die Wertschöpfungskette in Ostbrandenburg weiter voranbringen. Etwa eine dreiviertel Autostunde von der Oderstadt entfernt produziert Tesla seit März in Grünheide (Oder-Spree) Elektro-Fahrzeuge. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur stellt das US-amerikanische Unternehmen in seiner einzigen Fabrik in Europa derzeit etwa 2.000 Autos pro Woche her. Dem Vernehmen nach könnte die EV Cargo die gesamte Batterielogistik für Tesla in Grünheide abwickeln.

Bauanträge für weiter Logistik-Hallen auf dem Log Plaza-Gelände werden nach Angaben von Alcaro Invest aktuell vorbereitet.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.11.2022, 16 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Wenn es solide Geschäfte für Brandenburg sind, ist das begehrter für die Leser als „könnte“-Artikel. Tu Gutes und rede darüber...Misserfolg macht überdrüssig.

  2. 13.

    Der RBB berichtet über vieles nicht, was in den Lokalzeitungen steht. Dadurch entsteht schnell ein schiefes Bild. Dabei hat das Land Brandenburg über die Jahre kleine und mittlere Betriebe mit Milliarden gefördert. Nur sind die halt eben nur von lokaler Bedeutung, während beim Wort "Tesla" de Presse der Aufmerksamkeit der Leser sicher sein kann.

  3. 12.

    Geduld!
    Laut Alcaro Webseite gibt es am 2.12. Nachmittags den Pressetermin.
    Wie das mit direkten Steuereinnahmen aussieht?
    Der Besitzer vermietet ja und wo dann die Einnahmen versteuert werden?
    Aber 100+x Arbeitsplätze, wenn auch nicht high tech, sind schon viel wert in der Stadt mit dem geringsten mittleren Einkommen Brandenburgs und beinahe auch ganz Deutschlands.
    Wird langsam.
    Über die neue Holzbauelemente Fabrik in FF habe ich beim rbb wenig bis gar nix gelesen.

  4. 10.

    Je mehr „könnte“-Artikel zu ein und derselben Sache, um so mehr Firmen sind es. In der Wahrnehmung... Und wenn sich keiner ansiedelt, der uns was bringt, dann schreibt man über steigende Anfragezahlen in der Verwaltung und deutet ein Immobiliengeschäft in ein Ansiedlungsbegehren um? So langsam ist man allergisiert...

  5. 9.

    Wo werden hier Umweltschutzauflagen umgangen? Früher war es in der Region üblich, die zu umgehen. Allerdings blieb trotzdem kein Geld übrig, im Gegenteil. Die wurden oft nur ergriffen, wenn andere lautstark protestierten, weil die dadurch den Plan nicht haben erfüllen können.

  6. 8.

    Man gut, dass Ihre Sorgen unbegründet sind, da das GVZ Süd keinen Bahnanschluss hat und außerhalb der Stadt direkt an der A12 leicht zu finden ist. Wussten Sie übrigens, dass für Bahnanlagen Bestandsschutz gilt? Es obliegt dabei zudem den Arbeitnehmern, sich zu organisieren, um z.B. eine Tarifvertrag anzustreben. Wenn die das nicht wollen ...

  7. 7.

    Es ist das bekannt das im Verhältnis zum Flächenverbrauch es nur wenige Arbeitsplätze geben wird. Das im Bereich der Logistik auch völlig normal, da die meisten Prozesse automatisiert ablaufen und auf den Flächen keine Dinge Produziert werden.

    Das Mitarbeiter natürlich nicht mehr wie den Mindestlohn zu erwarten haben ist ebenfalls kein Geheimnis. Wenn schon einige der CDU Abgeordneten bei der Diskussion zum Bürgergeld feststellten das der Mindestlohn eigentlich 19€ betragen müsste. Hier ist nicht mit umfangreichen Gewerbesteuereinnahmen zu rechnen. Dank Steuervermeidung und Verschiebung. Er das die Frankfurt Bürger mehr Verkehr und Lärm durch den Güterverkehr vor allen Nachts ertragen müssen. Da sich die Trassen quer durch die Stadt ziehen und die NB Netz dank wundersamer politischer Vorgaben im Lärmschutz drückt. Obwohl die Grenzwerte an vielen stellen erheblich überschritten werden...

  8. 6.

    Kein Bahnanschluss möglich - also nicht der „Große Wurf.

  9. 5.

    Muss man nur aufpassen, das die Arbeitsplätze nicht über die Oder weghoppeln.

  10. 4.

    Bringt hoffentlich dringend notwendige Einnahmen für die Stadt. Ist zur Abwechslung mal ein Unternehmen aus Hong-Kong (Hauptsitz: Kowloon Bay, Hong Kong). Die Solarfabrik wurde von Chint (chinesisch) ja auch verkauft an Neutrino Energy Group (deutsch-amerikanisch)(https://www.moz.de/lokales/frankfurt-oder/konkurrenz-zu-tesla_-investor-kauft-alte-solarfabrik-in-frankfurt-_oder_-und-will-selbstladendes-auto-entwickeln-61258523.html)

  11. 3.

    Wieder Umweltschutz umgehen und der Versuch Geld zu machen.
    Berlin und Brandenburg sind nur peinlich.
    Eben rot grün.

  12. 2.

    Die MOZ ist besser vernetzt.
    niedrige 3stellige Arbeitsplätze.
    EV-Cargo ist ein größerer Anbieter im Bereich Lieferketten vorrangig für Automobilindustrie.
    Eine Rolle dürfte neben der A12 das Containerterminal mit regelmäßigen Bahnverbindungen nach China und zur Nordsee (Rotterdam) und Ausbaureserven spielen, auch wenn es ein paar Schnellstraßen km weg ist.
    Mehr Details im Laufe der nächsten Woche.

  13. 1.

    Ein „könnte“-Artikel? Wie groß denn nun? Wieviel Mitarbeiter? Firmensitz in...? Steuerpflichtig wo?

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