Schweinepest und Vogelgrippe - Experten beraten über Tierseuchen in der Uckermark

Do 20.10.22 | 13:26 Uhr
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Symbolbild:Hühner stehen auf dem Freigelände eines Geflügelhofs.(Quelle:dpa/J.Woitas)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.10.2022 | Tony Schönberg | Bild: dpa/J.Woitas

Zu einer Fachtagung zum Thema Tierseuchen luden die Brandenburgische Akademie und das Friedrich-Löfler-Institut am Donnerstag Experten nach Criewen (Uckermark) ein. Mit eingeladen gewesen seien Forscher aus dem europäischen Ausland sowie regionale Landwirte und Naturschützer. Die Tagung soll über zwei Tage in dem Nationalpark Unteres Odertal laufen.

Es ginge in erster Stelle um einen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Experten, sagte Uta Böhme, Leiterin der Veranstaltung. Zudem sollen neue Erkenntnisse vorgestellt werden. Es sei nicht nur wichtig, die Erreger zu kennen, sondern auch die Ausbreitungswege: "Wie werden Erreger übertragen und was kann man tun, um die Tiere zu schützen und auch uns Menschen?", sagte Böhme.

Fokus liege auf Afrikanische Schweinepest und Vogelgrippe

Böhme betonte die Notwendigkeit der Tagung insbesondere in Bezug auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die in Brandenburg immer noch ein großes Thema sei. "Auch wenn die Bekämpfungsmaßnahmen erste Erfolge gezeigt haben“, so Böhme. Im September 2020 sei es zum ersten ASP-Ausbruch in Brandenburg gekommen. Der erste Fall der ASP im Landkreis Uckermark wurde am 12. August 2021 in Criewen bestätigt.

Auch die Vogelgrippe sei ein wichtiger Ansatzpunkt der Fachtagung: "Inzwischen ist klar, dass sie nicht mehr nur sporadisch im Winter vorkommt, sondern das ganze Jahr nachweisbar ist", erklärte Böhme. Die Vogelgrippe habe besonders im letzten Winter bis zu dem diesjährigen Sommer große Schäden angerichtet.

In diesem Jahr seien insbesondere Experten eingeladen worden , die sich auf wissenschaftlicher Ebene mit der Vogelgrippe und der ASP auseinandersetzten. Die teilnehmenden Wissenschaftler seien "nicht nur EU-weit, sondern weltweit führend", so Böhme. Unter anderem sei Professor Tim Harder eingeladen worden, ein Experte für die Vogelgrippe. Eine der führenden Forscherin im Bereich ASP, Sandra Blohme, sei ebenfalls Teil der Tagung. Zudem erwarte man auch "eine Referentin aus Spanien, die sich mit Tuberkulose bestens auskennt". Tuberkulose sei eine unter Rindern ausgebreitete Infektionskrankheit, erklärte Böhme.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.10.22, 14 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Leider gibt es zu viele Sauen-Puff-Besitzer. Der Bachentisch würde ihnen das unwürdige Handwerk legen und den d. Bauern viel Geld und vor allem Ärger sparen. Lesen Sie bitte nach unter "Bachentisch nach Dammler".

  2. 2.

    Wer meint, das Leute, die mit Landwirtschaft zu tun haben, dumm sind, läuft meist selbst nicht ganz geradeaus. Ein Jäger oder eine Jägerin wird den Bachentisch zu schätzen wissen - ein "Sauenpuff -Fan" dagegen nicht. Zwischen diesen beiden Spezies liegen Welten.

  3. 1.

    Die Schweinepest wird von den vielen Wildschweinen verbreitet und hochgehalten. Würde der 50 cm hohe Bachentisch nach Dammler an den Kirrungen vorgeschrieben, dann gäbe es dort keine Frischlingsbachen, die 53 % aller Frischlinge werfen. Die Not der dummen Bauern ist groß. Sie sind deshalb dumm, weil sie den Jägern glauben.

    Horst Dammler

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