Mehr Arbeit für Notaufnahmen - Ärztlicher Bereitschaftsdienst wird in Berlin massiv gekürzt

Mo 30.10.23 | 14:39 Uhr
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Symbolbild: Ein Arzt untersucht einen Jungen während seines Bereitschaftsdienstes (Quelle: dpa/Westend61)
Video: rbb24 Abendschau | 30.10.2023 | Leonie Schwarzer | Bild: dpa/Westend61

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst hilft rund um die Uhr bei akuten Erkrankungen, die keinen Notfall darstellen. Nun wird das Angebot deutlich gekürzt, da Ärzte nicht mehr auf Honorarbasis eingesetzt werden dürfen. Notaufnahmen droht deutlich mehr Arbeit.

In Berlin müssen sich die Menschen auf Engpässe beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst einstellen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat angekündigt, dass der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) ab Dezember eingeschränkt wird. Denn als Reaktion auf ein Urteil des Bundessozialgerichts werden dann keine sogenannten Poolärzte mehr eingesetzt, die bisher etwa ein Drittel der betroffenen Schichten übernehmen.

Ab Dezember übernehmen im Ärztlichen Bereitschaftsdienst nur noch Vertragsärztinnen und -ärzte die Fahrten des Hausbesuchsdienstes und die Telefonberatung. Ab Januar sind dann auch die elf Notdienstpraxen betroffen, die vor allem am Wochenende und an Feiertagen für eine Entlastung der Rettungsstellen sorgen sollen. Hier werden die Öffnungszeiten eingeschränkt.

In einer Pressemitteilung warnt der Vorstand vor "massiven Einschränkungen" des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes vor allem nachts, der Haupteinsatzzeit der sogenannten Poolärzte. "In Folge dessen werden Patient:innen, die aufgrund einer akuten Erkrankung bei der 116 117 anrufen und eine ärztliche Beratung bzw. einen Hausbesuchsdienst benötigen, mit sehr viel längeren Wartezeiten rechnen müssen," heißt es.

Stärkere Belastung der Notaufnahmen könnte Folge sein

Laut KV Berlin wird aktuell rund ein Drittel der etwa 14.000 Schichten im Jahr im Ärztlichen Bereitschaftsdienst von Ärzten übernommen, die keine KV-Mitglieder sind. Diese Poolärzte, etwa Ruheständler, die freiberuflich im von der KV organisierten Notdienst arbeiten, müssen laut dem Gerichtsurteil in Zukunft sozialversichert werden. Bisher sind sie auf Honorarbasis tätig.

Diese finanzielle Mehrbelastung sei nicht zu stemmen, argumentiert die KV Berlin, deshalb seien Konsequenzen notwendig, "um Schaden von der KV Berlin abzuwenden und die ohnehin schon desolate finanzielle Lage des ÄBD nicht noch weiter zu verschlechtern. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber wir hatten keine andere Wahl", schreibt der Vorstand der KV Berlin.

Von der Politik fordert die KV Berlin, die Lage zeitnah zu klären. Eine Sozialversicherungspflicht für die Poolärzte dürfe es nicht geben. Patientenschützer fürchten, dass die Notaufnahmen der Kliniken und der Rettungsdienst der Feuerwehr noch stärker als bisher überlastet werden, wenn der KV-Bereitschaftsdienst nur noch eingeschränkt verfügbar ist.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.10.2023, 19:30 Uhr

66 Kommentare

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  1. 66.

    Da kann man allem nur raten: Notfalls noch kurz vor Praxisschluss zum Arzt (am besten mit Zeugen) und sich als Notfall nicht abwimmeln lassen. Abends und am Wochenende direkt in die Notaufnahme. Welcher Notfall kann sich schon stundenlanges Warten in der Telefon-Warteschleife des so genannten „Ärztlichen Bereitschaftsdiensts“ erlauben, der einen dann nur an die Notaufnahme abwimmelt? #FailedStateBerlin

  2. 65.

    Hoffentlich liegt der ausgearbeitete Sozialplan bereits in der Schublade. 2025, wenn das Rentensystem kippt & reformiert werden muss, hängt ja alles andere mit daran.

    Unpopulär mitten in einer Legislatur, aber an einem Krisenpunkt als "Macher" darstellbar. Aber so, wie wir D kennen, werden wir nur wieder hinterherhinken, statt vorausplanen.

    RKI-Pandemieplan "Sars-Cov-x" lag beim RKI ja auch seit 2012 in der Schublade, Papier ist geduldig …

  3. 64.

    Es ist erstaunlich, wie auf KV-Ärzte geschimpft wird und es für selbstverständlich gehalten wird eine 24/7-Versorgung wegen jeder Med. Befindlichkeit nutzen zu können und dann noch über Wartezeiten meckern. Ein KV-Arzt arbeitet gewöhnlich 5 Tage in seiner Praxis und stellt die Versorgung der Patienten sicher, es ist also möglich wegen nicht akut lebensbedrohlichrr Beschwerden sich an seinen Hausarzt und sogar Facharzt zu wenden und Termine (ja mit Wartezeit und nicht sofort) zu vereinbaren. Das ist fast in keinem anderen Land so möglich. Und dieser KV-Arzt soll dann entgegen aller Arbeitszeitenregelung nach seinem Praxistag die nächtliche Bereitschaft sicher stellen und am nächsten Tag wieder seine Praxis öffnen?! Im übrigen werden auch die KV-Ärzte nicht sozialversicherungspflichtig angestellt, sondern erhalten für Ihre Dienste ein Honorar. Die KV hat eben keine angestellten Ärzte und Poolärzte machen den Job gerne so und wollen überhaupt nicht angestellt sein.

  4. 63.

    …. Und wenn die KV berlin dann für evt 500 Poolärzte monatlich diese Lohnbuchhaltung machen darf ist es bestimmt nicht bürokratisch aufwendig.

  5. 62.

    „… ärztlicher Bereitschaftsdienst nicht finanzierbar ist, wenn die dafür beschäftigen Ärzte sozialversichert, ordentlich angestellt also sozialversicherungspflichtig sind. „
    Es wird ein immenser Bearbeitungsaufwand geschafften.
    Sagen wir 500 Ärzte, die nicht KV Mitglied in Berlinsind, weil Rentner oder Kranhenhausärzte, machen pro Quartal 2-4 freiwillig Dienste.
    Dann muss ein Arbeitsvertrag her, die Dtunden monatlich angepasst werden. Anmeldung bei Krankenkasse ( obwohl evt Privat versichert)Anmeldung unfallkasse , Anmeldung Arbeitslosenversicherung, Anmeldung Rentenkasse ( obwohl evt im Versorgungswerk Ärzte).
    Die dann sozialversicherungspflichtigen Kollegen erwerben aber keine Ansprüche in Arbeitslosenversicherung oder Rente, wenn sie evt selbst schon Rentner sind.
    Hier wollen die Versicherungen halt mehr Beiträge für die Gesamtheit haben ( was okay wäre) aber der Einzahlende hat nix oder wenig davon.
    Ach ja, wie ist es mit dem Urlaubsanspruch….

  6. 61.

    Was mich in diesem Beitrag schockiert:
    War es nicht erst im Laufe des letzten und diesen Jahres zu einer großen Diskussion gekommen, dass die Rettungsstellen entlastet werden müssen? Und es wurden entsprechende Maßnahmen beschlossen und Gespräche geführt? Ist es der KV nicht peinlich, daran jetzt wieder etwas zu ändern?
    Ist es allen klar, dass eine Verschlechterung der ARBEITSbedingungen in den Rettungsstellen (= Überlastung) zu weiterem Fachkräftemangel führen wird??

  7. 60.

    Typisch Deutschland. Wir legen uns selbst die Karten mit unseren Gesetzen. Da werden neue Gesetze geschaffen und gefeiert, ohne dass wirklich über Auswirkungen nachgedacht wird. Und dann kommt das Ach. Täglich kann man nur den Kopf schütteln

  8. 59.

    Nein, nicht Berlin hat geschummelt.
    Es ist ein Bundessozialgerichtsurteil zu einem Fall in Baden Württemberg.

  9. 58.

    Den Vertragsärzten geht es schon so gut, dass sie auf die Einnahmen aus den Bereitschaftsdienst verzichten können bzw. für den Notdienst nicht zur Verfügung stehen wollen.„
    Hmmmmh,
    Wenn es den Ärzten soooo gut geht,
    Wenn sie nur 25 Std Die Praxis pro Woche öffnen müssen,
    Wenn sie sehr gut verdienen,
    Ja warum gibt es 150 freie Hausarztsitze in Berlin.

  10. 57.

    Der ärztliche Bereitschaftsdienst in Berlin wird ja nicht eingestellt. Nur zeitlich reduziert.
    Ursache ist ein Gerichtsurteil nicht die Kassenlage Berlins.
    Wenn für die Poolärzte Sozialabgaben gezahlt werden müssen, kann ja auch der Krankenkassebeitrag erhöht werden, wenn darüber Konsens besteht.
    Und - Nein- in Berlin kann man nicht nicht gegen Geld befreien lassen.
    Und Dienste müssen nur Haus- und Kinderärzte machen,
    Fachärzte nicht.
    Es wird auch keinen wollen das sich Radiologen um den Herzinfarkt kümmern.

  11. 56.

    Patienten mit Herzinfarkt sollen eigentlich sofort in Schwerpunktkliniken behandelt werden. Diese dürfen Patienten dann auch nicht abweisen.
    Das will Herr Lauterbach mit seiner Klinikreform auch erreichen.-Obwohl es Gesetze dazu bereits gibt
    Leider gibt es Umstände, die das nicht ermöglichen. Falsche Entscheidung in den Leitstellen-(Not)-Ärzte, die sich bestimmten Kliniken "verpflichtet" fühlen...
    Rettungswageneinsätze ohne Notarzt-sodass eine schnelle medikamentöse Behandlung vor Ort nur spät möglich ist.
    Ich hatte 2009 ähnliches mit meiner Mutter erlebt. Leider gab es keinen Willen, evtl.Fehler aufzuklären.
    Selbst auf dem rechtstaatlichen Weg wurde in unserem Fall Aufklärung behindert--und damit verhindert.

    Ich habe jahrelang auch öffentlich um Verbesserungen im Rettungsdienst gekämpft.
    Leider hat sich die Situation fast überall verschlechtert. Hilfsfristen werden kaum eingehalten--Notrufe allerdings oft auch missbraucht.

    Alles Gute Ihnen.

  12. 55.

    Bei Verdacht auf Schlaganfall wartet wohl niemand stundenlang auf den Notdienst der KV warten, sondern gleich die 112 anrufen.
    Insofern zeigen die Kommentare, dass in vielen Köpfen offenbar keine Klarheit über die Verantwortlichkeit von Notdiensten, Rettungsstellen und RTW besteht. So werden diese Dienste immer wieder mit Aufgaben konfrontiert, die nicht in ihren Bereich gehören.
    Ein weiterer Punkt sind die Organisationsstrukturen innerhalb der KV.

  13. 54.

    Gesundheit und Überleben als "Luxus" - das ist die menschenverachtende Ideologie der Marktanbeter in einem Satz!

  14. 53.

    Endlich wird mal an den richtigen Stellschrauben gedreht und es finden dort Kürzungen statt, wo es für den normalen Menschen Sinn macht. Insgesamt gibt es diesbezüglich ein massives Überangebot, so wie auch bei Medikamenten und anderen medizinischen Leistungen. Keine Volkswirtschaft kann sich sowas auf Dauer leisten. Wer Luxus will, muss dafür zahlen, so einfach ist das.

  15. 52.

    "In Folge dessen werden Patient:innen, die aufgrund einer akuten Erkrankung bei der 116 117 anrufen ... mit sehr viel längeren Wartezeiten rechnen müssen," heißt es.
    Und was werden diese Patienten dann machen? 112 anrufen und sich ins Krankenhaus fahren lassen.
    Jahrelang paukt man den Leuten ein, ruft nicht immer die 112, sondern die KV-Nummer - und dann April, April...
    Naja, ist ja offenbar politisch gewollt, sonst könnte man es ja auch anders machen. Nun läuft es aber eben so.

  16. 51.

    Ich habe bisher nur einmal den Bereitschaftsdienst angerufen wegen einer Blutdruckentgleisung. Leider hatte der Arzt keine notwendigen Medikamente dabei und hat dann den Notdienst angerufen …
    Also für mich ist das kein Verlust!

  17. 50.

    Alle Einkünfte müssen zur Sozialversicherung, ohne Beitragsbemessungsgrenze herangezogen werden. Dadurch und durch Untergrenzen/Obergrenzen bei der Rentenhöhe, wäre mehr Netto bis weit in den Mittelstand möglich. Aber das ist nicht von den Lobbygruppen unterstützt.

  18. 49.

    Sparn am falschn nde

  19. 48.

    Könnte man nicht Mediziner aus Osteuropa einsetzen, die dann auch dort bei Subfirmen beschäftigt sind? So macht man es doch in anderen weniger privilegierten Branchen auch.

  20. 47.

    Ziemlich genau 1 Jahr her: Mein Mann wurde mit Diagnose Herzinfarkt mit dem RTW von der Hausarztpraxis in die nächst gelegene Klinik gefahren. Dort wurde der RTW abgewiesen - fuhr weiter zum UKB.
    Mein Mann hat es nicht überlebt ...
    ... leider wird er nicht der Einzige sein und bleiben :-(

  21. 46.

    Es ist schon mehr als traurig , immer wieder erfahren zu müssen, dass weitere Leistungen für die normalen Bürger eingeschränkt werden. Ich habe das Gefühl, dass staatlich gewolltes Profitstreben wichtiger ist als die Daseinsfürsorge.

  22. 45.

    Verstehe ich das richtig sagt die KV, dass ein ärztlicher Bereitschaftsdienst nicht finanzierbar ist, wenn die dafür beschäftigen Ärzte sozialversichert, ordentlich angestellt also sozialversicherungspflichtig sind.

    Na dann,
    Packen wir am Besten alles ein und machen dicht. Sozialversicherte Arbeit können wir uns nicht mehr leisten. Es gibt auch keinerlei Möglichkeit im menschengmachten System daran etwas zu ändern. Denn so ist irgendwie der Markt. Da kann man rein gar nichts machen.
    Sozialversicherte, sozialversicherungspflichtige Arbeit ist ein Modell vor der rechten Moderne. Da ging es um sozialen Frieden, Verteilung des Reichtums, die Planbarkeit eines Lebens mit medizinischer Versorgung, Arbeitslosenversicherung und einer Rente im Alter. Das klingt schon alles so Rückständig und Altbacken. In der fröhlichen Welt der ultrawirtschaftsliberalen Moderne.

  23. 44.

    Das kommt davon, wenn man sich beim Land Berlin jahrzehntelang durchschummeln will, die Sozialversicherung nicht zahlen will.
    Ganz ähnliche Situation auch zum Beispiel an den öffentlichen Musikschulen.

  24. 43.

    Man wartet auf den KV-Berlin-Bereitschaftsdienst übrigens heute schon üblicherweise 4-6,5 Stunden … Habe das jedenfalls so im „Außenbezirk“ mit zu Hause gepflegter Pflegegrad-5-Schwiegermutter schon 3 mal innerhalb der letzten 4 Jahre erlebt … Das heißt zukünftig also 116 117 anrufen und dann erst mal schlafen gehen … Aber, das ist ja eigentlich heute schon so .. Also, anrufen und dann AUS-schlafen gehen ... Keine Ironie !

  25. 42.

    Also auch Du: "Hmm. Also die Grünen sollen an diesem Gerichtsurteil schuld sein?" woher nimmst Du diese Ansicht aus meinem Kommentar?
    Sarkasmus wohl eher nicht erkennbar, sich angegriffen fühlen wohl mehr.
    Und Gratulation, toll auf den Beitrag eingegangen = Respekt.
    Du, Ich und alle Anderen werden keine akuten Erkrankungen mehr haben wenn Berlin (eventuell auch Deutschland) Klimaneutral ist und Radelt.
    Krankwerden ist dann ausgeschlossen.

  26. 41.

    Also wenn Sie meine Angaben "Klimaneutral" und "Radeln" gleich mit GRÜNEN, Klimaschützer (wie machen die das?), junge Menschen verbinden ist das Ihr Ding.
    Ja sicher, es ist ein "Gerichtsurteil", aber Klimaneutral und Radeln macht ja den "Ärztlichen Bereitschaftsdienst" eh unnötig, gelle?

  27. 39.

    " Vertragsärzten geht es schon so gut, "

    das Gegenteil ist der Fall , woher haben Sie Ihre Erkenntnis ?

  28. 38.

    Das ist jetzt lustig (oder doch traurig ?). Glauben Sie wirklich es macht einen gravierenden Unterschied, welche Partei den Gesundheitsminister stellt? Wie lief es unter Ulla Schmidt, Daniel Bahr,Spahn.....????

  29. 37.

    Super … Dann wohl auch wieder mehr 112-Krankenwagen-Rufe … Die ja schon übermäßig sind, da immer mehr Bürger auf ihre Autos verzichten (sollen), mit denen man mit seinen kranken Angehörigen wenigstens die Notaufnahmen (bei Wind und Wetter) unverzüglich, SELBSTÄNDIG und schnell erreichen konnte.

  30. 36.

    Fakt ist:
    Die Kassenärztlichen Vereinigungen haben die vertragsärztliche Versorgung auch außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten sicherzustellen, Sie müssen daher einen ambulanten ärztlichen Notdienst (Bereitschaftsdienst) organisieren, an dem grundsätzlich jede Vertragsärztin und jeder Vertragsarzt teilnehmen muss.
    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/n/notdienst-aerztlicher-bereitschaftsdienst.html

    Die Vertragsärzte haben aber keine Lust und lassen sich aber durch Dritte vertreten. Die KVen haben das Konstrukt der Poolärzte geschaffen, aus dem sich jeder Vertragsarzt vertreten lassen kann.

    Ich sage nur "Zurück zu den Wurzeln" und die Vertragsärzte den Bereitschaftsdienst machen lassen. Den Vertragsärzten geht es schon so gut, dass sie auf die Einnahmen aus den Bereitschaftsdienst verzichten können bzw. für den Notdienst nicht zur Verfügung stehen wollen.

  31. 35.

    Absolut richtig!
    Der Gesundheitsminister kümmert sich um Cannabis und andere Nichtigkeit, aber nicht um das was wirklich wichtig ist!
    Darum bei der nächsten Wahl genau überlegen wo man das Kreuz setzt!

  32. 34.

    Man braucht sich nur mal die Notaufnahme anschauen. Da sind Patienten welche nicht des ÄBD rufen würden da dieser nicht von der Krankenkasse erstattet wird.

  33. 33.

    Hmm. Also die Grünen sollen an diesem Gerichtsurteil schuld sein? Wahrscheinlich sind sie an allem und jedem schuld. Schön einfach. Allein durch ihre Existenz - sie brauchen gar nicht in der Landesregierung zu sein oder im Bund viel zu sagen zu haben.

    Irgendwie scheint der Mensch immer einen Schuldigen zu brauchen. Früher waren es die einen, heute die anderen und morgen, was wird sein, wer weiss das schon.

  34. 32.

    Armes Deutschland. Wir haben uns längst abgeschafft. Es wird nichts besser nur noch bergabwärts

  35. 31.

    Hoch lebe die Gesundheitversorgung in Deutschland wird statt immer schlechter es zählt nur noch das Geld aber nicht mehr der Mensch. Es ist traurig aber Wahr.

  36. 30.

    Genau, egal was ist, Schuld haben Grüne, Klimaschützer, junge Menschen.... Glauben Sie eigentlich selbst noch den Quatsch den Sie immer wieder schreiben? Hier z.B. ist der Hintergrund ein Gerichtsurteil...

  37. 29.

    Unglaublich, einfach...es gibt jetzt schon kein funktionierendes Gesundheitssystem mehr. In den Kliniken geht es mittlerweile in JEDEM Dienst nur noch um Schadensbegrenzung. Die Rettungsstellen sind seit Jahren über dem Limit. Die Gewalt gegen das Personal wird zunehmend, wer will da noch arbeiten???? Ist die physische und mentale Gesundheit von uns Pflegekräften weniger als nichts mehr wert? Aber gut, wenn bald keiner mehr in dem Job arbeitet brauchen wir auch keine Rettungsstellen mehr, Kliniken können schliessen....Problem gelöst......wie gesagt unfassbar...

  38. 28.

    Das betrifft nicht nur Berlin sondern ganz Deutschland.
    BW-GesundheitsministerHerr Manne Lucha--Grüner--ist Vorsitzender aller Gesundheitsminister.

    Er hatte bereits SPD-Bundesgesundheitsminister Herrn Lauterbach--angesichts der dramatischen Folgen --gebeten, eine Ausnahmeregelung zuzulassen. Was aber keinen Erfolg hatte.

  39. 27.

    Na, das sind ja mal "gute" Nachrichten. Ironie aus. Nach vorhergehenden Plänen sollte der ärztliche Bereitschaftsdienst doch eher verstärkt werden, um Tettungsdienste/Rettungsstellen zu entlasten. Das war ja dann wohl nichts mit den vollmundigen Ankündigungen.

  40. 25.

    Wer redet den hier von "Notambulanzen" (Mehrzahl)? Dem Trend von unserem Gesundheitsminister folgend wird es irgendwann je Bundesland nur noch 1 Krankenhaus mit Notaufnahme geben in dem sich dann die geballte Kompetenz befindet. Vielleicht auch nur noch 1 Krankenhaus in ganz Deutschland, da lässt sich dann noch mehr Kompetenz bündeln. Nur mal als Idee.

  41. 23.

    Wie wäre es denn damit, freiberufliche Einkommen ganz einfach der Sozialversicherungspflicht genauso wie bei der Erwerbsarbeit zu unterwerfen?

    Dann wäre das Thema hier erst gar keines- und eine generelle Ungerechtigkeit, bei der Arbeiter und Angestellte die Hauptlast der Gesundheitskosten zu stemmen haben, auch gleich noch mit beseitigt.

  42. 22.

    Wie schlimm muss es denn noch für uns ältere und kranke Berliner kommen. Für viele unnütze Sachen ist Geld da oder wird verschwendet, aber eine not Versorgung müsste doch noch aufgestockt werden bei dem täglichen Zuzug von Hunderten . Ich habe Angst vor der Zukunft

  43. 21.

    Solange sich niemand für solche Zustände verantworten muss und immer nach dem selben Schema gewählt wird , solange wird es weiter bergab gehen.

  44. 20.

    Das Bundessozialgericht ist bekannt für seine völlig an der Lebenswirklichkeit vorbeigehenden politisch gefärbten Entscheidungen.
    Erst wurde den Honorarärzten die freiberufliche Tätigkeit verwehrt, was zu massiven Ausfällen insbesondere in den Bereichen Anästhesie und Notfallmedizin führte. Dann wurde die freiberufliche Kranken- und Altenpflege, erst im station. Bereich und dann auch weitgehend im ambulanten Bereich durch Entscheidungen des BSG unmöglich gemacht. Dies führte zu weiterer Flucht aus dem Beruf oder in die Leiharbeit. Folge: Noch größerer Fachkräftemangel in der Pflege und Leiharbeit, die deutlich teurer ist als es die Honorarkräfte waren.
    Als nächstes nun die Bereitschaftsärzte. Folge: schlechtere Versorgung der Bevölkerung und weitere Überlastung der Notaufnahmen in den Krankenhäusern.
    Ich warte auf den Zusammenbruch des Gesundheitssystems (und anderer Bereiche), vorher wird es keine Änderungen in der Gesetzgebung und daraus resultierenden Rechtsprechung geben.

  45. 19.

    War doch absehbar. Ärzte und Schwestern arbeiten am Limit, die Krankenkassen müssen für Versicherte zahlen, die nichts einzahlen und die, die einzahlen, können neben der Werkbank sozialverträglich abreisen. Ich fahr' zur Hölle, braucht jemand was?

  46. 18.

    Bis auf einen Kommentar, kann ich mich allen anderen nur anschließen. Habe kein Auto und zweimal war es für mich notwendig den notdienst in Anspruch zu nehmen. Es war eine super Leistung und wenn man sich nicht mehr bewegen kann, ist man froh über den notdienst. Also 112, ist überlastet, bekannt. Welch ein Irrsinn im Moment. Wollte es nie schreiben, aber das Niveau geht langsam auf DDR Zeiten.

  47. 17.

    Also, Immobilienbesitzer/Vermieter sind bestens geschützt. Dank Mietspiegel, der sich an den 10% der oberen Schmerzgrenze der Neuvermietungen orientiert, geht's da immer nur bergauf : ) Wohngeldzuschuss noch dazu machts gleich noch viel sonniger.
    Der Markt regelt ALLES.

  48. 16.

    Heißt also in Zukunft in die Notambulance nur noch mit Feldbett, da die Wartezeiten extrem lange sein werden. Zumal das Personal dort wegen mangelnder Mitarbeiter und Überbelastung ebenfalls zusammen brechen wird. Der Kollaps ist vorprogrammiert!
    Ein Sozialstaat, der sich selber abschafft!

  49. 15.

    Wenn "der Bund" dann bitte auch mal Mindest-Honorare für Freiberufler gesetzlich verankern würde (Berechnungsschlüssel) wie auch für Angestellte. Es darf nicht sein, dass die Versicherungspflicht dazu führt, dass am Ende das Einkommensniveau unter Mondestlohn absinkt, und zwar nicht ausschließlich an "Vollzeit" bemessen!

  50. 14.

    Dass höhere Kosten entstehen und die Situation für alle schlechter wird, wissen doch alle Beteiligten. Aber die KV muss nun mal auch mit dem Geld wirtschaften, das sie hat. Wenn dann plötzlich noch für gut ein Drittel der eingesetzten Ärzte plötzlich Sozialbeiträge gezahlt werden müssen, dann ist die Reaktion leider nachvollziehbar. Aber dafür kann die KV nichts und die Kosten entstehen halt in den Notaufnahmen. Das Urteil des BSG kann ich persönlich nicht nachvollziehen, da es praktisch alle Ärzte, die nebenbei für diese aushelfen, zu Arbeitnehmern erklärt hat, obwohl die KV lediglich ein Zusammenschluss der Ärzteschaft ist. Die Honorarärzte sorgen ja bereits selbst für ihre Krankenversicherung, meistens wahrscheinlich privat. Aber man muss das Urteil nun mal akzeptieren und dann leider mit den Auswirkungen leben. Der Gesetzgeber im Bund könnte es ändern, will es aber nicht.

  51. 13.

    Rechtlich ist die Kassenärztliche Vereinigung nicht berechtigt den Bereitschaftsdienst zu reduzieren. Die KV muss die Bereitschaftsdienste in der Nacht und am Wochenende absichern, alle KV Ärzte sind dazu verpflichtet. Leider kann man in Berlin mittels einer Abschlagszahlung befreien lassen. Mit den Beträgen wurden dann Honorarärzte vergütet. Somit muss die KV nun ihre Mitglieder auf die Straße bringen, einfach reduzieren ist rechtlich gar nicht möglich.

  52. 12.

    Wenn das Geld nicht reicht, wird wohl gekürzt werden müssen. Wollen wir das nicht, stellt sich die Frage, woher kommt das Geld. Die Stadt ist pleite, hat für alle möglichen Dinge das Geld zum Fenster raus geschmissen. Nun reicht es eben nicht mehr für die Daseinsfürsorge. Also Schlange stehen in der Notaufnahme und hoffen, daß man noch ran kommt, so lange man noch lebt.

  53. 11.

    Nicht gut, aber vielleicht sollte man Profis ran lassen. Letztes Jahr kommt nach 26 Stunden ein Arzt. Ich hatte Blutdruck von 76/49 und er sagt zu mir "Wenn's schlechter wird soll ich Notarzt rufen". Der Notarzt fragt mich dann wieviel schlimmer es denn werden sollte. Ich war kurz vorm akuten Nierenversagen. Also dolle sind die nicht.

  54. 10.

    Die Welthauptstadt entwickelt sich weiter…

  55. 9.

    Schön, man wartet ja jetzt schon ne halbe Stunde am Telefon.

  56. 8.

    Oje, das klingt gar nicht gut. Wie voll sollen die Notambulanzen denn eigentlich noch werden und was passiert dann mit den Notfällen, wie z.B. Schlaganfälle, wo jede Minute zählt? Ich finde diese Entscheidung unfassbar. Ehrlich gesagt kann ich nicht mal das finanzielle Argument der KV Berlin nachvollziehen. Wenn die Patienten stattdessen dann in die Notaufnahmen gehen entstehen doch eventuell sogar höhere Kosten. Eins ist für mich jedenfalls klar: diese Entscheidung wird menschliche Schicksale beeinflussen und das nicht zum Guten.

  57. 7.

    Dafür ist Deutschland dann aber Klimaneutral und alle alle werden Radeln.
    Krankheiten werden dann halt auch per Gesetzt verboten, und selbst Notaufnahmen überflüssig.
    Burn-Out, Regelbeschwerden, Wechseljahre, Depressionen, Krampfadern - genau so weg wie Pest und Pocken.
    Und die Rente darf man dann mit 75 beginnen, wenn man frech ist und es unbedingt will.

  58. 6.

    In einem anderen Beitrag schrieb ich bereits, dass aufgrund tausender Neumitglieder ohne Beitrag die Leistungen gekürzt werden.

  59. 5.

    Es geht endlich wieder aufwärts in der Stadt.

  60. 4.

    Es geht immer mehr Berg ab.... Was wird eigentlich besser in unserem Land? Hauptsache für andere Sachen ist genug da....

  61. 3.

    Wirklich schlechte Nachrichten, die Wartezeiten sind ja jetzt schon katastrophal.

    Katastrophal ist auch wie in den Kommentaren sofort versucht wird in paranoidem Wahn einen Bezug zu den Gruenen herzustellen. Grund fuer die Kuerzung ist ein Urteil des BSG und Ironischerweise war es auch ein Gruener Abgeordneter der schnelle Klaerung gefordert hat.

    "Kritik übte der Grünen-Politiker am Bund. Die Länder hätten diesen bereits im Vorfeld des Urteils aufgefordert, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, um Poolärzte von der Versicherungspflicht auszunehmen. Der Bund habe dem jedoch eine Absage erteilt, kritisierte Lucha."

    https://www.aok.de/pp/gg/update/poolarzt-urteil/#:~:text=Das%20BSG%20hatte%20gestern%20entschieden,im%20%C3%A4rztlichen%20Bereitschaftsdienst%20%C3%BCbertragbar%20ist.

  62. 2.

    Oh je, was für eine schlechte Nachricht! Wir benötigen sehr oft einen KV-Arzt in unseren Demenz -WG's. Das stützt aber meine Theorie: es geht noch weiter massiv bergab- in allen Bereichen. In wenigen Jahren werden wir unser Land nicht wiedererkennen.

  63. 1.

    Berlin fährt mal wieder die Notfallversorgung 1a gegen die Wand.
    Einfach mal hier mehr investieren als ins die Grünen Luftschlösser.

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