Entwicklung bis Dezember - Corona-Tote in Brandenburg waren überwiegend älter als 75
Die Brandenburger Landesregierung hat detaillierte Zahlen zu den Covid-19-Toten veröffentlicht. Stark betroffen sind vor allem Menschen über 75 Jahren, zudem sind deutlich mehr Männer als Frauen der Krankheit erlegen.
85 Prozent der im vergangenen Jahr an oder mit dem Corona-Virus gestorbenen Brandenburger waren älter als 75 Jahre. Das geht aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion hervor.
Danach registrierten die Behörden zwischen dem 20. März und dem 17. Dezember 633 Corona-Tote im Alter von 40 bis über 90 Jahre. Die am stärksten betroffene Gruppe waren Menschen im Alter von 85 bis 89 Jahren mit 169 Todesfällen. Bei den 80- bis 84-Jährigen wurden 158 Fälle registriert. In der Altersgruppe zwischen 40 und 44 Jahren starb ein Patient, bei den 45- bis 49-Jährigen waren es zwei Menschen.
In den drei Wochen seit Ende der Betrachtung hat sich die Zahl der Todesfälle in Brandenburg allerlings nahezu verdoppelt. Bis zum 5. Januar dieses Jahres hat sie sich sprunghaft auf 1.247 erhöht.
Deutlich mehr Männer unter den Corona-Toten
Weiter geht aus der Antwort hervor, dass zum Stichtag 30 der Covid-19-Toten zwischen 70 und 74 Jahren alt waren; 31 waren zwischen 65 und 69 Jahren alt; 15 Personen zwischen 60 und 64 Jahren [parlamentsdokumentation.brandenburg.de].
Die meisten Todesfälle in dem untersuchten Zeitraum ereigneten sich in der Woche vom 7. bis 13. Dezember, als 92 Menschen ihr Leben durch oder mit einer Covid-19-Erkrankung verloren. In der Zeit vom 18. August bis zum 5. Oktober gab es laut Gesundheitsministerium nicht einen Corona-Todesfall.
Obwohl es in Brandenburg einen leichten Überhang der weiblichen Bevölkerung gab, erlagen mehr Männer der Pandemie. Von den gemeldeten 633 Corona-Toten waren 351 Männer und 282 Frauen. Bei 305 Verstorbenen gab es sogenannte Vorerkrankungen wie Herzerkrankungen (143 Fälle), neurologische Erkrankungen (61) und Diabetes (48).
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.01.2021, 4:30 Uhr