Millionenbetrug bei Corona-Tests - "Wir könnten problemlos mehr abrechnen"

Do 30.06.22 | 21:38 Uhr | Von Ute Barthel und Olaf Sundermeyer
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Symbolbild: Eine Mitarbeiterin einer Teststation nimmt einen Abstrich. (Quelle: dpa/Hauke-Christian Dittrich)
Audio: rbb24 Abendschau | 30.06.2022 | Ute Bathel/Olaf Sundermeyer | Bild: dpa-Symbolbild/Hauke-Christian Dittrich

Nach Schätzungen von Ermittlern haben Betrüger in Berlin mit falschen Abrechnungen für Corona-Tests mindestens 30 Millionen Euro erbeutet. Mangelnde Kontrollen der Aufsichtsbehörden ließen Tür und Tor für Betrüger offen. Von Ute Barthel und Olaf Sundermeyer

Im Testzentrum in Französisch-Buchholz ist in diesen Tagen wenig Betrieb. Dennoch kommen regelmäßig Anwohner, die einen Corona-Schnelltest machen lassen wollen. Laut Betreiber Philippe Gouverneur bewege sich die Zahl der täglichen Testungen im niedrigen dreistelligen Bereich. "Wir haben jetzt aktuell eine Testkabine am Laufen", berichtet er. "Wir könnten aber auch sagen, dass wir jetzt mit drei arbeiten. Also wir könnten problemlos mehr abrechnen."

Der Betrug bei der Abrechnung von Corona-Tests sei trotz der bekannt gewordenen Fälle immer noch möglich, meint Gouverneur. In der Nähe vom Ku'damm hatte Gouverneur ein weiteres Testzentrum betrieben. Aktuell ist es geschlossen. Aber wenn er für dieses Zentrum Tests abrechnen würde, die gar nicht stattfinden, würde das kaum einer merken.

Keine Kontrollen

Gouverneur erzählt im Interview mit rbb24 Recherche, dass er von den zuständigen Behörden bisher nie kontrolliert worden sei - weder von der Gesundheitsverwaltung noch von der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin (KVB). "Von diesen Institutionen ist tatsächlich bei uns noch niemand aufgekreuzt."

Die KVB habe die Kommunikation mit ihm scheinbar komplett eingestellt. Dabei ist sie verantwortlich für die Abrechnung der Tests und die Auszahlung der Gelder – bis zu 12,50 Euro waren es für jeden kostenlosen Bürgertest.

Nach Informationen von rbb24 Recherche soll die Berliner Polizei sowohl der Senatsverwaltung für Gesundheit als auch der KV während der Corona-Pandemie angeboten haben, Corona-Teststellen regelmäßig zu kontrollieren, um betrügerische Abrechnungen in den zwischenzeitlich rund 2.400 angemeldeten Teststellen zu verhindern. Das Angebot wurde jedoch nicht angenommen.

Viele der inzwischen ermittelten Tatverdächtigen sollen nach rbb-Informationen bereits aktenkundig gewesen sein. Zahlreiche dieser Personen standen bereits vor Eröffnung ihrer Testcenter unter Verdacht, bei den Corona-Soforthilfen betrogen zu haben.

Abrechnung der Tests ohne jeden Nachweis

Um an sein Geld zu kommen, muss jeder Teststellenbetreiber nur ein Online-Formular ausfüllen, erklärt Gouverneur. In das Formular trägt er die Anzahl der monatlichen Testungen ein, das war es. Es gibt quasi keine Nachweispflicht, ob und wie viele Tests wirklich stattgefunden haben.

Die KV profitiert aber auch, wenn möglichst viele Tests abgerechnet werden. Denn sie erhält dafür eine Art Verwaltungs-"Provision" in Höhe von 3,5 Prozent. Bei rund 600 Millionen Euro, die in Berlin für Corona-Test abgerechnet wurden, macht das gut 20 Millionen Euro. "Das ist ein Riesenbetrag gerechnet auf die Tests, die in Berlin abgerechnet wurden", meint Gouverneur und fragt sich, "Wieso kann die KV mehr verdienen, wenn sie mehr Tests abrechnet?" Ein offensichtlicher Interessenkonflikt. Aus Sicht von Philippe Gouverneur trägt die Kassenärztliche Vereinigung die Hauptschuld daran, dass der Millionenbetrug mit falsch abgerechneten Corona-Tests möglich wurde.

Kommissariatsleiter spricht von "staatlichem Organisationsversagen"

Der für den Abrechnungsbetrug zuständige Kommissariatsleiter im LKA Berlin, Jörg Engelhard, geht sogar noch weiter: "Es sind auf verschiedenen Ebenen Fehler gemacht worden, die zu dem Schluss führen, dass hier ein staatliches Organisationsversagen erfolgt ist." Das Problem sei schon die Testverordnung des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) gewesen, die nach seiner Meinung von einem positiven Menschenbild ausginge und mit sehr viel "Gottvertrauen" unterlegt gewesen sei. Die Überprüfung der Betreiber von Teststellen sei in der ersten Verordnung gar nicht vorgesehen gewesen. Tatsächlich soll das Bundesgesundheitsministerium laut einem Bericht von Spiegel-TV [youtube.com] bewusst darauf verzichtet haben. Spiegel-TV zitiert aus einem internen Papier:

"Auf eine Verpflichtung der KVen, bereits bei der Abrechnung die zugrunde liegenden Angaben zu prüfen, wurde verzichtet, da dies durch den erforderlichen Personaleinsatz zu erheblichen Verzögerungen in der Abrechnung führen und dadurch die Bereitschaft potentieller Leistungserbringer zur Teilnahme an der Teststrategie stark mindern würde."

Auf Anfrage von rbb24 Recherche teilt das Bundesgesundheitsministerium mit, dass die Testverordnungen mehrfach angepasst wurden. So wurden "die Vorgaben zu den Plausibilitäts- und Stichprobenprüfungen durch die KVen sowie dem Umgang mit Auffälligkeiten im Rahmen der Abrechnungsprüfung (z.B. Unterrichtung der Staatsanwaltschaft, Auszahlungsstopp von Abrechnungsbeträgen) präzisiert."

Gesundheitsbehörden wollten keine Amtshilfe der Berliner Polizei

Allerdings wurde in Berlin in der Praxis von diesen Vorgaben offenbar kaum etwas umgesetzt. Denn selbst nachdem das LKA in mehreren Fällen die Ermittlungen wegen Betruges gegen Betreiber von Teststellen aufgenommen hatte, sahen die Gesundheitsbehörden offenbar keinen Bedarf für strengere Kontrollen. Im Dezember 2021 und im Januar 2022 hatten die Ermittler vom LKA Gespräche mit Vertretern der Senatsverwaltung für Gesundheit und der KVB, um mögliche Betrugsversuche aufzudecken und zu unterbinden. "Wir haben in diesen Gesprächen bei der Kassenärztlichen Vereinigung wie auch beim Senat angeboten, dass wir im Wege der Amtshilfe Überprüfungen in Teststellen vornehmen möchten und können", erzählt Kommissariatsleiter Engelhard im rbb-Interview. "Auf dieses Angebot ist leider nicht eingegangen worden."

Ein offizielles Amtshilfeersuchen, welches Voraussetzung für diese Überprüfung gewesen sei, wurde weder von der KVB noch von der Senatsverwaltung für Gesundheit gestellt.

Die KVB schiebt die Verantwortung für die Vorort-Kontrollen der Teststellen der Senatsverwaltung für Gesundheit zu und erklärt: "Die KV Berlin hat im Rahmen ihres Prüfprozesses intensiv daran gearbeitet, Missbrauch in Teststellen aufzudecken und zu unterbinden – immer in regelmäßiger Zusammenarbeit mit dem Senat und den Ermittlungsbehörden."

Die Senatsverwaltung für Gesundheit teilt erst auf Nachfrage von rbb24 Recherche mit: "Für die verbleibenden Teststellen wird aktuell die reguläre Kontrolle vor Ort durch die Polizei im Rahmen eines Amtshilfeersuchens beim Landeskriminalamt geprüft." Außerdem verwies die Senatsverwaltung darauf, dass sie ein Beschwerdemanagement eingerichtet habe, im "Zuge dessen die Beschwerden über eine Teststelle bei strafrechtlicher Relevanz an das LKA weiterleitet werden."

KV-Vorstände unter Untreue-Verdacht

Das LKA schätzt, dass allein in Berlin durch den Betrug ein Schaden von mindestens 30 Millionen Euro entstanden sei. Insgesamt gibt es 270 Ermittlungsverfahren in der Hauptstadt. So viele wie in keinem anderen Bundesland, wie eine deutschlandweite Abfrage von rbb24 Recherche ergab. In Bayern wurden 66 Ermittlungsverfahren aufgenommen. In allen anderen Bundesländern war die Zahl der Verfahren im niedrigen ein- bis zweistelligen Bereich.

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin, so die Ermittler, hätte jedoch keine Verdächtigen angezeigt. Das bestätigte auch der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft auf Anfrage von rbb24 Recherche.

Vergangene Woche hat das LKA Berlin Strafanzeige gegen zwei Vorstandsmitglieder der KVB wegen des Verdachts der Untreue gestellt. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt nun, welche weiteren Behörden ihrer Rechtspflicht nicht nachgekommen sind.

Neue Testverordnung sieht mehr Kontrollen vor

Ab 30. Juni gilt eine neue Testverordnung. Nur noch für vulnerable Gruppen werden die Tests kostenlos sein, der Rest der Bevölkerung muss einen Eigenanteil von 3 Euro bezahlen. Auch die Vergütung für die Testzentren wird reduziert. Außerdem sieht die Verordnung nun vor, dass in jedem Monat die Abrechnungen von mindestens 2 Prozent aller Teststellen überprüft werden sollen.

Im Testzentrum in Französisch-Buchholz müssen die Bürger seit einigen Monaten schriftlich die Testung bestätigen. Aber diese schriftliche Bestätigung hat auch noch nie jemand von den Aufsichtsbehörden als Nachweis sehen wollen. Philippe Gouverneur bezweifelt, dass das in Zukunft geschehen wird. "Ich weiß auch nicht, wie das Monate später überprüft werden soll, ob diese Personen an dem Tag hier gewesen sind und tatsächlich einen Test gemacht haben." Trotzdem lagert er unzählige Kartons mit unterschriebenen Bestätigungen in einem Abstellraum, für den Fall, dass doch mal jemand nachfragt.

Ihn ärgert, dass die Behörden es den Betrügern so einfach gemacht haben, die somit auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seriösen Teststellen-Betreibern hatten. Schließlich hätten sie kein Personal bezahlt und auch keine Hygienevorschrift eingehalten. "Außerdem bin ich auch selbst Steuerzahler und sehe, wie hier wirklich Geld aus dem Fenster geschmissen wird. Ich frage mich schon, wie kann das passieren? Wer ist der Verantwortliche? Meiner Meinung nach, bei solchen Summen muss es Verantwortliche geben für diese klaren Fehler. Hierfür muss jemand geradestehen."

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.06.2022, 19:30 Uhr

Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die neue Testverordnung gelte ab 1. Juli. Sie gilt aber schon ab 30. Juni. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Beitrag von Ute Barthel und Olaf Sundermeyer

41 Kommentare

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  1. 41.

    Bezeichnend für die derzeitige Politik allgemein: Keine Ahnung von der Materie, aber schlau tun. Da kann sich jeder Kenner der Materie nur freuen und nach Herzenslust im Trüben fischen. Der Ehrliche ist immer der Dumme!

  2. 40.

    Ich glaube nicht, dass es darum geht, Angst zu verbreiten. Das ist ja eher das Metier der Blätter mit den großen Buchstaben und einschlägiger Magazine. Weshalb Vieles an politischen Verordnungen pauschal ist oder zumindest so erscheint, ist, dass da, wo für die einen dies gilt, für andere jenes, genau solcher Umstand eine Klagewelle nach sich ziehen würde.

    Einschlägige Rechtsanwälte stehen in den Startlöchern bereit und die politischen Akteure wissen das.

    Es gibt zwar vier Auslegungsprinzipien des Rechts: Wortlaut, Sinnzusammenhang, Regelungszweck und geschichtliche Einordnung. Dennoch geht der Wortlaut über alles. Ein falsch gesetztes Komma beeinträchtigt da die Rechtsgültigkeit des amtlichen Bescheids. Deshalb sehen die Dinger immer so abstrakt, leblos und frei aller spezifischer Umstände aus.

    Ein Volk von Klägern, erst recht jene mit den dicken Brieftaschen, ist die Ursache dieser Situation; weniger aber eine politische Unschlüssigkeit.

  3. 39.

    Ne Schande ist das, so viel Geld den Betrügern in den Rachen zu schieben, weil sich keiner dafür zuständig fühlt. Da wird dann liebe nach den Hundebesitzer geahndet, die ihr Tier nicht regestrieren lassen bis buxdehude und die wirklichen Kriminellen kommen meist ohne Strafe davon.

  4. 38.

    Da stimmen wir überein, sie haben aber noch die Politik vergessen, die über diese pauschalität teilweise sinnfreie Verordnungen erlassen hat, die nie auf ihre Auswirkung hin überprüft wurden.
    Das funktioniert auch nur in einem Klima der Angst und das wird wieder für den Herbst versucht.

  5. 37.

    Und was hat der Bürger davon.... 0,3 % Krankenkassenerhöhung. Super das die Regierung sich das Geld so wieder zurück holt.

  6. 36.

    Hallo und guten Morgen,
    Und wieder ist es möglich, Geld so einfach ab zu zweigen und verschwinden zu lassen. Kontrolle? Fehlanzeige! Selbstbedienung der Ganoven wird immer wieder Vorschub geleistet. Dann aber jammern, wenn das Geld an anderer Stelle fehlt. Eine freiheitliche Demokratie kommt ohne funktionierende Exekutive nicht aus. Wann begreift das die Politik!

  7. 35.

    Das die Abrechnung der Tests so einfach ist und ohne weiteren Nachweis eine Erstattung stattfindet, hätte ich nicht gedacht. Eher an Urkundenfälschung, womit einfache" Unterschriften und Namen oft abgerechnet werden können, ohne das Jemand da war.
    Auch wenn 30 Millionen, im Bezug auf das Defizit der Krankenkassen, nicht viel sind, die Beiträge werden erhöht, und die KV hat mitverdient. Toll!
    Das hätte ich zwei Jahre einen leichten Job haben können.

  8. 34.

    Es wurde ja nicht nal darauf reagiert, wenn sich Leute beim Gesundheitsamt beschwert haben, weil sie ein negatives Testergebnis auf's Mobiltelefon bekommen haben, obwohl sie an besagtem Tag überhaupt nicht in der Teststation waren!
    Und so primitiv wie manche Teststationen ausgestattet waren, konnt man sich an einer Hand abzählen, wo man sich in einer Gelddruckmaschine hat testen lassen.
    Ich wette, die Verfahren gegen die unter Verdacht stehenden Vorstände werden am Ende aus Mangel an Beweisen eingestellt.

  9. 33.

    30 Jahre habe ich unter Obhut und steter Beobachtung der KV als niedergelassener Arzt in eigener Praxis gearbeitet. Jede ärztl. Verordnung ob Medikamente oder Physiotherapie oder sonstige (Sprachtherapie, Ergotherapie für geschädigte Kinder) wurde reglementiert. Sogar tägliche Arbeitsstunden wurden zeitmässig kontrolliert. Und bei diesen Corona-Abrechnungen wird ohne Kontrolle alles durchgewinkt. Ich bin fassungslos

  10. 32.

    Der Anständige ist der Dumme. Das gilt in Berlin noch mehr als anderswo.
    Die Einen schuften bis zum Burnout und bekommen dafür etwas Applaus, die Anderen werden zum Betrug quasi eingeladen.
    Ich lasse doch auch nicht meine Haustür offen stehen und lege noch eine Liste aus, was es zu holen gibt.
    Das ist grobe Fahrlässigkeit und muss Konsequenzen haben, wenn man als Bürger nicht das letzte bisschen Vertrauen in die Regierenden verlieren soll.

  11. 31.

    Mit den 1968ern begann eine Phase anderer politischer Ausrichtung: Statt Kadavergehorsam begann das zarte Pflänzchen den positiven Eigensinns zu blühen und das Hinterfragen von Anordnungen um sich selber willen.

    Allerdings ist aus den einstigen Kämpen tendenziell eine Heerschaar einschlägiger Beamter geworden, die mit fast noch größerer Akribie das Amtswalten ausüben, den Verwaltungshochschulen "sei Dank."

    Ermessen steht in Deutschland im Ruch waltender Willkür, die Ergründung des Regelungszwecks ist ggf. nur eine Fußnote für Juristen. Dabei war der Ursprung von Gesetzen beim allerersten Gedanken genau anders herum: Sie sollten etwas Bestimmtes regeln, was durch Handschlag eben nicht mehr zu regeln war.

  12. 28.

    Warum leitet die Staatsanwaltschaft keine Ermittlungen ein? Berlin entwickelt sich immer mehr zum "rechtsfreien" Raum.

  13. 27.

    Das Bild des pedantischen Deutschen ist nicht berechtigt, da es ihn schon lange. dank der 68er, einfach nicht mehr gibt. Die Umerziehungsphase kann bald als abgeschlossen gelten. Allerdings nicht allzu erfolgreich !!

  14. 26.

    Schon zu mittelalterlichen Zeiten wurde von Falschmünzern geredet.
    Damit will ich das nicht bagatellisieren; doch neu ist ein solches "Phänomen" keineswegs. Nur die Auswirkungen dessen nehmen ggf. verheerende Ausmaße an. Für manche ist das ja geradezu ein sportlicher Wettbewerb, v. a., wenn ich die Literatur zu SteuersparTRICKS sehe, mit Hilfe derer eine hohe Auflage am Rande der Legalität verdient wird.

  15. 25.

    Ich vermute eher, dass in ca. 5,8 Jahren - natürlich nach umfassender Prüfung - evtl. jemand zur Verantwortung gezogen wird.
    Jedoch das Geld ist weg, schon lange. Man könnte auch sagen "in Sicherheit gebracht".

  16. 24.

    Gibt es nur noch Lug und Betrug in unserer Gesellschaft?
    Und viele hochdotierte Leute sind in diese Betrügereien verwickelt?
    Wie tief ist Deutschland gesunken.

  17. 23.

    Das Gleiche macht, wer definitive Rückschlüsse zieht. Ich sprach und schrieb von Differenziertheit und einer grundsätzlichen Wirkung. Sie fällt in der Tat mal stärker und mal schwächer aus. Von nichts anderem ist seriös ausgegangen werden, die Pauschalität ist denn internetmäßig und medienseitig eingetreten.

  18. 22.

    Zitat: "Mangelnde Kontrollen? Ja natürlich! Welches Personal sollte denn diese zusätzlichen Kontrollen durchführen? Zusätzlich zu den ganzen Arbeiten durch die Coronapandemie"

    Mit den "ganzen Arbeiten" meinen Sie sicherlich all die ungewohnten Bewegungsabläufe im "Home-Office" tausender Beamter / Verwaltungsangestellter ohne Rechner und völlig ohne Zugang zum Verwaltungsnetzwerk während der Pandemie...
    Es gab nun wirklich keinen Personalmangel, lediglich einen Mangel an diesbezüglich tätigem Personal.

  19. 21.

    Sie machen gerade das Gleiche ... einen Rückschluss.
    Wer kennt es nicht .... als Kind.... draußen ist kalt setz eine Mütze auf sonst wirst du krank.
    Man wurde nicht krank.
    Wegen der Mütze oder wäre man auch ohne nicht krank geworden ?
    Da es keinen Vergleich gibt kann man weiterhin beides behaupten.... praktisch für Entscheidungsträger.

  20. 20.

    Fortsetzung:
    Ab ca 8/21 sollten alle Testungen ja auch mit einer Onlineübertragung des Ergebnisses z.b. aus Handy der getesteten Menschen laufen.
    Auch hier hat der Gesetzgeber versäumt, Kontrollmöglichkeiten zu schaffen.
    Interessant wäre die Frage, wie die prozentuale Bezahlung der KV auf die Summe der abgerechneten Tests gelaufen ist. Hat der Senat dies angeboten? Hat die KV das so gefordert und der Vertrtagspartner hat das so bestätigt?
    Hier wäre ja auch eine Pauschale pro Abrechung, also unabhängig von der Abrechnungssumme möglich gewesen.
    Ich glaube persönlich, diese Testverordnungen wurden mit heißer Nadel gestrickt, man hat es laufen lassen und iorgendwann wurndert man sich üder das in den Brunnen gefallene Kind.
    Aber man hat ja auch bewußt die Testmöglichkleiten in jeden Bauwagen etc. vergeben, man hätte dies ja auch eine klassisch medizinische Sache sein lassen können.

  21. 19.

    Das soll jetzt durch die 3 €/Test wieder reingeholt werden? Wer lässt sich denn momentan noch anlasslos testen? Hier kann man nachlesen, wer den Test alles nicht bezahlen muss: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/nationale-teststrategie/faq-covid-19-tests.html#c23574. Es sind fast alle. Bleibt nur noch zu klären, wie das nachgewiesen wird. Das schafft wieder nur Bürokratie ohne Nutzen. Wie der erste Kommentator schon sagt: Es ist Murks.

  22. 18.

    Was macht die KV eigentlich mit den 20 Millionen? Vielleicht gibt's ja fette Prämien für den Vorstand, hatten wir alles schon mal...

  23. 17.

    Wer hat das Gegenteil, also das alles ist läuft, jemals behauptet?

    Es war von Anfang an, auch bei den Corona-Soforthilfen, eine Einladung zur Selbstbedienung.

  24. 16.

    Das nenne ich Präventionsparadox: Aus der Tatsache, dass bestimmte Umstände NICHT eingetreten sind, wird zurückgeschlossen, dass die Maßnahmen dagegen unsinnig gewesen wären. Dabei haben gerade die getroffenen Maßnahmen Schlimmeres verhindert.

    Aus der Tatsache, dass es städtischerseits so gut wie keine Toten an Ampelkreuzungen gibt, dafür eben woanders, kann nicht rückwärtig geschlossen werden, dass Verkehrsampeln unsinnig wären. Da ist die Angelegenheit schon wesentlich differenzierter.

    ;-

    Insgesamt handelt es sich um sinnvoll eingesetzte Gelder.

  25. 15.

    Corona war doch innerhalb kürzester Zeit eine riesige Gelddruck- und Umverteilungsmaschine. Wäre auch nur 1/10 der Summe in Schulen, sozialen Wohnungsbau oder Umweltschutz geflossen - wir wären heute deutlich vorangekommen. Ein paar Trittbrettfahrer gibt es immer, aber gemessen an dem gesamten bisher und immer noch verbrannten Geld sind das eher Kleinigkeiten.

  26. 14.

    Aber ganz wichtig bei Tod der Oma jeden Cent im Sparstrumpf dem Finanzamt angeben, sonst droht ein Strafverfahren wegen Steuerbetrug! Das ist Deutschland!

  27. 13.

    Mein Eindruck ist, dass im Zuge der Corona-Pandemie "mit aller Gewalt" das Bild vom pedantischen Deutschen abgestreift werden sollte und dies durch die Praktizieren des genauen Gegenteils.

    Nein, das Bild des pedantischen Deutschen ist berechtigt, einer Gesellschaft, die auch noch Vorschriften zum Eindrehen von Schrauben und In-die-Wand-Bringen von Nägeln erlassen würde, soweit ein wissenschaftliches Gutachten ergäbe, dass gemeinhin 10 % der Schrauben und 10 % der Nägel durch falsche Handhabung unbenutzbar werden.

    Die Auflösung der Pedanterie kann nicht durch Praktizieren des hemdsärmligen Gegenteils erreicht werden, sondern durch Herausbildung einer Empfindung, bis zu welchem Maße es wo Kontrollen braucht, damit sie wirklich in existenziellen Fragen greifen können: bei Arbeitssschutzvorschriften, bei Geschwindigskeitskontrollen und - hier - , dass das Geld für Corona-Testungen wirklich ankommt.

  28. 12.

    Das ähnliche System bei der Maskenbeschaffung, Impfstoffbeschaffung. Erhebliches Versagen im Gesundheitsministerium von Spahn und Lauterbach. Und niemand wird zur Verantwortung gezogen. Welchen Leuten werden die Bezüge und die Alterversorgung halbiert??? Wer muss Schadensersatz zahlen??? Die Coronamaßnahmen sind der Anfang einer jahrelangen Rezension der deutschen Wirtschaft. Die Kaufkraft und der Wohlstand werden weiter sinken.

  29. 11.

    Das die Überprüfung der Betreiber von Teststellen in der ersten Verordnung gar nicht vorgesehen gewesen ist, das ist eine Einladung zum Betrug. Wenn man nicht genug Personal zum Testen und zum Prüfen hat kann man solche Tests nicht durchführen. Und da eine einige Testzentren 99,9 % negative Ergebnisse hatten wurde auch nichts für den Gesundheitsschutz getan. Wer haftet für die fahrlässig entstandenen Gesundheitsschäden und die fahrlässig ermöglichten Schädigungen der Steuerzahler und Krankenkassenbeitragszahler? Anhand welcher medizinisch nachweislich sicheren Ansteckungszahlen wurden die Grund- und Freiheitsrechte eingeschränkt? Wurden Berufsverbote ausgesprochen? Wurden Existenzen vernichtet? Wurde die Wirtschaft nachhaltig geschädigt? Wurde der deutsche Wohlstand langfristig dezimiert?
    Dafür müssen wir Steuern und mehr Krankenkassenbeiträge zahlen. Unerträglich!

  30. 10.

    Alles ehrliche Betrüger ! Ausserdem nur Peanuts, angesichts der aberwitzigen Milliarden-Ausgaben. Zur Erinnerung :
    1 Milliarde sind 1000 x 1 Million ! Mal sehen, wer und wann das alles zurückzahlt werden soll ? Nur den Verantwortlichen wird dabei nicht schwindlig,und weder noch Angst und Bange ! Diese Steherqualitäten muss ma erstmal haben.....

  31. 9.

    Die absolute Unfähigkeit in dieser Stadt, die kotzt mich mittlerweile dermaßen an. Selbst macht man brav seinen Job u. wird, wenn man im entsprechenden Bereichen gearbeitet hat, entweder bis zum Zusammenbruch getrieben (Gesundheitswesen), oder ist zwei Jahr lang in Kurzarbeit ( Gastro-/Reisebranche) dank Corona, oder verliert gleich ganz den Job. Man fragt sich. wie man demnächst sein Leben bestreiten soll und dann liest man sowas, oder sieht einen sehr ausführlichen Bericht bei Spiegel Online und dann merkt man, wie langsam aber sicher die Wut hochkommt, über soviel gestapelte Dummheit auf einen Haufen- abgesehen von der Klientel, die sich damit die Taschen vollgestopft hat. Von der Dönerbude zum Testzentrum, es ist einfach unglaublich. Man sollte den KV Vorstand und Spahn gleich mit vor Gericht stellen. Schönen tag noch!

  32. 8.

    Habe von den Berliner Behörden nichts anderes erwartet https://media.tenor.com/images/a4adb551c059654a94b55038b22ed3c1/tenor.gif

  33. 7.

    Man hätte doch zumindest zusätzlich bei Abgabe der Zettel mit den angeblich durchgeführten Tests einen Nachweis über die von den Teststellen eingekauften Tests verlangen können. Hier haben schlicht alle versagt. Ich befürchte aber, dass niemand zur Verantwortung gezogen werden wird. Das wird im Sande verlaufen.

  34. 6.

    Mangelnde Kontrollen? Ja natürlich! Welches Personal sollte denn diese zusätzlichen Kontrollen durchführen? Zusätzlich zu den ganzen Arbeiten durch die Coronapandemie.

  35. 5.

    Warum müssen die ehrlichen Bürger jetzt für die Unachtsamkeit der Gesundheitsbehörde zahlen, wenn sie sich testen lassen? Jeder muss doch eigentlich für den Schaden, den er zu verantworten hat, selber zahlen ider?

  36. 4.

    Die Berliner KV kommt auch in anderen Fragen ihren gesetzlich bestimmten Aufgaben nicht nach. Genannt sei da nur die Blockade , als darum ging, wie Arztpraxen barrierefrei werden könnten.
    Vielleicht sollte das System der sogenannten „Selbstverwaltung“ mal grundsätzlich überdacht werden. Es zeigt sich doch immer wieder, wie anfällig es für Korruption ist. Und (selbst-) bedient wird sich aus den Krankenversicherungsbeiträgen

  37. 3.

    Alles mal wieder bestens gelaufen. inkompetente Politiker schaffen die Voraussetzungen für Millionenbetrug, Funktionäre, Hersteller und Handel machen sich satt, und der Steuer und Beitragszahler darf sich auf die Erhöhung der Beiträge freuen.

  38. 2.

    Wow, ein Online-Formular als Nachweis. Da ist man digitalisierungsmäßig 2022 ganz ganz weit vorn.

  39. 1.

    Bei mir verstärkt sich immer mehr der Eindruck, egal was wir in Deutschland anfassen, es ist Murks, nichts klappt und fast alles ist wenig oder gar nicht durchdacht. Betrug in diesem Ausmaß ist schon erschreckend. Einen Grund sehe ich darin, dass vielen Personen in den Ämtern und Behörden jede praktische Erfahrung fehlt. Studium BWL oder Jura und dann ab in den Job. Genau das erleben wir ja derzeit in der Politik, besser noch ist, man hat gar keine Ausbildung und profiliert sich dann.

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