Fußball - Cottbus siegt im Topspiel des Landespokals in Babelsberg
Energie Cottbus hat die dritte Runde im Brandenburger Landespokal erreicht. In der Neuauflage des Vorjahres-Finals siegten die Lausitzer bei Babelsberg 03 knapp, aber letztlich doch mehr als verdient.
Fußball-Drittligist Energie Cottbus hat das Spitzenspiel in der zweiten Runde des Brandenburger Landespokals beim Regionalligisten Babelsberg 03 mit 3:2 (3:1) gewonnen.
Vor 5.300 Zuschauern im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion, darunter rund 1.000 Anhänger aus Cottbus, begannen die Gastgeber dabei äußerst forsch. Die Mannschaft von Trainer André Meyer störte die Gäste aus der Lausitz früh und kam durch schnelles Umschaltspiel auch zur ersten Chance der Partie durch Daniel Frahn. Doch der stramme Linksschuss des 37-Jährigen Babelsberg-Kapitäns aus rund 20 Metern war letztlich zu zentral und so keine ernsthafte Gefahr für Energie-Torhüter Elias Bethke.
Eine Flanke, die zum Tor wird
Cottbus machte es im direkten Gegenzug besser. Nachdem Trainer Claus-Dieter Wollitz zuletzt immer wieder die fehlende Effizienz seiner Mannschaft bemängelt hatte, dürfte er an diesem Abend mehr als zufrieden sein mit der Chancenverwertung seiner Spieler. Und das ohne Top-Stürmer Timmy Thiele, der kurzfristig verletzt passen musste. Doch gleich der erste Torschuss durch Phil Halbauer saß. Der 26-jährige Linksaußen nahm am linken Strafraumrand einen Abpraller mit viel Tempo auf und verwandelte anschließend aus spitzem Winkel flach ins lange Eck (5. Minute).
Babelsberg schien geschockt, Cottbus alles im Griff zu haben. Ehe Dominik Pelivan auf die Idee kam, einen Rückpass zum eigenen Torhüter zu spielen, während der die Idee hatte, für den Moment am Strafraumrand anspielbar zu sein. Die Folge: ein Eigentor der Marke huch.
Doch die Mannschaft reagierte erstaunlich gelassen, blieb auch nach diesem Nackenschlag eindeutig spielbestimmend und belohnte sich in der 27. Minute. Auch wenn der Treffer durch Rechtsverteidiger Henry Rorig ganz sicher als Flanke gemeint war. Doch die Hereingabe wurde lang und länger und senkte sich passgenau hinter Babelsberg-Torhüter Yannick Bangsow ins Netz.
Babelsberger Pyrotechnik: Schiedsrichter unterbricht Partie
Vier Minuten später schließlich erhöhte Cottbus auf 3:1. Nach tollem Steckpass des ohnehin sehr auffälligen Maximilian Pronichev war es Maximilian Krauß, der zunächst an Torhüter Bangsow vorbeirauschte und dann überlegt einschob. Babelsberg schien zu diesem Zeitpunkt komplett aus der Partie. Bis auf einen zu harmlosen Distanzschuss von Maurice Covic kam keine Gefahr auf.
Daran änderte sich zunächst auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nichts. Vielmehr war Cottbus näher am nächsten Treffer. Doch ein krachender Versuch aus der Distanz von Yannik Möker traf nur den Pfosten (54.). Zwei Minuten später dann ging gar nichts mehr. Nachdem aus dem Fanblock der Babelsberger Pyrotechnik in Richtung des Gästeblocks abgeschossen wurde, unterbrach der Schiedsrichter die Partie für etwas mehr als fünf Minuten und bat die Spieler vom Rasen.
Cottbus souverän
Auch nach der Spielfortsetzung änderte sich am gewohnten Bild wenig. Cottbus schien darauf bedacht, die Führung zu verwalten und wurde dabei von Babelsberg kaum vor Probleme gestellt. Und doch wurde es nochmals spannend, nachdem Mike Bachmann in der 77. Minute zum 2:3-Anschlusstreffer aus Sicht der Potsdamer traf. Nach einem Freistoß und anschließendem Gewühl im Cottbuser Strafraum kam der Ball vor die Füße des 23-jährige Flügelstürmers, der anschließend satt und aus rund zehn Metern traf und den Gastgebern neue Hoffnung einhauchte.
Cottbus aber wirkte wenig geschockt, kam in der 87. Minute zu einem erneuten Lattentreffer und hatte das Geschehen auch über die insgesamt elf Minuten Nachspielzeit so ziemlich im Griff und den Einzug in die dritte Runde des Brandenburger Landespokals letztlich verdient.
Hinweis: In einer früheren Version des Spielberichts wurde ein 3:1 als Endresultat genannt. Das ist falsch: Energie Cottbus gewann beim SV Babelsberg mit 3:2. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Sendung: rbb24, 06.09.2024, 22 Uhr