Interview | Opferbeauftragte SED-Diktatur - "Das Strafgesetzbuch der DDR war sehr kreativ und fantasiereich"

Mi 15.01.25 | 11:37 Uhr
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Archiv: Mitarbeiterin am 30.07.2013 im Archiv der Stasi-Unterlagenbehoerde in Berlin Lichtenberg. (Quelle:Thomas Trutschel/ picture alliance/photothek)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.01.2025 | Evelyn Zupke im Gespräch mit Wolf Siebert | Bild: Thomas Trutschel/ picture alliance/photothek

Vor 35 Jahren stürmten DDR-Bürger die Stasi-Zentrale und stoppten die Aktenvernichtung. Diese Akten erleichtern heute auch Evelyn Zupke die Arbeit. Als Bundestagsbeauftragte will sie die soziale Lage der Opfer verbessern - und ist optimistisch.

rbb: Evelyn Zupke, Sie sind seit gut dreieinhalb Jahren Beauftragte für die Opfer der SED-Diktatur. Warum war die DDR eine Diktatur?

Zupke: Es gab keine freien Wahlen, es gab keine Pressefreiheit, keine Versammlungs- oder Meinungsfreiheit, keine Reisefreiheit. Allein daran sieht man schon, dass es eine Diktatur gewesen ist. Und natürlich waren die Menschen in Unfreiheit gehalten. Jeder Mensch, der sich anders benahm, anders bewegte, als der Staat es wünschte oder vorsah, hatte die Folgen zu spüren. Ich als SED-Opferbeauftragte spüre das natürlich noch heute, weil ich mit den Betroffenen des Unrechts der Diktatur zu tun habe.

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Evelyn Zupke, Die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, beim Interview beim rbb im Januar 2025. (Quelle: Evelyn Zupke)
Evelyn Zupke

Evelyn Zupke

... geboren 1962 in Binz auf Rügen, ist seit 17. Juni 2021 die erste SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag. Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin war Mitglied des Friedenskreises Weißensee und als Mitorganisatorin der Aufdeckung des Wahlbetrugs bei den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 an der friedlichen Revolution in der DDR beteiligt.

 

Welche Folgen hatte diese Parteidiktatur für die Opfer?

Man muss wissen, dass es in der DDR circa 250.000 bis 280.000 politische Gefangene gegeben hat. Circa 36.000 Kinder und Jugendliche waren in Spezialkinderheim und Jugendwerkhöfen eingesperrt. Und es gab noch diverse andere Opfergruppen.

Weswegen wurde man politischer Gefangener?

Politischer Gefangener konnte man leicht werden. Die Menschen haben vielleicht mit anderen schlecht über die DDR geredet oder die DDR zu stark kritisiert, haben Flugblätter erstellt. Gerade einzelne Personen, die nicht organisiert waren, wie wir in den oppositionellen Gruppen, waren besonders gefährdet. Wenn ein einfacher Arbeiter im Betrieb ein Flugblatt an eine sogenannte Wandzeitung hing, dann konnte das zu politischer Haft führen. Viele Menschen wurden eingesperrt, weil sie einen missglückten Fluchtversuch hinter sich hatten. Das Strafgesetzbuch der DDR war sehr kreativ und fantasiereich. Oft wurden Jugendliche eingesperrt, die einfach unangepasst gewesen sind. Das kann die falsche Frisur sein, die falsche Klamotte, die falschen Gedanken, die ich dummerweise ausgesprochen habe. Falsche Musik hören, einfach eine große Klappe haben und auffallen.

Unter welchen langfristigen Folgen leiden diese Opfer?

Viele der Menschen, die von politischen Repressionen betroffen waren, haben langfristige Gesundheitsschäden davongetragen. Wenn man sich vorstellt, jemand kommt in politische Haft, eine Frau kommt nach Hoheneck, eines der berüchtigtsten Frauengefängnisse in der DDR, dass die dort in der Dunkelzelle saß, in der Wasserzelle stand, in Einzelhaft war, zu Verhören geholt wurde, Haft-Zwangsarbeit leisten musste - und so erging es sehr vielen Häftlingen - dann war das natürlich sehr, sehr traumatisierend. Diese Folgen begleiten die Menschen ein Leben lang.

Und wenn sie heute, nach Jahrzehnten, noch diese Gesundheitsfolgen anerkennen lassen wollen, dann ist das sehr schwierig. Es ist schwierig, die Kausalität zwischen der damaligen Repressionserfahrung und der heutigen Erkrankung nachzuweisen. Die Menschen leiden darunter, dass ihnen nicht geglaubt wird, dass die Ämter und Behörden sagen, das kann nicht sein, dass es daher kommt, das ist so lange her. Da kämpfe ich aber ganz stark, das zu verbessern.

Nach diesen furchtbaren Haftbedingungen leiden viele unter Traumata. Und aus der Traumaforschung wissen wir, dass auch die Kinder und Enkel teilweise von diesen Erfahrungen der Elterngeneration geprägt werden, dass auch sie darunter leiden. Sind sie in indirekter Form auch Opfer?

Das würde ich deutlich bejahen. Auch die Angehörigen, vor allem die Nachkommen, die Kinder der ehemals politisch Verfolgten sind Opfer der SED-Diktatur. Denn sie sind getrennt worden von ihren Eltern, sie haben mitunter die Verhaftung vor ihren eigenen Augen miterlebt. Oder die Eltern, die Mutter, der Vater, waren von dem einen auf den anderen Tag weg. Sie wussten nichts über den Verbleib, sie kamen in Heime, sie kamen zu Verwandten. Auch wenn sie später wieder zusammenkamen mit ihren Eltern, ist das Verhältnis oft gestört bis heute, weil eben viele Fragen im Raum stehen. Es stehen auch Schuldvorwürfe im Raum, oder die Eltern sind anders aus der Haft gekommen, als sie hineingegangen sind. Warum ist meine Mutter so komisch? Warum mussten immer die Türen aufbleiben? Warum wurde ich immer so beschützt, bewacht? Es gibt ganz viele Fragen, die dort aufkommen.

Opfer im Sinne des Gesetzes ist jemand, der mindestens 90 Tage in Haft gewesen ist und wesentliche wirtschaftliche Beeinträchtigungen dadurch erlitten hat. Eines Ihrer großen politischen Ziele ist es, die materielle Situation der Opfer zu verbessern. Das hatte sich auch die gescheiterte Ampel auf die Fahnen geschrieben, und hatte eine Novelle des entsprechenden Entschädigungsgesetzes vorbereitet. *Ist völlig unzureichend' haben Sie 2024 gesagt, als der erste Entwurf vorlag. Wo stehen wir denn heute, Anfang 2025. Ist in Ihrem Sinne und im Sinne der Expertinnen und Experten und Opferverbände nachgebessert worden?

Ich habe immer gesagt, das ist ein Gesetzentwurf mit Licht und Schatten, und die Schatten sind mir noch viel zu groß. Es waren gute Dinge drin, und es waren wesentliche Dinge nicht enthalten. Mir geht es auch um die soziale Lage der Opfer. Studien zeigen, dass fast die Hälfte der Betroffenen von SED-Unrecht an der Grenze zur Armutsgefährdung leben. Und es geht mir um die Gesundheitsschäden und auch um andere Dinge. Und darum kämpfen wir. Damit sind wir in der Politik im Gespräch. Und die Legislatur ist noch nicht zu Ende.

Haben Sie Hoffnung, dass sich bis zu den Wahlen noch etwas ändert?

Ich habe durchaus Hoffnung. Es gibt Gespräche, und wir werden sehen, ob es diese Legislatur noch schafft, einen verbesserten Entwurf der Gesetze zur Entschädigung oder Rehabilitierung der Opfer durchzubringen. Oder ob es sich durch den Ampel-Bruch zeitlich noch mehr verzögert. Aber auch da bin ich nicht pessimistisch. Wir stehen nicht mit leeren Händen da. Alles, was wir in den letzten Monaten erarbeitet haben, war gemeinsam mit Politikern, die durchaus auf unserer Seite stehen und auch bereit sind, sich über Parteigrenzen hinweg zu verständigen. Es gibt einfach ein Konsens über bestimmte Dinge. Und das sage ich auch immer wieder den Betroffenen, auch den Opferverbänden, die sich natürlich zahlreich an uns wenden.

Eines der Themen, um die gestritten wird, ist die Anerkennung von gesundheitlichen Schäden. Was schwebt Ihnen da vor?

Dass wir uns einen Mechanismus zu eigen machen, den es im Soldatenversorgungsgesetz gibt, nämlich dass im Auslandseinsatz geschädigte Soldaten automatisch, also ohne nachweisen zu müssen, was ihnen dort passiert ist, bei bestimmten Gesundheitsschäden in die Fürsorge kommen. Dort haben sie Schutz- und Schonfristen, wo dann ihre Situation geklärt wird. Wenn der politische Wille dafür vorhanden ist, ist es durchaus möglich. Denn der Staat hat eine Fürsorgepflicht gegenüber den Soldaten, gerade denen gegenüber, die im Ausland eingesetzt werden. Er hat aber auch, und das hat er bei Einigungsvertrag übernommen, eine besondere Fürsorgepflicht gegenüber den Opfern der SED-Diktatur.

Am Mittwoch ist der 35. Jahrestag der Erstürmung der Stasi-Zentrale in Berlin. Was bedeutet es Ihnen heute im Rückblick?

Das ist eine der größten Errungenschaften der friedlichen Revolution, dem Staatssicherheitsdienst quasi die Akten zu entreißen. Und immerhin hat es die Grundlage dafür gelegt, dass die Akten und Dauer erhalten bleiben, die ja auch eine wichtige historische Quelle sind. Wir haben quasi Einblick durch sie in den Maschinenraum der Diktatur. Und nicht zuletzt sind die Akten wichtig, in Fragen von Rehabilitierung, Entschädigung. Die Täter schweigen und die Akten sprechen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Wolf Siebert, rbb24 inforadio. Dieser Text ist gekürzt und redaktionell bearbeitet. Das Original-Interview können Sie mit Klick auf das Audiosymbol am Artikelanfang nachhören.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.01.2025, 07:50 Uhr

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42 Kommentare

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  1. 42.

    Zitat: "Hallo, haben wir denn heute eine Meinungsfreiheit?? Ich glaube da nicht dran! Warum verbringen denn Habeck und Baerbock so viel Zeit damit, andere zu verklagen, die eben anderer Meinung sind."

    Also erstmal, verbringen die von Ihnen Genannten - nat. B'90/Die Grünen Politiker, ne Bürger - nicht jede Menge Zeit damit, Andersmeinige zu verklagen, sondern wehren sich gegen Diffamierungen und das auch, um Mandatsträgern auf unteren Ebenen und überhaupt engagierten Menschen, die weniger im Fokus stehen, aber häufig von Hass und Hetze betroffen sind, Mut zu machen sich zu wehren.

    Dass Sie dies als Beispiel heranziehen, um die Meinungsfreiheit zu bezweifeln, mag sich mir auch bei bestem Willen nicht erschließen, Herr "Bürger".

  2. 41.

    Von wegen, Sie verbreiten Unsinn.
    Richtig ist: Sie können eine Anzeige erstatten wie es Ihnen passt, diese wird aufgenommen, geprüft, und etweder niedergelegt, oder es wird weiter ermittelt.
    Und was ist eine falsche Beschuldigung? Etwa wenn ich behaupte ein X und eine Y sind Rechtsextremisten oder Linksextremisten? Ist das ein Verbrechen, da es nicht gerichtlich bewiesen wurde?

  3. 40.

    Sie können eben nicht alles zur Anzeige bringen, es muß ein begründeter Verdacht bestehen. Im Gegenteil, eine falsche Beschuldigung ist wiederum eine Straftat!

    Sie verbreiten hier am laufenden Band absichtlich falsche Informationen. Unbestritten hingegen ist, dass die Hetze und Drohungen gegen bestimmte Politiker massiv zugenommen haben, was nicht tolerierbar ist.

  4. 39.

    Und Sie verwechseln eine Anzeige mit Klage.
    Zur Anzeige bringen kann man alles, was einem nicht passt, nur zu einer Anklage reicht es ganz selten.

  5. 38.

    Es gibt keine "zweierlei Gesetze" und Politker sind auch nicht "besser gestellt als Bürger".

    Sie verbreiten absichtlich übelste Verleumdungen und Verschwörungsgeschwurbel aus der rechtsextremen Szene.

  6. 37.

    Immer dann, wenn die Grundlagen einer Herrschaft nicht mehr offen debattiert werden können, sondern einfach "gesetzt" sind, schleicht sich eine Vergiftung des politischen Klimas ein.

    So klug wie Marx in seiner Analyse des seinerzeit aufgekommenen Wirtschaftssystems war, so sehr war er doch "Kind seiner Zeit" darin, Stufen einer Menschheitsentwicklung belegen zu wollen, so, als sei die menschl. Gesellschaft wie ein maschineller Mechanismus zu begreifen. Was Marx als Kind seiner Zeit nicht recht vorgeworfen werden kann, kann und muss aber seinen Nachfolgern vorgeworfen werden: Die Stufen Urgesellschaft - Feudalismus - Kapitalismus - Sozialismus - Kommunismus sind eine rein abstrakte Konstruktion, nicht mehr und nicht weniger.

    Und umgekehrt: Je mehr alles von A bis Z einer tendenziell sinnlosen Rechnerei überantwortet wird, Rechnen nicht der zweite, sondern der erste Schritt geworden ist, bevor überhaupt Ideen und Vorhaben entstehen, umso mehr ist es Ideologie.

  7. 36.

    Dass es zweierlei Gesetze gibt und Politiker besser gestellt sind als Bürger, ist kein Merkmal eines Rechtsstaats.

  8. 34.

    Genau ! Die DDR unterschied sich da nicht vom Rest der Welt, wie auch ? Der Unterschied war, dass in Westdeutschland über 60000 Homosexuelle juristisch verfolgt wurden oft mit Zuchthausstrafen und bis heute um Rehabilitation kämpfen müssen. In der DDR waren es bis 1957 ca. 1600 Personen. Danach gab es Diskriminierung vor allem bei Mitarbeitern der bewaffneten Organe . Die Alltagshomophobie hielt natürlich an, die DDR war kein Schwulenparadies .

  9. 33.

    Dieses Gefühl muss nicht vermittelt werden, denn jeder Ostdeutsche weiss, dass er in einem Unrechtsstaat lebte. Ausser diejenigen, die vom System profitierten und heute in ihrer Zeitschleife gefangen sind.

  10. 32.

    Oh je! Geben Sie hier Realsatire zum Besten oder wohnen Sie im Tal der Ahnungslosen?
    1.)"...Denn sie durften alle sozialistischen Länder ohne Genehmigung bereisen...." ===> Dass z.B. viele Leute aus Ostberlin nicht Ulan Bator sondern lieber den weißen Fleck vor ihrer Haustür bereisen wollten, kann man sich in Bischofswerda vielleicht schlecht vorstellen. Die S-Bahnfahrt dorthin kostete übrigens nicht nur 20 Pfennig sondern im ungünstigsten Fall 28 Lebensjahre!
    2.)"Meine Mutti wurde vor ihrer BRD-Reise von einer Arbeitskollegin...gefragt,..." ===> Soso, für wen war denn diese "Kollegin" sonst noch tätig?
    3.)"Wenn man ... die DDR würdig im NSW vertrat" ===> Darüber bestimmte wer?

  11. 31.

    Im Kern geht es doch darum ob die heutige Bundesrepublik fähig ist die deutsche Geschichte objektiv aufzuarbeiten, indem vorbehaltlos die Fakten und Zusammenhänge dargelegt werden.
    Solange man den Ostdeutschen das Gefühl vermittelt sie hätten in einem "Unrechtsstaat" gelebt und dies auch noch befördert, wird es keine Einheit geben.

  12. 30.

    Das mag sein. Gesellschaftlich geächtet waren diese Menschen schon. Niemand ging in der DDR freiwillig mit seiner Orientierung hausieren.

  13. 29.

    Vom Eingesperrtsein der DDR-Bürger zu sprechen ist eine Übertreibung. Denn sie durften alle sozialistischen Länder ohne Genehmigung bereisen. Die Reisefreiheit war in der DDR viel besser als in der BRD. Denn die Fahrpreise waren viel niedriger und viel mehr Strecken wurden befahren. Man brauchte zwar eine Genehmigung, wenn man ins kapitalistische Ausland wollte. Aber wenn man zuverlässig war und die DDR würdig im NSW vertrat, bekam man die auch. Meine Mutti wurde vor ihrer BRD-Reise von einer Arbeitskollegin aus einer anderen Abteilung, mit der sie sonst nie zu tun hatte, gefragt, was sie von Leuten hält, die ihre Familie in der DDR zurück lassen und in der BRD bleiben. Sie hat wahrheitsgemäß geantwortet, daß sie sowas nie tun würde, und durfte zu der Kusine fahren, die sie von der Omi erbte. Ein Jahr später durften beide Eltern noch vor der Maueröffnung gemeinsam fahren.

  14. 28.

    Das empfinde ich genau als den Irrtum und die Arroganz, von Menschen Dasjenige zu erwarten, was Menschen des bundesdt. Nachbarstaates keinen Deut anders getan hätten: Sich einrichten und angesichts hoch aufgehängter staatlicher Übermacht bei politischen Dingen die Klappe zu halten.

    Menschen, die einer DDR im alltägl. Bereich anhängen, kann und will ich nichts vorwerfen. Schwierig wird es nur, wenn der andere Teil komplett geleugnet wird. Zu kurz gegriffen wäre es, die DDR nur im Sinne von Mauer, Stasi und Stacheldraht zu definieren oder umgekehrt als kleinen kuscheligen Staat, der Jedem ein halbwegs gutes Auskommen garantierte - in dem der Urlaub nicht vermeintlich "mühsam" selber organisiert werden musste, sondern staatlicherseits organisiert war, ob Ostsee, Erzgebirge oder Thüringer Wald.

    Der Kern des Herrschaftssystems ist bisher nicht in den Fokus geraten: Der so bez. Historische Materialismus und der Wahnwitz, sich selber vor der Krönung des Menschseins zu wissen.

  15. 27.

    Nichts ist verschärft worden, nur einiges präzisiert worden, aufgrund der maßlosen Beleidigungen gegenüber Claudia Roth im Internet. Einige haben das Internet offenbar als hemmungslose Aktionsform begriffen.

    Die zunehmenden Klagen gewählter politischer Akteure hat nichts mit irgendeinem Majetätsbeleidigungsparagraphen zu tun, sondern mit der Zunahme von Hass und Hetze, dies analog zum Wahlaufstieg der AfD. Menschen müssten ja schon masochistisch veranlagt sein, sich dies gefallen zu lassen.

    Der uralte Satz, dass so gehandelt werden möge, dass es zugleich die Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte oder übersetzt: Handle so, wie Du selber behandelt werden möchtest, scheint bei Gebrauch von Pseudonymen nicht mehr zu gelten. Heckenschützen, statt das Gesicht zu zeigen.

  16. 26.

    Alle Bürger waren in der DDR Eingesperrte.
    Finden Sie das normal?
    Ein System wie das stalinistische in der DDR, welches seinen Bürger eine Mauer vor die Nase setzt, hat aus meiner Sicht nicht die geringste Legitimation. Auch im Nachhinein nicht.

  17. 25.

    Homosexualität wurde in der DDR seit 1957 nicht mehr strafrechtlich verfolgt.
    Ausser bei Involviering von Minderjährigen.
    Kriminelle sind grundsätzlich Bürger eines Staates genau wie politisch Verfolgte. Was soll daran ein politisches System entwerten? Zu keiner Zeit ging es Deutschland und der Welt so gut als es aus zwei Teilen bestand.

  18. 24.

    Homosexualität war in der DDR erst seit 1969 straffrei, ganz gewiß nicht in den 50er Jahren.
    Finden Sie es normal, daß ein Staat seine Bürger einsperrt?
    Aus meiner Sicht entwertet das alles andere.

  19. 23.

    Die Erfolge der DDR werden nie erwähnt, Bildung, Soziales, Aussen- und Friedenspolitik. Frauenrechte, Schwule wurden seit den 50 er Jahren nicht mehr verfolgt ( im Gegensatz zur BRD) ein Arbeitsgesetzbuch und eine Verfassung, die vom Volk mit 94%
    Zustimmung , verabschiedet wurde.
    Andersdenkende aus dem linken Spektrum wurden in den 50 iger und 60 iger Jahren wegen nichtigster Gründe inhaftiert. Spätee gab's Berufsverbote. Heute kündigt man Lehraufträge verweigert Versammlungsräume usw.
    Die Unterlagenbehörde agierte regelmäßig gegen die Verfassung, wenn es gegen mißliebige Politiker ( Heym, Gysi u.a.) ging.
    Einfach nur traurig diese Medien heutzutage.

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