Plan des Bildungsministeriums - Brandenburg will Weihnachtsferien um drei Tage vorziehen

Mo 22.11.21 | 18:01 Uhr
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Archivbild: Menschen spazieren im Schnee beim Schlosspark Sanssouci. (Quelle: imago images/E. Thonfeld)
Bild: imago images/E. Thonfeld

Auch unter Schulkindern steigen die Corona-Inzidenzen rasant an. Nun will die Brandenburger Bildungsministerin die Weihnachtsferien vorziehen. Start der Ferien könnte demnach schon am 20. Dezember sein.

Die Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) plant, die Weihnachtsferien in Brandenburg in diesem Jahr um drei Tage vorzuziehen. Das hat das Ministerium dem rbb am Montag bestätigt. Zuvor hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" berichtet.

Damit will Ernst offenbar auf die steigenden Infektionszahlen an Brandenburgs Schulen reagieren. Ursprünglich war der 23. Dezember als erster Ferientag in Brandenburg geplant. Mit dem neuen Ferienbeginn am Montag, dem 20. Dezember, wären die Schülerinnen und Schüler durch das vorausgehende Wochenende insgesamt 16 statt elf Tage in den Ferien.

Berliner Schüler müssen bis zum 22. Dezember pauken

Berliner Schülerinnen und Schüler müssen dagegen wohl noch bis zum 22. Dezember die Schulbank drücken. Eigentlich war der 23. Dezember als letzter Schultag geplant, doch nach Protesten von Eltern erklärte die Berliner Bildungssenatorin den Tag vor Heiligabend als unterrichtsfreien Tag.

Aufhebung der Präsenzpflicht?

Die Brandenburger Landesregierung plant eine deutliche Verschärfung der Corona-Regeln - am Dienstag will das Kabinett diese beschließen. In der Diskussion ist auch eine Pflicht für tägliche Corona-Tests an Brandenburger Schulen - ob und wann es dazu kommt, ist offen. Derzeit gibt es Lieferprobleme.

Grünen-Fraktionschefin Petra Budke fordert tägliche Tests. "In dieser Lage, wo gerade unter Kindern die Inzidenzen hoch sind, ist das dringend notwendig", sagte sie am Montag. Budke dringt auch darauf, die Präsenzpflicht aufzuheben. "Das würde die Situation in den Klassenräumen ein bisschen entlasten." Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag, Kathrin Dannenberg, warf Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) vor, sie unterschätze die Infektionslage. Der Landeselternrat und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sehen die Situation im Schulbereich außer Kontrolle. Sie forderten am Montag tägliche Tests.

Sendung: Brandenburg aktuell, 22.11.21, 19:30 Uhr

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49 Kommentare

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  1. 49.

    Aber genau dieses nachhaltige Lernen das fehlt doch an den Schulen. Es ist so wie wenn man im Studium ganz viele Klausuren auf einmal bestehen will, etwas das wir immer als Bulemie - Lernen bezeichnet haben. Mein Eindruck von den Schulen ist das stur der Lernplan durchgezogen wird. Nichts mit Nachhaltigkeit, nichts mit individueller Förderung (wie auch bei den Klassengrößen), nichts mit Rücksichtnahme auf die aktuelle Situation - einfach Schema F. Schule hat sich seit meiner eigenen Schulzeit nicht das geringste bißchen weiterentwickelt. Traurig. Mein Ziel ist es die Kinder ohne seelischen Schaden durch die Schulzeit zu kriegen -eine große Herausforderung!

  2. 48.

    Es ist mir durchaus bewusst das das nicht überall klappt. Aber warum sollen wir das denn dann ausbaden? Man könnte sich ja sonst darauf einigen das Klassenlehrer die Aufhebung der Präsenzpflcht genehmigen müssen. Ich denke diese kennen ihre Kinder ganz gut und wissen wer wie in den Lockdowns klargekommen ist. Bei mir im Umfeld ist es tatsächlich so 50/50 - die einen kamen gut klar, einige gar nicht. SIE haben das grob verallgemeinert indem sie schrieben das dann wieder NUR die zu Hause bleiben die sich das nicht leisten können. Mal davon abgesehen das man Lernen im Leben immer noch nachholen kann die Gesundheit aber hin ist wenn sie hin ist. Gesundheit geht daher vor Bildung.

  3. 47.

    Sie sollten über einen Schulwechsel nachdenken, wenn Ringelpietz mit Anfassen dort die Regel sein sollte. Tatsächlich haben sich einige Schüler während der Schulschließungen verbessert, nämlich die, deren Eltern helfen konnten. Zudem muss man auf nachhaltiges Wissen und das Begreifen achten. Nicht allein auf die Soforterfolge. Ansonsten sind die Lernerfolge bei den meisten Schülern katastrophal gewesen. Auch die Beteiligung lag bestenfalls bei 80 Prozent.

  4. 46.

    Ja, auch die gab es. Einige Wenige. Die hätten aber auch ohne Aussetzen der Schulpflicht zu Hause bleiben können, da es eine hinreichende Begründung gab.

  5. 45.

    Ich glaube, verallgemeinern ist eher Ihre Sache, ausgehend von Ihren Kindern. Ich kann allerdings auf Hunderte schauen und da haben sehr, sehr viele, trotz Beteiligung, schlechte Lernerfolge. Schön, wenn sich das bei Ihnen anders darstellt, aber die Mehrheit betrifft es leider nicht.

  6. 44.

    Am Besten man macht nur noch Ferien. Solange bis Corona vorbei ist die Schulen zu. Wer möchte kann zuhause mit Mama und Papa lernen falls die Zeit haben. Ansonsten Google, Tablett und Smartfon.

    Unter diesen Bedingungen lernt sowieso keiner was, eine Woche Maske, nächste nicht. Dazu jeden Tag eine Stunde Test, und mitten in der Gleichungsfunktion oder beim Interpretieren von Faust heißt es: So jetzt müssen wir aber erstmal 30 Minuten lüften.

    Mir wird angst und bange, was hier für eine Generation herangezüchtet wird, Kinder die nochn kein einziges normales Schuljahr erlebt haben. Und das sollen die Fachkräfte von morgen sein. Welcher Betrieb, welcher Chef soll solche Absolventen mit Corona-Abitur einstellen?

    Nebenan in MV wrd der Sportunterricht abgeschafft und die Lehrer sollen sämtliche Tische + Beamer in die ungeheizten Sporthallen schleppen, da soll dann Deutsch und Mathe und Englisch unterricchtet werden. Weil man aus 40 Metern Entfernung ja auch so gut die Tafel erkennt.

  7. 43.

    Die Kinder die nicht erscheinen sind vielleicht auch Risikopatienten, mal daran gedacht..... Ich habe so ein Kind, und nein man kann Ihn nicht einfach aus der Schule nehmen. Mein Kind hat zu Hause besser gelernt als in der überfüllten Klasse, ist schon irgendwie seltsam. Und das was in der Schule momentan gemacht wird, ist Ringelpietz mit Anfassen.

  8. 42.

    Erstmal noch 3 Urlaubstage haben und selbst wenn, es können nicht alle Arbeitnehmer gleichzeitig Urlaub bekommen, da gibt es in den meisten Betrieben eine Obergrenze und die ist in der Regel bereits durch den vorhandenen Urlaubsplan voll ausgeschöpft.

  9. 41.

    Na wieder toll diese Verallgemeinerungen. Unsere Kinder sind von Lockdown zu Lockdown besser geworden. Wann immer die Präsenzpflicht ausgesetzt war sind unsere Kinder zu Hause geblieben. Mit dem Effekt: effektives Lernen statt Bilder ausmalen und überfüllte Klassen. Die Noten meiner Kinder sind dank Corona deutlich besser geworden. Was Ihnen natürlich gefehlt hat ist der Kontakt zu den Mitschülern. Aber da wir eine feste Tagesstruktur hatten und jeden Tag im Wald spazieren gegangen sind, bei zu hohem Frust uns mit Kissen beworfen haben, den Medienkonsum stark begernezt haben und viele Puzzle und SPiele gemeinsam gemacht haben, ging auch das. ABSOLUTER Blödsinn das nur die zu Hause bleiben wo es zu Hause eh nicht läuft.

  10. 40.

    Alles SUPER RICHTIG!

    Und nicht weniger wichtig: Test bitte IN DEN SCHULEN (alle wissen, dass viele Eltern nur unterschreiben, OHNE den Test wirklich zu machen.

  11. 39.

    Es ist richtig peinlich: Kultusminister, die den eigenen wissenschaftlichen Experten (RKI) nicht glauben, aber wegen einer lautstarken Minderheit uns MASKENLOS/schutzlos in die nächste, größere Welle schicken. Und ja, das war abzusehen, da braucht man keine übermäßigen IQ, um zu wissen, dass es im Herbst mit Delta wieder schlimm los gehen würde. Und dass jetzt erst im November eine Richtlinie für Luftfilter für Schulen von Fr. Britta Ernst kommt, ist kein Scherz. Vielleicht sind die dann bis Ostern bestellt. Vielleicht bis zu den Sommerferien montiert. Mal sehen, wieviel Eltern, Schüler, Geschwister, Omas und Opas und die ach so reichlich vorhanden Lehrkräften dann überhaupt noch da / gesund sind. Macht die SCHULEN und KITAS JETZT ZU, es kostet jeden Tag Menschenleben und verursacht irreversible (Gesundheits)schäden. Übrigens auch am Demokratieverständnis. Und macht die IMPFZENTREN wieder auf, alle brauchen jetzt die 3. Impfung. Ceterum censeo: Harter LOCKDOWN sofort!

  12. 37.

    Und fleißig soger groß geschrieben. Schade, dass Sie keine guten Erfahrungen mit den Kollegen und der Schule machen konnten.

  13. 36.

    Das war und ist die "Bildungspolitik" von Frau Ernst schon immer. Brandenburg hatte bisher noch keinen guten Bildungsminister. Insofern reiht sie sich nahtlos ein.

  14. 35.

    Die vorgezogenen Ferien sind okay. Bei uns an der Schule läuft es mit Pragmatismus und hohem persönlichen Einsatz einiger Kollegen gut. Kein Kontrollverlust, kein Chaos. Fast normale Unterrichtsbedingungen, trotz relativhoher Infektionsrate. Freiwillige Präsenz ist Blödsinn. Wer dann nicht kommt, ist hinlänglich bekannt, nämlich die, die es am nötigsten haben. Geht gar nicht. Geht wieder zu Lasten der Schwächeren. Sowas können nur "bildungsferne" Politiker ausdenken.

  15. 33.

    Oh ja…nur die armen Eltern finanzieren das alles! … vlt ein bisschen weiterdenken.. es finanzieren einfach alle, außer die, die es wiederholt verbockt haben!!!..die sitzen (da oben, winken, sind geimpft, geboostert, kinderlos oder mit viel Personal für deren Betreuung ausgestattet und haben vermutlich keine Geldsorgen. Aber Hauptsache die reagieren erst, wenn der Baum schon brennt!
    Da muss der Frust hin, nicht in die Schulen und deren Personal!

  16. 32.

    "sollte vielleicht auch mal drei Urlaubstage opfern" - ach? Woher sollen die denn kommen? Jemand, der an einer Schule tätig ist, wird das nicht kennen, aber Eltern haben 30 Tage Urlaub, Alleinerziehende nur einmal 30 Tage. Die waren bereits Ostern für die Schließungen verbraucht! Außerdem duldet KEIN Arbeitgeber dieses ewige elendige Hin- und Her! Ja, ne, ich brauch doch VOR Weihnachten.. äh - Frau Ernst hat sich umentschieden, sorry... äh... ? Planlos, wie alles aus dem Hause. Unfassbar.

    Bei Inzidenzen von ca. 2000 bei Kindern zwischen 5 und 14 Jahren wird selbst dem Hausmeister im Schulministerium klar sein, WAS zu tun ist. Nur der Chefin nicht....

  17. 31.

    Für die Kinder ist es gut. Im Moment ist die aktuelle Situation sehr schwer, immer wieder gibt es neue Anstreckungen in Scjulen oder Kitas. Ich bin auch dafür das es eine Testpflicht in Kitas und Kindertagespflegen gibt, flächendeckend mit den Lolli Tests.
    Immer mehr kleine Kinder stecken sich an und geben es an Tagesmütter oder Erzieherinnen weiter, weil sie sich nicht testen müssen. Gerade die Eltern von den 0-3 jährigen lassen die Nasentests nicht zu.
    Da muss an jede Tagespflegestelle und Kita in Brandenburg die Lolli test Testungen organisiert werden.

  18. 30.

    Ach, oh nein, das gibt's doch gar nicht!

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