Testverordnung läuft aus - Elf senatsbeauftragte Teststellen müssen am Donnerstag schließen

Mi 30.03.22 | 18:24 Uhr
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Ein Passant läuft im Berliner Bezirk Wilmersdorf an einer Corona-Teststation mit der Aufschrift "kostenlos" vorbei. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Audio: Inforadio | 30.03.2022 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/Christoph Soeder

Die elf landeseigenen Corona-Teststellen in Berlin müssen bis 31. März schließen. Dann läuft die aktuelle Testverordnung des Bundes aus. PCR-Testungen sind jedoch weiterhin in Arztpraxen und Apotheken möglich.

Die elf senatsbeauftragten Corona-Teststellen müssen knapp ein Jahr nach der Auftragsvergabe zum 31. März 2022 schließen. Grund für die Schließung sei die Ende März auslaufende aktuelle Testverordnung des Bundes, die eine Kündigung der Verträge mit den durch den Senat beauftragten Teststellen "aufgrund fehlender Rechtsgrundlage und haushalterischer Vorsicht notwendig gemacht hat", teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch mit.

Der Anspruch auf kostenlose PCR-Testung für Personen, die ein positives Testergebnis durch einen Antigen-Schnelltest oder -Selbsttest erhalten haben oder Covid-spezifische Symptome aufweisen, bleibe aber bestehen.

PCR-Tests bei Ärzten udn Apotheken

Personen mit positivem Schnelltest-Ergebnis, die symptomfrei sind, können sich in zahlreichen Apotheken in der Stadt PCR-nachtesten lassen. Menschen mit Symptomen können bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten einen kostenfreien PCR-Test bekommen, auch ohne Vorliegen eines positiven Antigen-Schnelltests.

Eine Pflicht zur PCR-Bestätigung eines positiven Antigen-Schnelltest-Ergebnisses besteht lediglich für Personen, die in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe tätig sind. Auch zur Beendigung der Quarantäne reicht mittlerweile ein negativer Antigen-Schnelltest.

Berliner Auftrag für Corona-Teststellen für rechtswidrig erklärt

Die Vergabe des Großauftrags zum Betrieb der elf landeseigenen Corona-Teststellen in Berlin hatte schon im März vergangenen Jahres für Kritik gesorgt. So waren mehrere Anbieter abgelehnt worden, weil sie aus Sicht der Gesundheitsverwaltung nicht die nötigen Referenzen hatten. Nur ein Unternehmen wurde angefragt - erhalten hatte den Zuschlag die Münchner Firma 21DX. Nach rbb-Informationen geht es um ein Vertragsvolumen von rund 13,4 Millionen Euro.

Die Gesundheitsverwaltung verlängerte den Auftrag an 21DX derweil interimsmäßig und zwar mehrfach, zuletzt im November, kurz vor dem Regierungswechsel nach der Berlin-Wahl. Wieder kam nur 21DX zum Zuge. Dagegen legte die Berliner Vergabekammer im Januar Veto ein - die Auftragsverlängerung sei rechtswidrig gewesen.

Sendung: Inforadio, 30.03.2022, 18:25 Uhr

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24 Kommentare

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  1. 24.

    Sehr geehrte/-r „Jasa“,
    das Problem mit den sog. „Selbsttests für Zuhause“ besteht darin daß das Ergebnis so gut wie nirgends anerkannt wird. NUR ALS BEISPIEL: Test schlägt zuhause positiv an, Person sagt sich aber: „... egal, gehe trotzdem hin und sage war negativ...“. Da wäre Betrug Tür und Tor geöffnet. Deshalb wäre es besser die zugelassenen Teststellen offenzulassen.
    Mit freundl. Grüßen und bleiben Sie und ihre Familie gesund.
    P.S.: Falls Sie anderer Meinung sind, können Sie auch gerne posten. Ich würde mich über Ihren Standpunkt informieren und über einen Kommi freuen.

  2. 23.

    "... oder weil sie sich damit besser fühlen."

    Dazu braucht man doch aber nicht zwingend ein Testzentrum ...
    Selbsttest zu Hause reicht dann doch sicherlich auch aus, oder?

  3. 22.

    Dieses wurde auch in Nachrichten von verschiedenen Radiosender vermeldet.

  4. 21.

    Denke Sie bitte auch an die, die sich testen lassen, weil sie mit Positiven Kontakt hatten, oder weil sie sich damit besser fühlen.

  5. 20.

    Als Besucher im Krankenhaus muss ich als vollständig Geimpfte noch immer einen tagesaktuellen negativen Test vorlegen.
    Woher soll man den dann bekommen?

  6. 19.

    Das mit dem Wegfall der Tests rein aus Neidgründen ist schon mal gehörig nach hinten losgegangen. Ist aber typisch. Der Deutsche lernt nicht aus Fehlern sondern beharrt weiter auf seinem Prinzip. Die paar Ungeimpften, die es noch gibt, können die Pandemie überhaupt nicht am Laufen halten. Das Virus würde viel zu wenige angreifbare Wirte innerhalb der kurzen infektiösen Zeitspanne finden. Damit würde sich die Infektionskette sehr schnell totlaufen. Da selbst mit Impfung nur eine relativ kurze Zeit ein echter Schutz besteht und danach eine Infektion inklusive Weitergabe wieder möglich ist, sind die Tests nicht nur für Ungeimpfte sinnvoll sondern für Jeden, der den Verdacht hat, sich potentiell infiziert zu haben. Er sollte daher weiterhin, aber eigenverantwortlich möglich sein, um die vulnerablen Gruppen zu schützen, ganz ohne die sinnfreie alte Neiddiskussion. Ich bin übrigens frisch geboostert, nicht dass eine falsche Diskussion aufkommt.

  7. 18.

    Und was ist mit denen, die sich einfach aus Vorsicht testen lassen möchten weil sie z.B. Kontakt mit einer positiven Person hatten oder sich generell damit sicherer fühlen ?

  8. 17.

    Nicht nur für Besuche im Krankenhaus oder im Seniorenheim - ich bin froh, dass es noch weiter Testmöglichkeiten gibt und werde diese, wo erforderlich, auch wahrnehmen.
    Für Konzertbesuche, Sportveranstaltungen o.ä. sollten zukünftig Tests verpflichtend sein, mit eingepreist und Gutscheine vergeben werden, so dass Sicherheit gegeben ist, aber auf Kosten der Teilnehmenden.

  9. 16.

    Das wird sich als falsch erweisen. Eine angestrebte durchseuchung kann auch nicht die Lösung bei diesen ständig steigenden Infektionszahlen sein.

  10. 15.

    Informieren sie sich doch bitte mal ein klein wenig.
    Niemand, ob geimpft oder nicht, muss einen Test machen um welcher Aktivität auch immer nachzugehen.
    Würde ein Arbeitgeber an Tests festhalten müsste er diesen auch zur Verfügung stellen.
    Und in z.B. diversen Pflegeheimen müssen die Besucher einen Test machen und das gilt auch für geboosterte. Bewohner müssen sich einmal die Woche testen.

  11. 14.

    Nich nur diese, sondern alle Teststellen müssten schließen.
    Wer bis dato nicht geimpft ist, sollte irgendwelche Tests alleine bezahlen und nicht der Steuerzahler.

  12. 13.

    Das wird auch langsam Zeit, dass die Teststellen schließen.
    Es hatte bisher jeder die Möglichkeit sich impfen zu lassen und wer dies nicht tat, soll die Tests in den Apotheken selber bezahlen.

  13. 12.

    Naja, das ist eben die Differenz zwischen knapp 21 Millionen offiziell festgestellten Fällen und gut 16 Millionen Genesenen. Und nun?
    Dann wäre also bei über 80 Millionen Deutschen einer von zwanzig zur Zeit infiziert, mit Dunkelziffer sogar jeder Zehnte.
    Und, merken Sie davon etwas unter Ihren eigenen Verwandten, Freunden und Bekannten...?

  14. 11.

    Die Berliner Zeitung schreibt der Senat bleibt bei der Schließung der offiziellen Teststellen aus Gründen der Haushalts Vorsicht

  15. 10.

    Das RKI meldet für heute 4.380.800 Coronainfizierte Menschen in Deutschland, der zweithöchste Wert der Geschichte, nur am Sonntag waren es noch 28.600 mehr. Offenbar hält das RKI angesichts der Wirklichkeit die Pandemie nicht für beendet.

    Ich bleibe und werde mich weiter für die Vernunft engagieren.

  16. 9.

    Gerade wurde übrigens beim RKI veröffentlicht, dass zukünftig keine Isolation mehr angeordnet werden soll durch das Gesundheitsamt. Eine Quarantäne wird dann freiwillig für 5 Tage empfohlen, da omikron eben viel ungefährlicher ist. Wandern Sie nun aus, da Deutschland das Land der gefährder ist?

  17. 7.

    Laut Bundesanzeiger von heute bleibt die ursprünglich bis zum 30. März geltende Testverordnung, die auch die sogenannten Bürgertests regelt, vorerst bis einschließlich 29. Juni in Kraft.

  18. 6.

    Wenn es hier für Sie so unerträglich ist, dann sollte Ihnen bekannt sein, dass es in der EU Freizügigkeit gibt ...

  19. 5.

    Dass ein Land nach dem anderen Corona mittlerweile als normale Krankheit einstuft und selbst Quarantäne abschafft ist ihnen bekannt? Zuletzt Spanien und Niederlande. Sie können theoretisch Quarantäne ohne Beschränkung in Spanien im Urlaub verbringen während sie hier in Isolation müssten. Und der daraus resultierende Personalmangel gilt als Argument für Maßnahmen. Merken Sie den Irrsinn selbst?

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