Appell des Brandenburger Branchenverbands - Apotheken bitten bei Abholung von FFP2-Masken um Geduld

Di 15.12.20 | 11:41 Uhr
Symbolbild: Menschen warten vor der Apotheke in einer Schlange. Die Löwen-Apotheke in Oberhausen Sterkrade gibt kostenlose FFP2-Masken an Menschen über 60 Jahren oder Menschen mit Vorerkrankungen aus. (Quelle: dpa/Fabian Strauch)
Video: rbb|24 | 15.12.2020 | Material: Brandenburg aktuell, Abendschau | Bild: dpa/Fabian Strauch

Menschen ab 60 Jahren und Vorerkrankte können ab Dienstag kostenlose FFP2-Schutzmasken in Apotheken abholen. Läden in Brandenburg und Berlin befürchten lange Warteschlangen - und bitten um eine spätere Abholung.

Der Apothekerverband Brandenburg hat bei der Bereitstellung kostenloser FFP2-Masken um Geduld gebeten. Die Apotheken seien derzeit dabei, die Masken einzukaufen, sagte der Sprecher der Verbandes, Mathias Braband-Trabandt, am Dienstag dem rbb. Wegen der hohen Nachfrage könne es zu Verzögerungen kommen. Daher sollten die Kunden ihre Anfragen auf die nächsten Tage verteilen, so Braband-Trabandt auf Antenne Brandenburg.

Auch in Berliner Apotheken gab es am Dienstag in vielen Apotheken eine starke Nachfrage und lange Warteschlangen.

Auch Frauen mit Risikoschwangerschaften sind berechtigt

Ab Dienstag dürfen sich über 60-Jährige zunächst drei kostenlose FFP2-Masken in Apotheken abholen, zum Nachweis genügt der Personalausweis. Zudem können sich auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen diese Masken gratis abholen. Dazu zählen laut Bundesgesundheitsministerium:

  • - chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale,
  • - chronische Herzinsuffizienz,
  • - chronische Niereninsuffizienz Stadium ≥ 4,
  • - Demenz oder Schlaganfall,
  • - Diabetes mellitus Typ 2,
  • - aktive, fortschreitende oder metastasierte Krebserkrankung oder stattfindende Chemo- oder Radiotherapie, welche die Immunabwehr beeinträchtigen kann,
  • - stattgefundene Organ- oder Stammzellentransplantation,
  • - Trisomie 21,
  • - Risikoschwangerschaft.

    Davon Betroffene müssen dies durch eine nachvollziehbare Eigenauskunft über die Zugehörigkeit zu einer der Risikogruppen nachweisen.

Zweite Tranche kommt im Januar

Zum Abholen der Masken ist Zeit bis zum 6. Januar, auch andere Personen können zur Abholung bevollmächtigt werden. Apotheken bleiben auch während des bevorstehenden Lockdowns geöffnet.

Ab Januar sollen berechtigte Patienten in einem zweiten Schritt mit weiteren Masken versorgt werden. Alle Berechtigten erhalten dann zwei fälschungssichere Coupons für jeweils sechs Masken von ihren Krankenkassen oder ihrer privaten Krankenversicherung. Diese können sie in zwei klar definierten Zeiträumen im neuen Jahr ebenfalls in den Apotheken einlösen. Die Anspruchsberechtigten zahlen dann pro eingelöstem Coupon einen Eigenanteil von zwei Euro hinzu.

FFP2-Masken filtern bestimmte Partikel aus der Atemluft und schützen besser gegen Infektionen als einfache Stoffmasken.

Sendung: Brandenburg aktuell, 15.12.2020, Uhr

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