Corona-Impfung - 780 Mediziner bereit zum Einsatz in Berliner Impfzentren

Di 08.12.20 | 07:59 Uhr
Zukünftiges Impfzentrum in der Arena Berlin in Treptow (Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Video: Abendschau | 08.12.2020 | Ulli Zelle | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Sie sollen aufklären, dokumentieren, behandeln: Hunderte Ärztinnen und Ärzte haben sich gemeldet, um in den geplanten sechs Berliner Impfzentren oder in Impfmobilen eingesetzt zu werden. Es werden bereits erste Dienstpläne geschrieben.

Für Einsätze in den sechs geplanten Berliner Corona-Impfzentren haben sich binnen einer Woche rund 780 Ärztinnen und Ärzte angemeldet. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Vor einer Woche hatte die KV ihre Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen.

Bisher gehe man davon aus, dass die Zentren am 15. Dezember, also kommenden Dienstag, an den Start gehen, hieß es. Noch steht aber die Zulassung eines Corona-Impfstoffs aus.

Pro Tag werden 120 Ärztinnen und Ärzte benötigt

Insgesamt sei nun ein Drittel der Dienste von Mitte Dezember bis Mitte Januar besetzt, erklärte eine KV-Sprecherin. "Weitere Dienstplanungen werden folgen." Die Ärzte sollen in den Zentren Impfwillige aufklären, die Impfungen medizinisch überwachen oder selbst übernehmen und diese zudem dokumentieren. Der Einsatz wird bezahlt. Laut KV werden pro Tag 120 Ärztinnen und Ärzte benötigt - nicht nur für die Zentren, sondern auch für 30 mobile Teams. Diese sollen etwa Bewohner von Pflegeeinrichtungen impfen können. Eine Einladung zur Impfung ist Voraussetzung.

Über das Deutsche Rote-Kreuz werden jetzt auch weitere Helfer gesucht. Über eine Webseite des DRK können sich Interessierte bewerben. [drk-berlin.de/impfzentren]

Zum Start der Corona-Impfungen sollen Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko voraussichtlich zuerst zum Zug kommen können. Dies entspricht rund 8,6 Millionen Menschen in Deutschland, wie aus einem am Montag verschickten Entwurf der Ständigen Impfkommission (Stiko) hervorgeht. Dazu können Länder und medizinische Fachgesellschaften nun noch Stellung nehmen - wegen besonderer Eilbedürftigkeit bis diesen Donnerstag. Grund für eine Prioritätensetzung ist, dass zum möglichen Auftakt von Impfungen nur kleinere Impfstoffmengen erwartet werden.

"Deutlich weniger" als die zunächst erwarteten 900.000 Impfdosen

Bislang hatte Gesundheitssenatorin Kalayci mit 900.000 Impfdosen noch im Dezember gerechnet, am Montagabend relativierte sie allerdings in der Abendschau des rbb, es würden nun doch "deutlich weniger". Eine konkrete Zahl nannte sie nicht. Zudem träfen die Impfdosen wohl erst zum Jahreswechsel in Berlin ein.

Sendung: Inforadio, 08.12.2020, 07:00 Uhr

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