Stresstest - Gewässer im Branitzer Park werden auf drohenden Wassermangel geprüft

Sa 05.10.24 | 12:46 Uhr
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Branitzer Park Cottbus
Audio: Antenne Brandenburg | 05.10.2024 | Jörg Reimann | Bild: Katharina Kaiser

Im Branitzer Park bei Cottbus beginnt am Samstag ein Stresstest für die Gewässer der Anlage, so die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM). Die Pegelstände sollen um bis zu 25 Zentimeter abgesenkt werden, um eine lange Dürre oder einen massiven Wasserverlust der Spree zu simulieren. Mit den Daten soll ermittelt werden, wieviel Wasser der Park braucht, um erhalten zu bleiben, hieß es. Seit dem 19. Jahrhundert existieren in der Branitzer Parklandschaft acht künstliche Seen, die sich unter anderem aus der Spree speisen.

Der Hydrologen Ingolf Arnold vom Wasser-Cluster-Lausitz e.V. koordiniert den Test. Er sagte dem rbb, dass dies notwendig sei, da der Kohleausstieg immer näher rücke und längerfristig der Bergbau immer weniger Wasser in die Spree einleite. Hinzu kämen die Folgen des Klimawandels.

Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum untersucht seit 2020 die wasserwirtschaftlichen Folgen durch Kohleausstieg und Klimawandel.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.10.2024, 09:30 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Ich komme mit einigen Kommentaren schwer zurecht. Wir haben vor uns ein Kunst- u. Kulturebe, dass ein ungewöhnlicher Erdenbürger gelegentlich viellt nicht fair, aber immerhin geschaffen hat. In die von weiten Kiefernwäldern u. -forsten wirklich eine von Großlaubhölzern geprägte "Kunstlandschaft hineinzustellen", 'die so beschaffen sein muss, dass sie natürlich wirkt'. Auf solcher Art Gedanken muss man erst einmal kommen! Wurde die Zerschneidung des Parkes durch die Bahnlinie vom Meister höchstselbst noch verhindert bzw. von den angestellten Gärtnern, so ist es in der Jetzt-Zeit eine Pflicht, den "arrangierten Altbaumbestand" zu retten. Daran wird seit 2014 im Stillen gearbeitet, die Fürst-Pückler-Parkstiftung ist angesehener Partner, Ratgeber u. Nutznießer zugleich. Jeder sollte sich den großen Ideen des Parkkunstwerkes verpflichtet fühlen. Ich denke, dass das Wassermanagement keine "Luftnummer" ist, sondern umfassend vorbereitet/eingeschätzt wurde. Viel Erfolg dem Versuch u.dem Park!

  2. 7.

    Ich finde den Hinweis auf die Enteignung des Parks angemessen. Wenn einem was zufällt, dann ist die Pflege dafür wohl das Mindeste, was man erwarten kann.
    Der andere Punkt war: Das wir für viel Geld zu gerne FESTSTELLEN... lassen (!), ohne das eine Leistung erkennbar ist. Denn, in diesem Fall weiß jeder Hobbygärtner bescheid... und handelt (statt lässt handeln) bei Wassermangel.

  3. 6.

    Ihre Zeilen verstehe ich nicht. Hat Herr Pückler irgendwas von jetzt noch erben geschrieben? Schloß und Parkanlage sollen für die Allgemeinheit erhalten und gepflegt werden, damit auch wir und unsere Nachkommen sich daran erfreuen können. Da es nicht mehr der Familie Pückler gehört, ist das natürlich eine Aufgabe der Allgemeinheit.

  4. 5.

    Allerhöchste Hochachtung vor dem, was Opa Hermann (und einige seiner Nachfolger) da seinerzeit im märkischen Streusand verbuddelt hat. Unbestritten eine Meisterleistung. Und besonders faszinierend: Es hat ganz einfach funktioniert mit einer vergleichsweise winzigen, völlig unregulierten Spree - ein paar Gräben, ein paar Teiche und feddich. So völlig ohne Tagebaue und Experten.
    Wenn jetzt eben diese Tagebaue endlich wieder verschwinden, sollte man doch vermuten, daß das alles weitestgehend wieder genauso funktionieren könnte wie einst. Aber da bleiben dann halt immernoch all diese teuren "Experten". Ich wäre ja sehr dafür, daß man die Millionen in Schloß und Park investiert und die sich ihren Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit verdienen. Nun ja...

  5. 3.

    Die "Millionen" - das sind die Investitionen, die Fürst Pückler vor bald 180 Jahren in der Brandenburger Erde vergraben hat, um dieses Gartenkunstwerk zu schaffen. Es sind die Riesensummen, die meine Vorfahren bis 1945 aufgewendet haben, um das Erbe zu erhalten, das nach dem 2. Weltkrieg für eine geradezu beschämend lächerliche Entschädigung zugunsten der Stadt Cottbus enteignet wurde. Ja, da finde ich es nur gerecht, dass Steuergelder sinnvoll eingesetzt werden, damit auch unsere - Ihre und meine! - Enkel und Urenkel dort noch staunen und sich an der Schönheit des Parks erfreuen dürfen.

    Der Braunkohle-Tagebau war immer auch ein Raubbau an der Natur. Dass die Folgeschäden nicht zum Nulltarif beseitigt werden können, sollte uns allen klar sein. Im Übrigen kommen die Ergebnisse dieses Stresstests nicht nur dem Park, sondern der Allgemeinheit zugute.

  6. 2.

    Die Millionen sind ja nicht weg - die hat nur wer anderes. Aber war ja bloß Steuergeld, kostet also nix...

  7. 1.

    Ja und dann ?
    Behörden werden Jahrelang Experten befragen , dann beraten , dann feststellen der Pegel sinkt weiter.
    Dann werden wieder Experten befragt und und und.
    Millionen sind weg , aber passiert ist nichts.
    Siehe auch andere Gewässer in Berlin Brandenburg.

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