Warnungen vor Hochwasser - Regen und Schmelzwasser lassen Flusspegel in Brandenburg steigen

Mi 27.12.23 | 19:01 Uhr
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Morgenstimmung am Grenzübergang Stadtbrücke am deutsch-polnischen Grenzfluss Oder, Archivbild (Quelle: DPA/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 26.12.2023 | T. Jaeger | Bild: DPA/Patrick Pleul

Die Flüsse in Brandenburg sind gut gefüllt, einige könnten über die Ufer treten. Die Behörden haben stellenweise Hochwasserwarnungen herausgegeben - allerdings auf niedriger Stufe.

Nach tagelangem Dauerregen gilt für einige Flüsse in Brandenburg eine Hochwasserwarnung. Betroffen sind unter anderem Abschnitte von Elbe, Havel und Schwarzer Elster, aber auch Pulsnitz, Stepenitz und Dömnitz. Das geht aus dem sogenannten Pegelportal des Landesamts für Umwelt hervor [pegelportal.brandenburg.de]. Es galt am Mittwoch weitgehend die unterste Hochwasser-Alarmstufe eins. Das bedeutet, dass Gewässer über die Ufer treten können.

Nach aktueller Prognose wird die Elbe in der Prignitz über Silvester und Neujahr bei Wittenberge einen Pegel von bis zu 6,15 Meter erreichen, wie das Landesamt für Umwelt mitteilte. "Die Alarmstufe drei wird voraussichtlich nicht erreicht." Die Hochwassermeldezentrale behalte die Lage an der Elbe weiterhin im Blick.

Auf dem Elbabschnitt bei Wittenberge hat der Pegel die Marke von 4,50 Meter überschritten, es gelte aber weiter die niedrigste Alarmstufe eins. Grund zur Sorge bestehe bisher nicht, allerdings gebe es erste Vorsichtsmaßnahmen, sagte der Leiter des Ordnungsamtes Wittenberge, Lars Wirwich, am Dienstagabend dem rbb: "Der Bürger ist aktuell noch nicht betroffen." Aber die Halter sollten ihre Tiere von den Elb-Vorwiesen nehmen. Die Stadt werde über weitere Maßnahmen beraten und gegebenenfalls die Notfallpläne aktualisieren.

Die hohe Wasserführung der Elbe bedingt zudem einen Rückstau der Havel, der unterhalb von Rathenow (Havelland) zur Überflutung der Vorlandflächen führen könne, wie das Landesumweltamt mitteilte. Vorsorglich kontrolliere die Behörde hier die Deiche, und die Schöpfwerke seien in Betrieb.

An der Stepenitz bei Wolfshagen (Prignitz) galt am Mittwoch noch die Alarmstufe zwei, also ein Pegelstand von über 2,00 Metern, die aktuelle Tendenz ist aber, dass der Pegel dort seit der Nacht leicht sinkt. Dagegen wurde an der Messstation in Perleberg am Mittwoch die erste Alarmstufe erreicht, der Pegel stieg auf über 1,80 Meter. Wenn das Wasser an der Stepenitz und Dömnitz ansteigt, könnten Auen und flache Bereiche überflutet werden, hieß es.

An der Schwarzen Elster und der Pulsnitz im Süden Brandenburgs wurden die Alarmstufen am Mittwoch bereits wieder aufgehoben. Nur am Pegel in Herzberg stiegen die Wasserstände zunächst noch weiter leicht, hier könne das Erreichen und geringfügige Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe zwei nicht ganz ausgeschlossen werden.

Auch an Oder und Lausitzer Neiße hohe Pegel

An der Lausitzer Neiße wurde am Mittwoch der Schwellenwert für die Alarmstufe eins am Pegel Klein Bademeusel (Spree-Neiße) erreicht, bei noch leicht steigenden Wasserständen. Sie gilt für den Flussabschnitt von der Landesgrenze Sachsen bis Kilometer 40 in Spree-Neiße. Es sei mit einer beginnenden Überflutung des Vorlandes der Deiche zu rechnen, hieß es. "Die Hochwasserwelle wird voraussichtlich in Guben nicht zur Überschreitung der Richtwerte der Alarmstufe eins führen."

Eine Hochwasserwarnung gab es zudem für die Oder. "An der Grenzoder steigen derzeit die Wasserstände an und eine Überschreitung des Richtwasserstands für die Alarmstufe eins an den Hochwassermeldepegel Ratzdorf und Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) ist am Wochenende möglich, teilte das Landesamt für Umwelt am Mittwochnachmittag mit. Bei Oder und Neiße lässt neben dem Regen auch Schmelzwasser aus den Einzugsgebieten die Pegelstände steigen.

Dagegen hat sich offenbar die Situation im Flussgebiet Dahme (Dahme-Spreewald) entspannt. Für diesen Bereich liegen laut dem "Pegelportal" des Landesumweltamtes keine Warnmeldungen mehr vor.

In den nächsten Tagen soll es in Berlin und Brandenburg weitgehend trocken bleiben, ab Freitag wird das Wetter allerdings wieder nasser.

Gleise unterspült: Zugverkehr zwischen Hannover und Magdeburg unterbrochen

Tagelanger Dauerregen führte in vielen Regionen Deutschlands zu Hochwasser an Flüssen. Kritisch ist die Lage am Dienstag unter anderem an der Oker in Niedersachsen, die auch durch Braunschweig fließt. Im Landkreis Leer gelang es, an zwei besonders gefährdeten Stellen Deichbrüche zu verhindern. In Thüringen musste ein Ortsteil der Gemeinde Heringen evakuiert werden, im niedersächsischen Rinteln eine Straße nahe der Weser. In Sachsen-Anhalt wurden die Bewohner der Ortschaft Thürungen (Kreis Mansfeld-Südharz) zur Evakuierung aufgefordert.

Am Dienstagmittag hob der Deutsche Wetterdienst alle seine zeitweise für mehrere Bundesländer bestehenden Unwetterwarnungen auf. Der Regen habe nachgelassen, beziehungsweise an Intensität verloren. "Die Hochwasserlage an den Flüssen bleibt allerdings teilweise noch sehr angespannt", teilte die Behörde in Offenbach mit.

Das Hochwasser wirkt sich auch auf den Zugverkehr aus. Die Bahnstrecke Hannover-Magdeburg bleibt vermutlich bis Mittwoch gesperrt. Als Grund nannte die Bahn, dass Gleise auf der Strecke durch den Dauerregen unterspült wurden.

[Mehr zur Lage im gesamten Bundesgebiet bei tagesschau.de]

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 26.12.2023, 19.30 Uhr

67 Kommentare

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  1. 67.

    Wie erklären Sie dann das:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1188874/umfrage/wert-von-agrarimporten-und-agrarexporten
    "Wie in den vorangegangenen Jahren war Deutschland damit 2022 ein Nettoimporteur von Agrarprodukten"

  2. 66.

    "DE könnte sich jetzt schon selbst versorgen" Das würde ich anzweifeln, da große Mengen importiert werden, sowohl Nahrungsmittel als auch Energierohstoffe aus EE-Pflanzen.

  3. 65.

    Aber dauernd neue (Mode-)Begriffe erfinden und noch mehr Geld in Projekte stecken, die dann doch nicht weiterverfolgt werden (z.Bsp. HYDRA) und immer neue Verordnungen bringen praktisch nichts an Veränderung - das ist n.m.M. nur ein Verbrennen von Steuergeldern, damit sich einige in schönen Worten sonnen können. Es braucht praktische Maßnahmen, die auch sofort durchgeführt werden können - das muß nicht Millionen kosten. Eine direkte Vepressung von Überschußwasser aus Hochwasserlagen wäre sowas praktisches, was mal sofort machen kann - ist aber nicht so gut für die Galerie geeignet.

  4. 64.

    Die Vernichtung von Ernten ist teilweise durch den EU-Markt und die EU-Regelungen bedingt. Wenn Sie immer weniger von ha Ertrag haben, lohnt sich Landwirtschaft bald nicht mehr für Bauern, sondern nur noch für internationale Agrargroßkonzerne. Außerdem können Sie bei einer Intensivierung auf wenigen Flächen mehr Brachen zur Renaturierung (z.Bsp. für Moore) abzweigen. Sie dürfen nicht nur an Nahrungsmittel denken, auf vielen Flächen stehen Energiepflanzen und das ist so auch von der Politik gewollt für dieUmstellung auf EE-Versorung.

  5. 63.

    Dass Ihr Argument nicht ganz logisch ist, merken Sie schon selbst, oder? Die Verhältnisse, das Klima ändert sich, also muss darauf reagiert werden. Das haben wir schon immer so gemacht, funktioniert nicht mehr.

  6. 62.

    Wozu sollten die ha-Erträge steigen? DE könnte sich jetzt schon selbst versorgen und es werden jählich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet - z. T. schon nach der Ernte!

  7. 61.

    Sie haben Recht, es geht an vielen Stellen. Aber bei der Unbedenklichkeit mit einer Verordnung zu argumentieren ist schon Unsinn, da viele Verordnungen ja gerade zu der Versiegeleung führten und dann logisch auch positiv bewertet werden müßten.

  8. 60.

    Ja, da gibt es vieles. Bei ökologischer Landwirtschaft kommt es darauf an, was Sie damit genau meinen - auf keinen Fall darf der ha-Ertrag noch weiter einbrechen in BRB, besser wäre es, wenn die ha-Erträge wieder steigen würden (dann könnten auch weniger Flächen notwendig sein).

  9. 59.

    Wenn das mit Vorflutern ein Problem wäre, würde bei Neubauten seit 2018 nicht die Regenwasser-Bewirtschaftung vor Ort vorgeschrieben sein. Außerdem liegen Teile Berlins auf dem Barnim. Da gibt es ein Grundwassergefälle und mehrere Flüsschen, die von Norden her in die Spree fließen. Da fließt das Wasser auch nicht durch die Kanalisation, obwohl die z. T. begradigt sind.

  10. 58.

    Brunnenbohrungen sind überflüssig, wenn die Meliorationsmaßnehmen aus DDR-Zeiten rückgängig gemacht würden. Dann würden min. drei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen: Wasserspeicher für Trockenperioden, Hochwasserschutz für Starkregenperioden, Eindämmung der Bodenerosion, Umstellung auf ökologische Landwirtschaft, Erhalt der Artenvielfalt etc. Sicher fällt Ihnen dazu auch noch was ein.

  11. 57.

    "sondern auch für’s Regenwasser, das gar nicht in den Kläranlagen behandelt werden müsste. " Abfließendes Regenwasser ist in einer Stadt manchmal nicht so unproblematisch für die Vorfluter, wie Sie das hier darstellen - den würde ich schon gern vorgereinigt sehen, damit Ihnen der nächste Vorfluter nicht kippt.

  12. 56.

    "Und wenn nach Trockenperioden der Boden ausgetrocknet ist, kann er kein überschüssiges Wasser aufnehmen. Das fließt sofort ab." Das ist an der Oberfläche, da das Wasser nicht eindringen kann. Sie können das Wasser direkt durch eine Brunnenbohrung in die Grundwasserschicht verpressen (u.U. nach Vorreinigung) und so den Boden von unten vernässen durch das dann steigende Grundwasser.

  13. 55.

    Grundwasserspeicher ist unglücklich. Ich meine die Grundwasserhorizonte, welche direkt aufgefüllt werden sollten - neben dem Steigen des Grundwassers, würde das auch der zunehmenden Versalzung der Grundwasserhorizonte in einigen Gebieten in BRB entgegenwirken. Der Boden in der Tiefe kann das Wasser fast überall aufnehmen, da in BRB etliche Sanddünenfelder aus der letzten großen Kaltzeit im Untergrund sind.

  14. 54.

    Bei Berlin als Schwammstadt geht es vor allem um das Speichern von Regenwasser für die Bäume - rbb berichtete darüber.
    Aber der Umbau würde 10 Mrd. kosten, so dass das Vorhaben nur schrittweise umgesetzt werden kann.
    Das Hauptproblem ist die Versiegelung, die verhindert, das Regenwasser versickern kann. Schon vor Jahren wurden Baumscheiben vergrößert. Aber das reicht nicht, um genügend Grundwasser unter den Bäumen zu speichern.
    Außerdem ist da noch die Kostenfrage. Wir bezahlen mit den Betriebskosten nicht nur für das Abwasser, sondern auch für’s Regenwasser, das gar nicht in den Kläranlagen behandelt werden müsste. Es wäre schön, wenn dieses Geld für den Umbau zur Schwammstadt verwendet würde.
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/07/klimakrise-umbau-stadt-schwammstadt-kosten-berlin-.html

  15. 53.

    „…wenn in Brandenburg bei Wasserüberschuß direkt die Grundwasserspeicher aufgefüllt werden.“
    Es gibt keine „Grundwasserspeicher“, die aufgefüllt werden könnten.
    Das ist lediglich eine Unterscheidung zwischen Oberflächenwasser und dem, was tief in der Erde vorkommt. Und wenn nach Trockenperioden der Boden ausgetrocknet ist, kann er kein überschüssiges Wasser aufnehmen. Das fließt sofort ab. Bis die Erde wieder Wasser speichern kann, dauert es Wochen.

  16. 52.

    Natürlich ist das eine ganz persönliche Meinung. Rein persönlich würde ich das Hauptaugenmerk auf die Verbesserung des Mikroklimas in der Stadt legen und erst danach alles weitere schrittweise angehen. Die Grundwasserleiter unter Berlin lassen sich und werden auch zu einem großen Teil von brandenburger Gebiet aufgefüllt, da kann man ja kooperieren.
    Das 'grün' stand allg. für Umwelt und nicht für eine Partei, es gibt da im Moment auch viel Aktionismus mit Umweltmäntelchen - etwas weniger große Bühne und große Schlagbegriffe und mehr Machen wäre sinnvoll.

  17. 51.

    "Ich erwarte als von dem Projekt Schwammstadt keine Wunder diesbezüglich - es ist etwas eine grüne Modeerscheinung (großen Vorteil würde ich damit für das Lokalklima erwarten, dafür lohnt es sich)"
    Wenn Sie "ich erwarte" als Eröffnung einer persönlichen Meinung betrachten, kann man das so stehen lassen.
    Die Mischkanalisation ist gerade in Berlin mit den weiten Wegen zu den Kläranlagen ein schwer bis nicht lösbares Problem. Daher bleibt nix anderes übrig als Einleitung von Niederschlagswasser in die Kanalisation so gut wie möglich zu vermeiden um einerseits die Belastung der Kläranlagen zu vermindern und andererseits bei Starkregen die Belastung der Spree aus den unbehandelten Überläufen der Kanalisation zu vermindern.
    Wenn man dabei zusätzlich dem Grundwasser, den Stadtbäumen und dem Stadtklima hilft, ist das natürlich wesentlich mehr als eine Modeerscheinung welcher Farbe auch immer.
    Aufbau einer vollwertigen Trennkanalisation ist wesentlich aufwändiger.

  18. 50.

    Niemand bestreitet das es Klimawandel gibt.Denn den gibt es immer. Gestritten wird über den Anteil menschlichen Handels und der Abhilfe.

  19. 49.

    Es gibt einfach zu wenig Aufwischlappen und Eimer.

  20. 48.

    Na dann überreden Sie mal einen Bauern, sein Land (bzw. unser Aller Land) für Feuchtwiesen/Feuchtgebiete/Moore herzugeben - viel Glück !!!

  21. 47.

    Zustimmung. Es hätte sich aber in andere Meldungen damit eingreiht, die auch nur von sehr lokaler Bedeutung sind und der rbb wollte doch auch mehr Meldungen bringen von außerhalb von Berlin und Potsdam. Mal sehen, wie es weitergeht. Bin gerade am Grenzbahnhof vorbeigefahren und da ist noch reichlich Luft bis zur Straße.

  22. 46.

    Direkt in Berlin mag das ein Problem sein mit der Bebauung. Aber schon in den Außenbezirken und erst Recht im umgebenden Brandenburg ist die Bebauung sehr viel lockerer. Die Grundwasserniveaus werden sich nicht hauptsächlich direkt unter der Innenstadt gespeist, sondern zu wesentlichen Teilen bereits in Brandenburg. Ich erwarte als von dem Projekt Schwammstadt keine Wunder diesbezüglich - es ist etwas eine grüne Modeerscheinung (großen Vorteil würde ich damit für das Lokalklima erwarten, dafür lohnt es sich). Mehr würde wahrscheinlich bringen, wenn in Brandenburg bei Wasserüberschuß direkt die Grundwasserspeicher aufgefüllt werden.

  23. 45.

    Schön ware es, wenn die Moore wieder in größerer Zahl der Natur zurückgegeben werden. Auch wenn es einige landwirtschaftliche Flachen betrifft, die auf alten Mooren nach der Trockenlegung heute agieren. Moore sind Wasser- und CO2 Speicher. Hier müsste seitens der Landesregierung mehr Geld zur Verfügung gestellt und schneller die Umsetzung in Angriff genommen werden.

  24. 44.

    Danke. Und viele Grüße nach Görlitz. Kann man denn heute bei dem schönen Wetter von der Landeskrone das Iser- und Riesengebirge gut sehen? Das fand ich als Kind immer faszinierend, wie weit man da gucken kann.

  25. 43.

    Hätte man machen können. Aber wir bewegen uns auf Alarmstufe 1 zu. Nicht mehr. Das interessiert also Menschen die beruflich damit zu tun haben und direkte Anwohner. Die einen warten sicher nicht auf Meldungen im rbb, die anderen gucken aus dem Fenster und ebenfalls in entsprechende Portale.
    An anderen Flüssen sieht es sicherlich anders aus. Für die Oder ist das nun wirklich nix besonderes. Wenn es nun noch Eiseskälte mit Treibeis wäre, dann gebe es noch beeindruckende Bilder.

  26. 42.

    Man hätte vielleicht nicht jeden Flecken bebauen sollen. Das hat alles wunderbar funktioniert die letzten Jahrzehnte

  27. 41.

    Ja, vor Weihnachten viel und nass. Seit 25. Ist fast alles wieder weg. Heute nur noch in Höhenlage über 1000 m.

  28. 40.

    Ja und nein. Ich verstehe Ihre Argumente und ja, die Diskussionen laufen oft ganz schön aus dem Ruder, da viel polarisiert wird (teilweise bekommt man auch neutrale Antworten kaum durch). Trotzdem hätte man sicher eine Kurzmeldung bringen können und schon mal auf die steigenden Pegelstände am Oberlauf hinweisen ohne gleich in irgendeine Panik zu verfallen - notfalls halt ohne Kommentarbereich, wie bei immer mehr anderen Artikeln auch.
    Ich warte ja noch auf die beliebten Brieger Gänse. Mal sehen, ob es die auch diesem Winter bis zu uns schaffen.

  29. 39.

    Panik, Panik, Panik....Hilfe wir verbrennen und wenn es regnet ist es auch wieder schlecht.
    Was für ein Quatsch.

  30. 38.

    Bei den unsachlichen Diskussionen die sich die rbb Leser so zusammenstricken, würde ich als Journalist mir auch zweimal überlegen ob ich übers Wetter und seine Folgen berichte.
    Was wäre denn kommentiert worden wenn man schon vor ein paar Tagen über nasse Oderwiesen berichtet hätte?
    "Klimahysterie, Panik, nix besonderes, haben wir keine anderen Probleme, früher war das jedes Jahr so, von wegen Dürre oder austrocknende Böden etc."

  31. 37.

    "Es ist nur so, dass die Niederschlagsmenge im Jahresdurchschnitt für ganz Deutschland sich nicht ändert, nur eben die Extremlagen." Die Niederschlagsmenge (mittlerer Jahresniederschlag) ändert sich aber seit Beginn der Aufzeichnungen für Deutschland und zwar steigt sie:
    https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/niederschlagsentwicklung-in-deutschland-seit-1881/
    https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihen/zeitreihen.html (hier Niederschlag und als zeitraum Jahr auswählen)

  32. 36.

    Es ist nur so, dass die Niederschlagsmenge im Jahresdurchschnitt für ganz Deutschland sich nicht ändert, nur eben die Extremlagen. Es gibt ein halbes Jahr nix und dann wieder alles auf einemal und das nur auf einige Regionen begrenzt. Diese Änderung des Klimas kann jeder der Boomergeneration selber aus Erinnerungen seiner Kindheit nachvollziehen. Auch wenn hier im Rhinland und Rhinluch die Wiesen nass bis oben hin sind, ist dies schon Zeichen einer neuen Klimazeit. So wie es jetzt ist, war es zu meiner Kindheit im Herbst oder feuchten Frühjahr. Wir haben nur Glück derzeit, dass die Böden nicht bis auf 3 Meter tief gefrohren sind und dies alles nicht als Schnee runterkommt. Als Schnee wären diese Massen Niederschlag für unsere auf gut Wetter getrimmte Infrastruktur noch viel schädlicher. Es würde definitiv nichts mehr gehen und fahren in ganz Deutschland!

  33. 35.

    Ahnung von Hydrologie ist keine Voraussetzung hier seinen Senf abzugeben wie man sehen kann...

  34. 34.

    Hochwasser in die Tagebaurestlöcher! Beschluss und Umsetzung wahrscheinlich, wenn überhaupt, am Sanktnimmerleinstag.

  35. 33.

    In Berlin fließt das Regen- u. Schmelzwasser noch in die Kanalisation, weil BE noch keine "Schwammstadt" ist. Der Umbau würde 10 Mrd. € kosten. Aber da BE keine klimaneutrale Stadt werden soll, ist die Finanzierung unklar.
    Und in Brandenburg fließt Oberflächengrundwasser schnell ab - "Märkische Streusandbüchse" - Sand und darunter Lehm. Die Entwässerungskanäle müssen zu Speicherbecken umgebaut werden und das kostet Geld.

  36. 32.

    Man muss aber auch nicht jeden Tropfen künstlich in den Boden bringen.
    Wasserlachen auf Wiesen und Feldern sind zunächst mal kein Problem.
    Sie sickern nach und nach ins Grundwasser.
    Und vielleicht sollte man auch nicht bei jedem Niedrigwasser in Flussbetten sofort glauben, dass dieser nie wieder übers Ufer treten wird.
    Überschwemmungen sind nichts ungewöhnliches.
    Nur wenn man ständig erzählt, wir trocken aus, sind die Menschen natürlich erst mal schockiert, wenn genau das Gegenteil passiert.

  37. 31.

    Noch im Mai wurde von Experten behauptet, die Brandenburger Böden (und nicht nur die) seien so dermaßen ausgetrocknet, dass sie irreparabel beschädigt sind.
    Nun reichen wenige Monate, dass Böden und Flüsse völlig übersättigt sind.
    Daher wäre es auch mal schön, wenn nicht jede Prognose von Extremdürren und Trinkwassermangel in den Medien 1:1 übernommen werden.

  38. 30.

    Sehr gut geschrieben ihr Kommentar. Trifft den Nagel auf den Kopf.

  39. 28.

    Wird wohl daran liegen, dass die Wiesen als Auen das überschüssige Wasser aufnehmen, das wäre keine Meldung wert, weil es als Naturbestandteil ein wirksamer Hochwasserschutz ist.

  40. 27.

    Bedeutet die Abrechnung von Niederschlagswasser in der Nebenkostenabrechnung, im Umkehrschluss, das, sollte es zu überschwemmungen kommen, der Vermieter haftet, weil er das Niederschlagswasser nicht abgeführt hat?

  41. 26.

    Theoretisch passiert das ja schon, aber auf natürlichen Wege. Nur aktuell sind die Böden gesättigt, es dauert eben eine Weile bis das Regenwasser in die tieferen Schichten eindringt. Berlin und Brandenburg hatten bis vor einer Weile aber die Mentalität, dass unsere Grundwasservorräte ewig reichen, waren Profitgierig und man hat das Wachstum der Städte unterschätzt und den Klimawandel unterschätzt. Aktuell werden Lösungen ausgearbeitet, dass die Grundwasserreserven wieder stabilisiert werden. Back to the roots: durch Verrieselung z.Bsp. Aber es wird bestimmt mind noch 1 Jahrzehnt dauern, bis hier merklich etwas umgesetzt wird....

  42. 25.

    Auf den Oderwiesen steht schon eine ganze Weile das Wasser. Das dürfte doch der Lokalredaktion nicht entgangen sein - war aber komischerweise bisher keine Meldung wert.

  43. 24.

    "Bei Oder und Neiße lässt neben dem Regen auch Schmelzwasser aus den Einzugsgebieten die Pegelstände steigen." War denn schon so viel Schnee in den Sudeten und im Vorland dazu?

  44. 23.

    "An einzelnen Pegeln der Oder" Da der Link nur die Pegel im Unterlauf darstellt, wären Links zu den Pegeln der Oder im Ober- und Mittellauf sinnvoller für die Vorhersage/Vorbereitung. Was machen eigentlich die zahlreichen Staustufen in der Oder im Moment?

  45. 22.

    "jetzt sollen ja wieder Moore angelegt werden" Man kann nicht einfach mal so ein Moor anlegen, wo nichts mehr ist.

  46. 21.

    Waren natürlich, jetzt sollen ja wieder Moore angelegt werden! Können Sie drehen wie sie wollen! Fakt ist, es wurde überall bebaut, Grundwasser abgesenkt, Flächen versiegelt. Bebauung auch in den gefährdeten Gebiete rein. Jetzt ist das Gejammer groß, wenn die Keller voll laufen. Einer ist schlauer wie der andere.

  47. 20.

    Waren natürlich, jetzt sollen ja wieder Moore angelegt werden! Können Sie drehen wie sie wollen!

  48. 19.

    Ja, schade. Beim UBA steht da mehr dazu, als auf dem Projektlink:
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/anpassungspotential-der-grundwasseranreicherung-in
    Siehe Absatz 'Hindernisse'. Dort finden Sie auch direkte Ansprechpartner für Nachfragen.

  49. 18.

    Also das Projekt für ökologische und gendergerechte Toiletten verschlang rd. 1,7 Mio Euro. Die Mittel für HYDRA beliefen sich auf KWB: 100.173 Euro. Versteckt sind die Projekte / Ergebnisse/ Lösungsansätze nun auf
    https://www.kompetenz-wasser.de/de/forschung/projekte/hydra
    So etwas ist doch sche ... schade.

  50. 17.

    Dass die Wiesen früher unter Wasser standen, kann auch daran liegen, dass sie damals noch kein Entwässerungssystem hatten. Also doch Klimawandel (weil wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen kann)?

  51. 16.

    Viele der jüngeren Generationen kennen kaum Hochwasser. Damals war das normal. An der Spree war genug Platz um das Wasser aufzunehmen. Und als es dazu noch kalt wurde, hatten wir riesige Flächen zum Schlittschuh laufen. Und als das Wasser zurück ging, waren die Wiesenlöcher voller Wasser für die Weidetiere. An der Oder waren dann genug Fische in den Löchern und ein Paradies für Angler.

  52. 15.

    Hauptsächlich weil Sie Platz brauchen.

    Endlich die eng eingedeichten Flüsse befreien. Sowohl Deiche weg, wo nur Wiesen/Felder "geschützt" werden und auch wieder frei mäandern lassen. Manche "Flüsse" sind ja eher schnurgerade Kanäle...Schwarze Elster, Röder...

    Ansonsten öfter Versickerungsbecken vorschreiben als Ausgleich wo Fläche versiegelt wird, nicht nur im WSG.

  53. 14.

    Das Los-Angeles-Aquädukt wurde schon 1913 !! eröffnet und versorgt die Stadt zu 70% mit Trinkwasser.
    In den Ölstaaten wird aus Meerwasser Trinkwasser gewonnen und im Land verteilt.
    Und im ach so modernen Deutschland wird jedes Jahr über das Problem Hochwasser gejammert, debattiert und "unbürokratische Hilfe" versprochen. :-(

  54. 13.

    ...gab es schon immer nach denselbigen vorrangegangenen Wetterereignissen....und nu?

  55. 11.

    Stichwort Grundwasseranreicherung. Meines Wissen nach wurde sowas in Berlin auch mal gemacht und nannte sich HYDRA. Keine Ahnung was draus geworden ist.

  56. 10.

    Es ist eigentlich kein Humor. Es gibt dazu Pilotprojekte. Warum wird es nicht stärker und vorallem auch in Problemgebieten wie BRB vorangetrieben? Nur jammern über fallende Grundwasserspiegel hilft nicht.

  57. 9.

    Ich helfe Ihnen mal, es gibt in einigen Ländern verbreitet Systeme, die genau dazu gebaut werden. Regenwasser wird unterirdisch aufgefangen und wieder abgegeben. Vielleicht sollten Sie mal aufhören zu lachen.

  58. 8.

    Genau mein Humor. Bitte alle mal herkommen und mit Eimern den Grundwasserspiegel auffüllen.

  59. 7.

    Das paßt sehr gut zu einem wärmeren Klima, daß es im mittel nasser wird. Es kann halt einfach mehr Feuchtigkeit in einer wärmeren Luft gehalten werden. Der Anstieg der mittleren Jahresniederschläge läßt sich auch sehr gut seit Beginn der Klimauafzeichnungen (also ca 18881 nach Ende der kleinen Eiszeit hier in Mitteleuropa) nachvollziehen (z.Bsp. als Zeitreihe beim DWD).

  60. 6.

    Sie sollten schon die Definitionen von Wetter und Klima auseinanderhalten. Und ja es ist ganz normal. Endlich stehen die Wiesen hier wieder unter Wasser, so wie es früher immer war. Es sind (noch) keine Extremereignisse. Informieren sie sich auf einschlägigen Seiten des DWD, IPCC, etc.. und die Hauptverursacherfrage wird selbst vom IPCC neu bewertet, was die Länder angeht… Also erst Wissen aneignen, dann…

  61. 5.

    Warum wird das überschüssige Wasser nicht gleich zur AUffüllung der Grundwasserstände benutzt?

  62. 4.

    Klimawandel ja, aber Hochwasser gab es schon immer mal. Als Kind auf den Havelwiesen Schlittschuh gelaufen, im Frühjahr waren diese fast immer überschwemmt. Die Fische haben dort gelaicht. Aber in den letzten Jahren war es anders.

  63. 3.

    Hallo Kwaelgeist.Im Grunde hast Du ja recht.Aber wenn man den
    Statistiken folgt,dann gab es rund um die Eeihnachtszeit un dem Jahreswechsel sehr oft Tauwetter und Regenperioden,welche zu Hochwasser führten,z.B. 1999/2000 an Rhein und Mosel(selbst erlebt).

  64. 2.

    Moin, leider ist das Land nicht in der Lage große Wassermengen in die Natur umzuleiten. So könnten Rücklagen für die warmen Monate geschaffen werden. Jetzt läuft das Wasser ins Meer und im Sommer beginnt wieder das große Jammern!
    Dazu würde passen: "Alle Jahre wieder"

  65. 1.

    An alle Quedenker usw.: Immer wieder Hochwasser in Immer kürzeren Abständen! Wer da von Wetter spricht und nicht von Klimawandel, der hat das Klingeln nicht gehört.

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