Stiko-Empfehlung - Was Sie über die Kreuzimpfung wissen sollten

Mo 05.07.21 | 16:52 Uhr
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Barbara Violo, Pharmazeutin, ist am 18.06.2021 hinter Astrazeneca und BioNTech Impfstoffen abgebildet. (Quelle: dpa/Nathan Denette)
Video: Abendschau | 02.07.2021 | Tina von Löhneysen | Bild: dpa/Nathan Denette

Zuerst Astrazeneca, dann ein mRNA-Impfstoff: Wie wirksam ist die Kombination gegen die neue Corona-Variante, wann darf die Zweitimpfung erfolgen? rbb|24 hat die häufigsten Fragen zur Impfempfehlung der Stiko gesammelt und beantwortet.

Weil die Delta-Variante zunehmend das Corona-Infektionsgeschehen bestimmt, hat die Ständige Impfkommission (Stiko) empfohlen, nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von Astrazeneca eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff durchzuführen, um sich zu schützen. Bund und Länder unterstützten am Freitag die Empfehlung. In Berlin soll die sogenannte Kreuzimpfung bereits seit Freitagnachmittag in den Impfzentren umgesetzt werden. Auch die Brandenburg er Landesregierung kündigte noch am Freitag an, die Empfehlung "schnellstmöglich umzusetzen".

Die Stiko hatte am Donnerstag die Empfehlung für eine so genannte Kreuzimpfung abgegeben [tagesschau.de]: Wer einmal Astrazeneca bekommen habe, soll bei der Zweitimpfung eines der beiden mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Zur Begründung wurde darauf verwiesen, dass eine solche Kreuzimpfung laut Studienergebnissen wirksamer vor einer Corona-Infektion schütze als eine zweimalige Verabreichung von Astrazeneca.

Fachleute sprechen von einem heterologen Impfschema. Dieses hatte die Stiko bisher nur jüngeren Menschen angeraten, die bereits eine Erstimpfung mit Astraneneca bekommen hatten, bevor das Vakzin nur noch für Menschen ab 60 Jahren empfohlen wurde. Nun empfiehlt es die Impfkommission unabhängig vom Alter.

Bekommen Astrazeneca-Geimpfte nun eine mRNA-Zweitimpfung?

Wer einmal Astrazeneca bekommen hat, soll bei der Zweitimpfung eines der beiden mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Die Berliner Senatsgesundheitsverwaltung erklärte am Freitag, Personen, die in einem Corona-Impfzentrum mit Astrazeneca erstgeimpft werden, können künftig zur Vervollständigung der Impfserie in einem Abstand von vier Wochen die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Das Buchungssystem werde "zeitnah" entsprechend umgestellt.

Das Brandenburger Gesundheitsministerium rief Menschen, die bereits einen Zweitimpfungstermin mit Astrazeneca haben, dazu auf, diesen unbedingt wahrzunehmen. In den Impfzentren werde dann ein mRNA-Impfstoff angeboten. Das Buchungssystem werde "schnellstmöglich" umgestellt. Auch für Hausarztpraxen stünde grundsätzlich genug mRNA-Impfstoff zur Verfügung. Diese sollen zügig beliefert werden.

Insbesondere wegen der sich auch in Deutschland ausbreitenden Delta-Variante gilt die doppelte Impfung als besonders wichtig. Denn nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Schutz gegen diese Mutante nach der einmaligen Impfung deutlich eingeschränkt.

Was ist über die Wirksamkeit der sogenannten Kreuzimpfung bekannt?

Die Stiko bezeichnet nach aktuellen Studienergebnissen das heterologe Impfschema (Aztrazeneca/mRNA-Impfstoff) als deutlich überlegen gegenüber zwei Astrazeneca-Impfungen.

Die Charité Berlin fand im Juni heraus, dass es für Geimpfte mit einer Kreuzimpfung keine Nachteile gibt, was Wirksamkeit und Verträglichkeit angeht. Die Immunisierung durch eine Astrazeneca-Dosis, gefolgt von einer Dosis Biontech sei genauso wirksam wie zwei Impfdosen von Biontech-Pfizer. Bei der Impfung mit einem Abstand von zehn bis zwölf Wochen sei die Kombination gut verträglich.

Eine Oxford-Studie zeigt nun, dass unabhängig von der Reihenfolge einer Kreuzimpfung, bei einem Impf-Abstand von vier Wochen, eine hohe Konzentration von Antikörpern gegen das Spike-Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 gebildet wird [Frankfurter Rundschau].

Wie lang muss der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung sein?

Als Empfehlung für die Abstände zwischen den zwei erforderlichen Impfstoffdosen empfiehlt die Impfkommission: drei bis sechs Wochen bei BioNTech/Pfizer, vier bis sechs Wochen bei Moderna, neun bis zwölf Wochen bei AstraZeneca - falls noch jemand zweifach damit geimpft werden sollte.

Bei der Kreuzimpfung kann nach Auffassung der Stiko der zeitliche Abstand zwischen beiden Dosen verkürzt werden. Die Experten raten hier zu einem mindestens vierwöchigen Abstand - diese Empfehlung wollen Berlin und Brandenburg laut ihren Ankündigungen folgen.

Ab wann sollen Astrazeneca-Geimpfte eine Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff erhalten?

Allen mit einer ersten Spritze von Astrazeneca solle "so bald wie möglich" eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten werden, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Amtschef Klaus Holetschek (CSU) am Freitag. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kann das teils sofort passieren - nämlich dort, wo mRNA-Impfstoff auf Lager sei: "Es wird sehr zügig gehen können, die Empfehlung umzusetzen, weil ausreichend mRNA-Impfstoff da ist."

Spahn geht zudem davon aus, dass für Impfwillige eine Erstimpfung mit Astrazeneca attraktiver wird - weil die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff dann bereits nach vier Wochen erfolgen kann. Der Gesundheitsminister rief die Bürger auf, nicht auf die Zweitimpfung zu verzichten - diese sei besonders wichtig zur Abwehr der besonders infektiösen Delta-Variante des Coronavirus. "Je mehr Impfungen im Sommer, desto besser wird der Herbst", sagte Spahn.

Und was ist mit dem Impfstoff von Moderna?

Laut aktuellen Untersuchungen wirkt der Corona-Impfstoff von Moderna auch gegen die Delta-Variante [Frankfurter Rundschau]. Das hätten Labor-Untersuchungen gezeigt, wie der Hersteller des Impfstoffs mitteilte. Die Untersuchungen basierten auf Blutproben von acht Teilnehmern, die eine Woche nach Erhalt der zweiten Impfdosis entnommen worden waren. Die Konzentration der im Blut vorhandenen Antikörper gegen Delta, gemessen über den sogenannten Impftiter, sei nur "geringfügig niedriger" gewesen, heißt es.

Gibt es nach Kreuzimpfungen stärkere Nebenwirkungen?

Es kann tatsächlich vorkommen, dass Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Fieber bei einer Kreuzimpfung häufiger auftreten als nach einer Zweitimpfung mit dem gleichen Vakzin. Eine Studie der Universität Oxford, kürzlich im Fachmagazin "The Lancet" erschienen, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis festgestellt.

Bei den Studienteilnehmern kam es zu vermehrten Arbeitsausfällen am Tag nach der Impfung wegen milder oder moderater Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl. Anlass zur Sorge um die Patientensicherheit gebe es aber nicht, haben die Wissenschaftler betont.

Offensichtlich spielt auch der Abstand zwischen beiden Impfungen eine Rolle: Je kürzer der Abstand, desto stärker die Nebenwirkungen. Beim Abstand von neun bis zwölf Wochen, wie er bisher von der Stiko empfohlen wurde, klagten die Impflinge meistens nur über Schmerzen im Arm.

Ist genug mRNA-Impfstoff verfügbar?

Deutschland hat nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ausreichend Dosen, um die Stiko-Empfehlung für eine Kreuzimpfung umzusetzen. Es sei ausreichend mRNA-Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna vorhanden, betonte der CDU-Politiker.

Sollte im Herbst eine dritte Impfung gegen das Coronavirus nötig sein, hätte Deutschland auch dafür die erforderliche Menge an Impfstoffen, betonte Spahn. "Wir werden ausreichend Impfstoff haben, um für alle Empfehlungen gewappnet zu sein." Nach dem Stand vom Donnerstag sind mittlerweile 55,1 Prozent der Deutschen einmal geimpft, 37,3 Prozent sind zwei Mal geimpft und damit vollständig geschützt, wie Spahn erläuterte.

Müssen sich zweifach mit Astrazeneca Geimpfte wegen der Delta-Variante sorgen?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte am Freitag, jeder der angebotenen Impfstoffe und jede der Impfstoff-Kombinationen seien wirksam, sicher und gut. Das treffe auch auf zweimalige Impfungen mit dem Präparat von Biontech/Pfizer oder Moderna zu – und auch auf zwei Spritzen von Astrazeneca. "Diese Impfungen waren richtig, sie waren wichtig und sie geben Schutz für den Geimpften und das Umfeld." Nun habe sich aber erwiesen, dass Kreuzimpfungen noch besser schützten.

Ob es nach der doppelten Astrazeneca-Impfung angeraten sei, eine Auffrischung mit einem mRNA-Vakzin zu machen, ist nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts noch nicht abzusehen.

Gilt im Ausland eine Kreuzimpfung auch als vollständige Impfung?

In Deutschland und auch innerhalb der Europäischen Union wird eine Kreuzimpfung als vollständige Impfung anerkannt. Damit genießen Geimpfte nach zwei unterschiedlichen Impfdosen dieselben Freiheiten wie nach zwei gleichen Impfdosen. Laut Europäischer Kommission gilt eine Kreuzimpfung immer dann als vollständig gelte, wenn beide Impfstoffe in der EU zugelassen sind und die zweite Impfung mindestens zwei Wochen zuvor erfolgt ist.

Wie die Lage in anderen Urlaubsländern außerhalb der EU ist, lässt sich auf den Seiten des Auswärtigen Amtes [auswaertiges-amt.de] herausfinden.

Wird aus Astrazeneca jetzt erst recht ein Ladenhüter?

Ja - das befürchtet der Hausärzteverband in Brandenburg, weswegen er die Empfehlung der Ständigen Impfkommission zur Kreuzimpfung auch kritisiert. Die Pandemiebeauftrage des Brandenburger Verbandes, Tributh, sagte dem rbb, sie fürchte, dass nun Astrazeneca-Impftsoff in großen Mengen vernichtet wird. Niemand werde sich mehr damit impfen lassen, also bleibe den Praxen nur, das Mittel zu entsorgen.

Was Sie jetzt wissen müssen

57 Kommentare

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  1. 57.

    Was viele nicht wissen, mit einer Kreuzimpfung gilt man außerhalb der EU als "nichtgeimpft".

  2. 55.

    Langsam wachen die Menschen auf. Haben sich zweimal unter erheblichem bürokratischen Aufwand und teilweise hohem gesundheitlichen Risiko (Studien unvollständig, teilweise keine Daten, Fälle von Tod durch Hirnvenentrombose, keine Erkenntnisse über Dauer der Immunität oder Langzeitschäden etc) impfen lassen, weil man ihnen versprochen hat, sie kriegen damit ihr Leben wieder zurück - einige wenige sind tragischerweise auch an der Impfung gestorben.

    Wie hat Herr Spahn neulich erst wieder gesagt: Die Impfung ist der "Game changer", der Schlüssel zurück zur Normalität, der einzige Weg in die Freiheit.

    Viele Bürger haben das geglaubt, haben stundenlage Wege in Kauf genommen, hingen in der Telefonwarteschleife, um endlich den begehrten Pieks zu bekommen.
    Immer in der Hoffnung, man kann danach wieder alles machen und es wird wieder wie vorher.

    Hat Spahn ja gesagt.

    Jetzt merken sie aber, dass sie nur veräppelt wurden. Weiter Abstand, weiter Maske, teilw. weiter Quarantäne.

  3. 54.

    Wenn ich mir solche "Kommentare" durchlese habe ich ernsthafte Zweifel an der Sinnhaftigkeit dessen, was hier geschrieben werden darf. Jörg hat sich hier einen Namen als Schönredner gemacht, der alle kritischen Kommentare in erbärmlicher Weise versucht zu zerpflücken. Das gelingt ihm aber nicht. Ein Biologielehrer muss jetzt als Beispiel dienen um die zutreffenden Kommentare 19 und 43 zu widerlegen, erbärmlich.
    "Voll daneben - lieber erstmal gründlich informieren und ggf. dann losmaulen" trifft für Jörg voll zu.

  4. 53.

    Hilfreich gegen Verwirrung und für Orientierung ist
    tatsächlich zu verfolgen, was die Forschung an immer neuen Erkenntnissen hervorbringt; -
    und einige der Virologen, Infektiologen, Epedemiologen und weiteren Medizinern und Naturwissenschaftlern erklären das Gott sei Dank wahrhaftig immer weiter sehr gut.
    Denen geht es wahrhaftig um unser aller Gesundheit und Leben ! -

  5. 52.

    Der Vorteil von Kreuzimpfungen zwischen mRNA- und Vektor-Impfstoffen besteht wohl gerade in einer etwas unterschiedlichen Immunantwort,
    z.B. auch der Erzeugung von T-Zellen,
    welche von den in den Zellen etwas unterschiedlich erzeugten Antikörpern initiiert wird.
    Ist der Körper auf unterschiedliche Immunanrworten trainiert, kann er bei einer Infektion tatsächlich eintretende Viren noch erfolgreicher bekämpfen.
    Somit könnte die Wirksamkeit einer Kreuzimpfung höher sein, als die nach 2maliger Impfung mit einem mRNA-Impfstoff; -
    wobei die Reihenfolge wohl keine Rolle spielt.
    So könnte auch Astrazeneca wichtig bleiben.-

  6. 51.


    Da die Kreuzimpfung erst Astra und dann mRNA (Biontech oder Moderna) noch wirksamer sein soll als zweimal mRNA Impfung, besteht kein Grund, Astra zu entsorgen. Erste Impfung mit Astra, zweite mit mRNA scheint momentan ein sehr guter Weg zu sein.

  7. 50.

    in ca. 7 Monaten die Auffrischung (wie für alle anderen auch / sofern nicht verpennt wird, dafür Impfstoff zu ordern).

  8. 49.

    "Das Astra nix taugt sollte jedem jetzt langsam einleuchten" - Wo sind die stichhaltigen B e w e i s e ?

  9. 48.

    Ja - richtig schlimm. Müssen die ständig neue Erkenntnisse einfließen lassen? reicht doch die 1. Erkenntnis, auch wenn die inzwischen widerlegt wurde. Ironie? Klack-Aus

  10. 47.

    "wenn medizinische Laien wie Merkel, Spahn und die MP sich anmaßen"
    Baden-Württemberg > Winfried Kretschmann = verbeamteter Gymnasiallehrer für Biologie, Chemie
    Hamburg > Peter Tschentscher = Assistenzarzt Laboratoriumsmedizin, Innere Medizin, Transfusionsmedizin und Medizinische Mikrobiologie. Klinischer Chemiker und Facharzt für Laboratoriumsmedizin.

    Voll daneben - lieber erstmal gründlich informieren und ggf. dann losmaulen

  11. 46.

    Dass die Kreuzimpfung "deutlich überlegen gegenüber zwei Astrazeneca-Impfungen" ist, ist natürlich eine großartige Botschaft für die, die gerade ihre zweite Astra-Spritze bekommen haben. Zumal plötzlich ja auch "ausreichend mRNA-Impfstoff da ist" (Spahn). Wie geht es jetzt für die Astra-Geimpften weiter? Drittimpfung vielleicht? Tja, das "ist nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts noch nicht abzusehen" (RKI). Ende der Durchsage.
    Meine gänzlich unmedizinische Logik sagt mir: Wenn eine Zweitimpfung nach vier Wochen problemlos möglich ist, wird es wohl mit einer Drittimpfung genau so funktionieren.
    Ja, das ist Gejammer auf höchstem Niveau. Natürlich sind alle Erstimpfungen irgendwo auf der Welt und die Zweitimpfungen deutlich wichtiger.
    Mich ärgert aber dieses apodiktische Aus-der-Hüfte-Schießen der Politik und der Stiko. Die Sache mit den Kreuzimpfungen ist seit vielen Wochen bekannt. Man wusste, die Empfehlung wird kommen - nur halt nicht wann. Und dann ist sie plötzlich Gesetz.

  12. 45.

    So, so. Die Kritik des Hausärzteverbands ist nicht akzeptabel und widerspricht jeder Logik. Im Genfer Gelöbnis heißt es u.a. „Die Gesundheit und das Wohlergehen meiner Patientin und meines Patienten werden mein oberstes Anliegen sein. Ich werde mein medizinisches Wissen zum Wohle der Patientinnen und Patienten und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung teilen.“
    Wenn also der Hausärzteverband etwas sagt, sollte er das vorstehende berücksichtigt haben.
    Im Übrigen wird erst die Zukunft zeigen, was richtig oder falsch war.

  13. 44.

    Ich finde nicht, dass Frau Merkel die Pandemie souverän meistert. Wenn ihr etwas nicht in den Kram passt, bestimmt sie. Das kann sie gut. Wenn sie wissenschaftsbasiert handeln würde, würde sie nicht nur auf einige ausgesuchte Berater hören, wenn überhaupt. Die Großen der Wirtschaft zu retten, das war ein Thema (s. Lufthansa, TUI u.a.). So war es doch schon mit der Bankenkrise. Die Banken wurden gerettet, die Altersvorsorge und Ersparnisse gingen den Bach runter (Nullzinspolitik und Strafzinsen).

  14. 43.

    Sehr guter Kommentar. Auf die rechtlichen Probleme, die entstehenden wenn medizinische Laien wie Merkel, Spahn und die MP sich anmaßen, aus einer fragwürdigen Empfehlung der STIKO, dass Ü60 nur mit Astrazenica geimpft werden sollten, einen Beschluss entwickeln, der dann als Weisung weitergegeben und umgesetzt wurde, hatte ich vor Wochen hier in mehreren Kommentaren aufmerksam gemacht. Es gab Anzeigen bis zum EuGH. Das man jetzt einschwänkt ist dem Druck zu verdanken, den mutige Senioren, die sich nicht nötigen ließen, aufgebaut haben.

  15. 42.

    Wenn ich einige Kommentare so lese könnte man meinen, diesen Virus kannten schon die alten Römer und es ist unverständlich, warum man die damaligen Erkenntnisse nicht nutzt.
    Aber es ist vielmehr so, das dieser Virus relativ neu ist und Erkenntnisse zu seiner Bekämpfung ab und an mal erneuert werden müssen. Das sage ich allen Hobbyvirologen hier als einer, der nicht zu allem Ja und Amen sagt.

  16. 41.

    Erschreckend… Der Verband trägt ja keine medizinischen Gründe vor, sondern nur welche des Mehraufwands. Soll das bedeuten, er kritisiert die Empfehlung nur, weil sie Mehrarbeit bedeutet? Sollten die medizinischen Aspekte nicht gewichtiger sein? Merkt der Verband überhaupt, was er damit aussagt?

  17. 40.

    Die Kritik des Hausärzteverbandes ist nicht akzeptabel und widerspricht jeder Logik .
    Wenn der Schutz durch die empfohlene Kreuzimpfung weit höher liegt bei Infektion durch das Coronavirus zuzüglich der Deltavariante , die noch ansteckender ist , gibt es keine Frage mehr . Ist hier etwa wieder zuviel Arbeit bei dem Durchschnittseinkommen der definitiv nur kritisierenden Ärzte gegen die Kreuzimpfung.
    Glücklicherweise gibt es sehr viele Ärzte , die rein den gesundheitlichen Vorteil sehen und den Mehraufwand nicht scheuen. Die Erhaltung von Leben und der Gesundheit des Menschen steht immer im Vordergrund und dank den Ärzten ,
    die das so praktizieren.

  18. 39.

    Entscheiden kann natürlich jeder für sich, aber woher WEISS "Jeder", was gut für ihn ist?
    WEISS er mehr als diverse Experten, oder ist er nur ein Besserwisser?

  19. 38.

    Bei aller zurückhaltender Betrachtung ist es leider feststellbar, daß die Coronaimpfverfechter selten die Impfstoffe auch von der kritischen Seite betrachten. Nach dem Motto, impfen ist etwas gutes und es gibt keine Alternative. Demokratie lebt aber von der sachlichen und kritischen Auseinandersetzung von gegensätzlichen Meinungen. Die Fragen zu den Inhaltsstoffen und die Wirkung auf den menschlichen Körper durch die Impfstoffe sind demokratisch völlig legitim. Das der Coronavirus kein massenhafter Killervirus ist, sollte durch die wissenschaftlichen Zahlen zweifelsfrei belegt sein. Es gibt Millionen von Genesenen. Leider gibt es auch unbestreitbar Todesfälle und jeder Fall ist für die Angehörigen sehr traurig. Die Zahlen müssen aber in einem ideologiefreien und realen Kontext betrachtet werden. Bei der Grippe oder den resestenten Krankenhauskeimen z. B. gibt es jedes Jahr auch sehr traurige Zahlen. Fakt ist, daß überzogene Panikmache genauso falsch am Platz ist wie totale Sorglosigkeit. Kreuzimpfungen sind lediglich ein Baustein zur Pandemiebekämpfung, aber kein Allheilmittel. Der Delta-Plus Virus soll sich angeblich schon den Antikörpern entziehen können. Die widersprüchlichen Aussagen der Politik, der Pharmaindustrie und der Wissenschaft in den letzten Monaten zum Coronavirus verwirrt doch mehr als es die Menschen beruhigt. Der Coronavirus ist vorläufig nicht ausrottbar und die Menschheit muss in Zukunft damit leben und umgehen lernen. Bis ein wirklich effektiver und jahrelang wirkender Impfstoff gegen Corona entwickelt ist, wird es wohl noch mehrere Jahre dauern. Die jetzigen Impfstoffe sehe ich als aus der akuten Bedrängnis notzugelassene Impfstoffe, deren wissenschaftliche Erprobung und Datenerhebung während der jetzigen Massenimpfungen stattfindet. Ob das ohne auftretende Langzeitprobleme sein wird, wird die Zukunft zeigen. Jeder Erwachsene muss selbst den Nutzen oder den eventuellen Schaden für sich selbst abschätzen. Auch das ist gelebte Demokratie.

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