Corona-Pandemie - Geimpft und trotzdem positiv

Do 22.04.21 | 06:12 Uhr | Von Sylvia Tiegs und Sabine Müller
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Krankenschwester Marion Haase im Krankenhaus Waldfrieden mit Chefarzt Carsten Büning (Quelle: rbb/Müller)
Bild: rbb/Sabine Müller

Es passiert in Berlin nur selten, dass sich Menschen, die durchgeimpft sind, mit Corona infizieren. 150 Fälle wurden bisher registriert - das zeigen Zahlen, die dem rbb exklusiv vorliegen. Eine der Betroffenen ist die Krankenschwester Marion Haase. Von Sylvia Tiegs und Sabine Müller

Marion Haase bekam ihre Corona-Nachricht Ende März. Es war nicht auf der Arbeit im Krankenhaus Waldfriede in Steglitz-Zehlendorf, wo sich die 61-jährige OP-Schwester routinemäßig zweimal die Woche testen lässt. Ihr Hausarzt hatte darauf bestanden, den Test zu machen, denn Haases Ehemann war an Corona erkrankt. Haase, die zusammen mit ihrem Mann schon in Quarantäne war, wurde vom Test-Ergebnis überrascht. "Ich war mir sicher, dass ich nicht positiv bin", erzählt sie. "Denn ich hatte definitiv gar nichts. Ich war gefühlt kerngesund". Seit Mitte Februar war Marion Haase durchgeimpft, zweimal Biontech/Pfizer.

Solche Fälle sind nicht ungewöhnlich, sagt das Robert-Koch-Institut, RKI. Auf rbb-Anfrage schreibt es: "Bei einer Wirksamkeit der Impfung in der Größenordnung von 80 bis 90 Prozent ist es zu erwarten, dass auch eine Reihe von Menschen trotz Impfung erkranken. Der Verlauf ist dann aber meist milder."

Im Krankenhaus Waldfriede infizierte sich noch ein weiterer durchgeimpfter Kollege. Es war ein leichter Verlauf, sagt der Leiter des Pandemie-Stabs, Prof. Dr. Carsten Büning.

Wenig registrierte Impfdurchbrüche

Mit ihrer Corona-Diagnose nach der Impfung gehört Marion Haase einem recht exklusiven Club an. Bis Mittwoch (21. April) meldeten die Gesundheitsämter dem Landesamt für Gesundheit und Soziales insgesamt 150 Fälle, in denen sich Menschen infizierten, deren Zweitimpfung mindestens 14 Tage zurücklag. Und das bei fast 300.000 zweifach Geimpften in der Stadt. Laut den Zahlen, die dem rbb exklusiv vorliegen, wurde 88 Mal zwar eine Infektion festgestellt, die Menschen hatten aber keinerlei Symptome. In 62 Fällen erkrankten sie, sechs Mal so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten. Auf die Intensivstation kam aber niemand.

Es kann auch anders laufen

Was aus Berlin bisher nicht bekannt ist, sind große Ausbrüche unter Geimpften wie der, von dem der rbb aus einem Heim in Brandenburg erfuhr. Es passierte in einer Wohngruppe eines mittelgroßen Heimträgers, dessen Leitung anonym bleiben möchte. Dort gab es vor kurzem einen Corona-Ausbruch mit 28 positiv getesteten Bewohner*innen, davon hatten 25 seit Anfang Februar die zweite Impfung. 19 Mitarbeiter*innen wurden positiv getestet, davon waren 10 zweifach geimpft. Alle Betroffenen hatten keine oder nur leichte Symptome.

Fallbeispiel Neukölln

Wie häufig kommen Impfdurchbrüche in meinem Bezirk vor? Das wollte Nicolai Savaskan, der Leiter des Gesundheitsamtes Neukölln, wissen. Er und seine Leute machten eine Stichprobe unter 500 Geimpften, zwei Drittel davon Heimbewohner*innen, ein Drittel Pflegepersonal. Nach der ersten Impfung wurden knapp unter zwei Prozent positiv getestet. Bei denjenigen, deren zweite Impfung unter vier Wochen her war, waren es 0,4 Prozent. Und bei denen, deren zweite Impfung mehr als vier Wochen her war, gab es keinen einzigen Fall. Schwere Verläufe gab es nicht.

Infektiös oder nicht?

Eine entscheidende Frage bei solchen Impfdurchbrüchen ist, ob die Betroffenen so stark mit Viren belastet sind, dass sie andere anstecken könnten. Krankenschwester Marion Haase weiß nicht, wie hoch ihre Viruslast zu Beginn ihrer Corona-Infektion war. Weil sie ohnehin schon in Quarantäne war, bestand aber zum Glück auch gar kein Risiko, andere anzustecken.

Haases Chef Carsten Büning beruft sich auf wissenschaftliche Studien, wenn er sagt, Geimpfte, die sich infizierten, hätten eine vierfach geringere Viruslast und könnten wahrscheinlich niemanden mehr anstecken.

Das Robert-Koch-Institut sagt dazu auf Nachfrage, die Viruslast bei Impfdurchbrüchen sei nicht systematisch untersucht. Sie variiere stark, berichtet werde aber meist von deutlich geringeren Viruslasten als bei ungeimpften Infizierten. Im Fall der Neuköllner Untersuchung lagen die Viruslasten der elf positiv Getesteten ganz knapp in dem Bereich, wo das Labor Menschen als "nicht-infektiös" einstuft.

Debatte über Lockerungen für Geimpfte

Betreiber von Pflegeheimen berichten dem rbb, dass sie viel Druck verspüren, jetzt, wo viele geimpft seien, Einschränkungen zu lockern. Bewohner*innen und ihre Familien hätten genug von dauernden Tests und vom Maskentragen und beklagten, es müsse doch vorangehen.

Krankenhaus Waldfriede in Berlin (Quelle: rbb/Müller)
Bild: rbb/Sabine Müller

Am Krankenhaus Waldfriede lockern sie bisher nicht für Geimpfte. Das geimpfte Personal muss sich genauso an alle Hygienemaßnahmen halten wie die ungeimpften Kolleg*innen. Davon gibt es übrigens etwa 20 Prozent. Und wer zum Besuch ins Krankenhaus kommt, muss vorher einen Corona-Schnelltest machen - egal ob ungeimpft oder geimpft. Chefarzt Carsten Büning sagt, bisher habe es keine Beschwerden gegeben.

Für Krankenschwester Marion Haase kommt die Debatte über Lockerungen zur Unzeit. Solange es für Millionen Menschen noch kein Impfangebot gebe, findet sie, könne man Geimpften nicht mehr Freiheiten geben.

Der Impfdurchbruch als Glücksfall

Weil Marion Haase sich trotz Impfung mit Corona infizierte, musste sie sich sarkastische Bemerkungen von ihrem Bruder anhören. Der ist ein "Anti-Corona-Mensch", wie sie es ausdrückt. Haases Chef beurteilt ihre Infektion ganz anders. Carsten Büning sieht einzelne Impfdurchbrüche in seinem Krankenhaus nicht als Problem, im Gegenteil: Er hat sie quasi freudig erwartet. Denn solche Fälle zeigten, dass man sich vor einer Corona-Infektion zwar nicht zu 100 Prozent schützen könne. Aber wer geimpft sei, habe meist einen leichten Verlauf oder sogar keine Symptome. Das, so Büning, sei die eigentliche Botschaft der Impfdurchbrüche.


Sendung: Inforadio, 22.04.2021, 6:20 Uhr

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Beitrag von Sylvia Tiegs und Sabine Müller

47 Kommentare

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  1. 46.

    Auf so eine Ansage können wir ewig warten.
    Denn wenn wir dann die Geimpften 20 Mios haben....fehlt ja die Grundlage, um weiterhin entscheiden zu können, wie sie wollen. :)

  2. 45.

    Das ist zur Zeit ein beliebtes Thema bei den Verschwörungserzählern. "Auf den Intensivstationen befinden sich nun durchgeimpfte" Das aber 90-95% nicht 100% Schutz ergibt und die Verläufe alle mild sind, wobei natürlich kein Aufenthalt auf der Intensivstation notwendig ist, blenden sie natürlich aus.

  3. 44.

    Es ist einfach schön Ihnen zu zulesen. Es trifft es auf den Punkt.
    Sehr schade bei diesem Artikel finde ich auch, dass hier von Freiheiten geschrieben wird, die bis Dato weder von Politik, Wissenschaft, angedacht wurden. Es ging jediglich um eine Gleichstellung zu neg. Testen für Shopping, Kultur, Friseur o. ä.
    Natürlich sollte das Testen für Klinik, Heimen...für alle bestehen bleiben. Genauso wie die Maskenpflicht und die Hygienevorschriften. Schade, das ein Wattestäbchen (Test) mehr oder weniger zu solchen Diskussionen führt und die Solidarität in Frage stellt. Schade, dass hier nicht abreißenden Artikel immer wieder diese Thematik mitbehandeln.

  4. 43.

    Viel mehr unbewiesene Behauptungen kann man wohl kaum noch in einem Beitrag unterbringen.
    Hier nur ein link der schon ihre Aussage … kein Arzt kann einen auf der ITS heilen … widerlegt.
    ITS heißt nicht Koma und maschinelle Beantmung.
    https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/bremen-corona-intensiv-beatmung-100.html

    Und eine Impfung schützt teilweise auch vor einer Ansteckung ….
    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/hohe-wirksamkeit-von-biontech-impfstoff-nach-erster-dosis-123897/



  5. 42.

    Also soll eine Impfung nicht in erster Linie vor Ansteckung schützen, sondern zumindest für einen milderen Verlauf sorgen, falls man doch angesteckt wird. Hab ich verstanden.
    Dann frage ich mich aber, warum die Covid19-Genesenen (ich gehöre dazu) hier permanent ausgeklammert werden – sie verfügen über Antikörper, T-Zellen usw. und sind daher mindestens genauso gut geschützt, wie Geimpfte. In Israel, dem Land mit der weltweit höchsten Impfquote sind sie den Geimpften gleichgestellt. Warum nicht in Deutschland?

  6. 41.

    Interessant wären Vergleichszahlen und Bezugszeiträume.

    Wenn man die Gruppe der Geimpften nicht mit der Gruppe der Ungeimpften vergleicht, und auch nicht angibt, in welchem Zeitraum die Infektionen stattgefunden haben, dann ist die Aussagekraft dieses Artikels sehr gering, die Zahlen wirken eher wie Bei- oder gar Schmuckwerk.

    Könnte man das noch verbessern? Es sind ja wichtige Informationen.

  7. 40.

    Deshalb sollten geimpfte keine Freikarte haben da es nicht der Allschutz ist sondern auch diese Leute können Corona bekommen und übertragen das wird sonst ein Kreislauf aus den wir nicht mehr rauskommen
    Jeder sollte auf alles so gut es geht momentan verzichten ,nur so schaffen wir es

  8. 39.

    Ist ja gut, soll sich jeder impfen lassen, der das will. Und wer das nicht will, tut das eben nicht. Für beides gibt es gute und schlechte Gründe, so what.
    Ich bin das aggressive Bewerben und Verteufeln leid. Und keine Seite ist besser als die andere, beide Seiten übelst verbohrt.

  9. 38.

    "Was ist denn gerechter, zu warten, bis der letzte Bürger geimpft ist und dem Sterben zahlreicher Unternehmen zuzuschauen oder die nach und nach zunehmende Wiederbelebung der Gewerbe durch alle Geimpften, inklusive dem Ungerechtigkeit Gefühl der noch Ungeimpften?"

    Sehe ich grundsätzlich ähnlich. Ich vermisse allerdings mal eine klare Ansage der Verantwortlichen dafür. Kann man nicht einfach festlegen, dass ab einer Millionenzahl von, sagen wir, 20 Mille Vollverimpftungen die Betroffenen wieder ihr altes Leben leben können (denn Privilegien sind das ja nicht, auch wenn das von Gegnern davon immer wieder kolportiert wird).
    Dann wäre ein Kompromiss gefunden und uns wäre die diesbezügliche Diskussionsgrundlage einigermaßen entzogen....:-)))

  10. 37.

    Ganz genau. Auch eine Grippeimpfstoff schützt nicht 100 % vor Grippe. Die Menschen sollten das doch wissen.

  11. 36.

    Eine Impfung ist kein Allheilmittel, sondern ein Schutz vor einem sehr schweren Verlauf und allein das ist doch der wahre Erfolg. Das einzige Mittel, also Eigenschutz, heißt Impfung und Solidarität. Wer auf einer ITS liegt, kann nicht geheilt werden. Kein Arzt der Welt kann diese Menschen heilen. Wer die ITS nach Wochen tatsächlich verlässt, hat derart viele Folgeerscheinungen und Folgeerkrankungen, das hat mit Heilung nichts zu tun. Jeder, der sich nicht impfen lässt, sollte eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung haben und genau entscheiden, ob er bei einer schweren Erkrankung intubiert werden will und auch alle Folgeerkrankungen so mitnehmen will. Das Virus kann nur durch Impfung und konsequente Einschränkung der Mobilität eingedämmt werden. Wir sitzen gemeinsam in diesem Boot, bitte, seid solidarisch.

  12. 35.

    Runter vom Gaspedal: Die Impfungen MILDERN Verläufe! Wer sich jetztz nicht impfen lässt, hat letzendlich KEINE milderen Verläufe. https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/thrombose-tritt-wohl-auch-bei-mrna-impfstoffen-auf-li.152973 NIX ist perfekt, manchmal ist schon der Weg das Ziel

  13. 34.

    Runter vom Gaspedal: Die Impfungen MILDERN Verläufe! Wer sich jetztz nicht impfen lässt, hat letzendlich KEINE milderen Verläufe. https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/thrombose-tritt-wohl-auch-bei-mrna-impfstoffen-auf-li.152973 NIX ist perfekt, manchmal ist schon der Weg das Ziel

  14. 33.

    Sehr gut kommentiert. Ich träume fast täglich davon, mal wieder in meine Stammkneipe einkehren zu dürfen. Ein gepflegtes frisch gezapftes Bier und ein gutes Mahl auf den Teller u.s.w. Auch fangen im Haushalt an Dinge zu fehlen, die ich sonst beim Einzelhändler um die Ecke gekauft hätte.

  15. 31.

    Ich hätte noch mehr Fragen. Wie war denn der Titer nach der Impfung? Bei zu geringem Titer wird bei anderen Impfungen nochmal nachgeimpft (z.Bsp.Hepatitis). Da der Mann auch infiziert war, wäre auch eine Stammtypisierung vom Mann interessant und die genauen Übertragungewege im konkreten Fall. Vermutete 4fach geringere Virenausscheidung bei Geimpften ist nicht so viel, wenn man bedenkt, daß einige neue Stämme dafür eine generell höhere Virenlast in den Athmungsorganen haben - könnte für die Infektiosität ein Nullsummenspiel sein von gegenläufigen Effekten.

  16. 30.

    "Mal ne frage: wozu impfen wir eigentlich, wenn wir dann immer nciht mit Maske und Tests rumlaufen?"
    Es ging beim Impfen von Anfang an darum,einen schweren oder tötlichen Verlauf der COVID19- Erkankungen zu verhindern und ggf. nur einen milden Verlauf zu haben. Mittlerweile bekommen wir immer mehr Fälle von Longcoviderkrankungen,die auch massiv jüngere Menschen betreffen - also nicht die Ältesten in der Bevölkerung. Unter 16jährige,die nun auch von der sog. britischen Mutation betroffen sind,können noch gar nicht geimpft werden. Deshalb sind Impfungen wichtig und wir alle müssen uns noch gedulden,auch die Geimpften und erst mal gemeinsam aus dieser verflixten 3.Welle kommen. Ich weiß,dass das nervt aber ist dem Virus leider egal.

  17. 29.

    Aber natürlich schützt eine Impfung auch vor einer Infektion.
    https://www.pharmazeutische-zeitung.de/hohe-wirksamkeit-von-biontech-impfstoff-nach-erster-dosis-123897/

  18. 28.

    Und wie bei der Grippeimpfung werden die Zahlen der geimpften sich auf einem sehr niedrigen Niveau einpendeln.
    https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/FAQ17.html

  19. 27.

    Der entscheidende Faktor bei den Impfungen ist, dass schwere Verläufe bei Risikopatienten verhindert oder abgemildert werden können. Dass es trotzdem noch zu Infektionen kommen kann wird ja gern mal vergessen. Wenn knapp die Hälfte der Infizierten dann auch noch Symptome ausweist erschließt sich mir nicht warum sie weniger ansteckend sein sollen als z. B. eine asymptomatische ungeimpfte infizierte Person. Und die betrachteten Fälle in den Pflegeheimen wurden wahrscheinlich vorwiegend mit Biontech geimpft, Astrazeneca hat eine geringere Wirksamkeit und die Wahrscheinlichkeit einer Re-Infektion wäre höher.
    Loswerden werden wir das Virus durch Impfungen wohl nicht, aber wir können die tödlichen Folgen abmildern.
    Die Freiheiten sollten daher für alle zurückgegeben werden sobald die Gefahr der Überlastung von Intensivstationen gebannt ist und jeder der das möchte sich durch eine Impfung vor schweren Verläufen schützen kann- unabhängig von Infektionszahlen oder Impfstatus.

  20. 26.

    Wichtig ist allein schwer Verläufe so weit als möglich zu verhindern. Jeder Positive, der einen leichten Verlauf oder keine Symptome durchleben muss, darf sich glücklich schätzen. Mein Schwager ist fast hops gegangen und leidet unter Spätfolgen, wahrscheinlich lebenslang. Ich war ebenfalls positiv und spürte fast nichts. Soll ich jetzt über ihn als Weichei auslachen bzw. Schuld daran geben, dass ich nicht mehr in meine Kneipe zum Saufen gehen kann?
    Impfen heisst Corona keine Chance zu eröffnen Leben auszulöschen. Wem das unwichtig erscheint, sollte sich einer Prepperkolonie im Brandenburgischen anschließen und die Zivilgemeinschaft meiden. Wer aufgrund von Arroganz an Corona erkrankt, soll nicht zu jammern und Hilfe fordern, weil schließlich ist es ein Grundrecht ... bla, bla, bla!
    In der Not zeigen sich Zusammengehörigkeit, im Bedauern Abgründe.

  21. 25.

    Sie sollten sich impfen lassen, weil Sie dann, sollten Sie sich infizieren, mit hoher Wahrscheinlichkeit nur leichte bis gar keine Symptome haben. Habe selbst einen Fall im Bekanntenkreis, wo es nach der ersten Impfung zu einer Infektion kam - Ergebnis waren leichte Kopfschmerzen, nicht mehr.

    Und zur Gefahr von Impfschäden: Ja, die kann es geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen das Virus Schaden zufügt, und zwar langanhaltenden bis dauerhaften, ist aber sehr, sehr viel größer als die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch die Impfung Schaden nehmen.

    Sollte angesichts dessen die Entscheidung nicht leicht fallen? Weshalb haben Sie mehr Angst vor dem Impfstoff als vor diesem schrecklichen Virus, das auch Sie Ihr Leben lang begleiten wird?

  22. 24.

    Lisa, Sie bringen es auf den Punkt. Besser hätte ich es nicht sagen können.

  23. 23.

    Es ist fachlich völlig falsch von Impfdurchbruch zu sprechen, wenn jemand positiv getestet wird ohne zu erkranken. Ebenso bei Menschen, die nicht vollständig durchgeimpft sind oder noch nicht die entsprechende Wartezeit nach der Zweitimpfung erreicht haben. Als Impfdurchbruch zählt nur, wer nach vollständigem Impfschutz erkrankt! Es wäre auch schön wenn die geimpften aus den Inzidenzen rausgerechnet werden würden. Wenn man schon eine starre Zahl in ein Gesetz schreibt sollte die ermittelte Zahl auch Sinn machen.

  24. 22.

    Aber leider wird es auch genug Menschen geben, die den Sinn der Impfung nicht verstehen oder verstehen wollen. :-( Also steht uns die nächste NeverEndingStory bevor. Einfach traurig.

  25. 21.

    ...super Kommentar Ihrerseits...
    ...so richtig entlarvend, dass Sie den Inhalt des Artikels und den Sinn einer Impfung nicht verstanden haben!

    ...und das Beste daran:
    Ein denkender Mitbürger wird Ihre verweigerte Dose mit Kusshand nehmen!

  26. 19.

    Ich arbeite für einen Gesundheitssportverein, mit einer Reha-Verordnung darf in Berlin trainiert werden. Wie oft musste ich mir im März/April schon anhören "ich bin doch 2x geimpft" warum brauche ich eine Verordnung. Gefühlt keiner Ü80 teilweise auch Ü70 macht es sich bewusst, dass er/sie trotzdem an Covid-19 erkranken können!

    Gut zu wissen, dass es dann tatsächl. meist leichte Verläufe sind. Das stimmt positiv.

  27. 18.

    "Für Krankenschwester Marion Haase kommt die Debatte über Lockerungen zur Unzeit. Solange es für Millionen Menschen noch kein Impfangebot gebe, findet sie, könne man Geimpften nicht mehr Freiheiten geben."
    Völlig richtig und Herr Spahn hatte Geimpften die teilweise Rückgabe ihrer Freiheiten angekündigt,wenn die 3.Welle gebrochen ist. Das ist aber noch nicht der Fall. Herr Lindner und Herr Kubicki haben aktuell nichts Besseres zu tun,als mit Klagen zu drohen. Wahlkampf pur und offensichtlich hat die FDP auch kein anderes medienwirksames Thema.

  28. 17.

    ...habe meist einen leichten Verlauf oder sogar keine Symptome. Das, so Büning, sei die eigentliche Botschaft der Impfdurchbrüche...

    Wo ist dies bitteschön ein Durchbruch? Das gilt genauso für Nichtgeimpfte. Der Großteil merkt es nicht bzw. hat keine ernsthaften Probleme. Wieso wird sowas heutzutage von Journalisten nicht mal hinterfragt?

  29. 16.

    Wie das Amen in der Kirche wird diese Meldung dazu benutzt werden, zu behaupten, dass Impfen ja doch nichts helfe. Womit ich nicht sagen will, dass es diese Meldung so nicht hätte geben dürfen. Es muss sie geben, weil auch das ein Teil der Wirklichkeit ist: Kein einzig seriös Handelnder hat jemals gesagt, dass das Risiko, infiziert zu werden oder das Virus weiterzugeben, definitiv null ist, sondern dass die Wahrscheinlichkeit dabei wesentlich geringer ist. Nach dieser Meldung liegt sie bei 0,5 Promille, während ein Schutz vor Infektion und Weiterverbreitung bei 99,95 % liegt. Mehr geht nicht. Alles andere hieße, wahrheitswidrig Pappkameraden aufzubauen, um sie anschließend umhauen zu wollen.

  30. 15.

    Wie viele Fälle sind es denn Bundesweit.
    Hatte letzte Woche gelesen, das sich in einem Altenheim 14 Personen angesteckt hatten, obwohl sie im Januar durchgeimpft wurden.

  31. 14.

    Lockerungen für Geimpfte mögen auf den ersten Blick ungerecht erscheinen, auf den zweiten Blick könnte aber gesehen werden, dass es genau die Entscheidung ist, die vielen Gewerben ihr Einkommen wieder zu sichern hilft, wenn der Einzelhandel, Restaurants, Kultureinrichtungen, etc. wieder genutzt werden können. Wer hat denn da was gegen einzuwenden, wo doch der Untergang zahlreicher Unternehmen und die Politik genau deswegen beklagt wurde.
    Was ist denn gerechter, zu warten, bis der letzte Bürger geimpft ist und dem Sterben zahlreicher Unternehmen zuzuschauen oder die nach und nach zunehmende Wiederbelebung der Gewerbe durch alle Geimpften, inklusive dem Ungerechtigkeit Gefühl der noch Ungeimpften? Letztere haben aber vielleicht ein Restaurant, arbeiten in einem Museum, Kino, Theater,.? An welcher Stelle kann Corona oder der Umgang mit der Pandemie überhaupt gerecht sein? Ist es nicht immer ein Abwägen zwischen lauter schlechten Möglichkeiten, maximal eine Frage der Schadensbegrenzung?

  32. 13.

    Schon die Überschrift allein ist nur geeignet die Mitmenschen noch mehr und immer weiter kirre zu machen. Muss das denn sein?

  33. 12.

    Nur 150 bekannte Fälle?
    ich arbeite selber in einer Klinik und hatten mindestens 2 Fälle nach abgeschlossener Impfung.
    Eine Impfung soll auch nicht vor einer Infektion schützen, sondern soll bei einer Infektion den Verlauf mindern.

  34. 11.

    Die letzten beiden Sätze des Beitrags sind entscheidend. Impfen, entspannen und Lebe_ geht weiter. Das einzige was die Politiker organisieren müssen sind Impfstoffe. Viele andere vordergründig "sinnvolle " Maßnahmen sind contraproduktiv.

  35. 10.

    0,05 Prozent und darüber ein Bericht?

  36. 9.

    Das sind ja tolle Aussichten. Wozu sollte man sich als gesunder Mensch eigentlich impfen lassen, wenn es keine Vorteile bringt? Die Kinos, Bars, Kneipen, Restaurants bleiben ohnehin auf Jahre geschlossen, Festivals, Konzerte, Oper und Theater findet nicht statt. Termin, Kontaktdaten, Abstand und "Maske" braucht man trotzdem weiterhin. Tut mir leid, aber der Nutzen einer Impfung ist für mich nicht erkennbar. Dafür riskiert man als junger Mensch möglicherweise schwerste gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Folgeschäden, die möglicherweise bis zum Tode führen können. Beispiele dafür gab es genug. Man muss den Menschen schon einen Vorteil bieten, nämlich sich nach der 2. Impfung wieder in vollem Umfang frei bewegen zu können. Wenn ich jetzt hier noch lese, dass sich Leute, wie der Fall eines Altenheims in NRW, wo sich 60 Bewohner trotz 2.Impfung bereits im Januar, nun erneut anstecken, entfällt für mich die Schutzwirkung.

  37. 8.

    Sehr interessant zu lesen. War gestern wegen ein schon vorher vereinbarten Termin bei meinem Hausarzt. Ich stehe erst seit ca. 1 Woche auf der Warteliste zum Impfen. Während ich im Wartezimmer sitze, kommt eine Sprechstundenhilfe auf mich zu und fragt ob ich mit Astrazeneca geimpft werden möchte. Ich sagte ihr, das bespreche ich noch mit meinen Arzt. Bei der anschließenden Besprechung wurden wir uns dann einig mich Impfen zu lassen. Während ich darauf wartete, kam plötzlich mein Arzt und sagte ganz offen zu mir, er habe Zweifel, mir Astrazeneca zu Impfen, da ich an Immuntrombozytopenie leide. Es keine Studie darüber gibt, was dieser Impfstoff mit meiner Krankheit anrichtet. Somit einigten wir uns auf Biontech. Nur wartet mein Arzt dringend auf Nachschub. Also heißt es für mich noch ca.1 Woche länger warten. Ich bewundere meinen Hauarzt für seine Ehrlichkeit mir gegenüber. Auch sagte er mir, welch ein riesiger Verwaltungsakt mit dem Impfen einhergeht.

  38. 7.

    „Solange es für Millionen Menschen noch kein Impfangebot gebe, findet sie, könne man Geimpften nicht mehr Freiheiten geben.“
    Es ist ja ok das es dazu unterschiedliche Meinungen gibt und moralisch mag diese Sicht verständlich sein... aber... das spielt keine Rollen.... denn man gibt ihnen nicht mehr Freiheiten, sondern ihre Grundrechte.... da ist die Regelung eindeutig.... fällt der Grund für Einschränkungen weg verstoßen Einschränkungen gegen das Grundgesetz..... darüber wird man zum Glück nicht diskutieren müssen.

  39. 6.

    Ich frage mich, welcher Herstelle jemals gesagt hat, dass man trotz Impfung sich nicht weiterhin infizieren kann?!?!
    Der Verlauf wird durch eine Impfung lediglich stark bis sehr stark abgemildert aber von einer Immunität gegen das Virus war meines Erachtens nie die Rede.
    Somit ist so ein Beitrag nicht nur schlecht recherchiert, sondern auch nur eine weitere Panikmache

  40. 5.

    Und genau deshalb ist es ein Trugschluss und gefährlich, den geimpften Menschen Sonderrechte zu gestatten. Wenn ich mich recht entsinne, waren die Fälle jener Menschen mit einem Blutgerinnsel nach der Impfung mit AZ weitaus weniger, dennoch zog man Konsequenzen. Hier wird einfach darüber hinweggesehen, obwohl es Fälle gibt und ich finde, diese sind nicht wenig, zumal die Dunkelziffer weitaus höher sein durfte. Das Gefährliche ist ja, auch wenn der Verlauf für Betroffene leicht ist, ist dies bei nicht Geimpften nicht der Fall.

  41. 4.

    Spannend ist ja wie lange die Impfungen gegen Mutationen schützen. Bis auch die Entwicklungsländer durchgeimpft sind werden ja wahrscheinlich noch Jahre vergehen, wenn das überhaupt passiert. Bis dahin mutiert der Virus ja weiter. Wahrscheinlich wird man sich regelmäßig nachimpfen müssen, wie bei der Grippe.

  42. 3.

    @rbb: wurde denn untersucht, ob es sich bei den Erkrankungen um eine der Mutationen handelt (z.B. südafrikanische, brasilianische oder indische), gegen die die Impfstoffe vermutlich weniger wirksam sind? Das wäre ja noch eine wichtige Frage, ob allein der Wildtyp eine Infektion trotz Impfung auslösen konnte, oder ob die Mutationen die Impfung tatsächlich umgehen können.

  43. 2.

    Verlaufen nicht die meisten Infektionen - auch ungeimpft - fast symptomlos und enden eben nicht auf der Intensivstation. Ich sehe gerade keinen Unterschied zu Nicht-Geimpften. Mal ne frage: wozu impfen wir eigentlich, wenn wir dann immer nciht mit Maske und Tests rumlaufen? Lockdown trotz Impfung forever? Weil: man kann ja nieeeee wissen? Da will ich lieber am Virus sterben..

  44. 1.

    Dann einfach mal sich die Studien und Zahlen aus Israel ansehen. Da gibt es Millionen Probanden. Wir diskutieren wahrscheinlich in Deutschland immer noch über geimpfte und ihre Freiheiten wenn in Österreich oder Italien schon die dicke Freiluftparty wieder abgeht. Das ist künstliches hinauszögern der Bundesregierung.

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