Wegen geringer Nachfrage - Brandenburg setzt Priorisierung bei Novavax-Impfstoff aus

Di 08.03.22 | 17:12 Uhr
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Eine Krankenschwester zieht in einem Impfzentrum den Impfstoff Nuvaxovid vom Hersteller Novavax auf eine Spritze auf. (Quelle: dpa/Matthias Balk)
Audio: Inforadio | 08.03.2022 | Markus Woller | Bild: dpa-Symbolbild/Matthias Balk

In Brandenburg ist der Impfstoff von Novavax ab sofort nicht mehr auf Beschäftigte von medizinischen und pflegerischen Einrichtungen beschränkt, sondern steht allen offen. Die bisherige Priorisierung wurde aufgegeben - wegen der geringen Nachfrage.

Das Land Brandenburg hat die Priorisierung bei der Impfung mit dem proteinbasierten Impfstoff Nuvaxovid vom US-Hersteller Novavax aufgegeben. Grund sei, dass die Nachfrage viel geringer sei als angenommen.

In der ersten Woche wurden den Angaben zufolge nur 420 Novavax-Impfungen landesweit verabreicht. Das Land hatte mit der ersten Lieferung vom Bund 42.000 Impfdosen erhalten.

Bis zum Ende der Priorisierung hatten vor allem Beschäftigte, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen betroffen sind, die Möglichkeit bekommen, sich mit Nuvaxovid impfen zu lassen. Diese priorisierte Vergabe ist nun aufgehoben. Personen, die eine Impfung mit Nuvaxovid erhalten, müssen damit ab sofort keine Arbeitgeberbescheinigung mehr vorlegen.

68 Prozent in Brandenburg vollständig geimpft

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bü'90/Grüne) forderte die Brandenburger auf, von der neuen Möglichkeit Gebrauch zu machen: "Jede und jeder, der sich jetzt noch für eine Impfung entscheidet und vielleicht genau auf diesen Impfstoff gewartet hat, kann sich einen Impftermin in einer kommunalen Impfstelle geben lassen", erklärte sie.

In Brandenburg sind aktuell zirka 68 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Auf den neuen, nicht auf mRNA-Technologie basierenden Impfstoff hatte das Land große Hoffnungen gesetzt. Man ging davon aus, damit auch bislang impfunwillige Menschen von einer Immunisierung überzeugen zu können.

Sendung: Brandenburg aktuell, 08.03.2022, 19:30 Uhr

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36 Kommentare

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  1. 36.

    Wo bitte schön bin ich ausfallend geworden? Das sagen ausgerechnet diejenigen, welche schon immer gegen jegliche Coronamassnahmen waren. Übrigens, die Coronazahlen steigen gewaltig und durch die Ukrainischen Kriegsflüchtlinge werden sie Zahlen noch schneller steigen anstatt wie im vergangenen Jahr die Zahlen sanken.

  2. 35.

    "Sie haben den Knall nicht gehört!"
    Welchen Knall, ist schon wiederSylvester?
    Sie sollten mal lernen andere Meinungen zu akzeptieren ohne ausfallend zu werden.


  3. 34.

    Gut, dass ihre queren Ansichten niemanden interessieren!
    Ahhh.....und der Alkoholiker weiß nicht, dass der Konsum von Alkohol schädlich bis tödlich ist?

  4. 33.

    Vielleicht sollten Sie mal auf eine Intensivstation gehen und nach Corona- Infizierten suchen und nicht ewig den schlecht recherchierten und nachgewiesen absichtlich falsch gemeldeten INTENSIVLAGEN erfolgsorientierter Pappnasen Glauben schenken!

  5. 32.

    Kein Grund, beleidigend zu werden.
    Natürlich gibt es weiterhin schwere Verläufe, doch in Relation zur Gesamtanzahl der Infektionen machen diese einen recht geringen Prozentsatz aus. Auch bevor es überhaupt Impfungen gab, verliefen Infektionen symptomfrei.
    Es ist mir unverständlich, wieso manch einer der Meinung ist, jeder Ungeimpfte sei grundsätzlich dem Tode geweiht oder würde zwingend eine ITS belasten.

  6. 31.

    Sie haben den Knall nicht gehört! Gehen Sie doch mal auf eine Intensivstation. Ich glaube, da gehen Sie mit einem Trauma raus!

  7. 30.

    Was für ein Vergleich eine freiwillige Impfung mit der Pflicht zum anschnallen.
    Wenn dann vergleichen sie besser Impfung mit den freiwilligen Helm tragen bei Radfahrern. Aber da wird wohl keiner auf die Idee kommen, wer sich da verletzt soll seine Kosten selber tragen.
    Aber… und das ist das entscheidende…. es wird dazu nicht kommen denn die Rechtslage dürfte schwierig sein, denn man müsste nachweisen, dass derjenige mit einer Impfung milder erkrankt wäre… ist noch nicht so lange her da sollte es für ungeimpfte in Quarantäne keine Lohnfortzahlung geben… da brauchte es ebenfalls diesen Nachweis, den der AG bringen muss…. tja theoretische Idee die in der Praxis nicht wirklich umgesetzt wurde.

  8. 29.

    So, lieber Klausbrause,
    Sie müssten ja nun gemerkt haben, dass Ihre Argumentation hier nicht den gaaaanz großen Anklang findet.
    Wir haben Ihre Ansicht vernommen.
    Diese müssten Sie jetzt aber nicht noch einmal wiederholen.

  9. 28.

    Und auch Ungeimpfte zahlen selbstverständlich Krankenkassenbeiträge, haben als auch Anspruch auf Versicherungsleistungen. Oder müssen diese dann auch nichts mehr einzahlen?"
    Natürlich haben sie auch weiterhin Anspruch auf Versicherungsleistungen. z.B. die für sie kostenfreie Impfung.
    Wenn sie diese allerdings nicht in Anspruch nehmen gefährden sie mutwillig sich, und was noch wichtiger ist, andere. Und dafür sollen sie zahlen.
    Man argumentiert ja auch im Regelfall nicht, das man sich beim Autofahren nicht mehr anschnallen müsse, weil man ja schließlich krankenversichert sei und zudem auch noch Kfz-Steuer und Versicherung zahle.

  10. 27.

    "Dann sollten diese Tapferen aber auch ganz alleine für die Folgen aufkommen."
    Dann sollten Sie für alle negativen gesundheitlichen und finanziellen Folgen in Zusammenhang mit der Impfung aufkommen. In meinem Umfeld gibt es 2 Personen die seit ihrer Zweitimpfung Ende August/Anfang September schwer krank zu Hause liegen und eine die unmittelbar nach der Booster-Impfung auf der Intensivstation liegt. Alle drei haben sich aufgrund des öffrentlichen Drucks impfen lassen. Sie können gerne die Kosten übernehmen.

    Auch interessant: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/oesterreich-impfpflicht-111.html
    Denken Sie mal darüber nach.

  11. 26.

    Und in meinem Bekanntenkreis gibt es infizierte Ungeimpfte, die nicht mal Symptome hatten…

    Sind alle wieder gesund geworden bzw nicht mal krank geworden, auch ohne Impfung.

    Und nun?

  12. 25.

    Dann dürfen sich aber Raucher, Alkoholiker, Übergewichtige, Esssüchtige, Drogenabhängige, Sportler, Autofahrer, Leute, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, die nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehen etc. auch nicht mehr darauf berufen, denn sie hätten ja doch anderes Verhalten auch eine Krankheit verhindern können.

    Und auch Ungeimpfte zahlen selbstverständlich Krankenkassenbeiträge, haben als auch Anspruch auf Versicherungsleistungen. Oder müssen diese dann auch nichts mehr einzahlen?

  13. 24.

    Sie kennen schon das Solidaritätsprinzip"
    Nun ist Solidarität ja keine Einbahnstraße.
    Und wenn es jemand mutwillig unterlässt sich vor absehbaren Krankheiten zu schützen (die Solidargemeinschaft bietet dazu Impfungen an) kann er sich m.E. nicht auf das Solidaritätsprinzip berufen.

  14. 23.

    Also ich habe keinen Dreck bekommen, bin dankbar für die 3Impfungen!!! Dankbar und froh diese Entscheidung getroffen zu haben ( da gab's auch nie eine Alternative), liegt doch ein naher Angehöriger- ungeimpft- seit 3Wochen im Koma und wird, sollte er jemals aufwachen, wonach es nicht aussieht, ein SCHWERSTPFLEGEFALL für das Heim sein.

  15. 22.

    "Dann sollten diese Tapferen aber auch ganz alleine für die Folgen aufkommen."
    Kann man machen!
    Das machen wir dann ab jetzt auch mit Raucher, Alkoholiker, Drogesüchtige, übergewichtige Esslustige sowie Freizeit/Extremsportler die sich die Knochen brechen. Das muss auch alles nicht sein.
    Das Gesundheitssystem ist eine Solidargemeinschaft wo alle einzahlen, auch der Ungeimpfte, und damit hat er auch Anrecht auf Leistungen.
    Die Verantwortung gehört, wie in vielen anderen Staaten der EU, wieder in die Hand der Bürger. Kein System ist überlastet und daher gehören alle Maßnahmen abgeschafft.....sagt ein 3x Geimpfter!

  16. 21.

    Also die, die keinen Krankenkassenbeiträge zahlen ? Die anderen zahlen ja für Behandlungen.
    Und dann die privat Versicherten.... die sind eh außen vor.
    Also alle die keine Versicherungsbeiträge zahlen und sich nicht haben impfen lassen müssen dann selbst dafür aufkommen... und Krankenhaus macht das dann über eine Pfändung von .. nichts wer keine Beiträge zahlt arbeitet ja auch nicht.
    Behandlung verweigern dürfen sie ja nicht.... ob das bei den Krankenhäusern für Begeisterung sorgt.... hab ich meine Zweifel.

  17. 20.

    Sie kennen schon das Solidaritätsprinzip auch im Gesundheitswesen?
    Es scheint nicht so, insofern sollten Sie sich schleunigst weiterbilden.
    Auch Ungeimpfte zahlen für Folge- und Behandlungskosten von Genussmittelabhängigen und damit verbundenen Wohlstandserkrankten und deren Behandlungen. Also bleiben Sie auf dem Teppich.

  18. 19.

    Noch besser wäre es, wenn jeder wieder selbst frei über seinen Körper entscheiden könnte, ohne dass Sanktionen drohen."
    Kann man machen.
    Dann sollten diese Tapferen aber auch ganz alleine für die Folgen aufkommen.
    Kann auf Dauer nicht gut gehen permanent alle anderen zu beschimpfen und sich dann von denen die Folgen bezahlen lassen.

  19. 18.

    Hatte die Priorisierung überhaupt praktische Bedeutung?

    Mein Bruder hat (allerdings in NRW) letzte Woche problemlos Novavax in einem Impfzentrum bekommen. Er arbeitet nicht im Gesundheitswesen und es hat auch keinen interessiert. Die sind anscheinend froh, wenn noch irgendjemand kommt.

    In Berlin kann man Novavax Termine einfach über Doctolib buchen.

    Wurde wirklich irgendjemand, irgendwo abgelehnt, weil der Job nicht im Gesundheitswesen ist?

  20. 17.

    Die Leute wägen auch weiterhin das individuelle Risiko für sich ab und denken vermutlich, dass Sie lieber das Risiko einer Infektion mit der Omikron-Variante auf sich nehmen, als auf einen weiteren Impfstoff zu setzen, der gegen den nicht mehr im Umlauf befindlichen Urtyp entwickelt wurde und dessen Risikoprofil in der Praxis noch unbekannt ist.

    Persönlich würde ich diesen Impfstoff, obwohl dieser kein echter Totimpfstoff ist, den anderen mRNA- und Vektorimpfstoffen vorziehen. Das hat aber eher mit den bekannten Risiken und dem relativ geringen Nutzen der bisherigen Impfstoffe zu tun. Vielleicht ist das auch nur naiv von mir, denn mittelfristige Erfahrungen mit Nuvaxovid gibt es ja noch keine.

    Noch besser wäre es, wenn jeder wieder selbst frei über seinen Körper entscheiden könnte, ohne dass Sanktionen drohen.

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