Experten und Studien zu Lage und Aussicht - Was macht eigentlich ... Corona?

Di 24.05.22 | 11:20 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Symbolbild: Eine Frau mit FFP2-Maske blickt auf ihr Handy (Bild: dpa/Donal Husni)
Bild: dpa/Donal Husni

Der Krieg wütet in der Ukraine, der Alltag wird spürbar teurer - Corona ist auch deshalb ein wenig aus den Schlagzeilen verschwunden. Aber längst noch nicht ganz. Wozu raten Experten aktuell im Umgang mit der Pandemie? Von Haluka Maier-Borst

Zuerst die guten Nachrichten: Die Zahl der Covid-19-Hospitalisierten ist zurzeit deutlich niedriger als in früheren Phasen der Pandemie und auf einem Abwärtstrend. Viele Indikatoren zeigen eine Entspannung der Corona-Lage an.

Wie geht es also weiter? rbb|24 hat Studien gewälzt, mit Expert:innen gesprochen und nach Antworten auf Fragen gesucht, die uns im Sommer und auch im Hinblick auf den Herbst beschäftigen.

Ist Corona vorbei?

Leider nein. Ja, die Situation ist entspannter als sie es in den schlimmsten Phasen der Pandemie war. Auch der Anteil der Infizierten, der auf Intensivstationen behandelt werden muss, ist viel geringer als zuvor. Aber trotzdem ist die Lage alles andere als gänzlich entspannt. Andreas Stengel, Arzt an der Uniklinik Tübingen, sagt, Omikron-Verläufe seien zwar in der Regel milder aber eben nicht immer mild. "Wir haben auch immer noch junge Patienten, die schwer erkranken und auf die Intensivstation müssen", sagt der Stellvertretende Ärztliche Direktor der Inneren Medizin.

Es ist auch überhaupt nicht klar, dass nach Omikron zwangsläufig nur noch harmlose Varianten auftreten werden. Die Biologin Birgit Weinberger von der Universität Innsbruck sagt beispielsweise, dass es durchaus sein kann, dass nochmal eine gefährlichere Variante auftaucht. Eine, die ansteckender ist, wieder für mehr schwerere Verläufe sorgt oder die Immunabwehr umgeht. "Oder eben eine, die das alles vereint", sagt die Biologin.

Die Chancen für eine solche auf vielfältige Weise hochproblematische Variante sind nicht groß. Markus Hoffmann vom Deutschen Primatenzentrum in Leipzig geht eher davon aus, dass vor allem Omikron das Geschehen erst einmal weiter bestimmen und nicht deutlich gefährlicher werde. Aber es gebe eben eine Restunsicherheit. "Vor einem guten halben Jahr dachten wir, dass vor allem die Delta-Variante uns beschäftigen werde und dann kam es mit Omikron eben ganz anders", sagt der Infektiologe.

Was müsste jetzt getan werden, um gut in den Herbst und über den Winter zu kommen?

Das erste Problem ist die Datenlage. Die Infektiologin Irit Nachtigall von den Helios Kliniken bemängelt, dass die Datenqualität zu Corona-Fällen nach wie vor ausbaufähig ist. "Wir haben einfach nicht flächendeckend den Überblick darüber, was für Fälle in Krankenhäusern auftauchen und mit welchen Beschwerden, das fehlt uns", sagt sie. Das sei aber entscheidend, um richtig reagieren zu können.

Viele Forscher plädieren zudem für eine Art Werkzeugkoffer an Maßnahmen, bei dem man einerseits überlegt, was man an Vorbereitung braucht und andererseits, wann man ihn denn einsetzen möchte. Die Innsbrucker Biologin Weinberger gibt dafür ein Beispiel: "Masken können Sie, mehr oder weniger, von heute auf morgen wieder zur Pflicht machen und aufsetzen. Gute Lüftungsanlagen in Schulen und öffentlichen Gebäuden müssen Sie dagegen einbauen und das sollte man jetzt im Sommer tun."

Das hätte laut Weinberger den Vorteil, dass man auch andere Erkältungsviren besser in Schach halten könnte. Außerdem rät sie dazu, sich genau zu überlegen, was es bräuchte, wenn man Richtung Herbst anfängt viele Menschen ein viertes Mal zu impfen. Dass es dafür eben genügend Ärzt:innen, Spritzen, Räumlichkeiten geben müsse.

Sollten wir im Herbst wieder eine Maskenpflicht haben? Was ist mit der Impfpflicht?

Ganz gleich ob Maske oder Impfungen – am besten bringe man nicht durch Druck sondern durch Überzeugung die Menschen zu beidem, sagt Irit Nachtigall. Entsprechend sei es wichtig die Leute dort anzusprechen, wo sie unterwegs sind. "Egal ob jetzt Instagram oder 'Germany's Next Topmodel', wir müssten viel mehr Leute cool erreichen und eben nicht nur auf etwas hüftsteife Kampagnen setzen, die wir jetzt haben."

Dann, so Nachtigalls Hoffnung, würden zum Beispiel Menschen auch eher freiwillig ab Herbst vermehrt wieder eine Maske tragen. "Wenn Sie mal überlegen, was uns alles die letzten zwei Jahre dank Masken erspart geblieben ist, von Influenza über andere Erkältungen, das sind doch wirklich gute Argumente", sagt sie.

Ähnlich sieht es auch der Tübinger Arzt Stengel. Je aufgeladener die Diskussion, desto weniger erreichbar seien die Menschen, Druck erzeuge Widerstand. Indem man gelassen und mehr auf Augenhöhe rede, könne man Leute davon überzeugen, dass eine Impfung eben gegen schwere Verläufe und auch gegen Long Covid schützt, so Stengel.

Soll sich denn jede und jeder Erwachsene noch ein viertes Mal impfen lassen?

Abwarten. Die Studien, die es gibt, sagen zwei Dinge. Zum einen steigt auch direkt nach der vierten Impfung die Zahl der Antikörper im Blut. Sprich, unmittelbar nach der Impfung ist man besser gegen eine Infektion geschützt. Zum anderen sinkt im Anschluss der Antikörperpegel in wenigen Wochen aber deutlich und pegelt sich auf einem ähnlichen Niveau ein wie nach der dritten Impfung [nejm.org]. Entsprechend ist der Effekt einer vierten Impfung eher überschaubar, wenn es darum geht, was sie langfristig an schweren Erkrankungen verhindert.

Kurzfristig können aber Viertimpfungen dabei helfen, Infektionen und Übertragungen einzudämmen [nejm.org]. Birgit Weinberger denkt darum, dass es hilfreich sein könnte, Viertimpfungen im Maßnahmenkoffer zu haben und Richtung Spätsommer einzusetzen. Konkret würde dies bedeuten, dass man erst die Älteren viertimpft, falls das noch nicht geschehen ist und weiterhin diejenigen, die Vorerkrankungen haben. Und danach die anderen, die sich dafür entscheiden.

Wie geht es mit den Impfzentren weiter?

Das Land Berlin plant die Impfzentren ICC und Tegel zu Ende Juni 2022 schließen, weil inzwischen 85 Prozent aller Impfungen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden. Nur die Impfstelle im Ring-Center im Osten der Stadt bleibt zunächst geöffnet. Dort finden seit Anfang Mai auch Kinderimpfungen statt. Ferner will die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung auf mobile Impfteams setzen, wie man auf Anfrage erklärt.

Brandenburg hat derweil keine Impfzentren mehr, bietet aber Kommunen aktuell die Möglichkeit eigene Impfstellen zu betrieben oder einen Stand-by-Modus für diese zu wählen. Ferner sei in den Verträgen zu kommunalen Impfstellen eine höhere Impfkapazität ab November eingeplant.

Und was passiert mit dem übrigen Impfstoff?

Sowohl Berlin als auch Brandenburg verweisen darauf, dass man sparsam bestelle beziehungsweise die Bestellung durch die Arztpraxen und Kommunen eigenverantwortlich geschehe. Entsprechend liegen also nirgendwo Impfdosen in Landeslagern herum. Gleichwohl gibt es auf Bundesebene Millionen von Impfdosen in Lagern, die ablaufen [dw.com].

Ideal ist das aus der Sicht von Forschenden freilich nicht. Nach wie vor gibt es Teile der Welt, in denen man sich nicht um Dritt- oder Viertimpfungen streitet - sondern die Menschen froh wären, überhaupt zwei Grundimpfungen zu bekommen. Birgit Weinberger sieht es darum als notwendig an, Impfstoffe mehr im Rest der Welt zu verteilen und dabei auch gleich das ganze Drumherum zu planen. "Was helfen Ihnen Impfstoffe, wenn Sie zu wenig Spritzen, zu wenig Ärzte haben oder die Impfstoffe am Hauptstadtflughafen stranden", sagt sie.

Gibt es schon Erfahrungen bei Reinfektionen? Laufen die im Schnitt glimpflicher ab?

Menschen können sich auch nach den Impfungen mit dem Coronavirus anstecken und auch eine frühere Infektion schützt nicht per se vor einer erneuten Ansteckung. Aber:

1. In den allermeisten Fällen sind Reinfektionen deutlich milder als eine erste Infektion. Das zeigte zum Beispiel eine Studie aus Qatar vom Ende letzten Jahres im New England Journal of Medicine [nejm.org]. 2. Das selbe gilt auch für Impfungen. Immer wieder zeigen Studien, dass geimpfte Menschen viel, viel seltener schwere Verläufe erleben als ungeimpfte Menschen.

Das heißt nicht, dass niemals bereits infizierte Menschen eine zweite, schlimmere Infektion durchmachen können oder niemals Geimpfte eine schwere Infektion erleben. "Am Ende ist es alles Biologie und es gibt nichts, was es nicht gibt", sagt Weinberger. Aber die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf ist bei geimpften Menschen, die noch dazu schon eine Infektion durchgemacht haben, sehr viel geringer.

Warum erwischt es manche Menschen gar nicht?

Das eine ist natürlich das Risikoverhalten der einzelnen Personen. Wer viel unterwegs ist, steckt sich eher an als Stubenhocker. Nun legt aber abermals eine Studie nahe, dass es wohl auch eine Rolle spielt, welche Blutgruppen der Infizierte und die in seiner Nähe befindlichen Menschen haben. Sind ihre Blutgruppen nämlich nicht kompatibel, also könnte die infizierte Person der potenziell anzusteckenden Person kein Blut spenden, so ist die Chance anscheinend geringer, dass eine Übertragung des Virus passiert [frontiersin.org].

Auch variiert die Menge an ausgeschiedenen Viren zwischen Menschen erheblich. Der Leipziger Infektiologe Hoffmann verweist darauf, dass wohl auch frühere Infektionen mit anderen Corona-Viren und genetische Besonderheiten mit dazu beitragen, dass manche Leute einen gewissen Schutz haben. "Das heißt aber mitnichten, dass diese Leute machen können, was sie wollen. Aber eine Kombination aus eigenem Schutz und dem Glück, nicht in der Nähe von hochansteckenden Menschen gewesen zu sein, hat sie wahrscheinlich bisher vor einer Ansteckung bewahrt", sagt er.

Bislang wurden Kinder erst maximal zwei Mal geimpft. Sollen Unter-Zwölfjährige noch eine Booster-Impfung erhalten?

Erst jüngst hat die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die Booster-Impfung für 5- bis 11-Jährige empfohlen [fda.gov]. Entsprechend könnte es durchaus passieren, dass Kinder in diesem Alter bald auch in Europa einen Booster bekommen können. Hier wird es aber wieder um die Abwägung gehen, die schon aus früheren Phasen der Pandemie bekannt ist.

Kinder erkranken seltener schwer und reagieren mitunter heftiger auf die Impfung. Schaut man nur auf den Nutzen der Impfung für den einzelnen, so wird mit abnehmendem Alter das Kosten-Nutzen-Verhältnis schlechter. Auf der anderen Seite gilt auch bei Erwachsenen die Impfung eben erst nach der dritten Dosis wirklich als gut im Immungedächtnis verankert. Entsprechend gäbe es durchaus gute Argumente für eine Booster-Impfung von Kindern.

Die in Deutschland für Impfempfehlungen zuständige Ständige Impfkommission hat nun aber einen ungewöhnlichen Weg gewählt und empfiehlt für Kinder von 5 bis 11 Jahren nun zunächst eine einmalige Impfung [rki.de]

Wie ist der Stand bei den Impfstoffen für Kinder unter fünf Jahren?

Aktuell befinden sich der Biontech/Pfizer- sowie der Moderna-Impfstoff in den USA im Zulassungsverfahren für Kleinkinder und Kinder ab sechs Monaten bis unter fünf Jahren. Sollte der Zulassungsprozess schnell ablaufen, könnten in den USA die Kinder dieser Altersgruppen noch vor Schulanfang im Herbst geimpft werden, wie ein Experte des Zulassungskommittees gegenüber der American Medical Association (AMA) erklärte [youtube.com]. Und sollte einer oder sollten beide zugelassen werden, ist es wohl wahrscheinlich, dass Ähnliches auch in Europa durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA passiert.

Sendung: rbb24 Abendschau, 20.05.2022, 19:30 Uhr

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Beitrag von Haluka Maier-Borst

61 Kommentare

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  1. 61.

    "Auch bei Delta sind die Menschen nicht in dem Maße weggestorben, dass dem Virus der Wirt ausginge. " Ja und eine Ergänzung zum Warum: Die Infektiöse Phase liegt bei SARS-CoV-2 vor der Phase mit schwerer Erkrankung. Deshalb dürften Übertragbarkeit und Krankheitsschwere zumindest zum Teil unabhängig voneinander sein. Bei diesem (und auch anderen) Coronavirus laufen die Infektiösen also noch potentiell draußen rum, weil sie sich halt noch nicht krank fühlen - im Gegensatz zu manch anderen Erregern, wo man besonders infektiös ist, wenn man sich auch krank fühlt und deshalb eher schon zu Hause bleibt.

  2. 60.

    Sie haben aber schon mitbekommen, dass es jetzt doch nicht nur die umgeimpften sind, die alle anstecken und die nun infiziert sind, sondern auch die Geboosterten Corona haben und andere anstecken - oder sind Sie noch auf dem Stand von 2021 hängen geblieben?

  3. 59.

    @rbb24: Wie paßt das: "Sowohl Berlin als auch Brandenburg verweisen darauf, dass man sparsam bestelle beziehungsweise die Bestellung durch die Arztpraxen und Kommunen eigenverantwortlich geschehe. Entsprechend liegen also nirgendwo Impfdosen in Landeslagern herum. " mit dem Artikel https://www.rbb24.de/panorama/thema/corona/beitraege/2022/05/impfdosen-berlin-vernichtet-impfstoff-corona-moderna-biontech.html#top-of-comments zusammen, daß Berlin 185000 Impfdosen vernichten muß?

  4. 58.

    Vom 04.02.2021 basierend auf welchen Fakten??
    Die FFP2-Maske schützt selbstverständlich signifikant besser als der Gesichtslappen „medizinische Maske“. Im Gegensatz zum Gesichtslappen ist die Filterwirkung genormt und spezifiziert.
    Und was jedem Techniker nach Lesen der Spezifikation längst klar ist, haben Physiker nun nochmals untersucht:
    https://www.stern.de/gesundheit/ffp2-maske-bietet-laut-neuer-studie-den-besten-corona-schutz-31398814.html.

  5. 57.

    Hier der Link…
    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-ffp2-masken-zweifel-100.html
    Man sollte sich schon fragen warum nahezu die ganze Welt auf ffp2 Masken verzichten kann …. ich glaube nicht, dass keiner sonst den Mehrnutzen erkannt hat.

  6. 56.

    Das ist eine Stellungnahme von Anfang 2021 und genauso ein haltloser Misst, wie die anderen Statements der nichtphysikalischen Zunft aus den Jahren 2020.
    Inzwischen publizieren auch dieser „Kegelverein“ etwas anderes:
    https://www.ecdc.europa.eu/sites/default/files/documents/Facemask-infographic_DE.pdf

  7. 54.

    "haben Sie da einen Link oder eine Quellenangabe?"

    Doch, da hat er recht. Schon vor ein paar Monaten hat er (auf meine ähnliche Nachfrage) den Link nachgeliefert.
    Trotzdem bin ich der Meinung (damals wie heute), dass selbst, wenn Leute dabei sind, die die Maske nicht perfekt tragen, die Chance immer noch besser ist, als wenn sie gar nicht getragen wird, um nicht oder nur gering zu erkranken.

  8. 53.

    "Und schon vor mehr als einem Jahr hat die ECDC die erhöhte Wirksamkeit der ffp2 Maske im normalen Alltag angezweifelt…"
    haben Sie da einen Link oder eine Quellenangabe?

  9. 52.

    (2/2)Das gilt dann noch für unterschiedliche Gruppe zu unterschiedlichen Zeiten: es hilft wenig 20% zu reduzieren, durch Maskenpflicht oder Testen z.B. am Arbeitsplatz, wenn der Anstieg in der Gesamtbevölkerung im Moment zwar z.B. 15% ist, wenn aber an den Arbeitsplätzen kaum Übertragungen stattfinden, sondern z.B. hauptsächlich in Schulen + Kitas Übertragungen stattfinden und dort keine entsprechenden senkenden Maßnahmen ergriffen wurden (oder umgekehrt).

    Will man effizient senken, muss man dafür sorgen dass in den sozialen Gruppen Übertragungen eingeschränkt werden, wo Übertragungen stattfinden. Da einzelne soziale Gruppen (und Altersgruppen) sich zu unterschiedlichen Zeiten immunisieren, wechseln diese Gruppe nach einigen Monaten oder Wochen.

    Entweder muss man je nach Virusverbreitung jede Woche neue Regeln machen, oder längeranhaltende Regeln, die berücksichtigen dass das Virus zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich stark übertragen wird.

  10. 51.

    (1/2)"Die Maskenpflicht ist gescheitert, kann also ersatzlos weg. "..leider nicht logisch.Je nachdem wie gut und wie häufig Maske getragen wird gibt es eine Verringerung der Übertragungen um 10% , 20%, 30%, 40% ....etc.
    Bei einem Anstieg der Fallzahlen ohne Maske um sagen wir 15%, würde ein Trageverhalten dass 20% der Übertragungen verhindert, ein Absinken der Fallzahlen bedeuten(-5%).

    Das gleiche Maskentrageverhalten(mit 20% Reduktion)macht einen stärkeren Anstieg ohne Maske von 70% zu einem Anstieg von 50% mit Maske (+50%). Die Fallzahlen steigen dann, obwohl Maske getragen wird. Wenn sich genug (zeitweise) immunisiert haben, sinken die Zahlen wieder.

    Bei pandemischen Geschehen gibt es anfangs ein sehr schwacher Anstieg von wenigen % - erst später einen "exponentieller" Anstieg, also einen hochprozentigen Anstieg. Daher ist es sinnvoller bei wenigen Fällen mit weniger Einschränkungen es in Richtung 0 zu bringen, als beim exponentiellen Anstieg den “Holzhammer” zu holen.

  11. 50.

    Ich hatte letztens geschrieben (leider von ihrer Freundin zensiert), dass ihr ewiges und fortwährendes Gemecker an allen staatlichen Maßnahmen nervt.
    Das sie ein Impfverweigerer sind gibt ihnen nicht das Recht hier Gift zu streuen und z.B. Ukrainern zu unterstellen, dass das auch Impfgegner sind.
    Wissen sie, wenn Deutschland für sie so schlimm ist, ziehen sie doch nach Russland zu Putin. Aber Deutschland zahlt mehr Rente, verstehe.

  12. 49.

    Bin gerade an Corona erkrankt,nach 3 Impfungen.Ist nicht gerade angenehm aber ein Grippaler Infekt mit erhöhter Temperatur ,ist auch nicht prickelnd.Ich denke aber,ohne Impfungen würde es nicht so glimpflich abgelaufen.Eine Maske werde ich trotzdem freiwillig nicht mehr tragen.

  13. 48.

    Klar der fehlte in der Sammlung auch noch; von dem "regeltreuen" Verhalten bei Kindern (sind ja nicht umsonst Kinder) auf die Wirksamkeit der Maske zu schließen, ist ungefähr so als ob in China ein Sack Reis umfällt.

  14. 47.

    Das Hauptproblem ist die geringe Luftfeuchtigkeit und damit höhere Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur. Das Virus-Tröpchengemisch wird so durch Austrocknung in ein sehr langlebiges Aerosol umgewandelt. Das geht sogar soweit, dass staubhafte Auskristalisation immer wieder neu aufgewirbelt werden kann.
    Das nächste Problem ist ein damit einhergehende Austrocknung der Schleimhäute und Verlust an Widerstandsfähigkeit. Schließlich sorgt sommerliches UV-Licht auch für kürzere Überlebenszeiten des Virus-Luftgemisch im Freien.
    Für den Zweifler gibst dazu längst Studien und Metastudien, wie:
    Moriyama, Miyu; Hugentobler, Walter J; Iwasaki, Akiko (2020). Seasonality of Respiratory Viral Infections. Annual Review of Virology, 7(1):annurev-virology-012420-022445.

  15. 46.

    Das hat etwas mit klimatischen Verhältnissen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur) und dem zugehörigen Verhalten der Menschen (vermehrter Aufenthalt in geschlossenen Räumen) zu tun. Typischerweise sind die "luftübertragenen" Infektionen zwischen Oktober und Mai erhöht.
    Gibt man in Google Corona ein und sieht sich den Verlauf der "neuen Fälle" an sieht man genau die verstärkte Ausprägung zwischen Oktober und Mai. Der Unterschied liegt lediglich im höheren "Verstärkungsfaktor" durch Omikron.
    Das ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft.

  16. 45.

    Na dann lesen sie sich mal schlau was im letzten Herbst mit den Kids war….
    Trotz Maskenpflicht überall.
    https://www.tagesschau.de/inland/atemwegserkrankungen-kinder-101.html
    Und schon vor mehr als einem Jahr hat die ECDC die erhöhte Wirksamkeit der ffp2 Maske im normalen Alltag angezweifelt… vermutlich ein Grund warum sie in der EU keine Rolle spielt.
    Studien zur erhöhten Wirksamkeit entstammen Tests unter perfekten laborbedingungen.

  17. 44.

    Ich lese in dem Artikel kein einziges Argument,dass für eine noch vorhandene Pandemie spricht.
    Aber er fragt ja auch nicht umsonst "Ist Corona vorbei?" und nicht "Ist die Pandemie vorbei?",denn Corona wird wie viele andere Krankheiten wohl bleiben.
    Aber nur weil es möglich ist,dass einzelne schwer erkranken oder es irgendwann wieder eine gefährliche Variante geben kann,wird daraus noch lange keine Pandemie. Dass sind Allgemeinplätze.

    Ich hätte einen Artikel für wesentlich besser befunden,der sich mit den fehlenden Auswirkungen bei den Fallzahlen durch einen massiven Wegfall von Maßnahmen Anfang April beschäftigt.

  18. 43.

    An den beiden rosa Grafiken ist sehr gut erkennbar, dass es bei Corona einen deutlich saisonalen Trend gibt. Das heisst nicht, dass man sich im Sommer nicht infiziert. Aber die Auswirkungen sind in der sog. warmen Jahreszeit generell geringer, also weniger Leute im KH, weniger schwere Verläufe. Das heisst aber auch, dass wir im Herbst wieder das Murmeltier grüßen und versuchen, Impfzentren aus dem Boden zu stampfen.

    Es wäre nett zu wissen, warum man im Winter weniger gut gegen Atemwegserkrankungen aller Art geschützt ist und was im Sommer diesen größeren Schutz ausmacht. Nur die "Sonne", also z. B. Vit. D? Oder "viel frische Luft", also nicht das ZU HAUSE aufeinander Hocken ohne Masken? Das muss doch rauszufinden sein..

  19. 42.

    Nur zum einen Satz:
    "Der zurzeit milde Pandemieverlauf ist sicher nicht dem Umstand des verantwortungsbewußten Umgangs zu verdanken, sondern wohl ehr das Corona saisonalbedingt nahezu verschwindet."
    Das wissen Sie woher?
    Es galt für alle Varianten vor Omikron. Für dieses jedoch lässt sich kein eindeutiger Bezug zur Witterung nachweisen. Die Ausbreitung geschah und geschieht weltweit fast komplett unbeeindruckt vom Klima.
    Und das wiederum lässt schlussfolgern, dass sehr wohl eben die Verbreitung und endemische Entwicklung für den aktuellen Zahlenverlauf verantwortlich ist. Das Wetter spielt eine eher untergeordnete Rolle.

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