Statistik der Barmer - Vergleichsweise viele Alkohol-Suchtkranke in Berlin und Brandenburg

Mi 15.01.25 | 10:48 Uhr
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Angeot mit Spirituosen und hochprozentigen Alkoholprodukten in einem Supermarkt (Quelle: dpa/Juergen Augst)
Audio: rbb 88.8 | 15.01.2025 | Chris Weiland | Bild: dpa/Juergen Augst

Die Zahl der alkoholkranken Menschen in Berlin und Brandenburg liegt über dem Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer Auswertung der Krankenkasse Barmer hervor.

Deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegende Abhängigkeitszahlen in der Region

Laut der Statistik der Krankenkasse lag der Anteil der Betroffenen in Brandenburg bei 2,1 Prozent, in Berlin bei 2,02 Prozent. Das sind mehr als im bundesweiten Durchschnitt von knapp 1,7 Prozent.

Die Daten der Krankenkasse zeigen, dass Alkoholsucht im Nordosten Deutschlands weiter verbreitet ist als im Südwesten. Am häufigsten betroffen sind Männer im Alter zwischen 55 und 65 Jahren.

In einer Mitteilung heißt es, das Problem werde unterschätzt. Alkohol sei leicht zugänglich und in der Gesellschaft weit verbreitet.

Sendung: rbb 88.8, 15.01.2025, 9:00 Uhr

19 Kommentare

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  1. 19.

    Wenn es sich wirklich um 1 Glas Bier/Wein am Tag handelt und dies auch über längere Zeit nicht erhöht hat, ist man per Definition vielleicht Alkoholiker. Die sozialen und gesundheitlichen Folgen werden sich aber in Grenzen halten. Der Haken ist aber oft bleibt es nicht dabei.

  2. 18.

    Alkoholgefährdet sind Männer zwischen 50-65.

    Und Frauen? Das wurde nicht erwähnt.

  3. 17.

    Das ist zu streng gesehen.
    Die morgendliche Tasse oder auch 2 oder 3 Kaffee am ist dann auch eine Sucht, vor allem wenn man die nicht bekommt und schlechte Laune hat.
    Da würde sich wohl kaum einer als süchtig bezeichnen und auch einen Verzicht ablehnen, vor allem weil Kaffee bzw. Koffein gut für die Leber ist.
    Wie bei vielem sollte man die Maßstäbe nicht so streng anlegen…

  4. 16.

    Man ist einsichtig, wenn man das Problem erkennt.
    Wieviel Alkoholiker lassen sich denn behandeln oder würden es sich eingestehen, ein Problem zu haben?
    Auch Quartalstrinker sind Alkoholiker!

  5. 15.

    Ich habe bis ich 30 war in Brandenburg gelebt. Alkohol war jetzt nicht wichtig für mich. Ich konnte mich anders beschäftigen.

  6. 13.

    "Was will man auch machen mit 17, 18 in Brandenburg...?"

  7. 11.

    >"Nach welchen neuen Erkenntnisse ist man denn Alkoholabhängig? Eine Flasche Bier am Tag? Oder zwei Gläser Wein am Tag."
    Als Faustregel gilt wohl: Wenn man ohne dem den Tag nicht mehr leben kann. Und sei es "nur" die tägl. Flasche Bier zum Feierabend oder Wein oder... Einfach mal testen, ob man einen Tag gut übersteht, wenn die Feierabendflasche mal nicht da ist. ;-))
    Genauso verhält es sich auch mit anderen Genussmitteln, wie so nach Gewohnheit dann auch eine Sucht werden können.

  8. 10.

    Einfach mal die Natur genießen, Musik hören, Filme schauen, aber bewußt und nüchtern. Der Gewinn ist gewaltig. Und einfach mal ,,Nein!'' sagen, dann sagt man ,,Ja!'' zu sich selbst!

  9. 9.

    Falsch! Manche wissen gar nicht, daß sie bereits abhängig sind! Vor allem die jungen Gewohnheitstrinker!

  10. 7.

    Wenn Sie so fragen, liegt es meiner Meinung nahe, daß Sie aufgrund Ihres Trinkverhaltens, sich schon im roten Bereich befinden.

  11. 6.

    Was hat Rechtsruck mit Alkoholkonsum zu tun? Die AfD stellte den Suff nicht in die Supermarktregale.
    Die Verbraucher trinken schon, bevor am 23.02.25 gewählt wird und tranken auch schon, bevor die AfD im September wieder auf der Oppositionsbank Platz nahm. Demzufolge wird das böse Erwachen noch eine Weile dauern und bis dahin wird der Sozialstaat in seiner jetzigen Form ganz sicher ganz ohne Rechtsruck ein paar Federn lassen. Im Moment ist es doch wohl so, dass die Arbeitenden und Rentner ganz allein die Kosten für die Sozialversicherung zu stemmen haben, von der alle profitieren. Die Regierung hat Geld übrig, das könnte den gesetzlichen Krankenkassen helfen, die auch deren Kosten tragen, die schutzsuchend hierher kamen. Aber es ist leichter, dem Beitragszahler die Daumenschrauben fester zu ziehen. Das gibt einen Ruck und zwar auf dem Lohnzettel, dem Rentenbescheid und dem Wahlzettel. Ich glaube nicht wegen der Gesinnung, eher aus Notwehr. So geht es einfach nicht.

  12. 5.

    Bevor ich vor 10 Jahren von Nordrhein - Westfalen nach Berlin zog dachte ich immer dass die meisten Alkoholiker des Landes im Raum Ruhrgebiet residieren.
    Die Berliner Realität hat mich jedoch sehr schnell eines besseren belehrt !

  13. 4.

    Schönsaufen ist schon eigenartig, es folgt doch wohl meist ein böses Erwachen. Aber sehen sie die Statistik doch mal anders. Im Nordosten geht der Betroffene in die Klinik, im Südwesten in die Kirche.

  14. 3.

    Nach welchen neuen Erkenntnisse ist man denn Alkoholabhängig? Eine Flasche Bier am Tag? Oder zwei Gläser Wein am Tag. Wo fängt es an und woher kommt diese Regel dann?

  15. 2.

    Tja, wenn Brandenburg überaltert ist und in der genannten Altersgruppe Männerüberschuss hat, ist das Ergebnis nicht überraschend.

  16. 1.

    Ja, hier draußen auf dem Land, da ist nicht viel los :)
    Da säuft man sich halt das Leben schön.

    Aber spätestens, wenn der Rechtsruck hier immer mehr den Sozialstaat abbaut, wird es für die meisten ein böses Erwachen geben.

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