Umweltkatastrophe in der Oder - Giftige Algenart soll das Fischsterben mit verursacht haben - Verband zweifelt

Mi 17.08.22 | 21:13 Uhr
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Ein toter und schon stark verwester Fisch wird von Helfern aus dem Wasser des deutsch-polnischen Grenzflusses Westode geborgen. (Foto: Patrick Pleul/dpa)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.08.2022 | Lars Dettmann | Bild: Patrick Pleul/dpa

Noch immer gibt es nichts Definitives, was die Umweltkatastrophe in der Oder ausgelöst hat. Polen hat nach wie vor keine Messwerte veröffentlicht. Wissenschaftler sehen als eine der Hauptursachen eine Algenblüte. Der Fischereiverband widerspricht.

Die Ursache für das Fischsterben in Polen und Deutschland ist weiter unklar. Generell sei es die "Suche nach der Nadel im Heuhaufen", sagte der Chef des Landeslabors Berlin-Brandenburg, Mike Neumann, am Mittwoch. Deshalb könne man auch nicht sagen, ob und wann man etwas finden werde.

Zahlreiche Parameter seien bereits durchgescreent worden. Dabei konnte man beispielsweise Chlorphenole oder Mesitylen als Ursache des Fischsterbens ausschließen. "Es gibt bislang aber keinen Verdacht", unterstrich Neumann.

Generell dürfe sich das Landeslabor auch nicht zu etwaigen Funden und deren Bewertung äußern. Man sei Auftragnehmer des Brandenburger Landesumweltamts.

Neumann wollte sich auch nicht zur Algentheorie einlassen. Wissenschaftler des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei hatten eine bislang noch unbekannte giftige Algenart als eine Ursache für das massive Fischsterben in der Oder ins Spiel gebracht. "Wir sind keine Forschungseinrichtung. Daher können wir das mit den Algen nicht kommentieren", erklärte Neumann.

Forscher hatten die Vermutung geäußert, dass eine giftige Algenart (Prymnesium parvum) mit ein Grund für das massenhafte Fischsterben in der Oder seien könnten. "Die Art ist bekannt dafür, dass es gelegentlich zu Fischsterben kommt", sagte Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist das für den Gewässerökologen die wahrscheinlichste Ursache der Katastrophe, sagte er dem rbb.

Hoher Salzgehalt deutet auf weitere Ursachen

Demnach könnten sich die Algen unter hohen Temperaturen und bei relativ niedrigem Wasserstand an der oberen Oder in Polen massiv ausgebildet haben. Nach dem Öffnen der stromab folgenden Schleusen seien die vermutlich toxischen Algen die Oder hinuntergeflossen. Damit würde sich der hohe Sauerstoffgehalt trotz hoher Temperaturen erklären, sagte er. Völlig unklar ist nach Ansicht der Wissenschaftler jedoch, welche äußeren Umstände die vermutete Algenblüte ausgelöst haben könnten.

140 Tonnen tote Fische geborgen

Das Bundesumweltministerium schätzt die Menge der bislang in Deutschland gefundenen toten Fische auf etwa 36 Tonnen ein. Das teilte das Ministerium von Steffi Lemke (Grüne) am Mittwoch in Berufung auf Angaben von Helfern und Landkreisen in Brandenburg mit. Zuvor hatte es noch keine offiziellen Angaben zur Dimension der bislang entdeckten toten Fische auf deutscher Seite gegeben. In Polen hatte beispielsweise die Feuerwehr mitgeteilt, bislang fast hundert Tonnen toter Fische aus der Oder und einem kleineren Fluss geborgen zu haben. Zusammengerechnet sind es so fast 140 Tonnen.

Immer noch keine Resultate aus Polen

Zudem tappe die polnische Regierung bei der Ursachenforschung weiter im Dunklen. Man habe bislang keine giftigen Substanzen im Oderwasser gefunden. Es seien in den toten Fischen auch keine Pestizide festgestellt worden, so das polnische Umweltministerium weiter. Dennoch wird hier weiter vermutet, dass chemische Stoffe in den Fluss eingeleitet wurden.

Unterdessen teilte die polnische Staatsanwaltschaft mit, dass bislang 228 Zeugen angehört worden seien. Die Ermittler hätten zusammen mit Zeugen zudem zwölf Ortsbesichtigungen an unterschiedlichen Flussabschnitten vorgenommen, sagte Vize-Generalstaatsanwalt Krzysztof Sierak am Mittwoch. "Aus den bisherigen Aktivitäten geht nicht hervor, was die Ursache für das massive Fischsterben war."

Verband bezweifelt Algentheorie

Die Brandenburger Landesregierung geht nach wie vor davon aus, dass das große Fischsterben in der Oder nicht nur natürliche Ursachen hat. "Das können wir getrost ausschließen, sonst würden sich die hohen PH-Werte und der erhöhte Sauerstoffgehalt und vieles andere mehr nicht erklären", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch in Beelitz. Man wisse noch nicht, was passiert sei. "Wir wissen nur, es muss etwas passiert sein."

Woidke erneuerte zugleich seine Kritik an der Kommunikation mit der polnischen Seite. "Es ist Tatsache, dass sechs Tage, bevor bei uns Fische gestorben sind, Fische in Polen gestorben sind - und wir wurden nicht informiert." Daher sei er "tief enttäuscht" von der polnischen Regierung. Polen wäre auf Grund internationaler Verträge verpflichtet gewesen, frühzeitig zu informieren.

Der Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin, Lars Dettmann, zeigte sich nicht überzeugt von der Algen-Theorie. Wenn man sich die Auswirkungen anschaue, falle es schwer zu glauben, dass ein alltäglicher Auslöser schuld sein solle. "Da hat irgendwer irgendwo entweder mit Vorsatz oder durch einen Unglücksfall Sachen eingeleitet in das Flusssystem, die sich ganz massiv auswirken." Das Algenwachstum könne lediglich eine weitere Folge dessen sein.

Fischsterben an polnischer Oder bereits deutlich früher

Derweil äußerte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) neue Kritik: In Polen seien bereits deutlich vor Ende Juli Fischsterben an der Oder bekannt gewesen, sagte er dem rbb am Mittwoch. So sei bereits am 14. Juli im polnischen Oppeln (Opole) ein Fischsterben gemeldet worden. Eine Woche später am 21. Juli wurde erneut in Oppeln ein Fischsterben gemeldet. In beiden Fällen hätten polnische Behörden diese nicht als Vorfälle von internationaler Tragweite eingestuft, so dass auf deutscher Seite niemand informiert worden sei.

Erneut eine Woche später, am 28. Juli, wurde ein drittes Fischsterben gemeldet, diesmal bei Breslau, das als Vorfall von internationaler Tragweite eingestuft wurde, jedoch ebenfalls nicht gemeldet worden sei. Dabei hätte es nach den Regeln der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder (Ikso) gemeldet werden müssen, so der Umweltminister.

Politische Schlammschlacht in Polen

Unterdessen wird die Umweltkatastrophe in Polen immer mehr zur politischen Schlammschlacht. Dass sie das Fischsterben zu lange ignoriert und zu spät reagiert hätten, das sind die Vorwürfe gegen die von der nationalkonservativen PiS-Partei geführten Regierung in Warschau und ihrer Behörden.

Der frühere Regierungschef Donald Tusk von der Bürgerplattform etwa vergleicht den Zustand der Fische in der oder mit dem der Regierungsarbeit. "Wir alle sind ein bisschen wie diese Fische in der Oder. Alles, was die von der Regierung berühren, endet in einer Katastrophe. Da sind Menschen an die Macht gekommen, die nur an ihr Geld und an ihren Einfluss denken, nicht aber an die Bürger, auch wenn unsere Umwelt, wenn Menschenleben und wenn die Gesundheit oder Sicherheit Polens bedroht sind", so Tusk.

Als Konsequenz aus der ökologischen Krise sollen nun die Strafen für Gewässerverunreinigungen erhöht werden. Das hat die Regierung jetzt vorgeschlagen. Außerdem mussten die Chefs der staatlichen Wasserwirtschaft und der zentralen Umweltschutzbehörde ihren Hut nehmen.

Polnische Grüne fordern Rücktritte von Wojewodschafts-Leitern

Wegen schlechten Krisenmanagements fordern die polnischen Grünen auch die Entlassung der Leiter der fünf Wojewodschaften, die an der Oder liegen. Sie werden nicht vom Volk gewählt, sondern von der Zentralregierung eingesetzt.

In Polen wird im Herbst 2023 ein neues Parlament gewählt. Deshalb läuft sich nicht nur die Opposition beim Oderthema warm für den Wahlkampf, sondern auch die regierende PiS-Partei. Ihre Befürchtung: Die Umweltkatastrophe und das zu späte Reagieren könnte ihr nun auf die Füße fallen. Deshalb sucht sie wenigstens nach einer Mitschuld in den Rathäusern und den vier Wojewodschaften-Parlamenten, in denen die Opposition dominiert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.08.2022, 16:20 Uhr

71 Kommentare

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  1. 71.

    Das Klärbecken scheint sehr sehr groß zu sein, da sich grundlegend bisher nicht viel an den online-Parametern des Pegels Ffo geändert hat:
    https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/wasser/fliessgewaesser-und-seen/gewaesserueberwachung/wasserguetemessnetz/frankfurt-an-der-oder/#

  2. 70.

    Da Polen offen die industrielle Oderschifffahrt propagiert, würde ich den Gedanken, dass man der Oder etwas gutes tun wollte mal zurückstellen. Da sollte auch ein Fragezeichen und kein Punkt am Satzende stehen.
    Eher würde man jede Wassermenge versuchen zurückzuhalten für Schleusungen. Da Polen schon länger im Wassernotstand ist als DEU dürften alle möglichen Speicher ziemlich leer sein, ähnlich wie bei uns in der Spree.
    Also warum lässt man das Wasser durchrauschen?
    Leider sind hydraulische Daten aus Polen nicht so einfach zu ermitteln.
    Björn hat ja zumindest das tschechische Pegelonline gefunden. Ziemlich gutes Messnetz. da kann sich auch DEU was abgucken. Abflussdaten für kleinste Bäche. Da kann man schonmal gute Hochwasserprognosen treffen.
    Bleibt aber dabei das mehrere Ereignisse zusammengetroffen sein müssen. Wie bewusst ist die Frage die hoffentlich Staatsanwälte klären und Richter entscheiden werden.

  3. 69.

    Plausibel ist hier garnichts. Bisher wurden Algen in Proben nachgewiesen und man kennt Fälle in denen diese toxisch wurden.
    Allerdings ist Salz nur die notwendige Voraussetzung für die Existenz dieser Algen, aber keine hinreichende Bedienung für deren Toxizität.
    Die Einleitung von anderen Chemikalien mit selbiger Wirkung kann überhaupt nicht ausgeschlossen werden.
    Hier passt vieles nicht zusammen, zu viele lose Enden und vor allen Dingen Interessen.

  4. 68.

    "Glogau liegt aber wesentlich weiter stromabwärts, das kann dann kein Fischsterben in Breslau oder Olawa / Opole ab ca. 28.07. begründen." Und deswegen kann es halt nur ein (vielleicht sogar sehr kleiner und unbedeutender) Teil einer Antwort sein. In dem Artikel wird aber nicht erklärt, wie es dann zu der deutlichen Wasserwelle kam? Hatte das Becken eine entsprechendes Volumen, um die Welle zu erklären?
    Es war auch mal eine Papierfabrik in Ohlau im Gespräch. Wo ist denn gesichert der erste Punkt im Oderverlauf mit beobachteten Fischsterben? Brieg und Oppeln würden weiter oben von Ohlau kommen. Hat jemand persönliche Kontakte in die Gegend zum Nachfragen?

  5. 67.

    Klar, die Erklärung der Welle durch starke Regenfälle in Tschechien ist eher unspektakulär. Vielleicht wiegeln die polnischen Behörden aktuell auch einfach alles ab. Allerdings können zwei Ereignisse (Welle, Fischsterben) natürlich annähernd gleichzeitig auftreten, ohne dass sie etwas miteinander zu tun haben. Intuitiv neigt man bei solchen Fällen gerne dazu, Beziehungen zu sehen, wo es keine gibt.

    Ist alles schon ein kleines Detektivspiel. Für mich ist die giftige Alge als unmittelbare Ursache für das Fisch/Muschelsterben schon äußerst plausibel. Die Frage ist dann: Wie konnte sich diese so stark vermehren? Warum tauchte sie spontan in der Oder auf, nicht allmählich? Hat sie sich in irgendwelchen Staubecken/Stauseen/Schleusenbecken mit salzigem Brackwasser massenhaft vermehrt, begünstigt durch die aktuelle Wetterlage, und wurde dann durch irgendein Ereignis in die Oder gespült? Spielt die "Welle" vielleicht doch eine Rolle, selbst wenn ihre Ursache unspektakulär sein sollte?

  6. 66.

    Aus dem anderen Beitrag auf rbb24: "Polnische Medien berichten von einem Klärbecken des polnischen Bergbaukonzern KGHM bei Glogau. Zwischen dem 29. Juli und dem 10. August habe der Konzern aus diesem Becken salziges Wasser in die Oder geleitet."
    Das würde sicher die erhöhte Salzfracht und die Algen erklären. Glogau liegt aber wesentlich weiter stromabwärts, das kann dann kein Fischsterben in Breslau oder Olawa / Opole ab ca. 28.07. begründen. Möglicherweise ist ja Glogau das 2. Ereignis, nachdem es in Olawa / Opole zuvor eines gab, ein User hatte eine solche These in dem anderen Forum schon thematisiert.
    Das Einleiten des Salzwassers inkl. Algenfracht in Glogau könnte dann auch die ominöse Welle erklären, die in Ratzdorf und Ffo nachgewiesen wurde.

  7. 65.

    Also im Oderoberlauf herrscht eher Niedrigwasser:
    https://www.pod.cz/portal/SaP/de/pc/?data=1

  8. 64.

    Nein das klingt nach einer sehr unwahrscheinlichen Erklärung. Denn das Biotop war bereits vor dem Staudamm und dem „Hochwasserereignis“ gekippt, nicht umsonst sind polnische betroffene Bürger mit gefüllten Flaschen der Brühe zu den zuständigen Ämtern gerannt und haben um Aufklärung gebeten.
    In diesem Zeitfenster wussten bestimmte Stellen sehr genau, was das bedeutet. Und hat man die Oderanliegerländer informiert, hat man sich Hilfe aus der EU geholt??
    Fehlanzeige man hat einfach durchgespült.

  9. 63.

    Noch einmal die Kurve bekommen: giftige Algen, die bei hohen Temperaturen und bei relativ niedrigem Wasserstand sich verbreiten. Der Klimawandel ist Schuld! Weitere Untersuchungrn müssen nicht mehr gemacht werden. Wir Menschen sind schuldig am tonnenweisen Fischtot.
    .

  10. 62.

    Danke, Apple hat leider kein polnisch integriert aber über den Mitbewerber bin ich nun auch der polnischen Sprache mächtig.
    Das klingt dann nach einer zeitgleichen Verkettung diverser Ereignisse die ursächlich nicht zusammenhängen aber in Summe eine Katastrophe ausgelöst haben.
    Wobei noch zu hinterfragen wäre, wie das Rückhalten und die Stauräume der Oder in Polen funktionieren.
    Hätte man den Abfluss wirksam dämpfen können, um über die Zeit eine Verdünnung hin zu bekommen?
    Wenn man nix von einer Vergiftung wusste, wollte man wohl dem Fluss etwas gutes tun und hat genau das Gegenteil ausgelöst.
    Kriminell wenn dritte das ausgenutzt haben und sich eines Problems entledigt haben.

  11. 61.

    Deshalb die Frage die bislang überhaupt nicht diskutiert wird, die hier in FF aber von Anfang an und eigentlich schon vor dem sichtbaren Sterben Verwunderung ausgelöst hat, da es auch in Polen dafür nicht ausreichend geregnet hat.
    Wo hat die Welle des Wasserstandes Ihren Anfang genommen?
    Wurden sogar mehrere Staustufen durchströmt oder war es nur die letzte.
    Hätte man es an einer folgenden Stufe noch korrigierend aufhalten können, falls es Fehlbedienung und somit das Risiko bekannt war?
    Kobra ähh rbb übernehmen Sie.

  12. 60.

    Ich verstehe, man MUSSTE die Schleuse öffnen um einen Dammbruch zu verhindern und hat dabei das kontaminierte Wasser gleich mit ausgespühlt.

    Tut mir Leid, dass sind die weichgespülten Trittbrettfahrer Theorien, damit nur keiner Schuld hatte, sozusagen „Höhere Gewalt“.
    Jeder hat sich angestrengt sein Bestes zu geben und der Rest war „fahrlässig“.

    Tut mir Leid kauf ich nicht.

  13. 59.

    > diese Welle von Wasser, deren Ursache keiner schlüssig erklären kann
    Von der polnischen regionalen Wasserwirtschaftsbehörde werden witterungsbedingte Gründe genannt.
    "Es kam in Tschechien Ende Juli zu heftigen Regenfällen gekommen, die die Strömung und den Wasserstand der Oder beeinträchtigten. In Raciborz-Miedonia an der Oder wurde vom 25. bis 30. Juli ein Wasserstand im Bereich von 115 bis 120 cm gemessen. Im Laufe des Tages zwischen dem 31. Juli und dem 1. August hat sich der Wasserstand auf 267 cm mehr als verdoppelt und begann in den folgenden Tagen zu sinken. Dann bewegte sich die Welle flussabwärts. Es war ein natürliches Phänomen."
    (https://wroclaw.wody.gov.pl/aktualnosci/1696-komunikat-dotyczacy-pojawienia-sie-snietych-ryb-w-odrze)

  14. 58.

    Der Gedanke ist nicht schlecht und ich denke sie sind mit ihrer Theorie sehr dicht an der Wahrheit dran.
    Die haben vor der Schleuse vorsätzlich oder fahrlässig irgendeine Umweltsauerei enormen Ausmaßes veranstaltet und damit Unmengen von kontaminiertem Wasser erzeugt mit der Folge, dass dieser Teil der Oder bereits kollabierte. Aus Angst vor den vielschichtigen Auswirkungen und den riesigen Kosten hat man sich einfach für eine Spülung entschieden und die Schleusen geöffnet.
    Nur ließ der desolate Zustand der Oder keine Spülung mehr zu. Im Ergebnis, dass ganze Oderbiotop kippt sukzessive mit der sich ausbreitenden toxischen Welle.

  15. 56.

    Danke, diese Darstellung ist am PC noch etwas übersichtlicher als die des LfU.
    Die Frage die wirklich kaum diskutiert wird, ist eben diese Welle von Wasser deren Ursache keiner schlüssig erklären kann. Zumindest in meiner medialen Filterblase.
    Auch kein Meteorologe, ein paar mio m³ scheinbar aus dem nichts.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das Algen auf natürliche Weise in der kurzen Zeit solche Veränderungen in einem immer noch relativ großen Fließgewässer generieren können.
    Gibt es in Polen kein pegelonline o.ä.?
    Aus meiner Sicht spricht einiges dafür, dass irgendwo an irgendeinem Stauwerk irgendetwas aufgelaufen ist und man versucht hat das Problem durch Verdünnung im weiteren Flußverlauf möglichst schnell zu lösen. Dabei aber nicht bedacht hat, dass zum Verdünnen ausreichend Wasser notwendig ist oder den falschen Knopf gedrück hat. Langsam abgelassen mit der nächsten größeren natürlichen Welle Niederschlagswasser wäre es vielleicht gut ausgegangen.

  16. 55.

    Man kann auch einen Blick auf die Messdaten selbst riskieren - unbearbeitet-automatisch gemessen, unkorrigiert, unkommentiert unter - https://undine.bafg.de/oder/guetemessstellen/oder_mst_frankfurt.html
    Die Messdaten von Frankfurt (Oder) zeigen ein paar bemerkenswerte Auffälligkeiten:
    --> Am 8. August sind plötzliche Anstiege zu verzeichnen bei den Parametern: Sauerstoffgehalt, ph-Wert, Leitfähigkeit, Trübung, UV-Absorption sowie ein Abfall der Nitrag-Stickstoffkonzentration.
    --> Nach der Sprunghaften Änderung verbleiben die Messgrößen zumeist auf Ihren neuen Werten
    --> Die Änderungen am 8. August sind eingefasst in einen nur 3 Tage andauerden Anstieg der Durchflussmenge, die genauso schnell kommt wie er wieder zurück geht.
    Für das Wirken einer Algenart ist das ein bemerkenswertes auch zeitlich präzise abgestimmtes koordiniertes Vorgehen der Einzelpflanzen.

  17. 54.

    Ist sie natürlich, weil letztendlich jeder Mitgliedsstaat selbst über sein Hoheitsgebiet entscheidet.
    Aber wenn man denen erst mal die Tür geöffnet hat, wird’s schwieriger mit einer widerspruchsfreien Weichspülung, da bei soetwas immer lose nicht beantwortete Enden entstehen.
    Noch schlimmer ist es, wenn man als Eu-Mitgliedsland bei so einer Krise die Zusammenarbeit ablehnt oder geschickt aussitzt.

    Und ja so eine Behörde gibt es, sie ist mit 200-300 Mitarbeitern klein und wie üblich unterfinanziert.

  18. 53.

    Die Erhebung von Steuern hat mit dem EU - Binnenmarkt und deren Wettbewerbsregeln zu tun, übrigens darauf haben sich alle EU - Länder geeinigt.

  19. 52.

    Die Frage stelle ich mir seit Anfang an.
    Schon als das LfU bei den Niedrigwassernachrichten Anfang August eine Prognose für einen Anstieg gegeben hat, war ich stutzig. Wo sollte der denn herkommen. Das waren sicher mehr als 2 mio Kubikmeter mehr als derzeit "normal" in 3 Tagen. Am Abfluss EH kann man das leicht hochrechnen. Die müssen doch irgendwo herkommen. Und bei einem hinreichend technisch regulierten Fluss wie der Oder im Oberlauf, muss das exakt eingrenzbar sein.
    Auch der polnische Boden nimmt derzeit reichlich Wasser auf, wenn es denn kommt und gibt außer Verdunstung wenig ab. Ein paar Stunden Regen kommen an der Oder derzeit wohl kaum an, außer dem was direkt über dem Fluss regnet aber das erzeugt keine Welle von 30cm.

  20. 51.

    "Die EU ist in vielerlei Hinsicht ein zahmer Papiertiger, der nur das darf, was die Mitgliedsstaaten zulassen."
    Warum darf die EU dann bestimmen worauf der deutsche Staat Steuern erhebt obwohl er es nicht möchte und auch nicht nötig hat?

  21. 50.

    So eine Algensuppe hab ich mal im Memel Stausee oberhalb von Kaunas (Litauen) direkt am Damm gesehen.
    Kein schöner Anblick.
    Ein paar km unterhalb des Staudamms konnte man aber in einem Freibad im Seitenarm wunderbar baden.

  22. 49.

    Ob der rbb aktuell mit polnischen Medien und Bürger zusammenarbeitet, lässt sich schwierig beurteilen.
    Dass das zwischen dem ca. 28.07. und 08.08. sicher nicht der Fall war, dürfte fast klar sein.

  23. 48.

    Das ist der Unterschied zwischen einem Blog und einer wissenschaftlichen Expertise.
    Im Gegensatz dazu darf und muss die Öffentlichkeit auch spekulieren dürfen, um den Finger in die Wunde zu legen, denn meist trifft man damit auch den wahren Kern.
    Im Gegensatz zu ihnen glaube ich an unterschiedliche Interessen in den beteiligten Ländern, den politischen Verantwortlichen und der Industrie/Agrawirtschaft und daher nicht zwingend an eine zügige, zielgerichtete Aufklärung mit Unterstützung aller Beteiligten.
    Und ich glaube da stehe ich mit meiner Meinung angesichts der Dimension dieser Umweltkatastrophe nicht allein.

  24. 47.

    Die EU ist in vielerlei Hinsicht ein zahmer Papiertiger, der nur das darf, was die Mitgliedsstaaten zulassen. Deshalb stellt sihc mir die Frage, ob es überhaupt eine Behörde gäbe, die ermitteln dürfte oder ob dort nicht z.B nur Menschen sitzen, die die aus den Ländern gemeldeten Untersuchungsergebnisse zusammen tragen ohne selber aktiv im Feld zu handeln.

  25. 46.

    "Völlig unklar ist nach Ansicht der Wissenschaftler jedoch, welche äußeren Umstände die vermutete Algenblüte ausgelöst haben könnten."
    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/panorama/2022/08/brandenburg-algentheorie-fischsterben-oder-ursachenforschung-mittwoch.html

  26. 45.

    Eine große Wasserwelle könnte durch Schleusenöffnungen entstehen. Vielleicht hat sich in fast stehenden Gewässern von Schleusenbecken diese "Algensuppe" zunächst ausgebildet und wurde dann - nach Schleusenöffnungen - als konzentrierte Welle in den Fluss abgegeben. Nur so ein Gedanke.

  27. 44.

    Ja toller Link. Hier werden alle möglichen Szenarien noch mal ausführlicher diskutiert, vom singulären Ereignis bis zur Überlagerung mehrerer Ereignisse, Kaskadeneffekte sowie mit und ohne Vorschädigung des Biotops. Auch die so wichtigen Obduktionsmerkmale an den Kiemen und Weichteilen etc.
    Wurde ja auch im Prinzip in vielen Kommentaren schon so angedacht.

    Aber eines scheint ja auch hier Konsens zu sein, dass ursächliche, initiale Ereignis ist menschlicher Natur.
    Von der Gruppen-Zement-Theorie bin ich nicht überzeugt. Ich sehe hier eher einen Verursacher in Verbindung der wellenhaften Ausbreitung.

  28. 43.

    PAP:
    „In Tschechien kam es Ende Juli zu heftigen Regenfällen, die sich auf den Durchfluss und den Wasserstand der Oder auswirkten“

    Deswegen wäre auch die sofortige Einbindung einer EU-Behörde so wichtig. Da sitzen nicht nur internationale Spezialisten die schon jede Umweltsauerei gesehen haben, sondern sie ermitteln unabhängig von irgendwelchen Interessen.
    Physikalisch passt zu den zeitabhängigen bekannten Sterbebild nur ein impulsartiges, schlagartiges Quellenereignis (Staudamm auf, Staudammbruch etc.) was zu einer gedämpften wellenförmigen Ausbreitung in der Oder führte.

  29. 42.

    Due Algentherorie ist was natürliches und niemand hat Schuld, also hat die Politik alles richtig gemacht. Versoll das glauben. Man muss sich nur mal die Werte bei der Teststation in Frankfurt oder an sehen https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/wasser/fliessgewaesser-und-seen/gewaesserueberwachung/wasserguetemessnetz/frankfurt-an-der-oder/, dagehen an einem Tag alle Werte in weit ab von der Norm. Da hat doch keiner geschnippt und an einem Tag war alles voller giftiger Algen.Klar ist doch das bei sovielen Fichkadavern die Verrotten das Algen und Baktierien extrem gedeien. Und Ürigen habe ich von Anwohner gehört das sowas wie eine große Welle durch die Oder ging, wusste garnicht das Algen so was können. Und den Salz gehalt veränder sie auch nicht von heute auf morgen.

  30. 41.

    Vielleicht sollte jemand mal recherchieren, wem die Papierfabrik gehört! Oder es gibt einfach zuviele Christal Meth Labore an der Oder!

  31. 40.

    Ihren Kommentaren nach verteufeln sie den Verzehr von Fleisch und Fisch, was natürlich ihr gutes Recht ist. Da der Mensch aber irgendetwas essen muss, bleiben ja eigentlich nur Pflanzen übrig. Nichts gegen Salat, er harmoniert bestens zu vielen Gerichten, aber es stellt sich die philosophische Frage ob Pflanzen nicht auch Lebewesen sind?
    "Wert der Pflanze – Welchen Respekt schulden wir dem nicht-menschlichen Leben?"
    https://www.pflanzen-forschung-ethik.de/ethik/wert-pflanze.html

  32. 39.

    In der FAZ gibt es einen informativen Artikel, der einige Fragen beantwortet, den Aufwand bei der Ursachenforschung beschreibt, die politische Dimension anreißt, aber auch auf offene Punkt hinweist:
    https://m.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/fischsterben-an-der-oder-eine-alge-koennte-die-ursache-sein-18251034.html

  33. 38.

    ... jetzt wäre es sehr schön, würden Sie bitte dies auch den zuständigen Loboratorien mitteilen, die warten nämlich darauf, endlich sachkundig beraten zu werden.

  34. 37.

    Und am Ende waren es wohlmöglich doch nur die Algen.
    Ärgerlich für die Landesregierung, die lieber einen Schuldigen hätte.

    So ist sie nämlich selber Schuld, denn hier wir ja seit Jahren wirklich nichts gemacht, um den Regionalverkehr zu fördern!
    Natürlich sind auch diese extremen Temperaturen und Wasserstände mit eine Bedrohung für die Umwelt.

    NICHT IMMER NUR GLOTZEN, MECKERN, ..
    PACKT MAL ENDLICH DIE WIRKLICHEN MISSSTÄNDE HIER AN!!

  35. 36.

    "Na abgesehen vom Chlorophyll " Wenn der Chlorophyllgehalt von lebenden Algen kommt. Wenn der Chlorophyllgehalt von toten/sterbenden Algen kommt, die nur als Trübung mitgeschwemmt werden, würde es auch dazu passen. Die Frage bleibt dann immer noch, warum es eine nicht gerade kleine Welle gab.

  36. 35.

    Solange nicht erklärt werden kann, was die Ursache und Ursprung der begleitenden deutlichen Wasserwelle war, würde ich nicht weiter spekulieren. Die deutliche Wasserwelle scheint vollkommen aus dem Fokus zu entschwinden.

  37. 34.

    Ich gebe zu, dass ich das vielleicht bislang überlesen habe (und leider beherrsche ich die polnische Sprache nicht, um auf dortigen Websites nach dieser Information zu suchen):
    Ab welcher Stelle flussabwärts trat denn das Fischsterben auf?
    Arbeitet der rbb in dieser Sache eigentlich auch mit polnischen Medien und BürgerInnen zusammen, um den Fokus zum Erkenntnisgewinn mal entsprechend flussaufwärts zu richten?

  38. 33.

    Ich finde es vorsichtig gesagt schade um nicht zu sagen beschämend, dass auch nach so langer Zeit niemand in der Lage ist, die Ursache zu benennen.

    Kein Labor, dass das Wasser testet kann benennen, weshalb in diesem Wasser Fische sterben? Was heißt das für unsere Trinkwasser-Kontrollen?

    Dann sollen Sie die Fische obduzieren! Das kann doch echt nicht wahr sein und bestärkt wieder Menschen, die der Ansicht anhängen, man würde uns als Bürgern ständig Fakten vorenthalten.

  39. 32.

    Auch die indigenen Völker der Indianer, die mit der Natur im Einklang lebten, haben gefischt.
    Das Töten für Nahrung ist täglicher Gegenstand in der Natur.
    Entscheidend ist wie immer die Art und Weise und das richtige Maß. Das muss der Mensch, im Gegensatz zum Tier, selbst erkennen.

  40. 31.

    "Warum posten Sie hier so einen komplett sinnfreien paranoiden Kommentar?" und warum müssen manche Veganer derart asozial sein?

  41. 30.

    Na abgesehen vom Chlorophyll passt das Primärprofil zum Einlassen der Bleichlauge NaClO.
    Dieses Desinfektionsmittel ist in Lösung alkalisch erzeugt ein Salz und setzt Sauerstoff frei.
    Laut @Klaus wurde das Zeug als Desinfektionsmittel im großen Stil in Agrarbereich verkauft. Man hat das Zeug auch in Schwimmbädern verwendet.
    Es ist definitiv ein starkes Toxin für Flora und Fauna.
    Und es wäre eine plausible Möglichkeit aber natürlich nicht die Einzige.
    Physikalisch gabs für mich, anhand der Berichte, ganz klar ein Primärereignis, was in Verbindung der jetzigen Unweltfaktoren zum Kippen des Biotops Oder geführt hat. Das hatten die Täter wahrscheinlich nicht auf dem Schirm.
    Allerdings halte ich aus diesem Grund auch eine langjährige regelmäßige Einleitung von chemischen „Abfällen“ für möglich. Unabhängige EU-Forensiker könnten hier wirklich helfen diesen kriminellen Sumpf trocken zu legen.

  42. 29.

    Veganerin? Es gibt aber auch Menschen die gerne Fisch essen. Er enthält bestimmte lebensnotwendige Fettsäuren!

  43. 28.

    Ich glaube, dass auch Sie sich daran erinnern, dass am Anfang von einem hohen Salzgehalt gesprochen wurde. Frage ist nur welche Salze. Zudem war der PH-Wert in einem Bereich, der nach meiner langjährigen Erfahrung in der Betreuung von Gewässern mehr als kritisch ist. Also stellt sich zusätzlich die Frage wer oder was hat dazu beigetragen, dass der PH-Wert sich erhöhte? Hierauf gibt es keine Antworten.Es wird nur geschwiegen!

  44. 27.

    Vieles ist möglich, Mal schauen ob eine sachgerechte Aufarbeitung auch möglich ist. Ich befürchte, es wird im Sande verlaufen.

  45. 26.

    Natürlich gibt es giftige Algen. Und das hätten Sie auch mit 1x Googlen selbst herausfinden können. Warum posten Sie hier so einen komplett sinnfreien paranoiden Kommentar?

  46. 25.

    Ja, wir werden eben mal wieder hingehalten oder für dumm verkauft, bis es eine Ursachenerklärung gibt. Deshalb wollen die Grünen ja auch harte Drogen legalisieren, damit wir nicht nachhaken und auf Antworten bestehen. Quecksilber, Salz und nun Algen….Die verarschen uns nach Strich und Faden, bis es allen egal wird. Wer weiss, was da verschleiert werden soll.

  47. 24.

    „Dettmann geht davon aus, dass auf deutscher Seite bislang etwa 20 bis 30 Tonnen toter Fische zu beklagen sind. Die Auswirkungen für die Fischereibetriebe an der Oder seien enorm, beklagte er.“ Sehr gut. Ich hoffe, die gehen alle Pleite und töten in Zukunft keine Fische mehr um mit den Fischleichen Geld zu verdienen!

  48. 23.

    Woidke hat Recht: Es muss etwas passiert sein.

  49. 22.

    Der Aussitzen/Vertuschungsverdacht ist sehr wahrscheinlich. Allerdings geht in Polen die Regierung Hand in Hand mit der katholischen Kirche. Solange von deren Seite, und da wird nichts kommen, aufgrund der Gesetze, die die pol. Regierung zu Gunsten der Kirche verabschiedet hat werden die Menschen brav alles erdulden.

  50. 21.

    25 Juli. Im Kohlekraftwerk Opole gibt es in den Blöcken 5 und 6 einen schweren Unfall so das diese beiden Blöcke abgeschaltet wurden.
    28 Juli. Das erste Mal werden in der Nähe des Kraftwerks massenhaft Fischsterben von Fischern beobachtet.

    Besitzer des Kraftwerks ist übrigens mit 57% der Polnische Staat.

  51. 20.

    Ja klar hier stimmt etwas grundsätzlich nicht. Die Algentheorie als widerspruchsfreie Ursache hält keiner physikalischen Betrachtung Stand.
    Sie ist max. ein mittelbarer Folgeumstand.

  52. 19.

    Es heißt korrekt: auf mecklenburg-vorpommerscher Seite ...

  53. 18.

    So richtig kann ich es auch nicht glauben.
    Vielleicht gezüchtet?

  54. 17.

    Egal warum. Es ist zum heulen und eine Große Katastrophe. Die verdammte Menscheit bekommt echt alles klein.....

  55. 15.

    Simmsalabimm.
    Sie tauchte wie Phoenix aus der Asche auf und tötete die Fische in der Oder innerhalb weniger Tage.
    Wir sollten nun anfangen, Atlantis auszubuddeln.
    _Ein bißchen Spaß muss sein_

  56. 14.

    Insbesondere, wenn man folgendes zur Kenntnis nimmt "P. parvum wächst in einem Salzgehalt (Salinität) im Bereich von 0,5 - 30 psu (Practical Salinity Unit) mit einem Optimum bei 15 psu." (Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Prymnesium_parvum) da fehlen noch wesentliche Bausteine!

  57. 13.

    Also, es stinkt einem doch jetzt schon wieder an.
    Es wird wie gewohnt so lange über die Ursache dieses Desasters rumgefeilscht, bis es zum Schluss wieder der Gärtner war. Wann darf man als Anlieger und Steuerzahler mit Ergebnissen und Konsequenzen rechnen? Wann sorgt denn unsere hochheilige Landes- und Bundesregierung für Verantwortungsübernahme? Müssen denn immer erst Menschen sterben, bevor die Legislative, Judokative und Exekutive auf Landes- und Bundesebene explizit tätig werden?

  58. 12.

    Ja, aber selbst wenn wäre es nur ein Beweis der Begleitumstände (Folgezustände) nicht kausal des auslösenden Ereignisses.
    Wie in dem anderen Blog des RBB24 bereits beschrieben, würde die EU seit Tagen mit ihren gesamten Kapazitäten Polen und Deutschland bei der Aufklärung helfen.
    Ich bin überzeugt, dass diese Forensiker mit ihren internationalen Erfahrungen sehr schnell Licht ins Dunkle bringen würden, wenn man es national auch WIRKLICH will.
    Aber je mehr Zeit ungenutzt verstreicht, umso unwahrscheinlicher die restlose Aufklärung.

  59. 11.

    "von einem Tag auf den anderen " Das war mit dieser Wasserwelle. Die erste Frage wäre also nach der Herkunft der Wasserwelle. Die Herkunft der Wasserwelle sollte sich anhand der Pegelwerte in Polen nachvollziehen lassen. Dann sollte man sich mal den Wasserkörper ansehen, woher diese Welle kam und welche Zuflüsse dort existieren. Es existieren doch sicher auch Rückstellproben entlang der ganzen Oder aus der Routinebeprobung.

  60. 10.

    Die meisten Polen glauben, dass die Regierung alle betrügt, und wollen die Angelegenheit unter den Teppich kehren. Heute gibt es zu diesem Thema einen parlamentarischen Ausschuss, zu dem der Umweltminister nicht erschienen ist. Trotz Berichten, dass bereits im Juli etwas passiert sei, seien die Proben absichtlich zu spät genommen worden. Die Idee war, dass sie nichts zeigen. Glauben Sie uns, die meisten Polen haben die Regierung, die wir haben, satt. Ich hoffe, dass die deutsche Regierung nicht vergibt und die Schuldigen für die Flussvergiftung bezahlen.

  61. 9.

    Ja, aber selbst wenn wäre es nur ein Beweis der Begleitumstände (Folgezustände) nicht kausal des auslösenden Ereignisses.
    Wie in dem anderen Blog des RBB24 bereits beschrieben, würde die EU seit Tagen mit ihren gesamten Kapazitäten Polen und Deutschland bei der Aufklärung helfen.
    Ich bin überzeugt, dass diese Forensiker mit ihren internationalen Erfahrungen sehr schnell Licht ins Dunkle bringen würden, wenn man es national auch WIRKLICH will.
    Aber je mehr Zeit ungenutzt verstreicht, umso unwahrscheinlicher die restlose Aufklärung.

  62. 8.

    "Sollten sich giftige Algen im Wasser befunden haben,"
    An anderer Stelle wird Wolters zitiert mit nachgewiesenen "Prymnesium parvum".
    Aber auch er kann nicht erklären, ob die Alge der Grund fürs Sterben ist.
    Und es erklärt auch nicht, wie es von einem Tag auf den anderen zu einer so massiven Algenblüte kommen kann, das da 200µg/L zu finden sind.

  63. 7.

    Meiner Meinung nach wird hier ordentlich auf polnischer Seite vertuscht. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sich auf deutscher Seite so verschaukeln lassen kann. Gewollt?

  64. 6.

    Eine giftige Algenart? Ich habe absolut keine Ahnung von dieser Materie, aber das kann ich nicht glauben. Hier versucht man doch sicher etwas zu vertuschen!

  65. 5.

    Ist komisch, ist aber so? Hm. Man fragt sich, wann und warum welche Schleusen geöffnet wurden. Denn ein ansteigen der Pegel wurde ja gemessen. Nach einem "event" also? Nach dem Motto "mach ma Schleuse auf, dann vermischt sich die Schei.e schon"... a propos Schei.e, gabs Gülleverklappung? Ich erinnere mich auch an das mysteriöse Hundesterben am Tegeler See...
    Wir Aquariumbetreiber kennen diese "Katastrophen" natürlich, das Kippen des System geht leise und schnell. Nicht umsonst soll man nicht mit Spüli-Händen oder gechlortem Wasser arbeiten, und regelmäßig Wasser wechseln, um die Mikrobiologische Belastung durch Futterreste und Ausscheidungen in Balance zu halten. Aus dem Gleichgewicht geraten heißt Krankheiten und Tod...

  66. 4.

    Ohne ein Biologe zu sein, halte ich die in diesem Artikel angedachte These für plausibel.
    Meine Einschätzung: Die schon lange hohen Temperaturen haben sich ungünstig auf den Gesundheitszustand der Gewässer ausgewirkt, der Sauerstoffgehalt hat abgenommen, Algen haben sich stark vermehrt, sind abgestorben und wurden von Flora und Fauna so gut wie möglich verwertet. Dann hat irgendwer mindestens einen (stark salzhaltigen) Giftstoff eingeleitet, der dieses Ungleichgewicht verschlimmert hat.
    Das Resultat: Was den entsprechenden Giftstoff verkraften kann (und ihn dabei aufnimmt), hat unbeschadet überlebt, was das nicht kann, ist gestorben und diente den überlebenden Organsimen ebenfalls als (giftige) Nahrungsquelle.

  67. 3.

    ich frage mich ob die vielleicht bei den vorangeangenen Waldbränden irgendwo mit löschschaum gearbeitet hatten und der mist über nebenkanäle oder regen dann in die oder eingetragen wurde.

    https://www.feuerwehrleben.de/schaumseminar-teil-1-ist-der-einsatz-von-loeschschaum-umweltgefaehrdend/

    zitat Ein Beispiel dafür wäre der Eintrag von Schaummittel in Gewässer. Fluorfreie Schaummittel werden vollständig abgebaut, allerdings erst nach ein paar Wochen. Somit ergeben sich keine Langzeitfolgen. Ein kurzfristiges Problem, bei allen Schaummitteln, ist allerdings, dass Fische über ihre Kiemen aus dem oberflächenentspannten Wasser kein Sauerstoff gewinnen können und daran Verenden.

  68. 2.

    Nun um diese These zu untermauern, wäre es doch ein Leichtes, wenn man sich die Verdauungssystem der verendeten Muscheln ansieht. Muscheln sind hervorragende Indikatoren für die Wassergüte und reagieren auf kleinste Veränderungen. Sollten sich giftige Algen im Wasser befunden haben, müssten sich in den Verdauungstrakten der Muscheln entsprechende Abbauprodukte finden lassen, das gleiche gilt auch für Fische.

  69. 1.

    Lars Dettmann hat Recht. Der Landesfischereiverband hat das Ohr am dichtesten an der Oder und hat praktisch die größte Erfahrung mit diesem Biotop.
    Alle bisherigen Fakten sprechen gegen einen „natürlichen“ Phasenübergang des Ökosystem Oder.

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