Interview | Jugendliche in der Corona-Pandemie - "Wir sehen mehr und schwerere Fälle von Essstörungen"

So 12.12.21 | 12:29 Uhr
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ILLUSTRATION - Eine junge Frau steht am 16.03.2015 in einem Studio in Berlin auf einer Waage, die 48,2 kg anzeigt. (Quelle: dpa/Monique Wuestenhagen)
Bild: dpa/Monique Wuestenhagen

Die Pandemie kann Kinder und Jugendliche krank machen – auch über das Coronavirus hinaus. Christoph Correll, Direktor der Klinik für Jugend-Psychiatrie an der Charité, beobachtet eine besorgniserregende Zunahme von Essstörungen bei jungen Mädchen.

rbb|24: Herr Correll, es gibt Studien, etwa von Krankenkassen, nach denen Essstörungen besonders bei Mädchen während der Pandemie bundesweit zugenommen haben. Können Sie diese Entwicklung aus Ihrer Praxis bestätigen?

Christoph Correll: An der Charité in Berlin sehen wir ein vermehrtes Auftreten von Essstörungen - vor allem von Anorexia nervosa (Magersucht). Nicht nur, dass wir mehr hilfesuchende Familien, Kinder und Jugendliche haben, sondern das Krankheitsbild ist auch schwerer als sonst. Das ist problematisch und hat sicherlich damit zu tun, dass es weniger Korrektive im Umfeld gibt – Trainer, Lehrer, vielleicht auch Freunde.

Zur Person

Prof. Christoph von der Correll-Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. (Quelle: Wiebke Peitz/www.charite.de)
Wiebke Peitz/www.charite.de

Christoph Correll

Prof. Dr. med Christoph U. Correll ist Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité. Der Schwerpunkt seiner Forschung und klinischen Arbeit liegt bei der Identifikation, Charakterisierung und Behandlung von Patienten mit schweren psychischen Störungen. Hierbei hat er sich neben Erkrankungen im Erwachsenenalter auch auf das Adoleszenzalter (13-25 Jahre) spezialisiert, in dem die meisten schweren psychischen Erkrankungen zum Ausbruch kommen.

Und wir denken auch, dass Essstörungen eine Form von Bewältigungsstrategie für diese Mädchen sind, die sich vielleicht sonst gut stabilisieren konnten – durch ganz viel Sport, Hobbys und soziale Aktivitäten. Sie geraten jetzt auf einmal aus dem Lot und können nicht mehr so "perfekt" sein. Stattdessen perfektionieren sie den Umgang mit dem eigenen Körper. Nach dem Motto: Ich kontrolliere zwar nicht die Pandemie, aber ich kontrolliere aktiv mein Gewicht und bin auf einmal wieder obenauf und nicht nur passiv dem Leben ausgesetzt. Diese Kontrollverlagerung kann aber natürlich dysfunktional sein.

Welche Kinder oder Jugendlichen sind betroffen?

An Magersucht erkranken zu 90 Prozent Mädchen, wobei über Jungs bisher auch weniger geforscht wurde. Meistens tritt die Krankheit am Übergang in die Pubertät oder innerhalb der Pubertät auf – wir sprechen hier vor allem von den 13- bis 17-Jährigen. Wenn die Magersucht chronisch wird, kann sie sich dann bis ins Erwachsenenalter ziehen. Und es ist ja leider die psychische Erkrankung, die auch mit der höchsten Sterblichkeit einhergeht, weil sie als Zentralelement der Erkrankung durch oft starkes Untergewicht bedrohliche körperliche Probleme mit sich bringt.

Wie bewerten Sie die Zunahme der Magersuchterkrankungen während der Pandemie?

Als sehr besorgniserregend. Das wird uns von allen Kinder- und Jugendpsychiatrien in Berlin, aber auch in ganz Deutschland gespiegelt. Die Zahlen sind ungefähr um die Hälfte gestiegen - aber eben nicht nur die Anzahl ist gestiegen, sondern auch der Schweregrad. Und die Fälle, die bei uns in der Klinik aufschlagen, sind natürlich nur die akute Spitze eines Eisbergs.

Ist das Problem vielleicht noch viel größer, gibt es eine hohe Dunkelziffer?

Ganz genau. Wir gehen davon aus, dass es auch viele unerkannte Kinder und Jugendliche gibt, die mit einer Essstörung zu tun haben. Das gilt ebenso für die Bulimie - auch diese Essstörung kann einen Regulationsmechanismus als Stressabwehr und zur Selbststabilisierung darstellen, der häufiger bei Mädchen als bei Jungs auftritt. Und wir haben natürlich auch das Problem an andern Ende des Gewichtsspektrums, also Fettleibigkeit und die Kompensation durch zu viel essen, bedingt durch den Mangel an Struktur in der Pandemie oder zur Kompensation ungestillter Bedürfnisse.

Wie unterscheiden sich denn Magersucht und Bulimie?

Bei der Magersucht steht der starke Gewichtsverlust im Vordergrund. Und die Idee zu dick zu sein, obwohl man objektiv betrachtet nicht zu dick, sondern sogar zu dünn ist. Dann gibt es zwei Formen der Magersucht: Entweder ich reduziere die Kalorien, die ich täglich zu mir nehme oder ich erbreche oder nutze Abführungsmittel - aber letztendlich geht es immer ums Untergewicht und bedrohlichen Gewichtsverlust. Bei der Bulimie haben die betroffenen Jugendlichen häufig Normalgewicht oder sogar ein bisschen Übergewicht. Es kommt zu Fressattacken, die dann Schuldgefühle auslösen und zum Erbrechen führen. Eine klare Unterscheidungshilfe für Eltern ist: Wenn jemand sehr dünn ist oder immer dünner wird und nur noch Kalorien zählt, besteht das Risiko einer Magersucht. Wenn jemand Fressattacken hat und häufig nach dem Essen auf dem Klo verschwindet, vielleicht auch etwas riecht danach, dann muss man eher an Bulimie denken.

Sie sprechen von einem Mangel an Struktur – warum ist die Pandemie sonst noch so belastend für Kinder und Jugendliche?

Es gibt noch andere Elemente, zum Beispiel die soziale Isolation, der Stress, in der Schule gut sein zu müssen, aber vielleicht im Homeschooling nicht alles zu verstehen, die Eltern verlieren vielleicht ihren Job – wenn sich Druck erhöht, kommt es immer darauf an, wie gut wir damit umgehen können.

Welche Rolle spielen das Internet und die sozialen Medien?

Kinder und Jugendliche, die sich jetzt weniger mit Freunden treffen, weniger Zeit mit ihren Hobbys oder in der Schule verbringen, sind noch mehr in den Medien unterwegs. Das Handy ist die beste Freundin. Bestimmte Internetseiten oder Netzwerke sind aber relativ toxisch, gerade für Jugendliche, wenn es ganz stark um Körperbilder und den Vergleich mit anderen geht: Wie dünn muss ich sein, um als schön zu gelten? Man weiß noch gar nicht, wer man eigentlich ist, definiert sich sehr stark über das Außen. Es gibt leider auch Internetseiten, auf denen Essgestörte im Wettbewerb miteinander liegen und Bilder miteinander tauschen, wie dünn man sein muss oder sein kann. So etwas kann auch Auslöser für eine Essstörung sein oder diese verstärken.

Umfrage

COH-FIT-Studie

Unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Universität Padua untersuchen mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 40 Ländern die körperlichen und seelischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. An der Studie können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene über eine anonyme Umfrage beteiligen. Die aus dieser Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, Gesundheitsrisiken besser zu erkennen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. www.coh-fit.com

Was können Eltern und Bezugspersonen von betroffenen Kindern und Jugendlichen tun?

Das wichtigste ist: Kommunikation. Das ist natürlich schwierig, weil sich die Jugend auch dadurch auszeichnet, sich von den Eltern abgrenzen zu wollen, nichts zu sagen, sich zurückzuziehen. Da muss ich mich fragen: Was ist für mein Kind wichtig? Wie schlecht geht es ihm eventuell – fühlt es sich ängstlich oder depressiv? Fehlt ihm Stabilität, braucht es eine Tagesstruktur, sinnvolle Aktivitäten? Wenn wir da dran bleiben, fangen wir auch teilweise den psychosozialen Stress ab, der ansonstem zu einem Krankheitsausbruch – und das müssen nicht nur Essstörungen sein – führen kann. Eltern sollten immer auf Veränderungen achten, zum Beispiel in Bezug auf Schlaf, Essen, Gewicht, Freude und Mediennutzung. Das alles gehört zur Vorbeugung – also dann schon gegenzusteuern, sinnvolle Aktivitäten vorzuschlagen, vielleicht auch wieder soziale Kontakte anzubahnen, selbst wenn das im Moment nicht so leicht ist mit der Pandemie.

Und wenn mein Kind bereits eine Essstörung entwickelt hat?

Dann muss man sich professionelle Hilfe suchen – auch gegen den Widerstand der Kinder oder Jugendlichen. Essgestörte, gerade mit Anorexie, setzen ihre Erkrankung oftmals als Druckmittel ein: "Wenn du das machst, dann esse ich gar nichts mehr und dann hasse dich." Da holen sich Eltern manchmal auch erst zu spät Hilfe, weil sie eigentlich ein gutes Verhältnis zu ihrem Kind haben wollen. Aber sie kommunizieren dann gar nicht mehr mit ihrer Tochter oder ihrem Sohn, sondern mit der Krankheit. Und von der darf man sich nicht beherrschen lassen. Das ist nicht immer leicht, jetzt wo Therapieplätze auch geringer und schwerer zu finden sind. Aber man darf so etwas nicht verschleppen.

Aktuell gibt es nicht genügend Therapieplätze. Wo sonst sehen Sie Handlungsbedarf?

Die Pandemie ist eine Herausforderung: Es gibt schon jetzt mehr psychische Erkrankungen, die vielleicht noch gar nicht erkannt sind oder bei denen sich die Betroffenen nicht an Hilfestellen wenden, weil sie noch nicht wissen, dass sie krank sind. Aber wir können die Pandemie auch als Chance begreifen, um psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren und zu sagen: Wir alle leiden unter einem Druck. Da gibt es verschiedene Ausprägungen, das können depressive Gedanken, Angst oder Essstörungen sein. Das betrifft nicht nur irgendwelche komischen Randgruppen. Wir alle sind vulnerabel.

Außerdem braucht es Aufklärungskampagnen - über frühe Anzeichen von psychischen Problemen oder Erkrankungen – und niederschwellige Hilfsangebote.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Jana Herrmann.

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18 Kommentare

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  1. 18.

    "Die Einschränkungen wg Corona für die Kinder sind auf die Unvernunft der Eltern, der Coronaleugner und der Leichtsinnigen zurückzuführen."
    So kann man es sich natürlich einfach machen. Die Politik ist über so eine Sichtweise sicherlich auch erfreut.

  2. 17.

    Sie machen es sich aber einfach! Die üblichen Sündenböcke sind verantwortlich für das ganze Elend und ohne die wäre alles tippi toppi, oder wie? Als wenn die ganzen Maßnahmen ein absoluter Automatismus wären. Nein, das sind sie nicht. Es geht schon los in der Sprache, die wir alle leichtfertig verwenden. Es gibt eigentlich keine Corona-Maßnahmen, weil Corona keine Maßnahmen festlegt. Es sind explizit politische Beschlüsse, die zur Eindämmung der Pandemie beitragen sollen - über Sinnhaftigkeit, Verhältnismäßigkeit oder Wirksamkeit ist das hier das falsche Thema. Fakt ist, dass diese von der Politik getroffenen Beschlüsse ernsthafte Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt und auf sensible, schutzbedürftige Kinder im Besonderen haben. Ich bestreite nicht mal, dass Maßnahmen Erfolg hatten, sie haben aber eben auch immer einen Preis und viele Maßnahmen waren eben auch übertrieben, nicht zielgerichtet oder zu pauschal. Ungeimpfte haben einen Beitrag geleistet, Geimpfte/Politik aber auch.

  3. 16.

    Sie fordern für die Kinder und Jugendlichen ihre Gruppe, ist die Bindung an die Familie so schwach dass die Gruppe die Familie ersetzt? Sie könnten sich z.B. impfen lassen genauso wie die anderen Eltern, Lehrer und Erzieher. So hätten Sie ein Schutzwall für die Kinder aufbauen können. Jetzt alles auf Corona zu schieben bzw das Land od den Staat wenn es zu psychischen Problemen kommt ist wohl zu einfach. Sie stehen als Eltern in der Verantwortung f den Schutz der Kinder und nicht der Staat!

  4. 15.

    Und haben Sie mit der betroffenen Person gekämpft, dass die Krankheit überwunden wird. Haben Sie sich bis zur Erschöpfung aufgeopfert, so wie ich es tat? Haben Sie in den Abgrund geschaut?
    Die Einschränkungen wg Corona für die Kinder sind auf die Unvernunft der Eltern, der Coronaleugner und der Leichtsinnigen zurückzuführen. Die Kinder müssen die Fehler der anderen Ausbaden. Bestes Beispiel Impfung der Lehrer oder der Kindergärtner/innen. Erinnern Sie sich an das Gezeter? Wohl Nein!

  5. 13.

    Achaben Sie Magersucht aus nächster Nähe erlebt? Nein,wohl nicht. Sie versuchen hier etwas zu konstruieren, daß sehr selten ist. Wenn ich meine Eerlebnisse mir meiner Exfreundin hier schildern würde, da würden Sie aber aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen. Nur ich weiß auch wie gefährlich solche Schilderungen sein können, wenn die betreffende Person erkannt wird. Ich weiß von Dritter Seite, daß sie diesen Rückfall überwunden hat und sie nun ein Verhältnismäßig normales Leben führt. Einen erneuten Rückfall möchte ich mit einer entsprechenden Schilderung nicht provzieren.
    Andere User haben recht mit den übetriebenen Vorstellungen in den sogenannten Sozialen Medien und den Modellshows. Dort wird das Körperbild geprägt und nicht durch Corona!

  6. 12.

    Sie meinen, dass Lockdown nichts mit psychischen Problemen zu tun hat? Wo leben Sie? Kinder und Jugendliche sind in Not! Sie brauchen ihre Gruppe, deren Unterstützung und Korrektiv. Wissen Sie, wieviele Eltern durch ihre Arbeitgeber unter Druck waren und gerade wieder sind, ihre Kinder stundenlang allein zuhause zu lassen? Ja, auch Grundschulkinder, ja, auch mal 8-9 STunden. Weil Eltern nicht wissen, was sie machen sollen. Weil der Hort zu ist wegen Personalmange, die Schule wegen viele erkrankter Lehrer. Ich kann aber nicht einfach kündigen als Mutter, da werden wir Umständen obdachlos und nichts ist besser. Die Aufhebung der Präsenzpflicht macht NICHTS besser. Da sind dann wieder die Eltern schuld, wenn ein Kind positiv/krank wird. Der Staat kommt seiner Beschulungspflicht nicht nach, einst versprochene Tablets kommen nirgends an (das Geld ist aber sehr sicher inzwischen versandet). Je länger das alles dauert, umso schlimmer. Es ist keine Zukunftshoffnung mehr bei Eltern und Kindern.

  7. 11.

    Wenn es mal so einfach wäre, dann wäre der Magersucht ihr Schrecken genommen. Ursache ist in der Regel eine (zumeist irrationale) Angststörung und ein Kennzeichen der Krankheit ist, dass die Betroffenen für die Familie nicht mehr erreichbar sind,weil sie sich abkapseln. Die Ängste können vielfältig sein, von der Angst zu dick und damit ausgegrenzt zu sein über Familienprobleme, wo Kinder Angst haben, dass Mama oder Papa sie nicht mehr lieb hat, bis andere Ängste, die dann aufs Essen projiziert werden. Andere ritzen sich oder fügen sich anderweitig Schaden zu. Ich sehe da schon potentielle Zusammenhänge mit der allgegenwärtigen Corona-Angst.

  8. 10.

    Magersucht ist eine tückische Krankheit. Eine Freundin von mir hatte im Erwachsenenalter einen Rückfall. Ich habe versucht ihr zu helfen, aber die Krankheit hat auch mich hart an den Abgrund gebracht. Sie frisst sowohl Angehörige als auch Freunde auf. Letztendlich ging die Freundin in ein mehrjährige Therapie. Aber auch nach dieser Therapie ist sie Rückfallgefährdet. Die Folge der Therapie war um ihr überhaupt eine Chance zu geben, dass sie die Kontakte aus ihrem alten Leben abgebrochen hat.

  9. 9.

    Ach, nun fragen Sie sich doch zuerst:
    a) wer sind Erziehungsberichtigten
    b) wer ist verantwortlich für das Handeln des Kindes/Jugendlichen
    c) wer steuert das Familienleben?
    Ja richtig die Eltern und wer ist verantwortlich dafür wenn die Kinder mit Corona in die Schul gehen?
    Die Ehefrau eines Arbeitskollegen ist Grundschullehrerin und hat eine Coronainfektion aus der Schule in ihre Familie geschleppt. Sie stülpen Kindern die Schuld über anstatt den Eltern!

  10. 8.

    "Bestimmte Internetseiten oder Netzwerke sind aber relativ toxisch, gerade für Jugendliche, wenn es ganz stark um Körperbilder und den Vergleich mit anderen geht"

    Hmm, es sind aber leider nicht nur Instagram und Co, sondern seit Jahrzehnten gesellschaftlich etablierte Mechanismen, von der Fernsehzeitschrift. "Frauenzeitschrift" bis zu bekloppten Modelshows, Dating-Sendungen und fragwürdigen B-Promimagazinen im Privatfernsehen. Oder welchen Wert wollen Sendungen wie "love island" oder "top model" vermitteln? Anscheinend scheint genug Publikum für diese Oberflächlichkeiten zu existieren.

  11. 7.

    Steffen, Anorexia nervosa hat viele Ursachen, aber sicher gehört das Impfen und der Lockdown nicht dazu. Es gibt doch keine in der Norm liegenden Vorbilder mehr, alle sind super glatt, super dünn, super jung, super erfolgreich, super geschönt, super aufgespritzt. Jedenfalls in der bunten Fake Welt des Netzes. Diese Scheinwelt hat nix mit realen Menschen zu tun, es ist eine Illusion von Perfektion und ewiger Schönheit. Doch wer gibt diese unnatürlichen Ideale vor? Die Mädchen und Jungen bewegen sich in dieser Welt und in der realen Welt werten sie jene, die diesem Ideal nicht entsprechen und bauen somit immer mehr Druck auf sich und andere auf. Steht aber alles im Artikel, vielleicht lesen Sie ihn erstmal und verstehen den Inhalt.

  12. 6.

    @Steffen, offensichtlich ist der Tenor des Berichts an Ihnen vorbei gegangen. Hier wird nichts von Schuld erzählt. Eher von falschen Vorbildern und mangelnden Korrektiven.
    Vielleicht wird in dieser extremen Zeit nur sichtbarer, was auch so schon Problem war.
    Solange u.a. Barbipuppen anatomisch unkorrekt sind, dicke Schauspielerin nur in der Comedy Stars sind und Magersüchtige Haute Couture prensentieren, wird ein Bild von Frauen gezeichnet, dass der Wirklichkeit kaum gerecht wird.

  13. 5.

    Natürlich passiert das ständig, die Diskussion um die Kinderimpfung ist doch die aktuellste Spitze davon. Vor allem am Anfang der Pandemie wurden Kinder und Jugendliche massiv unter Druck gesetzt, alle möglichen Maßnahmen und Einschränkungen, ob sinnvoll oder nicht, klaglos hinzunehmen, damit sie nicht am Tod von Oma und Opa schuldig werden. Was fangen denn solche Dinge mit Kinderseelen an? Kinder und Jugendliche sind noch nicht bzw. nicht vollständig in der Lage, solche Sachverhalte richtig einzuordnen. Das bleibt dann hängen, diese Kinder haben echte Angst!

  14. 4.

    Wer hämmert den Kindern und Jugendlichen Schuldgefühle ein? Ich habe bislang nichts der Gleichen gesehen! Wer ist den so blöd und setzt die Kinder und Jugendlichen durch Urlaub in Hotspots oder dem Besuch von Bereichen mit hoher Infektionsgefahr dem Risiko einer Infektion aus? Ja richtig Eltern die egoistisch und verantwortungslos handeln. Eltern die kein Gefühl für Gefahr haben und meinen auf Kosten Anderer ihr Leben führen zu können und wenn trifft es auch ihre eigenen Kinder.

  15. 3.

    danke für das interview. ein wichtiges thema!

  16. 2.

    Wundert mich überhaupt nicht, wenn man den Kindern seit nunmehr fast zwei Jahren ständig Schuldgefühle einhämmert und ihnen eine normale Kindheit bzw. Jugend mit sozialen Kontakten und Erfahrungen faktisch vorenthält. Kinder haben in der deutschen Politik schon lange keine Lobby mehr.

  17. 1.

    Krisenchat.de

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