Medienbericht - Auffällig viele Arbeitsunfälle und Umwelt-Havarien in Tesla-Fabrik

Do 28.09.23 | 10:47 Uhr
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06.09.2023, Brandenburg, Grünheide: Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 28.09.2023 | Ronald Schleif | Bild: dpa/Patrick Pleul

Laut einem Medienbericht hat der Elektroautohersteller Tesla innerhalb von sechs Monaten 190 Arbeitsunfälle in seinem Brandenburger Werk gemeldet - darunter auch schwere und schwerste. Zudem wurden bereits 26 Umwelt-Havarien gemeldet.

In der Fabrik des US-Autobauers Tesla in Grünheide (Oder-Spree) kommt es einem Medienbericht zufolge zu deutlich mehr Arbeitsunfällen als in anderen Autowerken.

Wie der "Stern" [Bezahlinhalt] am Donnerstag unter Berufung auf Angaben von Behörden und Rettungsdiensten berichtet, seien darunter auch schwere und schwerste Arbeitsunfälle. Kritik gibt es nun auch an der Rolle der brandenburgischen Landesregierung um Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

Mindestens 190 Unfälle zwischen Juni und November 2022 gemeldet

Laut "Stern" meldete Tesla allein zwischen Juni und November 2022 mindestens 190 Unfälle in Grünheide - also fast einen pro Tag. Arbeitsunfälle, die zu einer mindestens dreitägigen Arbeitsunfähigkeit führen, sind in Deutschland meldepflichtig.

Rettungsstellen zufolge sei zudem im ersten Jahr nach der Eröffnung 247 Mal ein Rettungswagen oder Hubschrauber gerufen werden, berichtete das Magazin weiter. Auf die Mitarbeiterzahl umgerechnet seien das dreimal so viele Notfälle wie beispielsweise im Werk von Audi in Ingolstadt.

"Wir sind schon seit längerem besorgt über die Arbeitssicherheit bei Tesla in Grünheide", erklärte der Bezirksleiter der IG Metall für Berlin, Brandenburg und Sachsen, Dirk Schulze. "Zahlreiche Beschäftigte berichten uns von Unfällen und Gesundheitsbelastungen. In einigen Bereichen führt dies zu Krankenständen von bis zu 40 Prozent." Dem "Stern" sagte Schulze, er habe "die größte Sorge, dass irgendwann jemand zu Tode kommt".

Mehr als 10.000 Beschäftigte im Werk

Der Gewerkschafter macht der Tesla-Führungsetage deshalb schwere Vorwürfe: Das Management reagiere "mit Druck auf die Kranken", erklärte er. "Und die noch Gesunden werden angehalten, mit weniger Personal die gleichen Stückzahlen zu produzieren." Angesichts der Medienberichte sei nun zu befürchten, dass Tesla nach den Mitarbeitern suche, die mit der Presse gesprochen haben, anstatt die Missstände zu beheben.

Aktuell arbeiten in dem Werk in Brandenburg Unternehmensangaben zufolge mehr als 10.000 Beschäftigte, "perspektivisch sind 22.500 Mitarbeiter möglich", erklärte Tesla. Der Konzern will die Produktionskapazität in dem Werk auf eine Million Autos verdoppeln.

Woidke wusste nach eigener Aussage von den Unfällen

Der Brandenburger Ministerpräsident Woidke sagte dem "Stern", dass er von den häufigen Unfällen im Tesla-Werk wisse. Er sei aber "nicht der Sprecher von Tesla". Derweil reichte das Transparenzportal "FragDenStaat" Klage gegen den SPD-Politiker ein, um Einsicht in Unterlagen einer gemeinsamen Taskforce der Landesregierung mit dem Autobauer zu erhalten.

Nach Angaben der Staatskanzlei gibt es seit Ende 2019 regelmäßig Treffen von Ministerien- und Unternehmensvertretern. Die Aktivisten werfen Woidke vor, Informationen zu diesen Treffen unter Verschluss zu halten. Aiko Kempen von "FragDenStaat" sagte dem "Stern": "Die Öffentlichkeit hat das Recht zu erfahren, wie ein Milliardenkonzern Einfluss auf das Land nimmt."

26 Umwelt-Havarien in eineinhalb Jahren

Die vielen Arbeitsunfälle sind derweil nicht das einzige Problem für das US-Unternehmen: Tesla hat in seiner Fabrik seit der Eröffnung vor eineinhalb Jahren 26 Umwelt-Havarien gemeldet. Das geht aus Informationen des Brandenburger Landesamts für Umwelt hervor, über die der "Stern" ebenfalls berichtet und die auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Zu den Havarien zählen Austritte von 15.000 Liter Lack, 13 Tonnen Aluminium sowie 50 und 150 Liter Diesel. Nach Informationen des Landesumweltamtes wurden Lack und Aluminium fachgerecht oder ordnungsgemäß entsorgt. Bei Diesel sei der Boden in einem Fall ausgekoffert worden. Seit März 2022 gab es zudem acht Brände.

Bei den Vorfällen handelt es sich laut Landesumweltamt um Betriebsstörungen, nicht um Störfälle im Sinn der sogenannten Störfallverordnung. Ein Teil des Geländes liegt im Wasserschutzgebiet. Tesla weist Bedenken zurück.

Minister Vogel: "Die Überwachung funktioniert"

Der Autobauer räumte ein, dass es auf dem Fabrikgelände während der Bauarbeiten und seit der Inbetriebnahme mehrere Vorfälle gegeben habe. Bei keinem der Vorfälle habe es sich um einen Störfall nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz gehandelt, bei keinem Vorfall sei es zu Umweltschäden gekommen, heißt es bei dem Unternehmen. Wenn nötig, seien Korrekturmaßnahmen umgesetzt worden.

Der Leiter Ökosysteme am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Martin Pusch, sprach von einer grundsätzlich hohen Gefährdung mit Blick auf das Trinkwasser. "Es ist ein hohes Risiko der Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung aufgrund der geringen Rückhaltekapazität des Untergrunds", sagte Pusch der Deutschen Presse-Agentur.

Der Brandenburger Umweltminister Axel Vogel (Grüne) räumte auf Anfrage des "Sterns" ein, dass Probleme auf dem Werksgelände aufgetaucht seien, sah aber keine Gefahr. Auf die Frage, ob er ausschließen könne, dass das Grundwasser unter der Fabrik verseucht ist, sagte er laut "Stern": "Kann ich ausschließen. Die Überwachung funktioniert."

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.09.2023, 10:30 Uhr

50 Kommentare

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  1. 49.

    Bitte beeilen mit dem Angucken. Im Netz kursieren Meinungen, dass Tesla gerichtlich untersagen will, dass dieser Bericht nicht in eine Mediathek gestellt werden darf. Der Bericht ist sehr lesenswert. Ich bin ja richtig stolz auf mich, dass ich viele der dort aufgeführten Missstände in meinen früheren Kommentaren bei rbb24 schon beschrieben habe, leider nicht so gut journalistisch aufgearbeitet wie die Berichterstatter vom Stern. Ich muss halt auch noch üben. Außerdem bin ich dadurch gehandicapt, dass ich nur 1000 Zeichen für meine Kommentare verwenden kann, was auf der anderen Seite positiv zu werten ist, weil längere Texte kaum Jemand mehr lesen würde.

  2. 48.

    Also ehrlich gesagt und eingeschätzt:

    Nach meinen augenscheinlichen Erfahrungen, hatte ich schon immer bedenken, dass bei der Tesla-Produktion nicht alles rund laufen kann.
    So z. B.
    Einige Zu- und Abtransporter ignorieren einfach die Ampelschaltung an der A10 Anschlussstelle Erkner.
    Bei Schichtwechsel kennen sich einige Tesla-Mitarbeiter nicht mit der StVO aus. Am Bahnübergang Fangschleuse wird einfach das Andreaskreuz und Schranke nicht beachtet. Mit kriecht unter der Schranke durch, obwohl extra eine Fußgängerbrücke für viel Geld gebaut wurde.
    Bei Schichtwechsel wird die B1 und L38 regelrecht zur Rennstrecke aus und in Richtung Polen.
    Tesla-Mitarbeiter fährt bei Rot und ohne zu blinken auf A10 bei Erkner.
    Schnellradweg wird gesetzwidrig von Tesla-Mitarbeitern mit Autos benutzt. Poller mussten errichtet werden.
    U. v. m.
    Und diese betreffenden Mitarbeiter sollen unfallfrei arbeiten können???

  3. 47.

    Die Doku erzählt viel Schwachsinn. Als Gefahrstoffexperte hat mich am meisten der Bullshit über Aluminiumstaub aufgeregt. Da gilt der allgemeine Staubgrenzwert, egal ob E- oder A-Staubfraktion.

    Der befragte Arbeitsmediziner sagt es korrekt, die Journalisten machen daraus was Sie wollen. Epidemologisch ist das relativ klar, wenn man Aluminiumstäube nicht von PAK Belastungen in anderen Branchen unterscheiden konnte.

  4. 46.

    Also ehrlich gesagt und eingeschätzt:

    Nach meinen augenscheinlichen Erfahrungen, hatte ich schon immer bedenken, dass bei der Tesla-Produktion nicht alles rund laufen kann.
    So z. B.
    Einige Zu- und Abtransporter ignorieren einfach die Ampelschaltung an der A10 Anschlussstelle Erkner.
    Bei Schichtwechsel kennen sich einige Tesla-Mitarbeiter nicht mit der StVO aus. Am Bahnübergang Fangschleuse wird einfach das Andreaskreuz und Schranke nicht beachtet. Mit kriecht unter der Schranke durch, obwohl extra eine Fußgängerbrücke für viel Geld gebaut wurde.
    Bei Schichtwechsel wird die B1 und L38 regelrecht zur Rennstrecke aus und in Richtung Polen.
    Tesla-Mitarbeiter fährt bei Rot und ohne zu blinken auf A10 bei Erkner.
    Schnellradweg wird gesetzwidrig von Tesla-Mitarbeitern mit Autos benutzt. Poller mussten errichtet werden.
    U. v. m.
    Und diese betreffenden Mitarbeiter sollen unfallfrei arbeiten können???

  5. 45.

    Weil es so ist.

    Habe ich ausführlich begründet. Die gefährlichen Arbeiten finden nicht in einem Werk statt, welches im Normalbetrieb ist, sonder Instandsetzung, Störungsbeseitigung, Einrichtbetrieb.

    Ich mag Fakten, am besten mit Quellen belegt, Gefühle helfen beim Festlegen von Schutzmaßnahmen nicht.

    Tesla hat sicher Nachholbedarf. Gute SiFas, SiGeKos, Sicherheitsingeneure, Brandschutzbeauftragte etc. sind gerade echt schwer zu kriegen. Mir hat Tesla auch einfach nicht genug geboten.

  6. 44.

    Hallo Angela,

    gestern lief auf RTL um 22:35 Uhr eine Reportage dazu von "stern Investigativ" - die kann man bestimmt online nochmals anschauen.

  7. 43.

    Dann nehme ich jetzt auch mal Stellung zu dem Anfangssatz ihres Kommentars:
    "Ein fertiges Werk mit einem Werk im Hochfahren zu vergleichen ist selten dämlich."
    Warum haben Sie einen solchen Anfangssatz gewählt?
    Und im übrigen, dass nur als Antwort auf ihre zweite Antwort auf mich, weiß ich, dass Tesla nicht zum kontrollieren einladen muss, danke. So wie ich es geschrieben habe, hätte man es auch anders verstehen können, schade.

  8. 42.

    "Ein fertiges Werk mit einem Werk im Hochfahren zu vergleichen ist selten dämlich."
    Dann kommt hier auch meine Antwort auf Ihren Kommentar: sachlich, wirklich sehr sachlich. Und anscheinend halten Sie auch mehr von "Quellen" als von Befürchtungen. Im übrigen, dass nur nebenbei, weiß ich, dass Tesla nicht zum Kontrollen einladen muss, aber danke. Auch das hätte man anders verstehen können, wenn man es denn gewollt hätte.

  9. 41.

    "Wow, Sie und 3 können von außen die lebensbedrohlichen Zustände im Werk erkennen?"
    Ich bezog meine Zustimmung eben gerade nicht auf die "lebensbedrohlichen Zustände" sondern auf etwas anderes. Können Sie ja nochmal versuchen, zu rekonstruieren. Ich selber habe nie von "lebensbedrohlichen Zuständen" geschrieben, sonst hätte ich es, wie hier, in Anführungszeichen gesetzt. Und ich habe mir in mehreren Kommentaren Mühe gegeben, meine "Nachdenklichkeit" zu beschreiben.
    Wie ist eigentlich Ihre Meinung zu dem Artikel? Glauben Sie, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt? Gut antworten können Sie ja. Hoffentlich bekomme ich dann jetzt auch nochmal eine Antwort von Ihnen.

  10. 40.

    Lebensgefährliche Tätigkeiten kann man jederzeit verweigern. BGB Paragraf 618 Absatz 1.

    Nicht wenige Beschäftigte arbeiten praktisch standardmäßig unter Lebensgefahr, z.B Dachdecker ohne PSAgA.

    Auch ArbSchG Paragraf 17 Absatz 2 könnte man nutzen, wenn die Bedingungen so schlimm wären. Hat der Gewerkschaftler seine Mitglieder nicht entsprechend informiert?

  11. 39.

    Da sind sie wieder... erst mit antidemokratischen Mitteln, mangelnder Transparenz dem Bürger eine ökologische Katastrophe vor die Haustür setzen, dabei immer fest die Augen verschlossen gehalten wenn es um Einhaltung von bauordnungsvorschriften sowohl als auch im Trinkwasserschutzgebiet ging... und nun behaupten, die BG würde sich im Werk um Arbeitsbedingungen kümmern???
    Recht und Gesetz gelten nicht für Tesla!

  12. 38.

    Ja ein Teil der Fabrik steht in einem Wasserschutzgebiet ! Das heißt da gibt es die Nutznießer, mir ist mein Job wichtiger als das Grundwasser. Die Anderen diskutieren ganz anders>! Der Grundwasserspiegel wird fallen! Es wird mehr Waldbrände geben!. Der Wasserverband muss immer tiefer bohren. Der Firma ist es egal - auch da wird es für Tesla kaum eine Begrenzung geben, wenn es um die Entnahme von Grundwasser geht. Wasseraufbereitung ein Thema .
    Tesla will Abwasser aus der Batteriefabrik - mit bis zu knapp 600 Milligramm Sulfat nach Münchehofe pumpen Selbst die modernsten Klärwerke können Sulfat kaum entfernen"!!
    Also in einem Wasserschutzgebiet eine Batteriefabrik. Wie heißt es so schön nach uns die Sintflut!! Dazu kommt noch das andere ähnliche Firmen gerade ein Drittel an Arbeitsunfällen hat.
    Selbst bei unverschuldeten. schweren Arbeitsunfällen steht man verhältnismäßig schnell allein da. Schwere WS-Frakturen Schmerzen nur Einbildung! Usw..

  13. 37.

    Es spart eigentlich auch Geld. Gibt Prämien durch die BG, weniger Arbeitsunfälle, weniger Produktionsstörungen usw...

    Ich bin auch Fan der vorbeugenden Instandhaltung statt fahren auf Verschleiß, aber jeden Tag kommt ein neuer Controller von der Uni....

  14. 36.

    Wie jetzt? Soll Tesla Sie einladen zum kontrollieren?

    Die BG, staatliche Stelle und Versicherung müssen sich nicht einladen lassen. Bei letzterer sind Begehungen versicherungsvertragbestandteil, die ersten beiden haben hoheitliche Rechte, im Extremfall mit Hilfe der Polizei.

  15. 35.

    Ein fertiges Werk mit einem Werk im Hochfahren zu vergleichen ist selten dämlich.

    Die gefährlichsten Branche ist Bau!. Tesla ist eine riesige Milliardenbaustelle. Soll ich den schweren Unfall von Bosch in DD verlinken?

    In Industriebestrieben der Metallbranche ist was am gefährlichsten? Instandhaltung und Einrichtbetrieb. Bei VW in Zwickau wurde zb auch bei einrichten ein Mitarbeiter vom Roboterarm den er gerade selbst programmierte zerquetscht.

    Mal eine Quelle statt Gefühl? Bitte
    https://www.dguv.de/de/zahlen-fakten/au-wu-geschehen/au-1000-vollarbeiter/index.jsp

  16. 34.

    Wow, Sie und 3 können von außen die lebensbedrohlichen Zustände im Werk erkennen?

    Kleinere Tipps: bei unmittelbarer Lebensgefahr gibt's die Stillegung durch die BG oder Arbeitsschutzaufsicht. Arbeitnehmer können wirksam lebensgefährliche Tätigkeiten verweigern ohne dafür abgemahnt oder gekündigt zu werden.

  17. 33.

    Hätten Sie auch eine Rechtsgrundlage dafür zur Hand?

    Wie manche Leute sich sowas vorstellen....Rechtsstaat ade, es herrscht der vermeintliche Volkswille...

  18. 32.

    So ist d
    as, wenn man den Hals nicht vollkriegt, bzw. seine eigene Großmutter verkauft. War schon zu DDR Zeiten so, dass das Volk ignoriert wurde wie doofmuss man sein, wenn es um Wasser geht in dieser Region. Ihr verkauft euch noch selbst, da hab ich kein Mitleid, auch wenn ich dort geboren bin

  19. 31.

    800 Kubikmeter gepresste Papierballen und Holzmaterialien haben gebrannt. Für die Löscharbeiten wurden auch Einsatzkräfte aus dem Amt Grünheide und ein Dreh-Leiter-Fahrzeug aus der Stadt Erkner hinzugezogen. Insgesamt 52 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Es konnte nicht vollständig vermieden werden, dass Löschwasser auch ins Erdreich gelangt ist. Das ganze auf einer illegallen Abfallbeseitigungsanlage mitten im Trinkwasserschutzgebiet. Die fanatische Verharmlosung durch Tesla-Fans ist wirklich unerträglich mittlerweile.

  20. 30.

    Kann der RBB da nicht auch mal ne Reportage drüber drehen?
    So als Regionalsender?
    Statt solche hochspannenden Stories immer Magazinen/Zeitschriften wie "Stern" zu überlassen.

  21. 29.

    Man kann durchaus zur Arbeit gezwungen werden, und das geschieht vor allem, wenn man als Bürgergeldempfänger durch das Jobcenter zu Tesla vermittelt wird. Egal, ob man den Job beherrscht auch, egal auch, wenn man trotzdem aufstocken muss, weil der Verdienst nicht zum Leben reicht.

  22. 28.

    Was denn für ein Großbrand? Es hat ein Stapel Verpackungen gebrannt. Wieviel Hektar Wald verbrennen jedes Jahr in Brandenburg? Lächerlich.

  23. 27.

    Es scheint gefährlicher zu sein, bei Tesl zu arbeiten als in vergleichbaren Unternehmen. Offenbar nimmt es Teslar mit dem Arbeitsschutz, Schulungen dazu etc. nicht so genau und die Landesregierung schaut zu, weil man ja Hr. Musk nicht auf die Füße treten will. Hier wären unangekündigt Kontrollen mal sehr angebracht!

  24. 26.

    Ich korrigiere mal: Be der Größe der Produktion ist angesichts der laxen Sicherheitsvorkehrungen ist eine Gefährdung des Grundwassers nie auszuschließen. Warum wohl gab es vor einem Jahr einen Großbrand auf de Gelände? Warum man überhaupt erst so eine Gefahr in einem Trinkwasserschutzgebiet schafft, kann kein vernunftbegabter Mensch erklären.

  25. 25.

    Man hätte so ein Werk gar nicht in einem solch sensiblen Gebiet genehmigen dürfen. Im Süden von Berlin rund um den BER hätte es genügend freie Flächen gegeben. Ohne Wald, der erst gerodet werden muss, nicht inmitten eines Trinkwasserschutzgebietes und mit bereits vorhandener Anbindung an den ÖPNV.

  26. 24.

    Arbeitssicherheit geht IMMER vor Profitgier.
    Die Sicherheit eines Menschenleben ist bezahlbar, ein Menschenleben nicht.

  27. 23.

    Und eines habe ich noch vergessen: Warum wird jetzt befürchtet, dass die Mitarbeiter, die mit der Presse gesprochen haben, gesucht werden? Und was sollte der Sinn und Zweck solch einer "Suchaktion" sein? Ich will an dieser Stelle nicht spekulieren, denn ich mag so etwas nicht. Aber es macht mich eben noch einmal mehr nachdenklich. Und über die "Umwelt-Havarien" habe ich noch gar nicht geschrieben. Es ist einfach die Anzahl der Dinge, die mich stutzig werden lässt.

  28. 22.

    Was sind "Umwelt-Havarien" - ein dramatisch klingender Begriff? Gerade in einer anlaufenden Produktion kann es Störfälle, wie auslaufende Lacke oder flüssiges Aluminium, geben. Dafür sind Auffangvorrichtungen vorgesehen, wo die Stoffe dann ordnungsgemäß entsorgt werden. Bei dem auslaufendem Diesel war die Feuerwehr sofort vor Ort.
    Ich bleibe dabei, aus der Produktion heraus ist angesichts der Sicherheitsvorkehrungen eine Gefährdung des Grundwassers nahezu unmöglich.
    Hier müssen die Behörden auch ihrer Kontrollfunktion nachkommen.

  29. 21.

    "Was macht die Berufsgenossenschaft und das Landesamt für Arbeitschutz?" Das habe ich mich auch gefragt. Bei uns würde schon längst die BGN auf der Matte stehen...

  30. 20.

    Wir werden alles daran setzen diesen ist Zustand bei Tesla zu verändern. Die Wahlen 2024 werden entscheidend sein ob es weiter ein AG Betriebsrat sein wird oder ein Gleichgewicht hergestellt wird.

  31. 19.

    Das schlimme ist, ich kann es gar nicht richtig begründen, aber es gibt mehrere Stellen in dem Artikel, die mich nachdenklich machen. Zum einen wäre da die Aussage des Bezirksleiters der IG Metall, der hier sagt, dass er schon "seit längerem besorgt über die Arbeitssicherheit bei Tesla" ist. Zum zweiten die Befürchtung, dass Tesla anscheinend Druck auf "Kranke" ausübt und "Gesunde" die Arbeit mitmachen müssen, klingt für mich nach schlechten Bedingungen. Das Wichtigste für mich ist aber eine Frage, die ich mir stelle: eine Firma, die der Meinung ist, bei der Arbeitssicherheit alles richtig gemacht zu haben, die hat doch auch nichts zu verstecken. Die sagt: ja stimmt, hier sind Unfälle passiert, aber wir haben alles richtig gemacht. Kommt rein, ihr könnt uns kontrollieren oder nicht?

  32. 18.

    Wie laufen eigentlich so die Arbeitsschutz-Inspektionen bei Tesla, gibt es da Erkenntnisse?

  33. 17.

    Man merkt das der Stern mittlerweile zur RTL Gruppe gehört. Künstliches aufbauschen von Zahlen ohne die Gründe dahinter darzulegen und nur die spektakulärsten Geschehnisse zu benennen. Schade Stern. Deine Artikel waren mal detailreich recherchiert und offen gelegt.
    Dieser hier ist im RTL Stil und gehört leider Boulevardpresse.

  34. 16.

    Ja, das sehe ich als Haupgrund. Hinzu kommt natürlich noch der parallele Aufbau des Betriebes mit immer wieder neuen Prozessen, die sich erst einspielen müssen. Woran liegen in Ihren Augen die Gründe?

  35. 15.

    Ich wußte bisher nicht, dass in einem GULAG die dort verichtete Arbeit entlohnt wurde. Weiterhn war mir bisher auch nicht bekannt, dass man die "Tätigkeit" in einem GULAG jederzeit kündigen konnte und den GULAG jederzeit verlassen konnte.
    Fazit: Vergleiche hinken und eine markige Wortwahl wirkt nicht unbedingt seriös;
    P.S:: NIEMAND zwingt Menschen, bei TESLA zu arbeiten, oder?

  36. 14.

    Bestes Anschauungsmaterial für die tolle Arbeitswelt in den USA. Und hier sicherlich noch entschärft durch deutsche Auflagen und Überwachungsmaßnahmen. Sowas holt man sich nun hierher...

  37. 13.

    Was bitte ist an lebensbedrohlichen Zuständen "lächerlich" ?
    Und um dem Anschein zu widersprechen, es herrschen Zustände wie im Mittelalter: auch für TESLA ist die Berufsgenossenschaft verpflichtend zuständig und die bUV, welche sich sehr genau ansieht, was sie dort zu welchem Preis pflichtversichert. Weiterhin: für einen Tarifvertrag benötigt man Tarifparteien. AG-Vertreter vs. AN-Vertreter. Hilfe gibt es bei den Gewerkschaften, diese unterstützen auch bei der Wahl eines Betriebsrates. Einfach die Möglichkeiten nutzen, die in Deutschland möglich sind. Ein hoher Organisationgrad in der Gewerkschaft ist schon mal ein Pfund, ein Pfund um bspw. einen TV zu verhandeln. Rummotzen geht garnicht: aber aktives HANDELN! Kommt aus den Puschen, TESLA ist nicht GOTT!

  38. 12.

    Für den Klimaschutz muss man auch Opfer bringen. Hauptsache es sind immer die Anderen betroffen. Ich glaube eher, dass Tesla aus Profitgier den Arbeits- und Gesundheitsschutz grob vernachlässigt und unsere Steuereinneher und -verschwender gerne wegschauen und dulden.

  39. 11.

    Glauben Sie wirklich, dass das die Ursache für die unverhältnismäßig höhere Zahl der Notfälle ist? Etwa dreimal so hoch (umgerechnet auf die Mitarbeiterzahl) wie in einem Werk von Audi (wie im Bericht geschrieben)? Ich glaube das nicht. Denn es erscheint mir, selbst bei den von Ihnen angedeuteten Ursachen viel zu viel.

  40. 10.

    Alle die hier den armen Arbeitgeber Tesla bedauern empfehle ich doch sehr mal den Artikel zum gleichen Thema bei der Tagesschau zu lesen.
    Amputationen zieht sich niemand freiwillig zu.

  41. 9.

    Für mich ist es erschreckend, was bei Tesla in Grünheide passiert. Betriebliche Prozesse, Sicherheit und Unfallschutz, so scheint es mir bei Tesla, werden dort nicht wirklich gut beherrscht. Jedenfalls macht hier Tesla tatsächlich keine gute Figur. Ist hier vielleicht auch eine Sprachbarriere bei der Zusammensetzung der Beschäftigten vorhanden? Was macht die Berufsgenossenschaft und das Landesamt für Arbeitschutz? Auch Herr Woidke bekleckert sich dabei mit seiner Haltung, nicht gerade mit Ruhm.

  42. 8.

    Auf jeden Fall sollte das genau geprüft werden, denn es gibt Richtlinien an die es sich zu halten gilt. In den USA und auch in unserem schönen Deutschland! Also bitte schaut da mal genau hin Herr Landrat.

  43. 7.

    Viele AN dort sind Quereinsteiger ohne Vorerfahrung in technischen Dingen. Schulung und Einarbeitung können natürlich keine mehrjährige Ausbildung ersetzen. Entsprechende Prokuktqualität und Unfallzahlen sind das logische Ergebnis.

  44. 6.

    Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen (Karl Marx). Mehr muss man nicht sagen.

  45. 5.

    Arbeitsbedingungen wie im Gulag. Ohne Tarifvertrag versteht sich. Das muss diese lebendige Demokratie und dieser funktionierende Kapitalismus sein von dem immer reden. Bei Tesla in Grünheide gibt es keinen TV.

  46. 4.

    Danke, für Ihren Kommentar, ich sehe es genauso. Der Bericht ist für mich einfach nur eins: Erschreckend. Und anscheinend sind die Befürchtungen nicht falsch, dass es ein Problem mit der Arbeitssicherheit gibt. Hoffentlich können so schnell wie möglich die Missstände aufgeklärt und beseitigt werden.

  47. 3.

    Es herrschen zum Teil lebensbedrohende Bedingungen im Werk und natürlich wird der Arbeitgeber hier wieder zum Opfer gemacht. Es ist doch wirklich an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

  48. 2.

    Es sollte endlich eine Untersuchung durch unabhängige (!!!) Experten, am besten auf europäischer Ebene, zu den gesamten Abläufen um diese Fabrik geben. Dabei müssen die Verantwortungen der Landesregierung Brandenburg, des Bürgermeister Grünheide, des Landesumweltamt besonders im Focus stehen.

  49. 1.

    Vielleicht hätte man sich etwas genauer anschauen sollen, wer bei TESLA einen Arbeitsvertrag bekommt? Ggf. fehlt die Sensibiität und das spezielle "Auge" um Gefahrenpotential zu erkennen, wenn man sowas vorher nicht kannte. Gucke ich mir US-Vorschriften(wo Tesla ja herkommt) an, die sind schon extrem: Schutzbrillenpflicht, allerorten, zwingend ein großer US-Arbeitsschutzhelm, auch wenn garnix von oben kommen kann und vieles andere mehr. Fazit: Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Arbeitsschutz, also viel Arbeit für den Arbeitgeber...

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