Ladekabel, Weihnachtsbäume, Kaminöfen - Das ändert sich im Dezember

Di 26.11.24 | 06:57 Uhr
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Collage: USB-C als Standardladeanschluss in der EU; Tannenbaumverkauf; Kaminofen in einer Berliner Wohnung. (Quelle: dpa/Ohde/Schuldt/Trutschel)
Bild: dpa/Ohde/Schuldt/Trutschel

Der letzte Monat des Jahres bringt einheitliche Ladekabel, rückwirkend höhere Steuerentlastungen und neue Bahnverbindungen. Teurer werden Bahntickets im Fernverkehr und Weihnachtsbäume. Was sonst neu ist im Dezember - ein Überblick.

Einheitliche Ladekabel für kleine Elektrogeräte

Gute Nachricht für Endverbraucher: Hersteller von Smartphones, Tablets und anderen elektronischen Kleingeräten werden verpflichtet, den einheitlichen Standard USB-C bei Ladekabeln zu verwenden. Die entsprechende Vorschrift gilt ab dem 28. Dezember [tagesschau.de]. Laut Bundesumweltministerium soll dadurch Elektromüll minimiert und Ressourcen gespart werden. Mit der Vorschrift setzt der Bundestag eine EU-Richtlinie um.

Weihnachtsbäume werden teurer

Wer auch zum diesjährigen Weihnachtsfest nicht auf einen echten Weihnachtsbaum verzichten möchte, muss dafür mehr Geld ausgeben. Pro Meter dürften die Preise an den Ständen und auf den Höfen im Durchschnitt um rund zwei Euro steigen. In Berlin könnten die Preise aufgrund der hohen Standmieten höher liegen. Dies sagte Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger für Niedersachsen, Hamburg und Bremen, der auch die ostdeutschen Bundesländer im Blick hat. Zudem bieten einige Hersteller ihre Bäume an weniger Ständen an, weil im letzten Jahr weniger Bäume gekauft wurden.

Höherer Grundfreibetrag

Das Netto-Gehalt kann auf der Lohnabrechnung im Dezember etwas höher ausfallen. Der sogenannte Grundfreibetrag, also der Teil des Einkommens, der nicht besteuert wird, erhöht sich rückwirkend zum Jahresbeginn um 180 Euro auf 11.784 Euro. Durch die Änderung soll die steuerliche Freistellung des Existenzminimums für das Jahr 2024 sichergestellt werden.

ICE-Umleitung endet, neue Verbindung nach Paris

Die ICE-Strecke zwischen Hamburg und Berlin kann ab dem 15. Dezember wieder regulär befahren werden. Das teilte die Deutsche Bahn mit. Aufgrund von umfangreichen Sanierungen auf der Strecke, mussten Reisende seit dem 16. August eine Umleitung über Stendal nutzen, die 45 Minuten länger dauerte.

Neue Direktverbindung von Berlin nach Paris

Von Hauptstadt zu Hauptstadt ohne Umsteigen - das ist ab dem 16. Dezember möglich. Die Deutsche Bahn bietet eine neue Direktverbindung von Berlin nach Paris an [deutschebahn.com]. An der Spree einsteigen und acht Stunden später an der Seine aussteigen.

RB26 zwischen Berlin und Müncheberg halbstündlich

Für Berufspendler und alle, die sonst zwischen Märkisch-Oderland und Berlin mit der Bahn unterwegs sind, gibt es eine gute Nachricht. Ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember sollen die Züge der sogenannten Oderlandbahn (Linie RB26) wochentags im Halbstundentakt zwischen Müncheberg und Berlin-Ostkreuz fahren und so für Entlastung sorgen, wie die Moz berichtete. [moz.de] Stündlich verkehrt die Bahn weiterhin bis ins polnische Kostrzyn.

Bahntickets werden teurer

Ab dem 15. Dezember erhöhen sich die Preise im Fernverkehr der Deutschen Bahn [deutschebahn.com]. Teurer werden die sogenannten Flexpreise, Streckenzeitkarten und die BahnCard 100. Die Preise für Flexpreise und Zeitkarten steigen um durchschnittlich 5,9 Prozent. Die BahnCard 100 kostet dann durchschnittlich 6,6 Prozent mehr.

Die Spar- und Supersparpreise ändern sich nicht. Wer eine Reise noch bis zum 14. Dezember bucht, fährt noch zu den alten Preisen.

Stornierungsgebühren der Deutschen Bahn steigen

Nicht nur die Preise der Flexpreis-Tickets steigen, auch die Stornierungsgebühren für diese Tickets erhöhen sich. Ebenfalls ab 15. Dezember staffelt sich die Höhe der Gebühren nach dem Zeitpunkt der Umbuchung oder Stornierung wie folgt:

Die Stornierung bis acht Tage vor dem Reisedatum bleibt weiterhin kostenfrei. Von sieben bis einem Tag vor dem ersten Geltungstag wird eine Gebühr von zehn Euro erhoben. Besonders teuer wird eine Stornierung ab dem Geltungstag - die kostet dann 30 Euro. Bis 14. Dezember sind es weiterhin 19 Euro.

Neue Verordnung for höhere Produktsicherheit

Am 13. Dezember tritt eine neue Verordnung für eine höhere Sicherheit von Produkten, die General Product Safety Regulation (GPSR) europaweit in Kraft. Ziel ist es, Verbraucher:innen besser vor gefährlichen Produkten zu schützen. Das deutsche Produktsicherheitsgesetz wird entsprechend angepasst. Die Verordnung gilt sowohl für neue als auch für gebrauchte, reparierte oder wiederaufgearbeitete Produkte.

Hersteller müssen ihre Produkte anhand neuer Sicherheitskriterien überprüfen, darunter etwa Cybersicherheitsmerkmale oder die Wechselwirkung mit anderen Produkten. Auch müssen Hersteller weitrechendere Informationen als bisher zu dem betreffenden Produkt erstellen, etwa interne Risikoanalysen.

Auch Online-Marktplätze müssen neue Regeln beachten, so müssen etwa Produktsicherheits-Meldungen seitens von Verbrauchenden künftig innerhalb von drei Arbeitstagen bearbeitet werden.

Ende der Kamin-Frist am 31.12.

Die Übergangsfrist für Kaminöfen, die zwischen Januar 1995 und 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden, endet am 31. Dezember 2024. Entspricht der Ofen nicht mehr den aktuellen Emissionsgrenzen, muss dieser ausgetauscht, nachgerüstet oder stillgelegt werden. Neben Kaminöfen betrifft die Frist auch Pelletheizungen oder Kachelöfen.

Ältere Kaminöfen mussten bereits bis 31. Dezember 2020 oder noch früher nachgerüstet oder stillgelegt werden.

Aus für zwei Berliner Attraktionen

Am 13. Dezember schließen die Berliner Attraktionen "Sealife Berlin" und "Little Big City Berlin". Laut der Unternehmensgruppe kamen nicht mehr genug Gäste, so dass sich der Betrieb nicht mehr lohne.

Sendung: Super.Markt, 25.11.2024, 20:15 Uhr

28 Kommentare

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  1. 28.

    Steffen:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 27.11.2024 um 06:29
    "Sind Sie etwa gegen Verbote?" Strohmänner aufbauen ist leider keine echte Argumentation, sondern nur der billige Versuch, eine Diskussion abzuwürgen."

    Welche Strohmänner?
    Mein Kommentar war die Antwort auf einen Kommentar, der gegen jede Verbote war!

    Steffen:
    "Niemand ist grundsätzlich gegen Verbote."

    Manche aber doch schon, wenn sie fordern: Keine weiteren Verbote!

    Steffen:
    "Aber sie müssen stets verhältnismäßig sein, denn jedes Verbot ist auch ein Stück weit die Abgabe von Freiheiten. Daher hat hier stets eine Abwägung zu erfolgen und im Zweifelsfall ist in einer demokratisch-libertären Gesellschaft immer zu Gunsten der Freiheit zu entscheiden."

    Welche Freiheit? Auch die Freiheit, nicht durch andere egoistische, rücksichtslose Verhaltensweisen belästigt zu werden?

    Ihre Aussage ist falsch! Siehe Gurtpflicht. Denn diese dient allein dem Schutz der Autofahrer und schränkt deren Freiheit (zulässig) ein.

  2. 27.

    sondern nur um Rauchverbote dort, wo Bevölkerung belästigt wird!:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 27.11.2024 um 06:29
    Belästigung ist ein persönliches Empfinden und kein Straftatbestand."

    Es könnte aber ein Straftatbestand werden, wenn man die Strafgesetze anpasst.

    sondern nur um Rauchverbote dort, wo Bevölkerung belästigt wird!:
    "Treten sie doch zwei Schritte zur Seite und die Belästigung ist passe´."

    ... wenn da nicht schon der nächste Raucher rumsteht und qualmt! Warum sollen denn die Belästigten und nicht die Belästiger ausweichen?

  3. 26.

    unkontrolliert konsumiert, ist jedem seins.:
    "Antwort auf [Alkotaba] vom 26.11.2024 um 08:56
    Das haben sie völlig richtig erkannt. Und trotzdem belehren sie ihre Mitmenschen, wie sie ihr Leben zu führen haben."

    Aber es geht doch hier hauptsächlich um die Belästigung anderer durch die eigene rücksichtslose Lebensführung.

  4. 25.

    „…was Ihren Mitmenschen (und auch unserer Gesundheitsvorsorge) gut tut und nicht gut tut!“
    Da fragt sich nur wo hören sie auf ?
    Beim Zucker, bei Abgasen, Fleisch, Alkohol usw. Usw. Und falls sie meinen Alkohol stört ja nicht die Mitmenschen… einen Schritt weiter denken… wieviel Körperverletzung passiert unter Alkoholeinfluss.
    Vision Zero ist halt eine Utopie

  5. 24.

    Wie wäre es eigentlich mit Raucherzonen? Geht auf Bahnhöfen doch auch - meist jedenfalls. Da sind die Raucher unter sich und können sich gegenseitig vollstinken. Bei der Gelegenheit könnte man das doch auch gleich auf die Cannabisquarzer erweitern.
    Auch finde ich es neckisch, wenn jemand mit der Fluppe im Mundwinkel über Umweltschutz schwadroniert, kommt gleich nach festkleben.

  6. 23.

    "Sind Sie etwa gegen Verbote?" Strohmänner aufbauen ist leider keine echte Argumentation, sondern nur der billige Versuch, eine Diskussion abzuwürgen. Niemand ist grundsätzlich gegen Verbote. Aber sie müssen stets verhältnismäßig sein, denn jedes Verbot ist auch ein Stück weit die Abgabe von Freiheiten. Daher hat hier stets eine Abwägung zu erfolgen und im Zweifelsfall ist in einer demokratisch-libertären Gesellschaft immer zu Gunsten der Freiheit zu entscheiden.

  7. 22.

    "Haben sie dafür überprüfbare Zahlen?" Es gab dazu meines Wissens tatsächlich mal eine Studie im englischen Gesundheitssystem, die das bestätigt hat. Die sonstigen Schäden mit reinzurechnen, halte ich aber für unseriös, da diese weder zwingend sind, noch unabänderlich. Dass gerade hier in Berlin unzählige Kippenstummel auf der Erde landen, ist kein Naturgesetz, sondern Folge einer fehlenden Sanktionierung dieses Verhaltens. In anderen Staaten ist dieses Problem bei weitem nicht so ausgeprägt.

  8. 20.

    Belästigung ist ein persönliches Empfinden und kein Straftatbestand. Treten sie doch zwei Schritte zur Seite und die Belästigung ist passe´.

  9. 19.

    Randberlinerin:
    "Antwort auf [Mart] vom 26.11.2024 um 07:47
    Was bitte ist an einer totalen Verbietritis konstruktiv?"

    Was soll das sein: "totale Verbietritis"?

    Sind Sie etwa gegen Verbote? Gegen totale Schusswaffenverbote? Gegen totale Tempolimits in Ortschaften? Gegen totale Chemiewaffenverbote?

    Außerdem geht es hier gar nicht um totale Verbote, sondern nur um Rauchverbote dort, wo Bevölkerung belästigt wird!

    Randberlinerin:
    "Als erwachsener Mensch möchte ich selbst entscheiden, was mir gut tut und was nicht."

    Das können Sie auch selber entscheiden.
    Hier geht es aber nicht darum, was Ihnen gut tut oder nicht gut tut, sondern, was Ihren Mitmenschen (und auch unserer Gesundheitsvorsorge) gut tut und nicht gut tut!
    Nicht immer nur egoistisch an sich selber denken! Sie sind nicht allein auf der Welt.

  10. 18.

    Sie müssen auch beachten, daß die Leistungsf#higkeit durch Alkohol und Nikotin geringer und die Krankheitstage mehr sind und teilweise früher eine Erwerbsunfähigkeit eintritt.

  11. 17.

    Ja gut, dann können wir endlich die Autos abschaffen. Die verpesten die Luft. Da gibt es keine Schutzräume, in die man sich stellen kann…

  12. 16.

    Sie werden doch geschützt… rauchfreie Innenräume… nutzen sie diese.
    Ansonsten steht es ihnen frei gerichtlich einen Schadenersatzanspruch durchzusetzen.
    Sie müssen dann aber schon nachweisen welcher konkrete Schaden ihnen entstanden ist, persönliche Befindlichkeiten zählen dazu nicht.
    Wie gesagt sie haben es selbst in der Hand… immer ran… Versuch macht kluch

  13. 15.

    Haben sie dafür überprüfbare Zahlen? Bitte denken sie auch an die Entsorgungskosten von Zigarettenverpackungen und Kippen. Letztere zersetzen sich über Jahre hinweg und transportieren giftige Stoffe in die Umwelt.

  14. 14.

    Keine Angst vor diesem Versagen, sie müssen nur einige Schritte zur Seite treten. So läuft das in unserer Konsens-gesellschaft: viele Tücken des Alltags klären sich oftmals von ganz allein.

  15. 13.

    In dem Moment wo ich belästigt werde durch den konum anderer, verhält es sich anders. Denn diese Form der Belästigung ist auch eine Form der Verletzung. Das ich als Nichtraucher nicht das Recht habe davor geschützt zu werden, ist ein Versagen.

  16. 12.

    Das Problem ist, dass Hersteller von Kaminöfen ihre alten Modelle selten nach neuen Vorschriften nochmals nachprüfen. Die wollen ja neue Öfen verkaufen. Das führt dann dazu, dass ein neuer Ofen oft billiger ist, als einen alten Ofen individuell nach neuen Vorschriften zu ergänzen, umzubauen und abnehmen zu lassen.

  17. 11.

    "Der Konsum ist mit dem Gesundheitssystem nicht zu vereinbaren" Na wenn Sie sich da mal nicht täuschen! Der Effekt ist nach Ansicht vieler Wissenschaftler nämlich nur kurzfristig. Raucher verursachen zwar kurzfristiger höhere Kosten aufgrund der Folgeerkrankungen des Rauchens, sterben dafür aber im Durchschnitt deutlich früher. Das hat zur Folge, dass die sehr hohen Kosten, die erst im hohen Lebensalter anfallen, bei Rauchern weit seltener entstehen. Fällt das weg, steigen die Kosten für die Gesundheitsversorgung im sehr hohen Alter deutlich an und übersteigen tendenziell sogar die Krankheitskosten der Raucher deutlich. Gegen das Rauchen mit Geld zu argumentieren, ist also kurzsichtig. Es gibt andere gute Gründe.

  18. 10.

    Da die Angebotsausweitung bei der RB 26 angesprochen wird: Warum nur die Hälfte erzählen? Auch bei der benachbarten RB 25 soll ein Halbstundentakt umgesetzt werden.

  19. 9.

    Das haben sie völlig richtig erkannt. Und trotzdem belehren sie ihre Mitmenschen, wie sie ihr Leben zu führen haben.

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