Hochansteckende Virus-Varianten - Ernst von Bergmann Klinikum lässt ab Montag auf Corona-Mutationen testen

So 17.01.21 | 15:10 Uhr
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Symbolbild: Laborforschung am Coronavirus (Quelle: imago-images)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.01.2021 | Karsten Steinmetz | Bild: imago-images

Die hochansteckenden Corona-Mutationen unter anderem aus Großbritannien bereiten der Politik große Sorgen. Nach der Berliner Charité plant nun auch das Potsdamer Ernst von Bergmann Klinikum, positive Corona-Tests auf die Mutationen zu testen.

Das Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann will am Montag mit der Prüfung positiver Corona-Tests auf mögliche Mutationen beginnen. Die ersten Tests würden dann zur Sequenzierung an die Ripac-Labor GmbH in Potsdam und an die IIT Biotech GmbH in Bielefeld geschickt, teilte das größte Krankenhaus in Potsdam am Sonntag mit.

Bisher könne das Klinikum Ernst von Bergmann solche Untersuchungen nicht selbst vornehmen. Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt erklärte jedoch: "Unser Ziel ist, schnellstmöglich eine Potsdamer Lösung zu finden - sei es über Kooperationen und/oder eigene Kapazitäten."

Mehrere Virus-Varianten entdeckt

Auch die Berliner Charité hatte kürzlich angekündigt, positive Corona-Tests künftig zusätzlich auf Mutationen zu prüfen.

Vom Coronavirus wurden dem Robert Koch-Institut zufolge inzwischen mehrere Varianten entdeckt. Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass die Variante, die in Großbritannien bekannt wurde, noch leichter übertragbar sei. Diese Mutation wurde inzwischen auch in Berlin nachgewiesen. Von einer neuen Virusvariante werde auch aus Südafrika berichtet. Das RKI warnte vor der Gefahr einer Verschärfung der Lage für Deutschland.

Zuletzt weniger Neuinfektionen in Brandenburg

In Brandenburg ist die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gesunken. Wurden in der vergangenen Woche noch 7.355 neue Corona-Fälle gemeldet, waren es in dieser Woche 6.013 Neuinfektionen. Das ist ein Rückgang von rund 18 Prozent.

Ganz Brandenburg hat ein Niveau von durchschnittlich fast 231 neuen Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche - vor einer Woche lag der Wert noch bei fast 291. Das Ziel von Bund und Ländern ist, diese sogenannte 7-Tage-Inzidenz unter 50 zu bringen. Bund und Länder beraten am Dienstag über mögliche schärfere Corona-Regeln.

Sendung: Brandenburg aktuell, 17.01.2021, 19:30 Uhr

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15 Kommentare

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  1. 15.

    Ich frage ganz konkret Herrn oder Frau Borg. Das Alter ist mir egal und auch, was Sie vermuten, was andere möglicherweise wollen und denken könnten.

  2. 14.

    Ich weiß gar nich, warum sich hier teilweise über diese "neuen" Erkenntnisse & Befürchtungen so aufgeregt wird?
    Es war doch wohl von Anfang an klar, dass das Virus sich weiterentwickeln wird, naturgemäß genau dann, wenn wir gerade, in Selbstgerechtheit gegen unsere Mitmenschen, so wie jetzt noch übelerregender, geradezu explodieren&geifern wegen des "endlich" gefundenen Impfstoffs!

  3. 13.

    Stellen sie doch mal diese Frage Menschen zwischen 20 und 30 ..... ich glaube die sagen .... ach man muss mich nicht schützen.
    Es ist erstmal wichtig zu wissen.... schützt man alles und jeden auch wenn derjenige es nicht will oder schützt man die, die das wollen.
    Und es gibt einige Ältere in Heimen, die lieber ihre Angehörige sehen wollen und das Risiko einer Infektion eingehen als lange Zeit alleine in ihrem Zimmer vor sich hin dösen.

  4. 12.

    Um harmlosere oder gefährlichere Mutationen entdecken zu können muss dafür genauer untersuchen.
    In Deutschland werden bisher 2% der positiven Tests auf eventuelle Mutationen untersucht.
    Aufgrund dieser enormen Datenmenge trifft man Entscheidungen in der MP Konferenz .... kann auch gleich Würfeln.

  5. 11.

    Dazu passt wohl auch.... die USA .... verteufelt für ihre Corona „Politik“ .... weil irgendwie wird nix gemacht ... Football mit weniger Zuschauer gibt es auch weiterhin .... liegt bei den Todeszahlen auf 1 Mio Einwohner gerechnet gleich bzw. etwas besser als Deutschland wo inzwischen fast nichts mehr erlaubt ist.

  6. 10.

    Welche Maßnahmen schlagen Sie denn vor, um die Bevölkerung vor diesem Virus zu schützen?

  7. 9.

    Beim Stolpern über die Teppichkante zu versterben, ist tragisch, aber in den wenigsten Fällen auf eine Infektionskrankheit zurückzuführen. Sie merken selbst, dass die meisten Dinge, die Sie aufzählen, nicht mit einer ansteckenden Krankheit zu tun haben. Sie wollen Normalität, genauso sehr wie ich. Aber wenn ich nach meinem Teppichsturz versterbe, nur weil kein Intensivbett mehr frei ist oder ich im Krankenhaus mit einer tödlichen Infektionskrankheit angesteckt werde, dann ist das echt kein gelungener Abgang!

  8. 8.

    Es geht nicht darum, dass es Mutationen gibt, sondern, wie der Text auch sagt, dass es darauf ankommt eine Mutation zu identifizieren, die möglicherweise sehr viel ansteckender ist. Die Ausbreitung dieser Variante zu unterbinden, muss forciert werden. Je mehr Menschen sich anstecken, desto mehr Menschen haben einen schweren oder gar tödlichen Verlauf. Wenn eine Variante sich so viel schneller verbreiten kann, dass sie einen hohen Prozentsatz aller Infektionen ausmacht - wie das der Fall in GB ist, ist das sehr bedenklich.

  9. 7.

    Was hat das Sequenzieren auf Mutationen mit dem Entdecken von noch nicht identifizierten Infizierten zu tun? Gar nichts! Das eine machen die im Labor, das andere macht das Gesundheitsamt bzw. Krankenhaus durch die Tests . Grundsätzlich ist der PCR-Test geeignet um auch mutierte Virengenome nachzuweisen. Es wird vermutlich keiner negativ getestet, weil er ein mutiertes Virus in sich trägt.

    Sie nehmen nur die Probe von jemandem, der positiv getestet wurde und schicken die weiter in ein anderes Labor - dadurch übersehen sie niemanden!

  10. 6.

    Also 16 Gründe für einen Lockdown gibt es ja immer, nur eben nicht immer einen der von den Unfähigkeiten der MP abweicht! Aus dem Grund wird dann auch ständig gesucht, denn es kann doch nicht sein, dass man selbst nicht so ganz rund läuft.

  11. 5.

    Das ist ja schon wieder eine super Idee. Aber das es Mutationen gibt, wissen wir schon!? Dann hatte wohl andere diese Idee wieder eher. Wieder den Anschluss verloren.

  12. 4.

    "Irgendeinen Grund für den nächsten Lockdown muss man ja endlich finden!"

    Das kommt mir allmählich auch so vor........

  13. 3.

    Oh da bin ich auch gespannt und vorallem , wann wir endlich jegliches Risiko ausschließen, an irgendetwas zu erkranken.

    Also sämtlichen Zucker aus Nahrungsmitteln entfernen, keine Konservierungsstoffe, kein Tabak, Alkohol, Drogen, sämtlichen Sport und Auto-, Motorrad- und Fahrradfahren verbieten usw usw, also alle nach Hause, aber da könnte man ja auch noch tödlich über die Teppichkante stürzen.

    Aber manche können vllt nicht mehr zu Hause bleiben ... weil sie keins mehr haben.

    Irgendeinen Grund für den nächsten Lockdown muss man ja endlich finden!

  14. 2.

    Die Erkenntnis das es Mutationen bei Corona gibt ist jetzt nicht sooo neu
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112219/Mutationen-veraendern-Pathogenitaet-von-SARS-CoV-2
    Na hoffentlich wird man nicht überrascht wieviele Mutationen es schon gibt.
    https://www.heute.at/s/es-gibt-12000-corona-mutationen-100114670

    So hintern Mond dürften die Wissenschaftler in Deutschland nicht sein, dass ihnen das nicht bekannt ist.

  15. 1.

    Ab Montag, wieviele Fälle sind bis dahin nicht erkannt worden ? - Wer handeln will und kann, tue dies sofort. Lange Ankündigungen können tödlich sein.

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