Oder-Spree - Eisenhüttenstadt plant Verbot von Schottergärten in Neubaugebieten

Do 07.09.23 | 11:39 Uhr
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Symbolbild: Schottergarten in einer Vorstadt. (Quelle: dpa/L. Stock)
Audio: Antenne Brandenburg | 07.09.2023 | O-Ton: Kevin Zabel | Bild: dpa/L. Stock

Die Stadt Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) will in künftigen Neubaugebieten das Anlegen von sogenannten Schottergärten verbieten. Die Stadtverwaltung hat einen neuen Bebauungsplan aufgestellt, der ein solches Verbot beinhaltet.

"Das wird auch von der Stadt weiterverfolgt und umgesetzt. In den künftigen Bebauungsplänen werden wir diese Festsetzung mitaufnehmen, um den Schottergärten einen Riegel vorzuschieben", sagte Kevin Zabel vom Fachbereich Stadtumbau dem rbb.

Dass die Stadt den Rückbau von bestehenden Schottergärten vorantreibt, sei aus baurechtlichen Gründen kaum möglich, so Rathausmitarbeiter Zabel. Er verweist auf die Bauordnungsbehörde des Landkreises. Nur sie könne gegen solche Gärten vorgehen.

Schottergärten strahlen nachts Wärme ab

Hintergrund des Verbots ist eine Zunahme solcher Gärten aus Steinen und Kiesel im Stadtgebiet. Diese zerstören unter anderem die Boden- und Artenvielfalt und heizen die Stadt im Sommer unnötig auf, so Iris Schacher, die städtische Energie- und Klimaschutzbeauftragte.

"Da scheint die Sonne den ganzen Tag auf den Stein, der heißt sich auf und in der Nacht, wenn sich alles abkühlt hat, ist der Stein noch aufgeheizt und strahlt Wärme ab", sagte Schacher dem rbb. Demnach habe man in warmen Sommernächten kein Kühlungseffekt. Für das Klima in der Stadt und in der Straße seien Schottergärten eher nachteilig als vorteilig.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.09.2023, 9:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Und wenn es denn längere Zeit mal trocken ist, kommt das wasserentnahmeverbot für die grünen Vorgärten. Alles schon gehabt, genau wie der Aufruf die straßenbäume zu gießen.

  2. 1.

    Lesetipp dazu: "Gärten des Grauens" von Ulf Soltau

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