Berlin - Russische Immobilien verkauft: Frau wegen Betrugs angeklagt

Do 23.01.25 | 17:26 Uhr
Der Schriftzug "Staatsanwaltschaft Berlin" ist am Eingang des Gebäudes in der Turmstraße angebracht. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Bild: dpa/Monika Skolimowska

Eine 59-jährige Frau soll russische Immobilien in Berlin mit angeblichen Vollmachten Russlands für viele Millionen Euro betrügerisch verkauft haben. Gegen die Frau wurde nun Anklage wegen Urkundenfälschung und besonders schweren Betruges erhoben, wie die Berliner Staatsanwaltschaft mitteilte.

Die 59-Jährige soll mit einem Komplizen von Herbst 2002 bis Februar 2022 geeignete Immobilien Russlands in Berlin gesucht und für den Verkauf benötigte Unterlagen gefälscht haben, besonders Vollmachten des Präsidenten der Russischen Föderation und weitere Dokumente.

Millionenschwerer Verkauf mehrerer Immobilien in Lichtenberg

Ein Dritter, der ihnen glaubte, soll dann im Auftrag der Betrüger im September 2021 eine Immobilie in Berlin-Lichtenberg für 5,2 Millionen Euro und drei weitere zusammenhängende Grundstücke in Lichtenberg für 8,8 Millionen Euro verkauft haben.

Der Verkauf von drei weiteren Immobilien - Grundstücke in Königs Wusterhausen, Berlin-Schöneberg und Berlin-Mitte - soll zwar vorbereitet worden sein. Verträge wurden dann aber wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine nicht mehr geschlossen, so die Ermittler.
Nach einem Bericht des "Spiegels" soll sich die Frau als Geheimdienstoffizierin ausgegeben haben.

Sendung: rbb 88,8, 23.01.2025, 16 Uhr

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