Reaktionen auf das Tanzverbot in Clubs - "Nur noch Drogen nehmen ist erlaubt"
Der Senat verbietet Tanzlustbarkeiten - erlaubt aber weiter Clubbesuche. Das bringt das Netz zum Steppen. Die rbb|24-User glänzen mit Vorschlägen, was sie alternativ in Berghain und Co. machen wollen. Und scheinen die Clubs nie zum Tanzen besucht zu haben.
Man nehme eine Pandemie, rühre ein bisschen Föderalismus unter, würze mit aktuellen Senatsbeschlüssen, köchle das Ganze auf niedriger Flamme ein mit dem Wunsch, es allen recht zu machen und kredenze den Stoff den Raver-Gourmets dieser Stadt.
Hashtag "Dit is Berlin".
"Hey, Bock dich ins Berghain zu setzen?!"
Eigentlich ist es ja ganz einfach. Um das Infektionsgeschehen einzudämmen, möchte der Senat Regeln schaffen, die Menschenansammlungen verhindern. Doch nach den letzten Corona-Wellen hat die Politik erkannt, dass Clubs und Diskotheken mehr sind als nur ein Ort des Hedonismus. Also musste ein Mittelweg her: Tanzen nein, weil zu kuschelig, zu feuchtfröhlich, zu aerosollastig. Aber Clubs ja, weil Stätten der Kultur, der Achtsamkeit, der Toleranz. Der Save Space soll erhalten bleiben. Doch wozu?, fragt sich das Netz. Und beantwortet sich die Frage gleich selbst.
Schließlich gehen die rbb|24-Follower auch immer in die Kneipe und gucken die Wand an, "wer kennt es nicht?". Und ratzfatz geben sie dem Senat konstruktive Ideen mit. Denn der Wille für diplomatische Kompromisse in Zeiten von Corona ist offensichtlich da. Da lässt sich ja noch einiges deichseln, um den Berlinerinnen und Berlinern ein wohliges Freizeitgefühl zu vermitteln, ohne das Infektionsgeschehen anzutreiben. It's all about the location, not the happening.
"Dancing was always the worst part anyway"
Für alle sportlich Aktiven, für alle Buchratten und Filmfans mag das witzig sein. Nur eine Gruppe versteht den Spaß nicht. Die Raver. Tanzen? Wer ist denn dafür bisher in den Club gegangen?
Für echte Clubgänger gibt's andere Sorgen. Hauptsache der Darkroom ist noch offen. Hauptsache die Drogen werden nicht verboten. Dann lässt es sich auch aushalten, sitzend und wippend bei 130 bpm. Und da Berlin sowieso ein Raum- und Platzproblem hat, nutzt die geneigte Szene das temporäre Tanzverbot für andere Lustbarkeiten. Schnappt euch Buch und Yogamatte und stellt euch in die Berghainschlange!
Sendung: Abendschau, 03.12.2021, 19:30 Uhr