Fußball-Bundesliga - Wilde Anfangsphase, zwei Elfmeter: Union gelingt Befreiungsschlag gegen Mainz

So 19.01.25 | 18:12 Uhr
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Union-Spieler bejubeln das 2:0 gegen Mainz (IMAGO / ZUMA Press Wire)
Audio: Antenne Brandenburg | 19.01.2025 | Lars Becker | Bild: IMAGO / ZUMA Press Wire

Union Berlin ist der erste Sieg nach zehn sieglosen Partien in der Liga gelungen. Im Heimspiel gegen Mainz konnten sich die Köpenicker mit 2:1 (2:1) durchsetzen und sorgten damit außerdem für den ersten Sieg unter Trainer Steffen Baumgart.

  • Erster Sieg für Union seit dem 20. Oktober 2024 (2:0 gegen Holstein Kiel)
  • Die Berliner konnten den Vorsprung auf den Relegationsplatz vorerst auf sechs Punkte ausbauen
  • Baumgart stellte seine Startelf auf sechs Positionen um, Rani Khedira und Christopher Trimmel saßen zunächst auf der Bank
  • Für den gesperrten Bo Henriksen stand der Mainzer Co-Trainer Michael Silberbauer an der Seitenlinie
  • 21.646 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei wurden Zeugen des 2:1-Siegs der Köpenicker

Mit einem 2:1-Sieg gegen Mainz belohnte sich Union Berlin für eine überzeugende Leistung im Stadion An der Alten Försterei. Zum Auftakt in die Rückrunde trafen Benedict Hollerbach (1.) und Robert Skov (24.) für Union, Nadiem Amiri erzielte den Mainzer Treffer per Elfmeter (5.).

Der Spielverlauf

Wer zu spät auf seinem Platz im Stadion An der Alten Försterei eintraf, dürfte sich einigermaßen geärgert haben, denn beide Mannschaften legten einen Blitzstart hin. Nach 56 Sekunden nutzte Benedict Hollerbach eine Unaufmerksamkeit vom Mainzer Danny da Costa aus, blieb cool und versenkte den Ball aus knapp 13 Metern flach im langen Eck (1. Minute).

Der Köpenicker Jubel über die Führung wehrte allerdings nur kurz: Wenige Minuten später ging Aljoscha Kemlein bei einem Mainzer Angriff ins Duell mit Jae-sung Lee und traf diesen am Fuß – Schiedsrichter Florian Exner entschied auf Elfmeter. Nadiem Amiri ließ Alexander Schwolow mit einem präzisen Schuss ins linke Eck keine Chance und sorgte für das 1:1 (5.).

Gerade, als sich das hektische Spiel ein wenig beruhigt hatte, wurde es wieder laut auf den Rängen und dem Platz: Dominik Kohr traf Hollerbach ungeschickt im Strafraum und Schiedsrichter Exner zeigte erneut auf den Punkt. Auf Unioner Seite war es dann Robert Skov, der ebenso sicher wie Amiri auf der anderen Seite verwandelte und die Berliner mit 2:1 in Führung brachte (24.). In der Folge fand Mainz weiterhin nicht ins Spiel und blieb sehr statisch. Union Berlin wiederum legte die bisher beste Halbzeit unter Steffen Baumgart hin und überzeugte vor allem mit einer starken Laufleistung.

Baumgart hatte auf sechs Positionen im Vergleich zum Spiel gegen Augsburg umgestellt – und das mit Erfolg. Mainz kam zwar stabiler aus der Kabine zurück und konnte nun mehr Ballbesitz verzeichnen, Union ließ sich aber weiterhin nicht aus der Ruhe bringen. Nach knapp 70 Minuten hatten die Gäste in der 2. Hälfte noch kein einziges Mal aufs Tor geschossen und ließen jede Leichtigkeit aus den letzten Spielen vermissen. Mit Ende der 2. Halbzeit ließen die Kräfte auf beiden Seiten nach, aber die Berliner hielten dagegen und wurden mit dem ersten Sieg seit Oktober 2024 belohnt. Union steht nun mit 20 Punkten auf Platz 12 der Tabelle.

Union-Spieler Robert Skov trifft per Elfmeter zum 2:1 gegen Mainz (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)Union-Spieler Robert Skov trifft per Elfmeter zum 2:1 gegen Mainz

Was war denn da los?

Das hat sich Mainz-Trainer Bo Henriksen sicherlich gefragt, der von seinem Platz im VIP-Bereich der Alten Försterei eine gänzlich veränderte Mainzer Mannschaft sah, als in den letzten Wochen. Henriksen, der gelb-rot-gesperrt nicht an der Seitenlinie Platz nehmen durfte, wirkte nervös, verließ zwischenzeitlich seinen Platz und zog sich unzufriedend gestikulierend seine schwarze Mütze ins Gesicht. 90 Minuten, die aus der Ferne betrachtet gar nicht seinem Geschmack entsprachen.

Spieler des Tages

Benedict Hollerbach war von Beginn an der auffälligste Mann in der Köpenicker Offensive. Der 23-Jährige traf nicht nur zum 1:0, sondern holte auch den Elfmeter raus, den Mitspieler Robert Skov dann souverän verwandelte. Hollerbach überzeugte außerdem mit diversen wichtigen Sprints, er zog die Gegenspieler an sich und war zu jedem Zeitpunkt im Spiel ein wichtiger Impuls für die gesamte Mannschaft. Bei ihm – und bei Union – könnte heute der berühmte Knoten geplatzt sein.

Zählbares

Mit 635 Pässen spielte Mainz spielte mehr als doppelt so viele Pässe wie Union Berlin (314)

Auch die Passquote der Mainzer (81%) spricht für die Gäste. Union kam nur auf 64%

Union war vor allem in den Kopfballduellen dominant und überzeugte mit einer Luftzweikampfquote von 58%

Die Stimmen zum Spiel

Stefan Bell (Mainz 05): "Union war heute von Anfang an richtig gut und sie haben richtig viel Power reingebracht. [...] Wir haben am Anfang zu viele Zweikämpfe verloren und haben nicht so dagegengehalten, wie man das bei einem Auswärtsspiel hier."

Benedict Hollerbach (Union Berlin): "Die emotionalen Schwankungen sind extrem. Heute bin ich sehr gut drauf. Das habe ich schon lange nicht mehr gefühlt. So ein Sieg ist ja ewig her."

Steffen Baumgart (Trainer Union Berlin): "Der Weg - gerade in so einer sportlichen Situation - geht über Laubereitschaft und Zweikämpfe. Wir wissen, dass wir der ein oder anderen Mannschaft unterlegen sind, aber der Rest muss stimmen und das hat heute gestimmt. Das war heute ein erarbeiteter Sieg."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.01.25, 18:00 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Was ich heute in der AF sah, war sehr überzeugend, kämpferisch,
    Es ist micht so, dass Mainz einen schlechten Tag erwischt hatte.
    Nein, sie fanden keine Mittel, trotz deutlich mehr Ballbesitz. Die Defensive stand wie früher stabil.
    Und es gab endlich wieder eine Offensive, die den Namen verdient.
    Jordan war eine Bank, hat unheimlich gefightet. Es fehlt ihm der letzte Pfiff, das Quentchen Glück.
    Hollerbach sowieso, und auch Juranovic hat das Letzte gegeben, war oft vorn zu finden

    So darf es gern weitergehen!

  2. 15.

    Glückwunsch an Mannschaft und Trainer für die starke und so ws. von nicht allzu vielen erwartete Leistung gegen die souverän aufspielenden Mainzer heute. Das sah doch über weite Strecken schon nach dem "typischen" Union-Fußball aus. Sicherlich hat auch der Heimvorteil eine gewisse Rolle gespielt und der FCU muss noch deutlich selbstverständlicher spielen, um die Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Aber das heutige macht schon Mut, die Sache anpowern zu können. ;)

    Der Jordan hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht und wieder viel geackert. Der Junge ist m. E. auf einem guten Weg und sollte dabei bestärkt und nicht immer wieder - von aussen - angedisst werden.

  3. 14.

    Das Spiel hat gezeigt, dass Union hinten gewohnt stabil stehen kann, wenn der Trainer von seiner geliebten Viererkette absieht.

  4. 13.

    Jordan hat wieder ein super Spiel gemacht. Die Bälle erarbeitet, festgemacht und gut verteilt. Nachdem er ausgewechselt wurde lief da nicht mehr viel im Angriff.
    Ich finde gerechtfertigt dass er viel Spielt, und Tore wird er auch noch schießen. Sah live Im Stadion gut aus heute!

  5. 12.

    Dit war Union heute. Kampf um jeden Zentimeter.Danke Jungs. EISERN.

  6. 11.

    seh ich etwas anders. Er rackert, macht Bälle fest, macht Räume für andere und ist ein riesen Pechvogel. Er holt sich Bälle am eigenen Strafraum, weil er für die Mannschaft spielt. Mittelstürmer müssen gefüttert werden, sonst machen sie keine Tore. Aber es kommt nix aus mittelfeld und das ist ja nun nicht seine Schuld. Aber ich denk mal, das kommt noch. Die Pässe aus dem mittelfeld, genauso wie die Tore.

  7. 9.

    Unglaublich wie ein einzelner Spieler hier für zu wenig Tore verantwortlich gemacht wird. Er hatte mehrere gute Vorlagen für Hollerbach gemacht. Gut dass Sie kein Trainer sind

  8. 8.

    Glückwunsch aus Cottbus. Schön, dass wir uns im kommenden Jahr nicht duellieren müssen :)

  9. 7.

    Ach, wie konnte denn dit passieren? Ich hätte auf'n Sieg der Mainzelmännchen getippt. Naja, Wurscht, 3 Punkte sind 3 Punkte. Glückwunsch Union! Glück Auf!

  10. 6.

    HURRA WIR LEBEN NOCH !!!!
    GLÜCKWUNSCH UNION !!!!
    Und bitte bitte bitte weiter soooooooo

  11. 5.

    Bravo Union ,Bravo Hertha

  12. 4.

    Ja stimmt. Stimme ich zu! Jordan hat Union Berlin bisher keinen Dienst erwiesen...
    Dabei finde ich ihn als Menschen eigentlich symphatisch! Schade...
    Anthony Modeste muss zu Union!

  13. 3.

    Jordan scheint Schüsse an die Latte und an den Pfosten zu trainieren. Soviel Pech sieht schon fast nach professionellem Training aus. Ich wette der kann auch 10cm tiefer oder mehr links oder rechts um zu treffen und besonders motiviert sieht er schon lange nicht mehr aus. Jordan muß endlich raus aus dem Team! Ist aber nur meine persönliche Meinung.

  14. 2.

    Können kommt immer von Wollen und Müssen und damit hatte Union selten ein Problem....Wir Wollen weil wir müssen und Können - EISERN UNION!

  15. 1.

    mit Wollen geht's nisch mähr, jetze muss ma müssen.........
    und wenn nicht, das Leben geht weiter
    ( merk grad, ziemlich pessimistische Stimmung zur Zeit)
    deshalb, in alter Tradition
    U.N.V.E.U. !!!!!!!
    .

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