15 bis 30 Prozent Ausfälle - Berliner Polizei ruft ''Pandemiestufe I'' aus

Mo 17.01.22 | 19:09 Uhr
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Zwei Polizisten und ein Polizeihund stehen bei einem Polizeieinsatz im Görlitzer Park. (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Audio: Inforadio | 18.01.2022 | P. Klinke | Bild: dpa/Christophe Gateau

Auch bei der Berliner Polizei steigen die Infektions- und Quarantänezahlen durch die Ausbreitung der Omikron-Variante. Aber was, wenn immer mehr Personal in Quarantäne muss? Nun greift die Polizeipräsidentin auf den Notfallplan zurück.

Die Berliner Polizei leitet mit sofortiger Wirkung die Stufe I ihres "Rahmenplans Pandemie" ein. Damit reagiere man präventiv auf die auch polizeiintern gestiegenen Infektions- und Quarantänezahlen, teilte die Polizeipressestelle der Hauptstadt am Montag mit. "Auch wenn bisher keine Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit festzustellen sind, verbietet sich ein Zuwarten schon aus dieser Verantwortung heraus", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik.

Demnach sind aktuell rund 800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen infiziert oder vorsorglich in Quarantäne. Wie schon zuvor in Hochphasen der Pandemie wuchs die polizeiinterne Koordinierungsstelle wieder zu einem Krisenstab Covid, wie die Polizei weiter erklärte.

15 bis 30 Prozent krankheitsbedingte Ausfälle

Die Stufe I des "Rahmenplans Pandemie" tritt ein, wenn 15 bis 30 Prozent des Personals krankheitsbedingt ausfallen. Ziel ist die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit der Polizei Berlin. Der Notfallplan sei bereits 2010 erstellt und worden und werde fortwährend an aktuelle sowie prognostizierte Erfordernisse angepasst, teilte die Polizei mit.

Auf Grundlage von Modellen der Weltgesundheitsorganisation und des Robert-Koch-Instituts wurden demnach Infektionsszenarien durchdacht und ein Stufenmodell entwickelt:

Pandemiestufe I - krankheitsbedingte Abwesenheit von 15 - 30 Prozent des Personals Pandemiestufe II - krankheitsbedingte Abwesenheit von 30 bis 50 Prozent des Personals Pandemiestufe III - krankheitsbedingte Abwesenheit von mehr als 50 Prozent des Personals

Bei der Einleitung der "Pandemiestufe I" handele es sich um einen geplanten, vorsorglichen Akt, und werde keine Auswirkungen für die Menschen in Berlin haben. Vielmehr gehe es um den Schutz der Mitarbeitenden, so die Polizei Berlin weiter.

Sendung: Abendschau, 19:30 Uhr, 17.01.2022

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40 Kommentare

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  1. 40.

    @ Karin B. Ihnen scheint Ihr Familienmitglied "Kandidat" so schwer auf der Seele zu lasten, dass Sie leider anfangen zu Verallgemeinern. Erstmal waren im Nov. 2021 bereits 83% der Polizisten geimpft, und diese Zahlen waren auf freiwilliger Basis, zweitens gilt im ÖD 3G. Die ungeimpften Polizisten müssen sich regelmäßig testen. (Mottenpost vom 24.11.21 und Berlin.de) Bei der Aussage scheinen die Genesenen noch garnicht mitgezählt.
    Und lange galt für Genesene, dass man sich erst nach 6 Monaten impfen lassen konnte.
    Der Artikel handelte auch eher über Einschränkungen durch hohe Infektionszahlen. Und leider werden unter den Infizierten auch Geimpfte und Genesene sein. Auch scheint mir Ihr persönliches Risiko, durch einen Polizisten infiziert zu werden verschwindend gering, oder haben Sie körpernahen Kontakt ohne Maske? Im Übrigen freue ich mich auch über jeden Geimpften egal welchen Beruf derjenige ausübt.

  2. 39.

    Auch Sie bleiben bitte gesund....schwere Folgen sagt die Presse..Meine Großmutter ist an den schweren Folgen einer Grippe gestorben.
    Für Sie sind es egoistische Gründe....für mich mein Leben.

  3. 38.

    Sie haben es richtig erfasst: meine Toleranz gegenüber denen, die sich impfen lassen könnten, es aber aus egoistischen u. abstrusen Gründen nicht tun, ist gleich Null.
    Unser Beweggrund war, nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Liebsten vor schweren Folgen zu schützen. Jeder hat eben andere Gründe. Bleiben Sie gesund.

  4. 36.

    Sie haben vollkommen recht, die Gründe sich impfen zu lassen können nicht unterschiedlicher sein. Unsere Gründe habe ich da gelegt. Und bei Menschen die sich nicht impfen lassen gibt es auch die unterschiedlichsten Gründe....z.B. mein Bruder.
    Er lässt sich nicht impfen, weil er den Nebenwirkungen der Medikamente sehr kritisch gegenüber steht. Deswegen ist er kein schlechter Mensch und wird auch nicht aus der Familie verbannt. Und wie gesagt uns ist es egal ob jemand geimpft ist oder nicht. Wir sind es, weil wir ein wenig Freiheit wollen und es im Moment leider nicht anders geht. Das ist der einzige Grund.

  5. 35.

    Na klar "Anonym" und im meinem Bekanntenkreis sind denen Flügel gewachsen, weil Moderna heimlich die DNA von Schmetterlingen mit verarbeitet hat.

  6. 34.

    Eine wichtige Information. insbesondere für diejenigen die es mit dem Gesetz nicht soo genau nehmen ...

  7. 33.

    Fast alle bei der Polizei sind 2 oder 3x ge"impft". Genauso in Bremen oder Israel. Was denken Sie, warum so viele "krank" sind. Ich wünsche Ihnen gute Besserung, in jeglicher Hinsicht.

  8. 32.

    Schauen sie sich mal die Resolution 2361 des Europarates an.
    Sie können auch mal nachlesen was die ECDC zum Thema ffp2 Masken sagt.
    Aber hey wir Deutsche wissen es ja immer besser.

  9. 31.

    "Wir selber sind auch geimpft, aber nur aus dem Grund weil wir Reisen wollen, Menschen die sich nicht impfen lassen, haben ihre Gründe und auch die sollten Sie respektieren."

    Und ich dachte nur die Impfgegner haben "so ihre Gründe" sich nicht impfen zu lassen, aber auch "die Gründe" sich Impfen zu lassen scheinen doch "sehr vielschichtig".

  10. 30.

    Aber sie sehen schon den Unterschied zu der Impfquote in Deutschland, insbesondere auch bei der Alterskohorte über 60 Jahre?

  11. 29.

    Ob sich jemand Impfen lassen möchte oder nicht sollte jedem selbst überlassen sein..... Ich bin geboostert, mein Mann und mein Kind sind ebenfalls geimpft. Ich werde mich trotzdem nicht noch einmal Impfen lassen, da ich die Wirkung der Impfung auch anzweifel. Ich habe in meinem Freundeskreis 4 Leute die trotz vollständiger Impfung und Booster an Corona verstorben sind....

  12. 28.

    Und Sie sind sich Sicher das man Corona wegimpfen kann??? Ähm wie war das mit dem Zitronenfalter???

  13. 27.

    Wenn ich Ihre beiden Kommentare lese, wird mir ganz übel. Toleranz gegenüber Menschen die nicht geimpft sind ist bei Ihnen gleich null. Das ist traurig, da Sie die Hintergründe nur von dem " Kanditaten" aus Ihrer Familie kennen.
    Und dann stets das betonen "wir sind schon 3x mal geimpft". Denken Sie ernsthaft Sie sind dadurch ein besserer Mensch und keine Ansteckungsgefahr ??

    Wir selber sind auch geimpft, aber nur aus dem Grund weil wir Reisen wollen, Menschen die sich nicht impfen lassen, haben ihre Gründe und auch die sollten Sie respektieren. Des weiteren regen Sie sich auf das ein vielleicht nicht geimpfter Polizist für Recht und Ordnung sorgt. Was ist mit der ungeimpften Friseuse oder der ungeimpften Kassiererin wollen Sie von jedem einen Nachweis über den Impfstatus sehen??

  14. 26.

    Ich vermute mal, dass es sich bei den sogenannten Spaziergängern um Teilnehmer einer (nicht angemeldeten?) Demonstration gehandelt hat, bei der weder auf Abstände noch auf das MNS-Tragen geachtet wurde. Liege ich damit richtig? Dann begrüße ich ein Einschreiten der Polizei und ärgere mich gleichzeitig darüber, dass die Kapazitäten unserer Polizei so sinnlos beansprucht werden.

  15. 25.

    Ich finde es bedenklicher, dass immer noch zuviele ungeimpfte Polizisten auf Berlin´s Straßen unterwegs sind. Diese können und müssen bei Kontrollen keinen Abstand einhalten. Vielleicht sollte sich Frau Slowik mal darüber Gedanken machen, dass von ihren Beamten selbst ein gesundheitliches Risiko für die Bevölkerung ausgehen kann. Vorbildwirkung = Null. Von abstrusen Gedanken zum Thema Impfen ganz zu schweigen. ich habe selbst so einen "Kanditaten" in der Familie. Bei einer Impfverweigerer-Quote von bis zu 20 % bei der Berliner Polizeit ist er bestimmt nicht allein. Diese Lücke sollte Frau Slowik mit einer allgemeinen Impfpflicht umgehend schließen.

  16. 24.

    Solange es bei der Berliner Polizei noch Impfverweigerer geben darf, kann´s ja nicht so schlimm sein. Ca. 15-20% sind bei der Berliner Polizei noch nicht geimpft (Angabe stammt von einem früheren Artikel auf rbb24, Aussage von Frau Slowik).
    Ich selbst habe in der Familie jmd. in diesem Beruf, der gedanklich auch ganz komisch unterwegs ist. Z.B. kommen dann solche Argumente gegen das Impfen wie: "...wer weiß, was im Impfstoff drin ist und ob der überhaupt hilft...Corona ist doch eh´nur wie ´ne Grippe..." etc. Diskussionen, weil wir bereits 3x geimpft sind, waren sehr mühsam, weil man es irgendwann nicht mehr erträgt. So jemand darf also bei der Polizei arbeiten und dann andere Menschen auf die Einhaltung der Maßnahmen kontrollieren. Toll! Ich kann deshalb nus sagen: Allgemeine Impfpflicht nicht nur bei medizinischem Personal und der Feuerwehr, sondern auch bei der Polizei. Das beruhigt die Gemüter irgendwann und bekämpft die personellen Ausfälle.

  17. 23.

    Blitzen und Tickets verteilen (meist Ordnungsamt) geht immer. Man hat eben seine Prioritäten

  18. 22.

    Solange die Polizei genug Personal hat, um, wie gestern in Charlottenburg, ca. 80 gemeingefährliche Spaziergänger mit sechs (!) Mannschaftswagen, sechs (!) Funkwagen und einem Lautsprecherwagen zwei Stunden lang einzukesseln, kann die Personaldecke nicht so furchtbar dünn sein.

  19. 21.

    Hoffe vor allem, dass die gegenwärtige Situation (Gute Besserung den Polizist*innen und allen anderen!) nicht, wie z.B. in England missbraucht wird um friedlichen Protest und andere Menschenrechte wie Asyl einzuschränken - oder das massiv durch Gesetze zu versuchen.
    www.tagesschau.de/ausland/europa/johnson-grossbritannien-polizeigesetz-101.html

    "Ein weiteres Raab-Projekt sieht vor, Großbritannien aus der Europäischen Menschenrechtskonvention zu führen und sich damit der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg zu entziehen. Mit der "Nationality and Borders Bill" will Innenministerin Priti Patel es für illegal eingereiste Asylbewerber nahezu unmöglich machen, ein Bleiberecht in Großbritannien zu erlangen. "
    [@rbb Wissenschaftlich hat u.a. das DISS (http://www.diss-duisburg.de) nachgewiesen, dass der Sprachgebrauch zu Diskursverschiebungen beiträgt, auf die extreme Gesetzesvorhaben folgen können. Lesenswert "BrandSätze". ]

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