Neuer Corona-Impfstoff - Brandenburger Hausärzteverband hofft auf mehr Impfungen durch Novavax

Die Vorsitzende des Hausärzteverbands Brandenburg, Karin Harre, setzt große Hoffnungen in den neu zugelassenen Corona-Impfstoff Novavax. Er könne Menschen, die Angst vor den mRNA-Impfstoffen haben, dazu bewegen, sich impfen zu lassen.
Die Vorsitzende des Hausärzteverbands Brandenburg, Karin Harre, glaubt, dass der Novavax-Impfstoff der Impfkampagne neuen Schwung bringen werde. "Es gibt eine ganze Menge Leute, die sind nicht ideologisch oder sonst irgendwie stur, sondern die haben nicht wirklich selten Angst vor diesem mRNA-Impfstoff", sagte Harre am Freitagmorgen im Inforadio des rbb. Diese Patienten trotz umfangreicher Aufklärung umzustimmen, sei schwierig.
Harre betonte, es gebe in den Praxen bereits Anfragen zum Novavax-Impfstoff. Auch in ihrer Praxis gebe es einige Leute, die wirklich darauf warten würden, dass dieser andere Impfstoff komme und sich dann auch entspannter impfen lassen würden.
Auslieferung ab 21. Februar
Mit Novavax-Impfungen kann voraussichtlich ab Ende des Monats begonnen werden. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit der ersten Lieferung in der Woche ab dem 21. Februar. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Präparat zunächst ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten, weil dort ab Mitte März die Impfpflicht greifen soll. Harre hoffe, dass am 22. Februar nicht alle Patienten schon "auf der Matte stehen". Denn ob der Impfstoff dann schon in der Praxis sei, sei noch unklar.
Die Ständige Impfkommission hatte sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, Novavax auch in Deutschland einzusetzen. Der Proteinimpfstoff solle zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden. Der Impfstoff sei Studien zufolge mit einem Infektionsschutz von etwa 90 Prozent hochwirksam. Für Schwangere und Stillende werde der Impfstoff aktuell jedoch nicht empfohlen.
Sendung: Inforadio, 04.02.2022, 09:00 Uhr