Nachhaltige Energieversorgung - Berliner Kältezentrale versorgt Haushalte künftig mit Heizung und Warmwasser

Do 12.12.24 | 16:54 Uhr
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Franziska Giffey (SPD, M), Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, steht mit Mitarbeitern vor der neuen Anlage bei der Inbetriebnahmefeier einer Hochtemperatur-Wärmepumpe in der Kältezentrale am Potsdamer Platz. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.12.2024 | Markus Streim | Bild: dpa/Carsten Koall

Mit der Abwärme aus der Kältezentrale am Potsdamer Platz werden umliegende Haushalte künftig mit warmem Wasser und Wärme versorgt. In Berlin-Mitte ist dafür am Donnerstag die erste Hochtemperatur-Wärmepumpe der Hauptstadt in Dauerbetrieb genommen worden.

"Ab sofort versorgen wir hier, im Herzen Berlins, rund 30.000 Haushalte mit warmem Wasser und im Winter rund 3.000 Haushalte mit Wärme", sagte Christian Feuerherd, Geschäftsführer von Berliner Energie und Wärme (BEW), die das Berliner Fernwärmenetz betreibt. Feuerherd nahm die Anlage von Siemens Energy, die mit 3,6 Millionen Euro vom Bund gefördert worden ist, zusammen mit Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) in den dauerhaften Betrieb.

Wasser wird mittels Wärmepumpe auf bis zu 120 Grad erhitzt

Die Kältezentrale am Potsdamer Platz versorgt nach BEW-Angaben seit 1997 rund 12.000 Büros, 1.000 Wohnungen und eine Vielzahl an Kultureinrichtungen mit Kälte. Dazu beliefere sie die Gebäude über ein Kältenetz kontinuierlich mit sechs Grad kaltem Wasser, das Gebäude und technische Anlagen abkühle. Das Wasser selbst wird dabei wärmer und muss in der Kältezentrale erneut abgekühlt werden.

Die Abwärme, die dabei entsteht, wird der BEW zufolge bislang über Kühltürme abgegeben. Künftig nutzt die Wärmepumpe sie als Wärmequelle. Mit zusätzlichem Strom aus erneuerbaren Quellen werde die Temperatur der Abwärme angehoben. Das bis zu 120 Grad erhitzte Wasser fließt dann in das Fernwärmenetz. Nach BEW-Angaben werden 6.500 Tonnen CO2 im Jahr eingespart.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.12.2024, 16:25 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    80 bis 130 Grad um die Vorgaben bei der Trinkwassererwärmung halten zu können. Durch den Druck wird bei Temperaturen ab 100 Grad eine Dampfbildung vermieden.

  2. 3.

    Das mit den 120 Grad verstehe ich noch nicht. Ist das die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe?

  3. 2.

    Mal gucken, wie lange es dauert, bus ein durch Ganteför-Videos in Selbstschulung gebildeter "physiker" erneut erklärt, dass eine solche Nutzung von Abwärme Unsinn sei.

  4. 1.

    Was so alles auf einmal geht, wenn nur will!
    Da wäre bestimmt noch mehr möglich, wenn man nur wollen würde…

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