Der Absacker - Mit Katzen kommt man durch jede Krise

Mo 29.06.20 | 19:56 Uhr
Larry, the 10 Downing Street Cat (Quelle: imago-images)
Bild: imago-images

Jetzt wird jeder Einkauf zur Schnäppchenjagd. Denn am 1. Juli sinkt die Mehrwertsteuer. Oder ist das alles etwa eine große Lüge? Oh nee, nicht schon wieder eine schlechte Nachricht. Da muss schnell Abhilfe her. Und die kommt aus Großbritannien. Von Kira Pieper

Oh, schon wieder ein neues Gesicht. Pünktlich zum Start der Sommerferien und der damit oft beginnenden Nachrichtenarmut habe ich mich entschlossen das Absacker-Team zu verstärken. "Dank" Corona sind wir ja noch nicht so richtig im Sommerloch angekommen. Aber das wird schon noch.

1. Was vom Tag bleibt?

Falls Sie sich bei heißen Temperaturen dagegen entscheiden sollten, an den See zu fahren, sondern stattdessen lieber ein bisschen Shoppen gehen, dann wird Sie diese Nachricht hier heute besonders gefreut haben: Der Bundestag hat die Mehrwertsteuer-Senkung beschlossen [Tagesschau.de]. Das soll die wegen der Corona-Pandemie und Kurzarbeit geschwächte Kaufkraft wieder stärken. Bis Jahresende fallen also statt 19 nur noch 16 Prozent Mehrwertsteuer beim Einkauf an. Und der ermäßigte Satz, der für viele Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs gilt, wird von sieben auf fünf Prozent reduziert. Viele Supermärkte, Auto- und Möbelhäuser haben bereits angekündigt, die Ersparnis eins zu eins an ihre Kunden weiterzugeben. Ob das Geld tatsächlich bei uns ankommt? Mein Kollege Johannes Frewel hat da so seine Zweifel.

Und noch ein Berliner Corona-Thema: Der Altersdurchschnitt der Corona-Infizierten ist laut Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci in der Hauptstadt deutlich gesunken. Der Altersdurchschnitt der Neuinfizierten liegt aktuell bei etwa 40 Jahren. Im Bundesdurchschnitt sind Menschen, die sich mit dem Coronavirus anstecken, laut Kalayci 49 Jahre alt.

Und noch was war los: Das Dragoner-Areal in Kreuzberg war seit Sonntag von sechs Menschen besetzt worden. Der Plan der Besetzer: Die Anhänger zweier bedrohter, selbstverwalteter Jugendzentren wollen Platz auf dem Gelände. Die Polizei räumte das Gebäude am Montagnachmittag.

2. Abschalten

Nun verrate ich Ihnen ein Geheimnis: Als ich noch nicht bei rbb|24 gearbeitet habe, sondern bei einem anderen großen Nachrichtenportal, wo ich mich weniger mit regionalen Nachrichten, dafür viel mehr mit internationalen Nachrichten beschäftigen durfte, begleitete meine Kollegen und mich – tagtäglich könnte man schon fast sagen – der Brexit. Und während immer wieder Breaking News zum weiteren Geschehen des geplanten Austritts Großbritanniens aus der EU hereineilten und wir uns auch via Twitter informierten und versuchten auf dem Laufenden zu bleiben, entdeckte ich den Twitter-Account von Larry the Cat.

Der gefleckte Kater ist seit 2011 Mäusefänger in der Downing Street No. 10, der Amtswohnung des britischen Premierministers. Korrekt lautet sein Titel: Chief Mouser to the Cabinet Office. Und während ich den internationalen Nachrichten den Rücken gekehrt habe, ist Larry in meiner Twitter-Timeline geblieben. Und amüsiert mich tagtäglich mit Cat-Content. Das möchte ich Ihnen natürlich keineswegs vorenthalten.

3. Und, wie geht’s?

Die Sommerferien haben angefangen und vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Der Absacker macht zwar keine Ferien, aber am Wochenende macht er jetzt erst mal eine Pause. Hoffentlich halten Sie die zweitätige Durststrecke durch.

Für unsere treue Leserin Eva könnte das vielleicht schwierig werden. Denn sie mag den täglichen Absacker offensichtlich so gerne, dass sie uns einen interessanten Vorschlag unterbreitet hat:

Nach so vielen unterschiedlichen gelungenen Absackern, wäre es da nicht an der Zeit über ein Buch nachzudenken? Sozusagen das Corona-Tagebuch vom rbb als Literatur. So als hübsches Taschenbuch mit Perspektive auf Band 2, denn das Thema wird uns noch länger begleiten. Oder als eBook fürs Lesegerät. Ich glaube, dass man auch in 1 oder 2 Jahren die dann nicht mehr aktuellen Absacker noch gerne als Erinnerung an diese spezielle Phase lesen mag.

Danke für die Idee Eva! Wir lassen uns das mal durch den Kopf gehen. Wie finden Sie denn den Vorschlag? Schreiben Sie uns: absacker@rbb-online.de

4. Ein weites Feld

Also, an diesen letzten Absacker-Punkt muss ich mich erst noch gewöhnen. Denn nun verrate ich Ihnen noch etwas über mich: Ich habe meine Magisterarbeit über den Literaturklassiker "Effi Briest" geschrieben. Ich bin also vorbelastet was die Formulierung "ein weites Feld" betrifft. Der Vater Briest benutzte sie gerne, wenn er ein unangenehmes Thema umgehen wollte und anfing herumzulamentieren. Ich weiß, das ist jetzt nicht die korrekte literaturwissenschaftliche Erläuterung, sondern sehr umgangssprachlich. Ich arbeite noch an meiner Ausdrucksweise, versprochen. Ich bleibe Ihnen ja noch ein bisschen erhalten.

Ihre Kira Pieper

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