Auf Linien S41/S42 - Berliner Ringbahn ab sofort mit längeren Zügen unterwegs

Fr 14.04.23 | 07:57 Uhr
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Symbolbild:Das Modell 484 der Berliner S-Bahn.(Quelle:dpa/M.Tricatelle)
Audio: rbb24 Inforadio | 14.04.2023 | David Donschen | Bild: dpa/M.Tricatelle

Im Berufsverkehr und zu den Stoßzeiten kann es in den S-Bahn-Zügen der Berliner Ringbahn eng werden. Das soll nun besser werden: Ab Freitag werden weitere Neufahrzeuge eingesetzt, von denen die meisten auch länger sind.

Die Berliner S-Bahn erweitert ihre Kapazitäten auf der Ringbahnstrecke und bringt ab Freitag auf den Linien S41 und S42 weitere Neufahrzeuge auf die Schienen.

Wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mitteilte, sind die meisten Züge jetzt auch länger: Sie sind mit acht statt mit sechs Wagen unterwegs, wodurch sich die Zahl der Plätze um ein Drittel erhöhe.

Damit würden die Länder Berlin und Brandenburg in konkrete Maßnahmen als Beitrag zur Verkehrswende investieren, hieß es in einer VBB-Pressemitteilung.

Außerdem würden in den kommenden Wochen voraussichtlich weitere Züge eingesetzt, sollten sie vorzeitig von den Herstellern Stadler/Siemens bereitgestellt werden.

Neubaureihe BR484 kommt zum Einsatz

Zum Einsatz kämen dabei Neufahrzeuge der Baureihe BR 484. Diese würden ein höheres Qualitätsniveau bieten, zum Beispiel durch Klimatisierung und bessere Fahrgastinformation, hieß es weiter.

Zunächst wird das Angebot den Angaben zufolge in einem ersten Schritt auf der sogenannten Stammzuggruppen ausgebaut. Diese bilden das Grundangebot der Ringlinien mit einem Zehn-Minuten-Takt im Tagesverkehr und einem 15-Minuten-Takt im Nachtverkehr. Später sollen die längeren Neufahrzeuge auch auf den sogenannten Tageszuggruppen eingesetzt werden. Diese verdichten den Takt der beiden Ringlinien zur Hauptzeit auf fünf Minuten.

Ab Oktober sollen dann auf den Ringbahnlinien ausschließlich Neufahrzeuge unterwegs sein.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.04.2023, 07:00 Uhr

56 Kommentare

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  1. 56.

    Busse mit 60-Minuten-Takt gibt es im Berliner Raum auch (nicht in der Innenstadt, aber im C-Bereich).

    Was in Wittenberg als "S-Bahn" bezeichnet wird, ist ja ein Ausläufer der S-Bahn Mitteldeutschland (früher S-Bahn Leipzig-Halle), und ist eigentlich nur ein Markenname für ein System das eher einer getakteten Regionalbahn ähnelt. Das ist nicht direkt vergleichbar mit der Berliner S-Bahn, die eher Metro-ähnlichen Charakter hat.

  2. 55.

    In der Umfrage wurde allerdings vor allem die U-Bahn besonders hervorgehoben, die in gewisser Kreisen noch unbeliebter ist als die sabotierte Straßenbahn und deshalb erst Recht nicht ausgebaut werden soll.

  3. 54.

    Bekommt Köpenick nicht gerade eine Regionalbahnhof? Wegen der S-Bahn müssen Sie sich gedulden. Die Grünen wollen unbedingt die S-Bahn zerschlagen, so dass neue Werkstätten gebaut werden müssen.

  4. 53.

    ... Hatte die Tage irgendwo gelesen die Berliner lieben ihren Nahverkehr..... Und das Berlin mit den "Besten haben soll.....

  5. 52.

    „Touris“, die bequem mit der Ringbahn fahren? Steigen Sie mal im Berufsverkehr in die S41. Da haben Sie Glück, wenn Sie noch hineinpassen. Da stehen weder Touris in den Wagen, noch ist es bequem. Und seit die U2 unterbrochen ist, ist es gefühlt noch voller. Irgendwo muss man schließlich anfangen, das Verkehrsnetz zu verbessern. Meiner Ansicht nach ist diese hochfrequentierte Strecke genau richtig dafür ausgewählt worden. Haben Sie etwas Geduld, dann ist auch Ihre Strecke dran. Ich hoffe auch schon seit Jahren, dass der Bus vor meiner Charlottenburger Haustür öfter als alle 20 min und länger als bis 22:15 fährt. Irgendwann wird die BVG das hoffentlich hinbekommen.

  6. 51.

    Sind Vollzüge bei der Ringbahn nicht die eigentliche vertraglich festgelegte Norm? Nach meiner Kenntnis wurden nur durch den Mangel an Waggons jahrelang (!)kürze Züge eingesetzt.
    Stichwort S-Bahn-Krise 2009.
    Es ist also kein Ausbau des ÖPNV sondern die Wiederherstellung des Normalzustandes.
    Bitte wahrheitsgemäß berichten, lieber rbb!

  7. 49.

    Bin heute morgen wieder um 7.45 mit einer 6er Traktion auf dem Ring herumgeschaukelt worden. Soviel zum Wahrheitsgehalt der Meldungen. Schönen Tag noch.

  8. 48.

    Damit mehr für die Verkehrswende passiert, müssen die SPD-Mitglieder zuerst dem Koalitionsvertrag zustimmen. Die Menschen aus Bullerbü glauben, dass man für eine Verkehrswende nur Parkplätze abschaffen muss.

  9. 47.

    Man sollte einige Regionalbahnen als neue S-Bahnlinien sichtbar gekennzeichnet mit in die Netzspinne aufnehmen.
    Viele wissen gar nicht, wo man sich mit dem Regio etwas Zeit sparen kann.
    Man könnte auch einige neue Regionalbahnhöfe bauen, um diesen Parallelverkehr etwas attraktiver zu machen.
    - Landsberger Allee oder Greifswalder Str.
    - Westhafen

  10. 46.

    Endlich. Kommen jetzt auch bald die versprochenen Busspuren, wenigstens auf den Metrobuslinien? Straßenbahnen würde ich gern schneller überall sehen, wie vor 100 Jahren. Oder darf ich davon weiterhin nur träumen bis zu meinem langsam nahenden Lebensende.

  11. 45.

    Immerhin sind 8 statt 6 Wagen eine Erhöhung der Kapazität um 33%.
    Das ist schon eine deutliche Verbesserung.
    Teilweise sind ja auf dem Ostring auch noch 4-Wagen-Züge unterwegs.
    Diese sind völlig überfüllt, sobald mal eine vorhergehende Ringbahn ausfällt, was wiederum auch nicht selten vorkommt.

  12. 44.

    Verkehrswende? Dafür müssten nicht nur bestehender Nahverkehr verstärkt werden sondern nicht unerschlossene Gebiete versorgt werden. Die Ringbahn ist für mich ohne sehr großen zeitlichen Aufwand nicht erreichbar. Bei mir fährt ein Bus.

  13. 43.

    Die neuen Züge sind nicht nur länger - sondern auch sauberer.
    So dass man sich wieder traut, auf die Sitze zu setzen.
    In den bisherigen Wagons sind die Sitze teilweise dermaßen verdreckt.
    Da lassen Erwachsene ihre Kinder mit den Füßen auf den Sitzen rumturnen. Erwachsene haben selbst ihre Schuhe auf den Sitzen.
    Es wird gegessen, gekrümelt, Bier ausgekippt, Müll hingeschmissen.
    Einige sitzen mit völlig verkeimten und versifften Klamotten auf den Sitzen, wo man Angst hat, sich ggf. Flöhe oder Bettwanzen einzufangen.
    Habe mich auch schon mal in fremde Pisse gesetzt und die Pisse wie ein Schwamm aus dem Sitz gepresst, bis ich gemerkt habe, dass mein Arsch nass wird.
    Neulich kam eine U9 aus der Kehre, deren Sitze sowas von verkeimt waren, dass man suchen musste, wo man sich überhaupt hinsetzen kann.
    Ich wünsche mir hier mehr Reinigungszyklen.
    Man wird ja wohl noch Reinigungspersonal finden.

  14. 42.

    Due S-Bahn ist ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Gut, dass wenigstens für den Ring noch unter Rot-Schwarz neue Züge bestellt worden sind. Die späteren Ausschreibungen ziehen sich wie Kaugummi.

  15. 41.

    Was in der Tat zugenommen zu haben scheint, ist das Alarmauslösen oftmals aus nichtigstem Anlass. Besser zuvor den Notfall auslösen, als sich hinterher sagen zu lassen, da wurde etwas versäumt - auch wenn die Wahrscheinlichkeit dazu 1 : 100 ist.

    Es scheint mir dieses Ver- und Absicherungsdenken bis in die kleinste Kleinigkeit zu sein, was mittlerweile einen Großteil der "Störungen im Betriebsablauf" ausmacht - ohne erkennbares Ende. Oder höchstens dasjenige, dass das aus einer inneren Logik heraus bald im Stundentakt passiert.

    Es ist analog wie bei der Videoaufzeichnung im Fußball: Anfänglich eingeführt mit dem Argument, dass Schiedsrichter nicht alles sehen können und dass es nur um hochproblematische Situationen geht. Mittlerweile findet kein hochkarätiges Fußballspiel mehr unter 110 Minuten statt, ohne angesetzte Verlängerung. Frei nach Sepp Herberger: "Der Ring ist rund und keine Fahrzeit geschieht rundherum unter 70 Minuten." (?)

  16. 40.

    Ist das mit dem FEX jetzt ein Wunsch oder ist mir etwas entgangen?
    Er hat nie in Schöneweide gehalten und ich kenne auch keine Planung das dies je vorgesehen wäre!

  17. 39.

    Nun gegen Signalstörungen sollte man eigentlich was tun können: Die Anzahl derer steigt ja exponentiell mit der Modernisierungsrate! Da sollte man sich mal um die Ursachen kümmern, durchgeschnittene Kabel sind es wohl in den seltensten Fällen! Wer ist für die Software der elektronischen Stellwerke zuständig?

  18. 38.

    Also das Drama „Köpenick“ hat ja nun eigentlich nix mit der Ringbahn zu tun!
    Das Thema Zugausfälle ist da ein ganz anderes Problem. Allerdings nicht nur auf dem Ring. Es ist schon korrekt - gefühlt sind die Notarzt-, Polizei- und Feuerwehreinsätze mehr geworden, sind sie es wirklich oder wurde es früher nur nicht genannt? (Den in einem anderen Beitrag genannten Zufallsgenerator für die Ursache nennt man übrigens inzwischen KI ;)
    Problem ist aber diese Überreaktion auf Turnbeutel, Aktentaschen und Pappkartons. Erschreckend wie einfach man das öffentliche Leben heute lahmlegen kann! Nicht auszudenken wenn dies bewusst dafür genutzt wird.

  19. 37.

    Für einen Köpenicker ist Variante über Schöneweide nix Neues… - nicht nur per Tram sondern auch mit dem Bus, oder via S Spindlersfeld. Und von dort geht es dann auch per S-Bahn via Südring, Ostkreuz oder auch direkt. Variante über Adlershof ist auch eine Alternative.
    Also nutzen tun wir das schon! Problem bei allen: Fahrzeiten, Verbindungen, Umsteigen, Stau….
    Ob und wie man mit der DB dann ab SW weiterkommt ist dann so ein Abenteuer, S-Bahn ist da sicherer (das der FEX hält ist mir jetzt neu, wundert ja nicht in der heutigen „Informationsgesellschaft“).
    BTW und nicht ganz ernst gemeint: Natürlich hätte man zur Saison auch die Möglichkeit von Wendenschloß mit der Fähre nach Grünau überzusetzen….

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