Deutscher Wetterdienst - Berlin und Brandenburg erleben wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Mo 30.12.24 | 16:51 Uhr
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Symbolbild: Die Straße des 17. Juni spiegelt von der Hitze vor dem Brandenburger Tor. (Quelle: dpa/Soeder)
Audio: rbb24 Inforadio | 30.12.2024 | Josefine Grützmacher | Bild: dpa/Soeder

Wärmerekorde für Berlin und Brandenburg: So hoch wie 2024 war die Temperatur in beiden Ländern im Schnitt noch nie seit Start der Messungen. Der Deutsche Wetterdienst sieht darin ein deutliches Zeichen für den beschleunigten Klimawandel.

Das Jahr 2024 war in Berlin und Brandenburg das wärmste seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.

Wie aus einer vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Montag hervorgeht, lag die Durchschnittstemperatur in Berlin bei 11,9 Grad Celsius und damit 2,8 Grad über dem langjährigen Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990. In Brandenburg betrug der Wert 11,4 Grad - 2,7 Grad über dem langjährigen Mittel.

Rekord aus 2019 gebrochen

Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 übertroffen. Damals lag die Durchschnittstemperatur in der Region Berlin-Brandenburg bei 11,1 Grad. Getrennte Angaben für 2019 für beide Bundesländer liegen nicht vor.

2024 zeichnete sich laut DWD-Bilanz in beiden Ländern durch einen milden Winter, ein warmes Frühjahr und eine außergewöhnliche Hitzewelle im September aus. In Berlin-Tempelhof wurden Spitzenwerte von 34,4 Grad erreicht, in Doberlug-Kirchhain in Brandenburg sogar 35,2 Grad.

Mehr Niederschlag als üblich

Neben den hohen Temperaturen war 2024 dem DWD zufolge auch ein vergleichsweise nasses Jahr - gemessen an der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990.

In Berlin fielen 582 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – etwas mehr als der Referenzwert von 573 Litern. In Brandenburg lag die Regenmenge bei 600 Litern pro Quadratmeter und damit ebenfalls über dem Referenzwert von 557 Litern.

Nicht nur regional, auch bundesweit war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,9 Grad wurde der Rekord aus dem Vorjahr um 0,3 Grad übertroffen. Der DWD sieht in diesen Werten einen klaren Hinweis auf den beschleunigten Klimawandel. Der Vergleich aktueller mit vieljährigen Werten ermöglicht nach Angaben des DWD eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.12.2024, 16:20

74 Kommentare

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  1. 74.

    3. Versuch-
    Aber Haß und Hetze sind keine ,,Meinung''!Und die muß man eben nicht akzeptieren (afd), klar?Mal nachdenken.

  2. 73.

    Und die Erderwärmung (Erdzerstörung) schreitet unaufhörlich voran.

  3. 72.

    Entschuldigen sie, dass ich nicht auf den Hauptschuldigen am Unheil dieser Welt eingegangen bin. Bei den derzeitigen weltweiten Kriegen, die in aller Regel auch noch vom Westen initiiert oder am Laufen gehalten werden , ging es mir diesmal "nur" um die Emissionen.
    Mit der Wortschöpfung "Whataboutism" will man in der Regel solche Fragen unterdrücken. Für das kommende Jahr erhoffe ich mir da keine Besserung. Wer ist schon heutzutage bereit aus seiner Informationsblase auszusteigen.

  4. 71.

    Also letzte Woche wurde von der Bundesnetzagentur kommuniziert, dass wir in Deutschland mehr Gas verbraucht haben, da es die letzten drei Monate kälter war als im Vorjahr. Ganze 0,6 grad C in der Durchschnittstemperatur….
    Wer hat jetzt recht? Zwei kleine Bundelsänder? Ein ganzes Land? Oder die Welt? Zudem ist es, sollte eine globale Erwartung kommen, laut einigen Studien eher wahrscheinlich, dass es in in D auf Dauer kälter wird…
    Diese Art der Platten Klima-Kommunikation hilft wirloch niemandem.

  5. 70.

    Wer ist denn DIE Wissenschaft? Die, die staatlich gefördert wird und medial dauerpräsent ist oder die, die weniger alarmistisch unterwegs ist? Wenn alle sich einig sind,ist es keine Wissenschaft mehr, sondern Glauben. Wissenschaft lebt vom Diskurs, den Einige hier konsequent ablehnen. Dass es einen Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2 gibt, ist belegt. Wie der aber genau funktioniert,ist es eben bei weitem nicht, weshalb die Klimamodelle ständig daneben liegen und angepasst werden müssen, dann aber für die nächste Periode wieder daneben liegen. Die Fokussierung ausschließlich auf CO2 ist ein Irrweg, so schlicht sind die Zusammenhänge offensichtlich nicht.

  6. 69.

    2.Versuch
    Und Sie haben es immer noch nicht kapiert oder wollen es nicht kapieren.

  7. 67.

    Warum sollten Milliarden Menschen flüchten müssen? Dort, wo es jetzt schon warm bis heiß ist, wird es nicht viel wärmer, die hauptsächliche Erwärmung betrifft die gemäßigten Breiten und von dort Richtung Polargebiete. Dem Gebiet um die Sahara tut es im Moment sogar richtig gut, es wird dort wieder grüner. Flüchtlingsbewegungen bekommen Sie nicht wegen Klimaänderungen in den Heimatländern, sondern wegen Kriegen, Regierungsversagen und Überbevölkerung in einigen armen Regionen.

  8. 64.

    Also meiner Oma und dem Opa geht es gut, trotz ihrer 85 Jahre. Was sollen die zu leiden haben?

  9. 62.

    Sie vermengen zwei Dinge, die nicht in einer Korrelation stehen! Der Krieg Putins hat nichts mit der Erderhitzung zu tun. Es ist wieder mal Whataboutismus Ihrerseits.

  10. 61.

    Die Erwärmung selbst ist hier nicht das Schlimmste. Gefährlicher werden die Extreme sein. Und die Milliarden Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten müssen. Und wir sind bei den Hauptverursachern.

  11. 60.

    „die Wissenschaft“ gibt es nicht, denn innerhalb der Wissenschaftler gibt es immer mehrere Standpunkte, Erkenntnisse und Prognosen… es werden nur nicht alle gehört.

  12. 59.

    Könnte eine neue Steuer vielleicht helfen? Ich kann diese ganze Panikmache nicht mehr ertragen. Es war ein ganz normaler Sommer, mit kalten und mit heissen Tagen, es hat ausreichend geregnet, die Natur musste nicht leiden. Wer legt die Werte fest, an welchen Orten wird gemessen? Ich vertraue diesem System kein bisschen.

  13. 58.

    Es scheint Gegenden in Deutschland zu geben, wo es schon immer wärmer und feuchter war, lang vor der Besiedlung. Erkennbar am Kohleabbau. Dort entstand Braunkohle oder Steinkohle, je nach Gegebenheit. Ruhrpott, Niederrhein, Südbrandenburg. Die Beeinflussung des örtlichen Klimas durch geographische Besonderheiten wäre interessant genug, in diesem Kontext zu thematisieren.

  14. 57.

    Also hab das gerade mal recherchiert, die Information hatte ich tatsächlich noch nicht gehört und so wie es sich darstellt, gab es wohl tatsächlich einen Fehler bei der Berechnung. Allerdings betrifft dies wohl nur einen Teil des Stromes und zwar den Florida Strom, dabei wurde anscheinend das Magnetfeld der Erde nicht berücksichtigt. Der Golfstrom im ganzen verlangsamt sich nachweislich weiterhin und die Temperaturen in den Ozeanen steigen ja nachweislich auch immer weiter an.

    MfG

  15. 56.

    Die Erwärmung wird den Habeck freuen, der CO2 Ausstoß durchs Heizen sinkt.
    Kann die CO2 Steuer wegfallen oder als Prämie an die Verbraucher gehen.

  16. 55.

    Gegen den Text habe ich nichts einzuwenden, aber bitteschön woher haben Sie das Foto vom Brandenburger Tor mit Autoverkehr aufgetrieben? Das gibt's doch so seit über 20 Jahren nicht mehr!

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