Berlin weiter im Rennen - DOSB geht nächsten Schritt in Richtung Olympia-Bewerbung

Sa 07.12.24 | 14:40 Uhr
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Berliner Olympiastadion Olympische Ringe (Quelle: IMAGO / PIC ONE)
Bild: IMAGO / PIC ONE

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat den nächsten formalen Schritt in Richtung einer Bewerbung um die Olympischen Spiele gemacht. Die DOSB-Mitgliederversammlung entschied am Samstag in Saarbrücken ohne Gegenstimme, dass der Verband in den sogenannten Continuous Dialogue mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eintreten solle.

Der deutsche Sport setze ein "klares Zeichen" für die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. "Ein Zeichen, das auch international Beachtung finden wird." Mit der Aufnahme des Dialogs gilt der DOSB als interessierte Partei und hinterlegt international seine Ambitionen. Die ursprünglich bereits für dieses Jahr anvisierte Entscheidung über "mindestens ein finales Bewerbungskonzept" soll am 6. Dezember 2025 auf der nächsten DOSB-Mitgliederversammlung fallen.

Die großen Fragen bleiben offen

Der DOSB wird mit dem verantwortlichen IOC jetzt zunächst unverbindliche Gespräche über die Ausrichtung künftiger Olympischer und Paralympischer Spiele führen. Mit welcher Stadt beziehungsweise welcher Region sich Deutschland bewerben würde, ist weiterhin offen.

"In welcher Stadt, in welcher Region wird sich Deutschland jetzt bewerben, für die Spiele 2040 oder 2036? Diese Frage werden wir heute nicht beantworten können, und dafür gibt es Gründe", sagte Weikert. Einer der Gründe sei, dass der DOSB erst seit Ende Juni wisse, "dass der Bund die Bewerbung finanziell unterstützt". Kurz vor dem Zusammentreffen am Sportcampus Saar war der Dachverband von seinem ursprünglichen Konzept mit einer Bewerbung von mehreren Städten abgewichen. Es solle stattdessen einen Hauptort geben, dazu Satelliten für bestimmte Sportarten.

Vier Regionalkonzepte werden verfeinert

Weikert kündigte an, dass vier Regionalkonzepte zu Beginn des neuen Jahres verfeinert werden würden. Er danke "Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München sowie den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen", die diesen Weg mitgehen würden. Er sei zuversichtlich, dass der Mitgliederversammlung im kommenden Jahr ein Konzept vorgestellt werden könne, dass "nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen" könne.

22 Kommentare

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  1. 21.

    der kai (regbm berlin) hat nun mal seine träume, schwebebahn, helmut-kohl-platz/straße, olympia.
    was ist daran so schlimm?

  2. 20.

    Kurz auf den Punkt gebracht. Meine Meinung dazu : Abstimmung zur Bewerbung Berlins auf jeden Fall. Und dann bitte keinen zweiten Flughafen Tegel.

  3. 19.

    Vielleicht sollte man mal die Berliner fragen. Dann hätte man zumindest Gewissheit. Allerdings sollte man die dann akzeptieren und sich nicht drüber weg setzten...

  4. 18.

    Wieso maßen sich so viele Kommentatoren an, die Meinung von der ganzen Bevölkerung zu kennen? Niemand kennt alle Bewohner Berlins oder Deutschlands und schon gar nicht deren Haltung zu Olympia. Ich würde mir etwas objektivere Kritik wünschen als einfach nur immer rumzumeckern. Das wäre wesentlich lesenswerter.
    Vielleicht solltet ihr auch lieber etwas mehr Sport treiben? Das ist gut für die Stimmung!

  5. 15.

    Ich sage das gleiche, was ich letztes Jahr auf der Diskussionsveranstaltung auch gesagt habe: "Ich bin für Paraolympische Spiele, auf Berliner Radwegen!!!"

  6. 14.

    "Allein die Eröffnungsfeier haben 10,q0 Mio Zuschauer sich angesehen."
    Und wieviele das Hammerwerfen der Frauen? Oder Ringen klassisch im Fliegengewicht?

  7. 13.

    “ Kann ja sein, daß der Sport das toll findet. Steht er aber ziemlich alleine da damit.“
    Es wurden 8,8 Mio Tickets verkauft…. So ganz allein waren die Athleten da wohl nicht. Nimmt man dann noch die Zuschauer am TV dazu…. Allein die Eröffnungsfeier haben 10,q0 Mio Zuschauer sich angesehen… ist also auch einen Hauch über „steht alleine da“
    Aber was sind schon Zahlen und Daten… Meinungen belegen sowas ja viel besser.

  8. 12.

    Berlin(West-und Ostberlin) liegt ja auch mitten, in der ehemaligen DDR, im nicht funktionierenden Teil der BRD.
    Dazu noch, wurde das Berlin von 1936, auch umfassend zerstört und Nie mehr, fachgerecht aufgebaut - Wer will also, Olympische Spiele im Plattenbau-Viertel oder auch im Gründerzeit-Viertel - Nur dit iss noch unser Berlin.
    Dazu noch der ehemalige DDR Zentralflughafen von 1965 am Stadtrand zu Polen.

  9. 11.

    Ich bin für einen Volksentscheid. Ich weiß auch schon was ich ankreuze: NEIN

  10. 10.

    Da haben Sie vollkommen Recht : da bekommt noch eher
    Cottbus in der Lausitz die Olympischen Spiele, verfeinert mit 10 oder 20 Milliarden Euro an Strukturhilfen von Bund, Berlin/Brandenburg und EU - als unsere verarmte Bundeshauptstadt/ohne Lobby.

  11. 9.

    Aber wie will man sonst, das viele Geld vom Steuerzahler versenken ???????????
    Die Tagebau-Restlöcher in der Lausitz, sind schon mit Milliarden Steuer-Euros, randvoll gefüllt und da bleibt nur noch, eine aussichtslose Olympia Bewerbung, zur Geld-Vernichtung in der Hauptstadt Region.

  12. 8.

    Die Ignoranz des DOSB und der Berliner CDU ist unfassbar! Die Olympischen Spiele braucht m.E. niemand in Berlin oder in Deutschland!

  13. 7.

    Warum wird so aktiv gegen den ganz breiten Willen der Bevölkerung diese Olympiabewerbung so vorangetrieben?

    Warum ignorieren unsere Politiker so sehr den breiten Willen der Bevölkerung?

  14. 6.

    Olympia ist Quatsch, solange die Infrastruktur in Deutschland in diesem miserablen Zustand bleibt. Dafür brauchen wir mindestens 10 Jahre und eine völlig andere Investitionspraxis des Staates und damit auch eine völlig veränderte Schuldenbremse. Also schön der Reihe nach. Oder hat jemand die Bahn- Verspätungen bei der EM dieses Jahr vergessen?

  15. 5.

    Erstmal den Teppich verkaufen von der Fussball EM,dann kann man weiter Träumen.
    Die letzten 3 geborenen Berliner Bürgermeister waren bzw. sind Witzfiguren,da hätte man erwarten können das die etwas für die Stadt tuen würden.
    Fazit: Gleich das Gegenteil sprich Null,Nichts.
    Der Wegener ist doch nur eine billige Kopie von den
    grinsend Bundesschlupf.

  16. 4.

    "Kann ja sein, daß der Sport das toll findet. Steht er aber ziemlich alleine da damit."
    Auf jeden Fall richtig toll finden das die Herren vom IOC. Wieder ein Land mehr, dass vor ihnen einen ganz tiefen Bückling macht und auf eigene Kosten alles tun will, damit das IOC sich an Milliardeneinnahmen erfreuen kann und es den Herren weiter gut geht...

  17. 3.

    Was will Berlin mit einer Olympiade , die kriegen ja nicht mal das Bürgeramt hin , geschweige die Verkehrswnde . Wir leben hier im nicht funktionieren Teil Deutschlands !

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