Ab 1. April - Bundestag beschließt kontrollierte Cannabis-Freigabe

Fr 23.02.24 | 20:37 Uhr
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Symbolbild: Eine Frau zündet sich einen Joint an. (Quelle: dpa/Utrecht)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 23.02.2024 | D. Azzam/C. Hölscher | Bild: dpa/Utrecht

Erwachsene sollen künftig legal Cannabis besitzen dürfen – zumindest in bestimmten Mengen. Der Bundestag hat am Freitag eine umstrittene Gesetzesänderung zur teilweisen Legalisierung der Droge beschlossen.

Der Bundestag hat am Freitag für eine teilweise Legalisierung von Cannabis gestimmt.

Das Gesetz der Ampel-Koalition sieht eine kontrollierte Freigabe mit zahlreichen Vorgaben und Regeln vor. Vom 1. April an dürfen Erwachsene ab 18 Jahren zu Hause bis zu 50 Gramm und im öffentlichen Raum bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen. Der private Anbau von bis zu drei Pflanzen wird erlaubt.

Von Juli dieses Jahres an soll der gemeinschaftliche Anbau in Cannabis-Clubs ermöglicht werden, aus dem die jeweils bis zu 500 Mitglieder begrenzte Mengen beziehen dürfen. Die Vereine oder Clubs dürfen den Plänen zufolge maximal 25 Gramm Cannabis pro Tag an ihre bis zu 500 Mitglieder abgeben und höchstens 50 Gramm pro Monat. Mitglieder unter 21 Jahren bekommen höchstens 30 Gramm pro Monat. Bei ihnen gibt es auch eine Begrenzung für den Gehalt des Rauschmittels THC - er darf nicht über zehn Prozent liegen. Die Cannabis-Vereine dürfen zudem Samen und Stecklinge an die Mitglieder zum Eigenanbau zuhause weitergeben.

Bundesrat muss nicht zustimmen - könnte aber das Gesetz verzögern

Verboten bleibt der Konsum 100 Meter um Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätze und öffentlich zugängliche Sportstätten, sowie tagsüber in Fußgängerzonen. Spätestens 18 Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes soll eine erste Bewertung unter anderem dazu vorliegen, wie es sich auf den Kinder- und Jugendschutz auswirkt.

Für das Gesetz stimmten 407 Abgeordnete, mit Nein 226 Abgeordnete, es gab 4 Enthaltungen. Das Gesetz kommt nun voraussichtlich am 22. März abschließend in den Bundesrat, zustimmungspflichtig ist es aber nicht. Die Länderkammer könnte prinzipiell aber den Vermittlungsausschuss mit dem Bundestag anrufen und das Verfahren abbremsen.

Gesetz stark umstritten

Über die weitreichende Zäsur in der Drogenpolitik wurde bis zuletzt kontrovers diskutiert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warb für die Pläne. Die Lage derzeit sei "in keiner Weise akzeptabel", sagte der SPD-Politiker in der Aussprache vor der Abstimmung mit Blick auf steigende Zahlen von Konsumenten und "toxische Konzentrationen" in Cannabis aus kriminellem Drogenhandel. "Der Schwarzmarkt ist der Kern des Übels." Jeder Kampf gegen den Schwarzmarkt sei ein wichtiger Schritt zum Schutz junger Menschen. Daher solle ein legales Angebot geschaffen werden. Lauterbach hob zugleich eine vorgesehene stärkere Aufklärung hervor. "Wir verharmlosen nicht." Viele junge Menschen wüssten bisher nicht, dass Cannabis-Konsum für das wachsende Gehirn wie ein "Gehirngift" wirke.

Politiker der Union forderten den Bundestag vor der Abstimmung noch einmal eindringlich auf, gegen die geplante Legalisierung von Cannabis in Deutschland zu stimmen. Die CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt sprach am Freitag im Parlament von einem "völlig unnötigen, verworrenen Gesetz". Ärzte, Polizisten und Psychotherapeuten hätten vor den Plänen gewarnt - alle Innenminister der Bundesländer hätten sich dagegen ausgesprochen. "Und Sie, liebe Ampel, machen trotzdem, was Sie wollen", sagte sie. "Der Kinder- und Jugendschutz ist in Ihrem Gesetz nicht mehr als ein reines Lippenbekenntnis." Auch der AfD-Politiker Jörg Schneider sprach sich gegen das Gesetz der Ampel aus. Er bezeichnete es als "Konjunkturprogramm für das organisierte Verbrechen".

Die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kirsten Kappert-Gonther hingegen sagte: "Wir beenden die schädliche Verbotspolitik. Wir geben das Hanf frei." Dies stärke den Gesundheits- und Jugendschutz. Die FDP-Fachpolitikerin Kristine Lütke sprach von einem "historischen Wendepunkt" der Cannabispolitik hin zu einem Umgang, der der gesellschaftlichen Realität entspreche. Mit Cannabis aus Eigenanbau wüssten Konsumenten, woher es komme. Zudem werde der Weg zum Dealer und anderen, weitaus gefährlicheren Drogen deutlich länger.

Brandenburger Gesundheitsministerin begrüßt Freigabe - Innenminister dagegen

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) begrüßte den Beschluss des Bundestags. Sie hält die kontrollierte Freigabe von Cannabis für den richtigen Weg. "Das Verbot von Cannabis ist gescheitert", sagte Nonnemacher auf Anfrage. Das Ziel, Menschen vom Cannabis-Konsum abzubringen, sei mit einem Verbot zu keinem Zeitpunkt erreicht worden. "Deshalb sind Legalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen der richtige Weg", so Nonnemacher.

Bislang seien Konsumierende darauf angewiesen Cannabis auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. "Damit erhalten sie auch leichteren Zugang zu chemischen psychoaktiven Substanzen, die zum Teil aber erheblich größeres Suchtpotenzial besitzen und schwerere Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit haben können", erklärte die Gesundheitsministerin.

Der Brandenburger Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat die vom Bundestag beschlossene Freigabe von Cannabis hingegen scharf kritisiert. Stübgen sagte am Freitag rbb24 Brandenburg aktuell, zwar sei der Konsum von Marihuana ab 1. April legal, es gebe aber keinen deutschen Hersteller, der den Stoff legal auf den Markt bringen könne. Von daher müssten die Konsumenten bei der "Mafia" kaufen, das sei "absurd".

Kritiker verweisen auf Gesundheitsgefahren

Die Länderinnenminister hatten noch am Wochenende parteiübergreifend vor einer Legalisierung gewarnt und die Möglichkeiten der Kontrolle infrage gestellt. Es seien "gravierende negative Auswirkungen auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität, den Kinder- und Jugendschutz sowie den Gesundheitsschutz" zu befürchten. Damit nahmen sie Bedenken auf, die auch Ärzteverbände, Juristen, Kriminalbeamte und die Polizeigewerkschaft teilen.

Cannabis ist eine Hanfpflanze. Sie enthält den psychoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC). Das Rauschmittel stammt dabei aus den Blütenspitzen und Blättern oder dem Cannabisharz. Als Droge wird Cannabis fast ausschließlich geraucht, oft vermischt mit Tabak. In kleinen Dosen erzeugt der Konsum Euphorie, Angstverlust, Beruhigung und Schläfrigkeit. Kritiker einer Legalisierung verweisen auf zahlreiche Gesundheitsgefahren, darunter psychische Erkrankungen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 23.02.2024, 19:30 Uhr

79 Kommentare

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  1. 79.

    Da widerspreche ich Ihnen doch größtenteils gar nicht. Aber darum ging es nicht in dem Kommentar von "P.Seitz", dem ich widersprochen habe.

  2. 78.

    Ich habe lediglich die Formulierung der Foristin übernommen, der ich geantwortet habe.

  3. 77.


    "Hanf für Frieden und Klima", bei der Hanfparade.
    Für Frieden wächst der Hanf zu schnell, für das Klima zu langsam!

  4. 76.

    Ich finde es sowohl zum K..., wenn sich jemand eine Schnapsflasche hinter die Binde kippt als auch wenn sich jemand mit Cannabis zupafft. Schön, wenn man so einen dann vielleicht im Gegenverkehr hat.

  5. 74.

    Ich freu mich jetzt schon riesig auf die diesjährige Hanfparade, die hoffentlich trotzdem wieder stattfindet.
    Von Legalisierung kann mit dem Verwaltungsaufwand noch keine Rede sein.
    Cannabis sollte dem hiesigen Umgang mit Alkohol gleichgestellt werden. Der ist trotz des Suchtpotentials frei verkäuflich!

  6. 73.

    Lassen Sie sich bitte nicht verunsichern! Der "Ansgar" kann nicht anders. Es Ist immer die selbe Masche bei ihm. Wer nicht seiner Meinung ist, wird zum späteren Zeitpunkt der Diskussion beleidigt. Das kennen wir ,und es ist schon okay.

  7. 72.

    Nachtrag:
    Angefangen hat dieser Trend in den Niederlanden, in denen die Coffeeshops sich Anfang der 2000er auf ein wahres Wettrüsten einließen. Lag der THC-Gehalt in den Niederlanden im Jahr 2000 mit durchschnittlich 8 Prozent noch deutlich über der Stärke des in Deutschland erhältlichen Cannabis, schoss dieser Wert innerhalb weniger Jahre bis 2004 auf unvorstellbare 20 Prozent. Das komprimierte Haschisch stieg im selben Zeitraum gar auf einen THC-Gehalt von 39,3 Prozent.
    Wenn Sie die Birne zufallen wollen ...

  8. 70.

    Ja, genau. Wer kennt sie nicht, diese millionenfachen Cannabisopfer. Keine Familie bleibt verschon.

  9. 69.

    Ob Vorgarten oder Blumentopf .... Anbaufläche zu verpachten. Das Gesetz spricht ja wohl nur von Anbau....
    Wäre also so ein "Zweite-Reihe-Schwarzmarkt" ;-)

  10. 68.

    Na, die Qualität bemisst sich ja nicht nur am THC-Gehalt.

  11. 67.

    Das sind keine fragwürdigen Annahmen. Der THC-Gehalt steigt seit Jahren. Cannabis-induzierte Depressionen und Psychosen sind längst bekannt. Ebenso Schädigungen bei der Hirnentwicklung, die irreversibel sind. Vor 25 sollte sich selbst zu Liebe generell niemand kiffen. Es ist nämlich leider bei Weitem nicht so ungefährlich wie gern suggeriert.

  12. 66.

    Sehr gut kommentiert. Und überhaupt: der Ärztepräsident sollte besser die Klappe halten. Ausgerechnet.

  13. 65.

    "Mit Verlaub, was ist denn mit dem letzten Rest Ihres Gehirns passiert"? Ihre Meinung?
    So eine Meinung würde ich als schwere Beleidigung auffassen, dass ist ein NO- GO im Forum.



  14. 64.

    Mir scheint, ich habe einen Nerv getroffen, sorry wen es so ist.
    Wie viel sachlicher wollen Sie meinen Kommentar noch haben?

    Es ist nicht das erste mal, dass meine Kommentare Ihnen auf den Kicker gehen.
    Es gibt keine Veranlassung dazu.

  15. 63.

    Ach ja, das Märchen vom "potenten Gras". Mittelmäßiges bis schlechtes Gras/ Hasch hat um die 10% Wirkstoff. Ja, der Wirkstoffgehalt hat sich natürlich erhöht, aber bestimmt nicht so hoch, wie ihre urban legend. Ist auch nicht so, dass potente Sorten einfach zu züchten sind. Cannabis ist kein Unkraut.

  16. 62.

    Mir egal.
    Ich rauche seit nunmehr 23 Jahren nicht mehr und werde mir diesen Mist nie wieder antun.
    Ich meine damit nicht das Kanabiszeug sondern den gewöhnlichen Zigarettenkonsum.
    Ich kann aber Menschen verstehen die dieses wegen ihrer Schmerzen, die dadurch geringer werden, zu sich nehmen.
    Die werden froh sein sich nicht jedesmal erst ein Rezept ausstellen lassen zu müssen, sondern preiswerter an das Rauschmittel, durch Eigenanbau, heranzukommen.
    Bei denen die es bisher verschrieben haben bekommen ist dies in Ordnung. Allen anderen kann ich als Ex-Zigarettenraucher nur raten: Finger weg von jedweder Droge egal welcher Art, auch vom Alkohol!
    Oder aber, übertreibt es nicht, denn die Menge was man konsumiert macht die Menge des Giftes aus.

  17. 61.

    Können Sie nicht halbwegs sachlich diskutieren, ohne fragwürdige Annahmen als selbstverständliche Gegebenheiten darzustellen?

  18. 60.

    Natürlich kann das legalisiert werden. Wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte. Bilsenkraut, Fliegenpilze, Kahlköpfe und Stechapfel werden auch nicht kontrolliert.
    Weshalb macht sich der Ärztepräsi nicht für ein Alkoholverbot stark weil junge Leute nach Komasaufen mit Delirium in den Notaufnahmen landen? Crystal Meth und Alkohol sind weitaus gefährlicher weil die Abhängig machen!

  19. 59.

    "Der Schwarzmarkt wird durch die privaten Züchter sogar zunehmen. [...]"

    Das erklären Sie bitte doch mal...

  20. 58.

    Als ärztlich verordnetes Medikament hätte ich nichts gegen Cannabis einzuwenden, als allgemeine Volksdroge hingegen schon.

  21. 57.

    Der Gestank beim Kiffen stört? In Prinzip gelten die vorhandenen Regeln beim Kiffen wie beim Zigarettenrauchen, wenn es um den Rauchgestank geht. Der Nachbar raucht auf dem Balkon, der in die eigenen vier Wände zieht? Es ist verständlich, dass der Nichtraucher, Nicht-Kiffer es nicht akzeptieren muss. Es wäre eine Belästigung, wenn das Ausmaß bei Raucher überhandnimmt.
    Zuerst sollte ein Gespräch gesucht werden, wenn der Nachbarn am Balkon zu viel raucht.
    Es gibt den Rat dazu, dass Fenster in der Zeit zu machen. Oder bei Streit den Vermieter einschalten und seine Entscheidung abwarten. Ein normales Rauchen gelegentlich am Balkon wird nicht verboten werden können. Kiffen ist ab 1. April legal.
    Ich frage mich bei Raucher, Kiffer generell, was macht eine Familie mit ihren Kindern, wenn sie keinen Balkon haben. Da befürchte ich das der Rauch und Gestank für Kinder gesundheitsschädlich sein wird, wenn schon die Regel sagt: Kiffen nur im Abstand von 100 Meter vor Schulen und Kitas.

  22. 56.

    "... Extra- Shops? Australien macht das schon sehr lange bei Alkohol. Wein, Schnaps usw.
    Mit Tricks kommen da Jugendliche auch an Alkohol. Bier allerdings gibt es an jeden Kiosk und in Food -Shops. ..."

    Sie brauchen doch noch nicht einmal über den Teich und mit Tricks bekommt man alles auf der Welt. Leider!
    In Schweden ist es normal, höherprozentigen Alkohol nur in bestimmten Läden zu kaufen.

    Dieses 3 Pflanzen, 5 Pflanzen, 20 Gramm, 50 Gramm, Verein oder nicht - ist doch wieder ein "Verordnungs-Monster", welches keiner kontrollieren bzw. im Zweifel beweisen kann.
    M.E. nichts halbes und nichts ganzen.

  23. 55.

    Mit Verlaub, was ist denn mit dem letzten Rest Ihres Gehirns passiert, dass Sie so einen absurden Kommentar schreiben? Mir der Legalisierung wurde ja gerade eben auf eine gesellschaftliche Realität reagiert. Wie wollen Sie denn rechtfertigen, dass Menschen kriminalisiert werden, nur weil sie statt Alkohol lieber eine weniger schädliche Droge konsumieren? Würde es sich um eine "Bankrotterklärung" gegenüber dem illegalen Handel handeln, müssten ja quasi alle Drogen legalisiert werden. Es wurde einfach erkannt, dass ein Cannabisverbot nicht mehr verhältnismäßig ist. Und nichts für Ungut, viele Kommentare, in denen die Legalisierung kritisiert wird, lesen sich so, als hätten die Verfasser:innen schon ordentlich einen über den Durst getrunken. Ihrer übrigens spätestens mit Ihrem letzten Satz auch...

  24. 54.

    Die Mär von Cannabis als Einstiegsdroge ist längst widerlegt. Am ehesten trifft dieses vermeintliche Argument noch zu, weil Cannabis bisher auf dem Schwarzmarkt gekauft werden musste, wo einem auch deutlich härtere Drogen angeboten werden. Dieses Problem dürfte bald Vergangenheit sein. Und wenn es nur um die Erfahrung des sich berauschen geht, dann ist Alkohol ganz klar Einstiegsdroge Nummer Eins.

  25. 53.

    Der Schwarzmarkt wird durch die privaten Züchter sogar zunehmen.
    Die Polizei hat keine Kapazitäten, diesen Irrsinn zu kontrollieren.
    Völlig ungeklärt: Kiffende am Lenkrad!!
    Und natürlich werden die Jugendlichen die Legalisierung dankbar annehmen.
    Hätte ich früher auch gemacht. Mit 15 hat mir jeder Erwachsene die 18 geglaubt. Zum Glück war es damals nicht so leicht dranzukommen an diese Einstiegsdroge. Denn das ist Cannabis in mehr Fällen als aktuell zugegeben wird.

  26. 52.

    Wer über die Legalisierung von Cannabis spricht, muss also über hochgezüchtete Betäubungsmittel, und nicht über den romantisch verklärten Joint eines Freigeists am Ende einer Arbeitswoche sprechen. Vor allem die Verharmlosung von Cannabis hat eine Vielzahl von Gründen. Neben dem Bild des benebelten, aber harmlosen und gutherzigen Kiffers, ist es vor allem die Mär, Cannabis wäre ja „nur eine Pflanze“, ja fast schon ein homöopathisches „Kraut“, die sich beharrlich hält. Ein weiterer, nicht unbedeutender Aspekt geht zurück auf die Hippie-Nostalgie einer Generation, die heute noch davon zu berichten weiß, „auch mal einen Joint“ geraucht zu haben – Rebellenimage inklusive.Doch was dabei nicht beachtet wird: Während das Gras, das in Woodstock geraucht wurde, einen THC-Gehalt von unter 1 Prozent hatte, ja selbst das Cannabis der frühen 90er Jahre in vielen Ländern einen durchschnittlichen THC-Anteil von ungefähr 4 Prozent aufwies, sind diese Werte in den letzten 30 Jahren förmlich explodiert.

  27. 51.

    So sieht's aus! Ein Riesengeschrei wegen Kiffen und kein Wort zu den bekannten und nachweislich positiven Erfahrungen mit Cannabis als Naturprodukt im Umgang mit Krankheiten, auch solchen, die seelisch belastend sind ohne psychisch krank zu sein. Ich bin nicht gerade ein Fan von Lauterbach, doch sein Engagement für die Freigabe sehe als das erste Vernünftige in seiner Amtszeit.

  28. 50.

    Die Behörden haben nicht genügend Personal um eine umfangreiche Prävention umzusetzen.
    Die Behörden haben nicht genügend Personal um den Handel und Verkauf von gesundheitsschädigenden
    Substanzen im öffentlichen Raum und den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu unterbinden.
    Vernünftige Eltern und Verwandte klären ihre Kinder intensiv über die Folgen von legalen und illegalen Giften auf
    und warnen vor deren Folgen und "falschen Freunden".

  29. 49.

    Das hat mit Alkohol doch ziemlich gut geklappt. Oder ist es nur die Gewohnheit, an jeder zweiten Ecke dieses Zellgift kaufen zu können? Nichts ändern zu wollen bzw. zu können ist eines der menschlichen Probleme. Wie haben die das damals nur geschafft, von den Bäumen runterzukommen..

  30. 48.

    Die meisten Gegner hier argumentieren - wie auch der Ärztepräsident - mit "Cannabis ist gesundheitsschädlich." Ja, das wissen wir alle, liebe Schlausprecher.

    Können wir den Konsum gänzlich unterbinden? Nein. Können wir den Schwarzmarkt durch die Polizei komplett trockenlegen? Nein. Müssen Konsumenten kriminalisiert werden? Nein. Müssen wir die Polizei damit beschäftigen, kleine Kiffer zu fangen? Nein.

    Schauen wir uns doch an, wie sich die Lage jetzt entwickelt. Man kann Dinge auch wieder ändern, wenn sie sich als unbrauchbar entpuppen.

  31. 47.

    Und wenn ich 4 Pflanzen anbaue, a 20 Gramm oder 10 Pflanzen oder gar nichts, weil mir der ganze Drogengestank auf die Nerven geht? Was mach ich? Genau....Wegziehen. Weil es ja so viele preiswerte Wohnungen gibt...

  32. 45.

    Bitte mehr Prävention zu den bereits erlaubten giftigen und oft todbringenden Drogen (Tabak und Alkohol über 100.000 Tote in Dtld. jährlich). Vor den Eingängen vieler Grundschulen wird alltäglich geraucht. Da stehen rauchende Eltern, Lehrer und Erzieher als Vorbilder - so sieht Prävention nicht aus. In den Kiosken auf den Bahnhöfen der BVG stehen neben den Süßigkeiten die Flachmänner mit Schnaps - völlig normal?! Ausserdem wird Tabak verkauft, obwohl dort Rauchverbot gilt, was jedoch auf vielen Bahnhöfen nicht durchgesetz wird. Bereits jetzt wird auf vielen bekannten U-Bahnhöfen nicht nur Tabak geraucht. Prävention wäre jetzt schon möglich, wenn politisch gewollt - zum Beispiel zum Kinderschutz und Gesundheitsschutz für alle.

  33. 44.

    Deutschland ist ein Land , dass nichts dazu lernen will. Wie so oft ,werden unsere Politiker bald merken was sie für ein Unsinn beschließen……dann ist es wieder zu SPÄT!

  34. 42.

    Ja Herr Neumann, es wird oft ignoriert ,das Cannabis und Alkohol das Denkvermögen beeinträchtigen.

  35. 41.

    Ich bin nur wegen der künstlich empörten Kommentare hier! Die größten Stubenhocker wittern immer die größte "Belästigung & Gestank". :-)

  36. 40.

    Sie wissen doch überhaupt nicht wie Gras riecht. Sie wollten nur mal was Böses Richtung Freigabe schreiben.

  37. 39.

    Holger:
    "Gibt es nicht wirklich wichtige Dinge in dieser krisengeplagten Zeit anzupacken?"

    Aber das hat doch niemand behauptet und spricht doch auch überhaupt nicht dagegen, sich auch um dieses Problem zu kümmern!

    Warum dieses Entweder-Oder statt einem Sowohl-Als-Auch?

  38. 38.

    Das war ein wichtiges Ding oder denken sie, dass der Bundestag nur zum schnacken zusammenkommt?

  39. 37.

    Man könnte zum Beispiel Polizei und Staatsanwaltschaft mal ein bisschen entlasten, damit sie sich mit der zunehmenden Kriminalität befassen können.

  40. 36.

    Und der Bundesgesundheitsmininster wollte nicht einen der Experten anhören, welche die Union extra noch in ihrem Sinne zusammengetrommelt hatte. Sowas aber auch. Jetzt im Nachhinein hat sich auch noch mal der Ärztepräsident zu Wort gemeldet und Konsequenzen angekündigt. Der große Verlierer ist und bleibt jetzt natürlich die Pharmaindustrie, da nun keiner mehr teuer entwickelte Präparate aus Cannabis braucht. Dafür geht sogar der Ärztepräsident auf die Barrikaden. Sorry, aber dabei geht es nicht um Jugendschutz.

  41. 35.

    - Clubs düfen ab 1.6 dürfen bis zu 50g/Monat und Mitglied abgeben.
    - Jeder darf bis zu 3 Cannabispflanzen daheim haben, aber nur maximal 50g Trockenmasse

    Schwierig wird es, unter dieser Menge zu bleiben, da schon eine einzelne Plfanze normalerweise mehr als 100g Ertrag bringt!

    Aber: Wer mehr als 50g potentes Cannabis im Monat in Rauchform konsumiert, sollte aber mal zu ner Suchtberatung!
    Normale Konsumenten liegen m.E. bei ca 120g/Jahr!

    Mal schauen, welche Anbaumöglichkeiten ich finde (Garten wäre am besten, weil Sonne statt Strom) - ansonsten muss ein 1-Knopfdruck Indoor Set her, wo man sich mit Aeroponic, Füllstandssensor, Automatischer Lichtsteuerung, etc um nichts außer Wasser kümmern muss. Das würde am 1.4. gestartet, und am 1.6 wäre die frühstmögliche Ernte bei Automatic-Sorten, ansonsten am 1.7, (und das wird nicht nur bei mir so sein!) danach kann der Schwarzmarkt einoacken!

  42. 34.

    Ole, Sie haben recht. Ich finde, es ist zu naiv und leichtsinnig wie Cannabis jetzt bei den vielen Krisen legal gemacht wird. Die Menschen werden während den Krisen sehr belastet, anfälliger sein und evtl. ausprobieren was die Politik zur Entspannung nun frei anbietet.
    Ärzte, KK, warnen von einer Cannabis- Psychose, wenn Menschen zum Bsp. Anzeichen von Schizophrenie oder nervig bei Stress sehr belastet werden und dann kiffen. Beim Kiffen verschlimmert sich Ihre Lage, manche gehen nicht zum Arzt in dieser Situation. Wer ständig kifft, dem langt die normale Dosis nicht mehr.
    Es sind nicht meine Probleme, aber Gedanken darüber sind hoffentlich erlaubt.







  43. 33.

    Wenn dann auch die bisher abstinenten 50% des Volkes bekifft sind merkt keiner mehr wenn es nicht so läuft.

  44. 32.

    Trinken Sie doch noch einen Schnaps, ein Bier, ein paar Flaschen Wein - ganz ohne kriminalsiliert zu werden - auf all das was Sie für wichtiger halten. Auch wenn das rein gar kein Argument ist, Cannabiskonsumenten nicht mehr weiter mit ideologisch getriebener Repression zu überziehen.
    Und halten Sie sich dabei weiterhin für gar keinen Drogenkonsumenten. Weil Sie nie Alkohol trinken, oder eine Apotheke aufsuchen. Sie sind ja der bessere Mensch. Die Drogenkonsumenten sind stets die anderen.

  45. 31.

    Was für ein krasser Schwachsinn! Gibt es nicht wirklich wichtige Dinge in dieser krisengeplagten Zeit anzupacken?

  46. 30.

    Autos und Zigaretten stinken auch und ich fühle mich dadurch belästigt. Deswegen verbieten???

  47. 29.

    Also erstmal finde ich es gut, dass Menschen, die aus medizinischen Gründen THC benötigen, leichter Zugang dazu erhalten! Ansonsten sehe ich nicht, dass durch dieses Regelungsmonster zukünftig weniger Menschen kiffen. Es müssen aber auch nicht mehr werden. Mir ist es egal, ob mir jemand aggressiv unzurechnungsfähig, oder gechillt unzurechnungsfähig vors Auto läuft! Kontrollieren wird diese Regeln auch niemand können.

  48. 28.

    Es haben sich übrigens auch viele Polizisten, Richter und Ärzte dafür ausgesprochen! Aber darüber wurde hier leider nicht berichtet.
    Der Konsum war allerdings vorher auch nicht illegal, es konnte sich also vorher auch jeder legal "das Gehirn wegkiffen", wie Sie es beschreiben...

  49. 27.

    Nein sie dürfen auch zuhause maximal 3 Pflanzen anbauen allerdings nicht mehr als 50 Gramm Gras zuhause haben. Also sowie die Pflanze Blüten hat zählt dies in die 50 Gramm.

  50. 26.

    Extra- Shops? Australien macht das schon sehr lange bei Alkohol. Wein, Schnaps usw.
    Mit Tricks kommen da Jugendliche auch an Alkohol. Bier allerdings gibt es an jeden Kiosk und in Food -Shops.

  51. 25.

    Beim Alkohol hat man Fehler begangen.
    Warum wird dieser jetzt wiederholt?

    Extra-Shops für Alkohol sowie Shops für Cannabis - wäre dies nicht eine einfachere und auch kontrollierbarere Alternative?

  52. 23.

    Es wird weiterhin ignoriert, dass Alkohol die Gehirnentwicklung massiv beeinträchtigt.

  53. 22.

    Ich finde es sehr traurig, dass so etwas unterstützt wird. Es stinkt und ich fühle mich dadurch belästigt. Wo soll das alles noch hinführen.

  54. 21.

    Also, wer legal Cannabis konsumieren oder anbauen will, muss in einem Club sein. Richtig so?
    Aber wer nicht im Club ist oder wem Menge nicht reicht, holt es sich dann doch wieder auf dem Schwarzmarkt.

  55. 20.

    Bin gespannt wann es zu ersten Unfällen mit temporär ganz entspannten Menschen kommt.
    Noch ist völlig unklar wie dort Grenzwerte festgelegt, gemessen oder gar kontrolliert werden können.
    Den Schaden dieser "unbedingt nötigen" Freiheit einiger Menschen darf wie so oft der Pflichtversicherte tragen. Unausgegorene Gesetze , die entweder unnötig oder nicht zielführend sind - das Markenzeichen dieser Regierung. Schrecklich für kommende Generationen.

  56. 19.

    Typisch Innenminister. Konservativ und nicht begriffen, dass der Schwarzmarkt viel schädlicher ist als der Eigenanbau. Gekifft wird so oder so. Und Kontrolliert, selbst angebaut viel besser als illegal!

  57. 18.

    Es wird weiterhin ignoriert, dass Cannabis die Gehirnentwicklung massiv beeinträchtigt.

  58. 17.

    Bei dem wort*kontrollierte*... Wird es scheitern. Nichts wird kontrolliert und wo kontrolliert wird, gibst Korruption.

  59. 16.

    Na Toll, jetzt wird es an jeder Straßenecke nach diesem widerlichen Kraut stinken.

  60. 15.

    Also ehrlich, wenn ich hier einige Kommentare lese..glaubt ihr denn wirklich, wegen der Legalisierung fangen jetzt plötzlich alle an zu kiffen und uberfallen anständige Leute? Vorurteile, Vorurteile etc

  61. 14.

    Cool, für Berlin heißt das grob geschätzt, dass nur in Einfamilienhaus-Siedlungen gekifft werden darf, da sonst die Spielplätze, Kitas etc dagegen sprechen.
    Was aber macht man mit 50 bzw. 30 Gramm im Monat? Wenn Cannabis eher ein Genussmittel sein soll und die Jugend geschützt werden soll, sollte sie nicht in einen Dauerrausch versetzen.

  62. 13.

    Die Ampel "regierung" schafft Unrecht: damit ist sie eine rechtswidrige Regierung! Ärztepräsident Reinhardt sagt: "Cannabis ist eine Droge, die ein hohes Gefahrenpotenzial besitzt und die kann man nicht legalisieren."

  63. 11.

    Na endlich, als chronisch kranke Schmerzpatientin bin ich froh, das Zeug jetzt legal nehmen zu können.

  64. 10.

    Schade, wieder keine Legalisierung - noch mehr Bürokratie und Vereinsmeierei. Die Droge, mit dem man sich den Verstand wegsäuft, hätte dringender einer Regulierung bedürft!

  65. 9.

    Ich freue mich schon auf meine bekifften Kollegen um mich rum:-)

  66. 8.

    Das ist ja albern. Heutzutage laufen auch schon Leute da rum, die entweder zu Hause oder auf der Straße bzw im Park was geraucht haben. Und vor denen fürchtet sich auch niemand. Bekiffte Menschen sind gechillt und nicht aggressiv. Also ruhig weiter raus gehen ;) Im Übrigen konsumieren das manche auch auf ärztliches Anraten (also auf Rezept), vor denen haben Sie doch auch keine Angst oder?

  67. 7.

    Leider ist es typisch Deutsch Bürokratisch kompliziert gemacht worden.
    Gäbe es einfach Shops in denen man sein Gras kaufen könnte wäre es erstens einfacher für alle Beteiligten und zweitens wäre es das Ende der Dealer in Sachen Cannabis.
    Das die bisherige Drogenpolitik nichts gebracht hat wird man in der nächsten Zeit sehen.
    Ich habe einen netten Vergleich gehört…. derzeit wird Cannabis so gekauft als würde man Alkohol in einem Laden kaufen ohne Etikett, ohne zu wissen wer hat das wie und wo und mit was zusammengerührt.

  68. 6.

    Ich halte die Zustimmung für verantwortungslos. Die gesundheitlichen Risiken werden völlig ignoriert. Nun erst jetzt, wo die Hemmschwelle gegen Null gegangen ist, werden Jugendliche dieses Zeug "probieren".

  69. 5.

    Vollkommend richtig.. friedliebende Cannabiskonsumenten sind mir lieber als aggressive Alkis.

  70. 4.

    "... Dies stärke den Gesundheits- und Jugendschutz..." Das Einzige was ich sehe, ist eine Bankrotterklärung gegenüber dem illegalen Handel. Wie soll denn kontrolliert werden, wer, wieviel konsumiert und woher das Zeug tatsächlich stammt? Als ärztlich verordnetes Schmerzmittel - ok. Aber legal für JEDEN ab 18?
    "...Ärzte, Polizisten und Psychotherapeuten hätten vor den Plänen gewarnt..." Aber hey, was wissen diese Fachleute denn schon? Nun können sich jugendliche Erwachsene legal den letzten Rest Gehirn wegkiffen. Ich bin mal gespannt, wie sich das zukünftig auf unser Gesundheitssystem auswirken wird. Psychotherapeuten gibt´s ja jetzt schon nicht genug, obwohl der Bedarf seit der Pandemie gestiegen ist. Daran sieht man wieder mal, wie realitästfern die verantwortlichen Politiker sind. Wahrscheinlich haben die das Zeug auch schon zu lange geraucht - anders kann ich mir diese Entscheidung nicht erklären.

  71. 3.

    Kiffer sind ja nun in der Regel nicht agressiv, dafür sind andere Drogen zuständig.

  72. 2.

    Jemand der nur Gras geraucht hat ist eher friedlich, jemand der Alkohol getrunken hat oftmals nicht.

  73. 1.

    Schlimm, ganz ganz schlimm. Als ältere Person traue ich mich dann nicht mehr in Mitte Kreuzberg Wedding Friedrichshain in die U-Bahn. Werden dann Straftaten getan, stand die Person unter Alkohol oder Drogen. Nicht zurechnungsfähig. Versuchungen sollten so gering wie möglich gehalten werden. Dieser Schritt geht in die falsche Richtung.

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