Nach Ausschreitungen im Hinspiel -
Die Berliner Polizei ordnet das Europa-League-Spiel des 1. FC Union Berlin am Donnerstag (21 Uhr) gegen Malmö FF in eine hohe "Gefährdebewertungsstufe" ein. Es sei nicht auszuschließen, dass Risikofans aus Schweden für die Partie im Stadion An der Alten Försterei anreisen, so die Polizei auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (DPA).
In welcher Einsatzstärke die Polizei ausrückt, werde erst am Spieltag entschieden. Die Lage werde von der Berliner Landesinformationsstelle für Sporteinsätze fortlaufend bewertet, hieß es. Auch die Kommunikation von Fangruppen werde dabei beachtet. "Es gibt sehr viel Polizeipräsenz", bestätigte Kommunikationschef Christian Arbeit bei der Pressekonferenz der Eisernen am Mittwoch. Die Zahl der vom Verein bereitgestellten Ordner im Stadion werde am Donnerstag um 100 auf 400 erhöht.
Pyrotechnik und Spielunterbrechung im Hinspiel
Beim Hinspiel am vergangenen Donnerstag in Schweden, das die Köpenicker mit 1:0 gewannen, hatten Zuschauer aus beiden Fanblöcken Pyrotechnik und Feuerwerkskörper gezündet. Das Spiel war für etwa eine halbe Stunde unterbrochen und stand zwischenzeitlich vor dem Abbruch.
Die Europäische Fußball-Union Uefa ermittelt gegen beide Vereine, hat aber noch nicht über ein Strafmaß entschieden. Die Fans aus Malmö stehen in enger Verbindung zu Unions Stadtrivalen Hertha BSC. Damit die Fans der Charlottenburger nicht ins Stadion gelangen, dürfen Gästefans nur mit einem schwedischen Personaldokument zum Spiel. Die 1.150 Tickets waren in Schweden schnell vergriffen.
Sendung: rbb24, 12.10.2022, 21:45 Uhr