Ostprignitz-Ruppin - Nahe Kerzlin entsteht Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 100 Fußballfeldern

Di 19.11.24 | 14:31 Uhr
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Symbolbild:Module einer Photovoltaikanlage stehen auf einem Feld.(Quelle:picture alliance/dpa/H.-C.Dittrich)
Audio: Antenne Brandenburg | 19.11.2024 | Jurek Meemken | Bild: picture alliance/dpa/H.-C.Dittrich

Auf einer Ackerfläche nördlich von Kerzlin in der Gemeinde Temnitztal (Ostprignitz-Ruppin) ist am Dienstagvormittag der erste Spatenstich für eine große Photovoltaik-Anlage gesetzt worden. Das teilte die Gemeinde mit.

Auf einer Fläche von gut 61 Hektar - also mehr als 100 Fußballfelder - werden demnach nun 22.800 monokristalline Solarmodule, 158 Wechselrichter und 21 Trafostationen verbaut. Investor ist die Suncatcher-Gruppe aus Berlin.

Die Planungen laufen nach Angaben der Gemeinde seit 2021 und erfolgten in enger Abstimmung mit den Anwohnern, Behörden und der Gemeinde.

"Der Park produziert ungefähr 86 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von circa 25.000 Haushalten", sagte Jurek Meemken, der Geschäftführer der Suncatcher-Gruppe, dem rbb auf Nachfrage: "Insgesamt spart so ein Park 23.000 Tonnen CO2 ein, das entspricht ungefähr der CO2-Bindungskraft von 1,8 Millionen Bäumen." Im März nächsten Jahres solle die Anlage in Betrieb genommen werden.

Um den produzierten Strom in das vorhandene Stromnetz einspeisen zu können, wird laut Meemken ein Umspannwerk notwendig, das bei Walsleben (Ostprignitz-Ruppin) gebaut wird: "Nächstes Jahr wird dort noch eine große Speicheranlage ergänzt, die es uns ermöglicht, den Strom an unterschiedlichen Tageszeiten in das öffentliche Netz einzuspeisen", so der Geschäftsführer weiter.

Die Suncatcher-Gruppe plant eigenen Angaben zufolge, im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in den Jahren von 2024 bis 2026 rund 70 Millionen Euro in Zukunftstechnologien zu investieren. Die Photovoltaik-Anlage werde 30,5 Millionen Euro kosten, das Umspannwerk weitere fünf Millionen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.11.2024, 10 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Wo Keine, oder Kaum Industrie ist, wird zwangsläufig die Agrarindustrie/Energie Lobby das Land zerstören.
    Es ist der immergleiche Kampf, zwischen moderner Industrie und veralteter Agrarindustrie mit Düngemittel, Pestiziden und neuerdings gewinnbringenden Windparks/Solarparks.
    Das Land Brandenburg versaut großflächig, ganze Landschaften mit Monokulturen/Windrädern/Solarfeldern, weil Es nicht in der Lage ist, für moderne Industrie, zu sorgen.

  2. 14.

    Mit Fossilien Energien werden jährlich mehr als 1 Billionen Dollar Gewinn gemacht .( Nicht Umsatz).
    Das ist ja scheinbar egal.
    Sie Fahren wahrscheinlich ohne Neidgedanken zur Tankstelle oder heizen ihr Haus.

  3. 13.

    Und wieder eine monströse PV-Anlage durch die ohne Rücksicht auf Natur und Landschaft eine riesige Fläche überbaut wird. Profitorientierte Großinvestoren zerstören somit das, was eigentlich durch die Energiewende geschützt werden soll.

  4. 10.

    Warum sollten die Menschen dort davon profitieren? Profitieren die auch von einer Schweinemast nebenan oder einer Sockenfabrik, die eine Firma auf eigenem Grundstück in der Gegend hinbaut? Wenn ich was auf meinen Grundstück produziere und verkaufe, warum sollte ich meinen Nachbarn dann davon was schenken oder billiger verkaufen. Wir leben nicht mehr im Sozialismus. Heute ist 2024 und Kapitalismus, auch in Brandenburg.

  5. 9.

    Gute Frage. Wo sind eigentlich die Solardächer in Berlin installiert worden? Zu sehen sind die nicht.
    Ich halte es für effektiver versiegelte Flächen/Dächer dafür zu nehmen, als Ackerfläche zu nutzen.
    3-Felder-Wirtschaft mit Solar bringt dem Boden nix gutes.

  6. 8.

    Nee, da brauchste Strom zum Einfrieren und wenn die Verpackung undicht ist, droht Gefrierbrand. Schöne Paneele im freundlichsten Schwarz aller Zeiten, schon klar, man muss im Norden was dagegensetzen, wenn Gletscherforscher im Süden die Alpen weiß tünchen wollen.

  7. 7.

    2. Versuch eines Einwandes
    Das ist schon gigantisch, aber warum profitieren die dort lebenden Brandenburger nicht direkt davon? Die dortigen Strompreise, sind die höchsten im Land!

  8. 6.

    Und warum investiert die Suncatcher-Gruppe nicht in Berlin? Da wären 25.000 Haushalte, im den Strom zu verbrauchen. Aber Berlin will ja nachts leuchten.

  9. 5.

    Strom für 25.000 Haushalte -wo sind diese, fort oben in OPR? Und steht der Strom zur Verfügung, wenn man ihn braucht ...?

  10. 4.

    Gigantomatismus! Aber die Brandenburger haben nichts davon - die Stompreise sind da die höchsten! Lösung gesucht!

  11. 3.

    ,,Strom für 25000 Haushalte,,
    Ist total wichtig für Brandenburger Dörfer, mit 100 bis 500 Einwohner/innen.
    Ist ja ooch nur Dorf, kickt doch sowieso keener mehr dort hin.
    Strom für 25000 Haushalte erzeugen - Det is für Brandenburger Dörfer, dit wichtigste Wat jeet.
    Die Bahn ist nicht wichtig, ÖPNV jibt es nicht - Strom für 75 ooo Menschen ist wichtig

  12. 2.

    Den Investoren aus Bayern oder der ganzen Welt, schmeckt Brandenburger Strom, sehr sehr gut.
    Windparks und Solarfelder in Massen und gebaut aus China-Teilen , bringen richtig Fette Kohle.
    Und wer daran verdient, lebt sowieso nicht in einer Energie-Landschaft, wie Brandenburg - der, will Wald, Wasser vor dem Grundstück haben und keine Monokulturen mit Solarfeldern oder Windrädern darauf.

  13. 1.

    Das ist ja toll, man muss wohl allmählich mal testen, wie Strom/Energie schmeckt und ob nur als Vorspeise oder Hauptgericht. Eins habe ich schon raus gefunden, einfrieren kann man es (bisher) noch nicht.

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