Ankündigung des Senats - Berliner Unternehmen sollen bis Ende 2025 alle Anträge online stellen können

Mo 02.12.24 | 17:45 Uhr
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Symbolbild: Eine Geschäftsfrau arbeitet am Laptop. (Quelle: dpa/Westend61)
Bild: dpa/Westend61

Unternehmen in Berlin sollen bis Ende 2025 sämtliche behördlichen Anträge digital stellen können. Das geht aus einem "Konzept zur Digitalisierung der Berliner Verwaltung für die Wirtschaft" hervor, das der Senat veröffentlicht hat.

Online-Anträge sollen möglich sein bei Verwaltungsleistungen wie der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, Gewerbeanmeldungen oder Einträgen in die Handwerksrolle, wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft mitteilte. Insgesamt rund 300 solcher Verwaltungsakte hat sie identifiziert.

Digital verfügbar sind derzeit etwas mehr als 80 über das Portal Digitaler Wirtschaftsservice [berlin.de]. Das Angebot soll bis Ende 2025 dann auf den vollen Umfang wachsen.

KI soll assistieren

Bis dahin will die Senatsverwaltung zudem in allen Bezirken sogenannte Digitale Gewerbesprechstunden einführen, bei denen ebenfalls Verwaltungsvorgänge durchgeführt werden können. Bezahlen sollen die Unternehmen die Anträge künftig flächendeckend über den US-Zahlungsdienstleister Paypal. Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, die Anträge schneller zu bearbeiten.

Im Konzept zur Digitalisierung der Wirtschaft bekräftigt die Landesregierung auch ihr Ziel, sämtliche Haushalte in der Hauptstadt mit Gigabit-Internetanschlüssen zu versorgen sowie bis Ende 2028 flächendeckend mit Glasfaser.

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Pech gehabt und als Unternehmer ( um die geht es nämlich)in der heutigen Zeit ungeeignet.

  2. 7.

    Ach echt bis Ende 2025…. Ich gehe jede Wette ein, in Oktober wird verkündet das man das Ziel leider nicht erreichen wird … und der Grund… bestimmt die Sparmaßnahmen.
    Man kann ja gern mal versuchen mit dem Finanamt (Betriebsprüfung) per Mail zu kommunizieren… die dürfen erst antworten wenn man ihnen per Papier/Post eine Erlaubnis dazu gibt…. Datenschutz.
    Paypal ist ja nett aber nicht jede Firma ist Händler und braucht deshalb PayPal… die Verantwortlichen brauchen ja nur mal versuchen ihren Handwerker per PayPal zu bezahlen.
    Es wäre zu schön, wenn Verantwortliche nicht mal einfach so irgendwelche Luftschlösser verkünden sondern sie mal 5 Minuten mit der Realität beschäftigen.

  3. 5.

    Falsch! Such ich lebe ,,online“! Wie gestern schon diskutiert: Kein Internet, Schnurtelefon, kein Computer/Handy, nur Barzahlung, kein onlinebanking. Musik höre ich mit einem wunderbaren Plattenspieler, fahre einen alten Volvo 240 und morgen kauf ich mir eine große Staffelei, um vormittags zu malen! Muß auch noch viele Klassiker lesen!

  4. 4.

    "Dann zahlt die Verwaaltung auch jedem Bürger ein Gerät, Strom, Updates, einen Netzvertrag?"
    Nein, wozu auch? Ein Tablet mit dem man solche Verwaltungsaufgaben per Browser erledigen kann gibt es bei Amazon ab 35 Euro. Ein Endgerät kann sich jeder leisten, nicht umsonst haben Obdachlose heutzutage Smartphones. Die Jahresstromkosten für ein Tablet dürften sich im einstelligen Bereich bewegen.

    "Und auf Reisen? Muss ich mich bei Vati Staat abmelden?"
    Der Staat ist nicht dein Vati, wenn du erwachsen bist musst du dich weder beim einen noch beim anderen abmelden um in den Urlaub zu fahren. Eine Abmeldung ist sinnvoll wenn man seinen Wohnsitz in Deutschland aufgibt.

    "Und wenn ich nicht-digital leben will?"
    Da du hier kommentierst hast du die Frage für dich wohl schon eindeutig geklärt. Die einzige Person die ich kenne die noch komplett offline lebt ist meine Großmutter, und das ist mit 90 Jahren ihr gutes Recht - sie benötigt bei Amtssachen aber sowieso Unterstützung.

  5. 3.

    Dann zahlt die Verwaaltung auch jedem Bürger ein Gerät, Strom, Updates, einen Netzvertrag? Wenn alle "verpflichtet werden digital für die Verwaltung erreichbar zu sein".

    Und auf Reisen? Muss ich mich bei Vati Staat abmelden?

    Und wenn ich nicht-digital leben will? Lebensrecht oder Teilhabe verwirkt?

  6. 2.

    Das verstößt gegen EU- Recht und die Verfassung:
    Bezahlen sollen die Unternehmen die Anträge künftig flächendeckend über den US-Zahlungsdienstleister Paypal.

    Als Unternehmer wollte ich mich für eine Zertifizierung anmelden – Zahlung ausschließlich über US-Zahlungsdienstleister Paypal.

    Ich hoffe, dass die Firmen klagen.

  7. 1.

    Es ist nachvollziehbar dass die Bevölkerung erwartet Anträge digital stellen zu können. Aus Sicht der Verwaltung sollte künftig dann auch jeder Bürger verpflichtet werden digital für die Verwaltung erreichbar zu sein. Die Verwaltung muss häufig immer Briefe schreiben um dir Bürger zu erreichen.

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