Deutscher Wetterdienst - Unwetterwarnung für Ostbrandenburg aufgehoben

Sa 01.06.24 | 20:24 Uhr
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Symbolbild:Unwetter über Brandenburg.(Quelle:picture alliance/A.Franke)
Audio: rbb24 Inforadio | 01.06.2024 | Martin Daume | Bild: picture alliance/A.Franke

Während in Süddeutschland Flüsse über die Ufer treten und bei Augsburg sogar ein Damm gebrochen ist, sieht die Wetterlage für Brandenburg weniger dramatisch aus. Doch auch hier hat der DWD vor Gewittern und Starkregen gewarnt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Samstagnachmittag und -abend besonders für Südbrandenburg vor örtlichen Gewittern mit Starkregen gewarnt. Für Teile Ostbrandenburgs bestand am Samstagabend zeitweise eine amtliche Warnung vor schwerem Gewitter. Diese wurde gegen 19 Uhr wieder aufgehoben.

Auch für Südbrandenburg sah die Situation am Samstagabend entspannter aus. Die Feuerwehrleitstelle Lausitz meldete auf Anfrage von rbb24 keine wetterbedingten Einsätze.

Unwetter in Brandenburg auch am Sonntag möglich

Allerdings besteht für Südbrandenburg weiterhin eine sogenannte Vorabinformation Unwetter, die aktuell bis einschließlich Sonntag gilt. Das bedeutet, dass die Meteorologen ein Unwetter erwarten, aber noch keine näheren Angaben zu Gebiet und Zeitpunkt machen können. Das Warngebiet erstreckt sich etwa bis Höhe Frankfurt (Oder) und Luckenwalde.

Mit Blick auf das drohende Unwetter wurde beispielsweise in Spremberg (Spree-Neiße) ein für Samstag geplantes Fest anlässlich des Kindertages wegen der möglichen Gefährdung für die Kinder abgesagt. Es soll nun am 6. Juli stattfinden.

Damm bei Augsburg gebrochen

Dramatischer sieht es laut DWD in Süddeutschland aus. Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind am Samstagmittag ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen.

In Fischach im Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.

Gefängnis wegen Hochwasser geräumt

Wegen des Hochwassers in Bayern ist die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen geräumt worden. Rund 100 Häftlinge - darunter etwa 20 Frauen - wurden auf andere Gefängnisse verteilt.

Durch das Wasser war zunächst die Stromversorgung der JVA bedroht. Am Ende aber sei das Problem das Abwasser gewesen, das nicht mehr habe abfließen können, die Leiterin der JVA, Anja Ellinge. Inzwischen sei das Wasser bis in die Gefängnisräume gestiegen, wenngleich nicht in Haftzellen.

Unwetterwarnungen teils bis Montag

Laut DWD gelten für das westliche Schwaben, das Oberallgäu und Oberbayern die höchste Warnstufe 4. Dort seien teils Niederschlagsmengen von bis 120 Liter pro Quadratmeter möglich. Für Mittel- und Oberfranken gelte die Warnstufe 3 mit Regenmengen von 40 bis 70 Liter. Ab dem Nachmittag könne es punktuell in Nordbayern starke Gewitter geben. Mehrere Landkreise haben den Katastrophenfall ausgerufen.

Der Dauerregen im Südwesten hat zu Pegelständen geführt, wie sie statistisch gesehen nur einmal in mehr als hundert Jahren erreicht werden. So führten am Samstagnachmittag die Donaunebenflüsse Umlach in Ummendorf, Rottum in Laupheim (beide Kreis Biberach), Wurzacher Ach in Leutkirch-Reichenhofen (Kreis Ravensburg) und Weihung in Unterkirchberg (Alb-Donau-Kreis) so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser.

Ein Jahrhunderthochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

Viele Unwetterwarnungen gelten mit Stand Samstagmittag zunächst bis Sonntag, einige bis in den Montag hinein.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.06.2024, 10:40 Uhr

67 Kommentare

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  1. 67.

    Die Uratmosphäre der Erde hatte 10 % CO² = 100.000 ppm. Im Kambrium, als sich innerhalb von 5 bis 10 Millionen Jahren die damaligen Vertreter aller heute lebenden Tierstämme entwickelten, lag der atmosphärische CO²-Anteil auf einem hohen Niveau von über 0,6 % = 6.000 ppm. Nun ist der aktuelle Wert von mittlerweile 412 ppm = 0,04 % so hoch wie in den letzten 800.000 Jahren nicht. Da lag der Wert während der Eiszeiten zwischen 180 und 210 ppm und während der Zwischeneiszeiten bei 280 bis 300 ppm und war in den letzten 10.000 Jahren mit 260 bis 280 ppm ziemlich stabil.
    Noch zu Beginn des 19. Jhd. lag der Wert bei 284 ppm. Die 128 ppm, die wir heute mehr haben, sind anthropogenen Ursprungs! Die Erde hat Selbstregulierungsmechanismen und wird sich erholen, wenn wir dereinst weg sind. Aber unsere Nachfahren müssen im selbstgebastelten Backofen überleben und da wird es ganz schön eng, wenn Gletscher und Polkappen abgetaut sind und fast überall nur noch Land unter Wasser oder Wüsten sind.

  2. 66.

    Bla bla bla, und vor 3 Mrd. Jahren gabe es keinen Sauerstoff auf der Erde. Sie langweilen mit Ihrer Wissenschaftsleugnung - typisches Af-Sprech - gähn ... Nicht nur unbekannt, nein, leider auch noch hochgradig ungebildet. :-D
    Unterstellen Sie mir gefälligst nichts, was ich nie behauptet habe. Plattentektonik und Vulkanismus sind nicht schuld an anthropogenen Emissionen - auch nicht, wenn Sie alle Fakten und die historische Geologie verdrehen, weil Sie sonst NULL Argumente haben!

  3. 65.

    Ach Helga, selbst Berliner Kurier online, der wohl eher Ihrem bemerkenswerten Bildungsniveau entspricht, erklärt Extremwetter-WEreignisse und berichtet von einem Tiefdruckgebiet, das sich von den Alpen bis Polen erstreckt. Tiefdruckgebiet sagt Ihnen was? Nicht, dann erstmal Bildungs- und Empathielücke schließen!

  4. 64.

    ......ist das Ihr Ernst? Teile Deutschlands sind völlig überschwemmt und Sie sind genervt darüber, dass eine Unwetterwarnung aufgehoben wurde?

  5. 63.

    Hallo Helga
    Kleiner Tipp: Wenn ihnen die -zum Glück nicht eingetretene- Unwetterwarnung so sehr stört, warum lesen Sie diese denn ?!?
    Ich lese nur die Artikel, die mich interessieren ... sollten Sie eventuell auch so machen.
    ABER sich nicht hinterher beschweren, wenn Sie von einen angekündigten und ignorierten Unwetter überrascht werden

  6. 62.

    "Die ständige Panikmache macht zukünftige echte Unwetterwarnungen unglaubwürdig. Es nervt nur noch - dann behaltet es für Euch."

    .......Sie wissen, was sich gerade in Süddeutschland abspielt? Das macht doch keiner, um jemanden zu ärgern, sondern die Unwetterwarnungen werden vom Wetterdienst laut der aktuellen Lage herausgegeben. Und die kann sich nun eben auch wieder verändern und das Geschehen ist nicht in Stein gemeißelt. Seien Sie doch froh darüber. Ich weiß überhaupt nicht, wie man über so etwas genervt sein kann.

  7. 61.

    Die ständige Panikmache macht zukünftige echte Unwetterwarnungen unglaubwürdig. Es nervt nur noch - dann behaltet es für Euch.

  8. 60.

    Is doch richtig gut. Dann müssen wir einfach nichts tun.
    Oder höchstens das nächste Duftbäumchen im SUV mit umweltschonenden Chemikalien kaufen.
    Das reicht dann aber auch!!!!!!!!!1

  9. 59.

    Warnung aufgehoben. Gut ist. Kein Problem damit, eine Wetterwarnung wahrzunehmen. Und wieder ad acta zu legen. Besser so als die Situation im Süden. Ansonsten ist jeder Regentropfen willkommen. Danke für gute Wetterkarten und Infos zum Wettergeschehen.

  10. 58.

    Was verstehen Sie an „Vorhersage“ nicht? Es gibt verschiedene Computer-Wettermodelle an denen man versucht das Wetter vorherzusagen. Nur funktioniert das nach wie vor nicht vollständig , mit derartigen Extremwettern. Wäre es aber wirklich besser, man hätte nicht vorher gewarnt und es wäre dann so etwas wie im Ahrtal passiert? Gerade rings um die Gebirge und mit den immer wärmeren Wetter (je wärmer um so mehr Wasser speichert die Luft - umso weniger stimmen alte Modelle) wird es nie genau sein.

  11. 57.

    Die Tatsache, dass vor Zigmillionen Jahren auf der Erde dieses, jenes und sonstwelches Klima herrschte, sagt überhaupt nichts aus gegenüber dem nachgewiesenem Umstand, dass es der Mensch ist, der seit Beginn der Industrialisierung zusätzliche Effekte zur Klimaerwärmung maßgeblich beigetragen hat, derer sich die Menschheit heute erwehren muss.

    Natürliche Phänomene müssen wir geschehen lassen, Menschengemachtes dagegen können und sollten wir verändern, wenn wir nicht globalen Suizid betreiben wollen. Dass es andere vglw. toller treiben als dieses Land, ist noch lange kein Grund, das Eigene, was eingetragen ist, nicht zu vermindern. Stellen Sie sich einfach vor, die Frage der Menschenrechte würde auf derartige Weise gelöst, wie Sie vorgeben: Orientierung am niedrigsten Niveau ...

    Die eigene Untätigkeit wurde schon immer dadurch hervorgerufen, dass sich ein anderer fand, der es vermeintlich oder tatsächlich noch schlimmer trieb.

  12. 56.

    Rasen gemäht, gesäht, Erde drauf gestreut, sollte ja regnen. Nix. Gießen. Besorge mir einen Frosch, der ist genauer.

  13. 55.

    https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/ein-regenwald-in-der-antarktis/

    “Sie enthüllen ein ‘Treibhausklima’, das milde Klimabedingungen deutlich weiter südlich ermöglichte als zuvor dokumentiert.”

    Laut ihrer Meinung waren vor 90 Millionen Jahren die Menschen, Autos mit Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerke usw. daran schuld das derart hohe Temperaturen herrschten das sogar in der Antaktis ein tropischer Regenwald existierte?

    O.g. wissenschaftliche Beweise(!) zeigen eindeutig das es "Treibhauseffekte" gibt die nicht vom Menschen herrühren.
    Ferner ist erwiesen das China, die USA und Indien für über 50% des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich sind. Demzufolge sollte erstmal in diesen Ländern massiv etwas gegen den extrem hohen CO2-Ausstoss getan werden. Jedoch muss dann auch damit gerechnet werden das sich der Wohlstand dementsprend verringern wird - auch der hier in Deutschland (auch ihrer). Welche Bevölkerungsgruppe wohl davon am stärksten betroffen sein wird??

  14. 54.

    Danke Petrus für den schönen Tag.

  15. 53.

    Sie sind leider unwissend. Es wird auch Sie in naher Zukunft einholen, wenn die Sommer zu heiß zum Atmen werden...sorry.

  16. 52.

    Oh, unwissender. Die Amerikaner verlassen sich auf die VIEL besseren Satelliten der Europäer/Deutschen, die viel besser sind, als amerikanische.

  17. 51.

    In Ihrem Sarkasmus möchte ich Ihnen keinesfalls widersprechen. Niemand wird mich aber zwingen können, diesen Verfall des persönlichen Vermögens auch noch gut zu finden und dieses auch noch (technisch) zu befördern.

    ;-)

  18. 50.

    Nein, das muss ich gar nicht. Schauen Sie über Ihren Tellerrand ...

  19. 49.

    Die Heulerei wegen steigendem Meeresspiegel und Trockenheit ist nicht mehr auszuhalten, wenn man sieht wie das gute Süßwasser einfach abfließen kann.

  20. 48.

    Und Sie behaupten, kein Klimaleugner zu sein?! Besser können Sie sich nicht outen. Und Ihnen mit Fakten kommen? Da kann ich ja gleich Holz in den Wald tragen ...

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