Nervös, überfordert, niedergeschlagen - Corona gibt der Berliner Elternpsyche einen heftigen Knacks

Mi 08.09.21 | 14:45 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Symbolbild: Ein Vater haelt sich verzweifelt die Hande vor das Gesicht weaehrend er sein Baby fuettert und ein weiteres Kind wuetend im Hintergrund herumspringt. (Quelle: imago images/J. Schmitz)
Audio: Inforadio | 08.09.2021 | Jürgen Buch | Bild: imago images/J. Schmitz

Die Corona-Krise ist psychisch belastend für Eltern in ganz Deutschland. Doch eine Datenanalyse von rbb|24 zeigt, dass die Pandemie vor allem für Berliner Mütter und Väter herausfordernd war. Von Haluka Maier-Borst

Ängste, Hoffnungslosigkeit, Niedergeschlagenheit – all das erlebten Berliner Eltern während der Pandemie deutlich häufiger als es insgesamt in Deutschland der Fall war. Das zeigt eine Datenanalyse von rbb|24 basierend auf Erhebungen des Wissenschaftszentrums Berlin [wzb.eu].

Die Umfragedaten zeigen, dass schon bei der Lebenszufriedenheit Berliner Eltern deutlich schlechter abschnitten als der Bundesschnitt. Sagten vor der Pandemie rund 90 Prozent der Eltern in Berlin und bundesweit, dass sie insgesamt mit ihrem Leben zufrieden sind, so waren es in der Pandemie nur noch knapp Dreiviertel der Eltern in Partnerschaften in Berlin. Deutschlandweit waren es immerhin noch 80 Prozent.

Wenn Sie die Grafiken nicht sehen können, bitte hier entlang.

Noch düsterer wird das Bild, wenn man dezidiert nach der Gefühlslage fragt. Hier zeigt sich für Eltern aller Art in Berlin, dass sie sich deutlich häufiger ängstlich und ruhelos fühlten als im Rest der Republik.

In der Tendenz lässt sich sagen, dass Frauen meist mehr litten als Männer. Einzig bei den depressiven Verstimmungen ist es so, dass die Berliner Väter in Beziehungen genauso oft von Problemen berichteten wie Berliner Mütter. Das ist ein deutlicher Unterschied im Vergleich zur Situation im Rest von Deutschland.

Was zu dieser starken psychischen Belastung führt, ist nicht einfach zu sagen. Grundsätzlich sind es vor allem Städte gewesen, die das Coronavirus am stärksten heimgesucht hat und zugleich trafen Maßnahmen wie Lockdowns die Menschen in Städten härter, weil es weniger Platz gibt.

Die Daten des Wissenschaftszentrums legen aber noch andere Erklärungen für die Misere in Berlin nahe: So zeigt sich, dass sich Berliner Eltern in Partnerschaften mit der Betreuung ihrer Kinder deutlich häufiger überfordert fühlten, als es im Rest von Deutschland der Fall war.

So geben 50 Prozent der Berliner Mütter in Partnerschaften und 56 Prozent der Väter in Partnerschaften an, sie seien erschöpft, weil sie die Bedürfnisse ihrer Kinder erfüllen müssten und ihnen das nicht gelinge. Zum Vergleich: Bundesweit waren es nur 45 Prozent der Eltern in Partnerschaften.

Ein Grund dafür könnte sein, dass in der Stadt weniger Verwandte und Bekannte zur Verfügung stehen, die auf die Kinder aufpassen konnten, wenn Kita und Schulen geschlossen waren. Das wäre wiederum ein Indiz dafür, wie wichtig grundsätzlich eine ausreichende Kinderbetreuung ist.

Jonglieren von Familie und Arbeit – vor allem eine weibliche Disziplin

Dass dieser Mangel an Betreuungsangeboten vor allem die Frauen so stark getroffen hat, erscheint auf den ersten Blick verwunderlich. So zeigte eine rbb|24 Datenauswertung, dass sich das Mehr an Care-Arbeit in der Pandemie - also die Arbeit im Haushalt und für die Betreuung der Kinder - eigentlich zwischen den Geschlechtern relativ gleichmäßig verteilt hat.

Der entscheidende Punkt ist aber, wie viel Sorge-Arbeit die Eltern schon vor der Pandemie leisteten. Mütter übernahmen nämlich vor Corona doppelt so viel Care-Arbeit wie Väter. Aline Zucco, Sozialforscherin bei der Hans-Böckler-Stiftung, erklärt, was das für Frauen zur Folge hatte: "Wir sehen, dass die bezahlte Arbeit nicht im gleichen Maße abnahm, wie die Care-Arbeit zunahm. Sprich: Vor allem Mütter mussten Job, Kinder und Haushalt mehr miteinander jonglieren oder ihre eigentliche Arbeit in den späten Abend verschieben."

Vor dem Hintergrund dieser besonderen Belastung lässt sich womöglich erklären, wieso die mangelnde Betreuung der Kinder einherging mit mehr Stress und Ausgelaugtheit bei den Müttern. Es könnte aber auch sein, dass diese Faktoren vollkommen unabhängig voneinander eintraten – schlicht weil die Lockdowns so viele Bereiche des Lebens gleichzeitig in Mitleidenschaft zogen.

Außerdem muss beachtet werden, dass die Zahl der Befragten für Gesamtdeutschland mehrere hundert für jede Elterngruppe beträgt, bei den alleinerziehenden Berliner Müttern wir aber gerade einmal von 63 Befragten reden. Das ist auch der Grund, wieso rbb|24 nicht genauer auf die Situation von alleinerziehenden Vätern in Berlin eingeht: Die Datenlage war mit vier alleinerziehenden Vätern aus Berlin schlicht zu dünn.

Die Datenrecherche

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Sendung: Abendschau, 08.09.2021, 19.30 Uhr

Beitrag von Haluka Maier-Borst

58 Kommentare

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  1. 58.

    Ich bin Steuerberater, liebe(r) Charlie. Was das bedeutet, muss ich einem Bilanzbuchhalter sicher nicht erklären. Mit etwas Zähne-zusammen-beißen, Zuversicht und familiärem Kitt haben es meine berufstätige Frau und ich auch geschafft. Einfach mal weniger Jammern und Herausforderungen annehmen.

  2. 57.

    Fortsetzung: Keine einzige der von Ihnen genannten Personen verbreitet Panik. Sie bereiten Fakten laienverständlich auf und können aufgrund ihrer Erfahrungen und ihres Wissens auf diesem Gebiet Prognosen abgeben, wie sich die Pandemie unter gewissen Voraussetzungen entwickeln könnte. Das gehört dazu und hat absolut nichts mit Panikmache zu tun. Wie oft muss man das eigentlich noch erklären?

  3. 56.

    Herr Lauterbach hatte den Schwerpunkt "Epidemiologie". Herr Wieler hat jedenfalls mehr Ahnung vom Thema als Sie, so viel steht schon mal fest, und ist als Präsident des RKI selbstverständlich dessen Sprachrohr. Herr Spahn orientiert sich an den Experten, was Sinn macht, so als Gesundheitsminister, meine ich. Ich glaube außerdem kaum, dass Herr Wieler und Herr Spahn ganz alleine für sich im stillen Kämmerlein entscheiden, was gemacht werden muss/sollte. Ihren Äußerungen gehen gewiss Beratungen von Fachleuten voraus.

    Keine Ahnung, ob Sie mich meinen, aber ich antworte dennoch mal: Doch, wir wissen Genaueres: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120950/Grossteil-der-Coronatoten-an-statt-mit-COVID-19-gestorben
    Außerdem höchst unwahrscheinlich, dass alle an unsachgemäßer Intubation gestorben sind. Dann müssten sämtliche Pfleger und Ärzte inkompetent sein, und das ist doch schon reichlich abwegig, finden Sie nicht?

  4. 54.

    Klar kann man. Aber es ist ebend anstrengend tagsüber Kinder zu betreuen und am Abend/ nachts zu arbeiten. Das über Monate. Mein Mann arbeitet auf den Bau geht um 6 uhr aus dem Haus und kommt 12 Stunden später, fix und fertig, nach Hause. Ich hatte dir Kinder und Haushalt tagsüber und meine Arbeit von 19-1 uhr.
    Schlaure Sprüche sind schnell gemacht, dass muss man erstmal über Monate abliefern.

  5. 53.

    Nichts für ungut. Aber was ist mit dieser Elterngeneration los? Warum verhalten sich manche in dieser Krise so, wie es eigentlich ihrem Nachwuchs angemessen wäre? Ängstlich, verzagt, wütend austeilend. Es ist gar keine Frage, dieses Corona-Jahr ist der Wahnsinn. Wohnungen sind plötzlich alles: Büro, Kita, Schule, Spielplatz. Die Kinder vermissen ihre Freunde und Großeltern. Ihnen wird tatsächlich sehr viel abverlangt: Abstand, Vernunft, Disziplin, Einsicht. Lauter Zeug, was in einer Kindheit der "Normalzeit" eher selten abgefragt wird. Aber mal ehrlich, wäre ihnen nicht eher geholfen, wenn Mama und Papa so etwas wie Zuversicht ausstrahlten: "Wird schon"? Stattdessen richten sich die Altvorderen in einem öffentlichkeitswirksam bewirtschafteten Jammertal ein.

  6. 52.

    „ Da gab es einen Plan, Arbeitsteilung, Arbeitszeiten und jeder Teil hat sich dran gehalten. Die sind gut durch den logdown gekommen.“
    Das kann man auch als Alleinerziehende/r so machen, alles eine Sache der Organisation und Erziehung.

  7. 51.

    Aha, Sie sind das also mit den vielen unterschiedlichen Nicknamen, der sich selbst verteidigen muss ;-)
    Ihre Schnipselchen hat man vielleicht bei der Steuererklärung, aber die Buchhaltungen der Firmen laufen inzwischen digital ab. So werden auch die Bilanzen und Finanzberichte erstellt.

  8. 50.

    Ja! Und auch während des Krieges! Was mir meine Großeltern erzählten muss unbeschreiblich gewesen sein. Soviel Traumata kann man gar nicht aufzählen. Gewiss ist es in der Coronazeit eine andere „Qualität „ des Zusammenlebens. Ich habe selbst 2 Kinder. Gott sei dank könnte und kann ich Situation den Kindern gut vermitteln und dadurch entstand eine Dynamik, die bis heute erhalten ist. Arbeiten, Kinder das ist eine besondere Herausforderung .kinder groß ziehen und vorleben ist eine Herausforderung.

  9. 49.

    Weil es ein Klischee bedient. Und es trifft auf und auch zu. Aber ich muss sagen, dass mein Mann sich in corona gemausert hat.

    Es war eine stetige Entwicklung zu erkennen. Zuvor war er nämlich null eingebunden, was sicher mein Fehler war. Aber er ist den ganzenTag auf den Bau und am Abend einfach KO. Aber es war teilweise ein kriegsschauplatz, denn die Bereitschaft war nicht freiwillig da.

    Während bei meinem Bruder, der sich sehr in den Haushalt einbringt, überhaupt keine Probleme existierten. Da gab es einen Plan, Arbeitsteilung, Arbeitszeiten und jeder Teil hat sich dran gehalten. Die sind gut durch den logdown gekommen. Waren aber auch zwei und BEIDE konnten homeoffice machen und die arbeitszeit flexibel einteilen. Mein Bruder sagt, er hat die Zeit genossen...Der ist aber auch noch frisch verheiratet ;-)

  10. 47.

    Nicht ärgern....unser Ingenieur hat wohl noch nie versucht einen Handwerker zu bekommen....!?

    Ich behaupte mal, man bekommt leichter einen ingenieur, als einem Dachdecker!!!!

  11. 46.

    Denke auch immer wie kommt es dass diese Generation von Eltern nur mit fremder Hilfe die Erziehung ihrer Kinder schafft? Ich habe meine Tochter allein gross gezogen in den 80/90iger Jahren. Und es war oft schwierig,aber mir wurde immer von außen vermittelt an meine Selbstverantwortung zu denken,: weil ich ein Kind in Die Welt gesetzt habe muss ich es irgendwie schaffen. Wenn natürlich nach Starvorbildern (Angelina Jolie etc.) ,die heutigen Eltern sich drei bis fünf und mehr Kinder anschaffen und die strukturellen Betreuungsangebote wg einer Krise weg fallen, dann sind sie komplett überfordert und gestresst,weil sie sich mal selbst den ganzen Tag um die Kinder kümmern müssen, denn sie haben nicht die Möglichkeit wie die Reichen und Schönen mehrere Nannys zu beschäftigen.

  12. 45.

    Schon mal was von Buchungsbelegen gehört? Darunter versteht man Rechnungen für die kreditorische- und debitorische Belegerfassung. Die müssen kontrolliert und gebucht werden, um monatlich eine Umsatzsteuerzahllast zu ermitteln. Dazu braucht man im übrigen auch in der Regel länger als die von Ihnen angesprochene Stunde. Und man benötigt die Unterlagen und ja, im Logdown, hat der Chef uns die Unterlagen gebracht. Und ich habe immer von 19 Uhr bis 1 Uhr gearbeitet, sechs Tage die Woche. Denn tagsüber hatte ich meine zwei Kinder.

    Und ich denke nicht, dass ich mich verstecken muss, wenn ich behaupte, dass es über Wochen sehr anstrengend war.

    Mit Karteikarten hatte ich allerdings noch nichts zu tun.

  13. 44.

    Welche Unterlagen ?
    Keine Buchung ohne Beleg !
    Und es rechnet sich nicht, das Kunden jeden kleinen Schnipsel Einscannen, die von einem Einzugscanner nicht durchgezogen werden kann per Hand zu scannen. Da sitzt man ewig dran.
    Also gibt es ganze Ordner voll mit Belegen…. das ist der Unterschied zum theoretischen Beleglosen Büro und dem kosten/Nutzen abwiegenden Büro.

  14. 43.

    "Da die meisten Menschen eher für körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten ausgelegt sind und/oder Kinder ohne besondere Qualifikationen kriegen können, ist deren Marktwert logischerweise niedriger, denn davon wird es immer reichlich geben, was man von guten Ingenieuren eben nicht behaupten kann."
    (Zitat aus einem Kommentar)

    Boah!
    Wie kann einem so etwas angesichts des sehr ernsten, diffizilen und auch betroffen machenden Themas der psychischen Belastung von Eltern aus den Fingern laufen?

  15. 42.

    Warum sollte aus Sicht des rbb24 nu ausgerechnet der Vater zu blöd sein sein Kind zu versorgen?

  16. 41.

    „ Ist ja nett für Sie, dass Ihre gehorsamen Kinder ins Zimmer verschwinden und so wenig Erwartung an Ihre Eltern haben, dass sie lieber die Wand anschauen.“
    Man könnte statt „gehorsame“ auch auch gut erzogene Kinder sagen, die in der Lage sind, sich eine gewisse Zeit allein oder miteinander zu beschäftigen oder nötigenfalls auch mal ein Stündchen mit Tablet oder Fernseher, wenn Papa/Mama arbeiten muss.
    Übrigens, wenn Sie Bilanzbuchhalter sind und im Homeoffice arbeiten, arbeiten Sie am PC, was bringt Ihnen Ihr Chef denn für Unterlagen nach Hause, arbeiten Sie noch mit Listen und Karteikarten - also ziemlich an den Haare herbei gezogen, Ihre Geschichte.

  17. 40.

    Danke, Georg. Ich weiß, wovon Sie schreiben. Und in Extremsituationen funktioniert man einfach, weil es nicht anders geht - solange, bis es nicht mehr geht.

  18. 39.

    Aber sie haben schon verstanden, dass das Problem nicht beim kümmern um die Abkömmlinge liegt, sondern darin, das man währenddessen arbeiten soll.
    Ich bin Bilanzbuchhalter. Ich möchte Sie mal sehen, wie sie zwei kleine Kinder beschäftigen und nebenbei ne Buchhaltung machen.

    Klar war homeoffice möglich, der Chef hat mir sogar regelmäßig die Unterlagen gebracht. Aber man musste trotzdem abliefern. Das war schwierig.

    Und wenn dann Freunde nicht besucht werden durften und Bolzplätze dicht sind, da war Frust angesagt. Und vier mal Frust auf 80qm....läuft (...in Richtung Wahnsinn)

    Ist ja nett für Sie, dass Ihre gehorsamen Kinder ins Zimmer verschwinden und so wenig Erwartung an Ihre Eltern haben, dass sie lieber die Wand anschauen. Aber es gibt halt auch Eltern, die ihre Kinder dahingehend erzogen haben immer gerne Zeit mit ihnen zu verbringen und für sie da zu sein. Nur das war während des logdown eine grenzerfahrung.

  19. 38.

    Geschafft haben es die Eltern damals einfach weil sie es mussten, genauso wie die Eltern heute. Es lässt sich nur erahnen, wie viel traumatisierte und sozial verkrüppelte Menschen der Krieg hervorgebracht hatte und wieviel davon auch an die Kinder weitergegeben wurde. Ein wesentlicher Unterschied zu heute ist, dass die Leute damals einfach nicht über ihre Probleme geredet haben und es auch keine offiziellen Stellen gab, die das interessiert haben. Alkoholismus und Gewalt innerhalb der Familie hatte auch außerhalb der Familie niemanden was anzugehen und musste von Frauen, die viel abhängiger von ihren Männern waren als es heute der Fall ist, einfach ertragen werden.

  20. 37.

    Sie schulden mir übrigens noch Ihre Quelle, laut der angeblich die Welt untergehen bzw. die Menschheit infolge von Corona aussterben wird. Ich bin sehr gespannt!

  21. 36.

    Wie kommen Sie eigentlich dazu, sich derart despektierlich über Ingenieure zu äußern? Ohne sie würden wir vermutlich noch in der technologischen Steinzeit leben. Ingenieur zu werden, erfordert ein Studium. Dieses ist relativ anspruchsvoll, weil auch der Beruf geistig fordernd ist. Dementsprechend gehören Ingenieure entlohnt, egal ob Cabriodach oder hochkompliziertes technisches Gerät. Er hat einen gewissen Marktwert.

    Da die meisten Menschen eher für körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten ausgelegt sind und/oder Kinder ohne besondere Qualifikationen kriegen können, ist deren Marktwert logischerweise niedriger, denn davon wird es immer reichlich geben, was man von guten Ingenieuren eben nicht behaupten kann.

  22. 34.

    Antwort: FrankMittwoch, 08.09.2021 | 15:45 Uhr
    Lauterbach, Wieler, Spahn.
    Sie sollten sich informieren, wer Ihnen was erzählt, warnt und Panik verbreitet.
    *Und, vielleicht sind aber die von Ihnen angeführten "Coronatoten",die Sie Partymaus anführen, nur durch unsachgemäße Intubation gestorben oder eben an einem schon geschwächten Immunsystem, wie es in der Altersgruppe schon einmal vorkommt oder an schweren Vorerkrankungen. Genaues wissen wir nicht.
    *Und vielleicht ist der Name Bernd Stelter im Gegensatz zu Ihrem, der Klarname, Rosa und davon gibt es viele, ein Blick ins Telefonbuch schafft Klarheit.

  23. 33.

    Kinder sind so empathische und rücksichtsvolle Geschöpfe, wenn manche nur nicht von ihren Eltern emotional verdorben werden würden. Kinder haben überwiegend garkein Problem mit den Coronamaßnahmen, sie wollen nämlich ihre Menschen um sich herum beschützen, schieben Sie sie also bitte nicht als Ihren Grund vor.

  24. 32.

    Es ist gut, dass man sich in diesem Chat mal Luft machen kann. Nie lässt sich alles über einen Kamm scheren, was die eine Person ganz schlimm empfindet, steckt eine andere vielleicht sogar 'locker' weg. Wesssen Situation schlimm ist, dem ist nicht mit weisen Sprüchen geholfen (etwa "Niederlagen gehören zum Leben dazu") >natürlich gehören die dazu und schön für jemand, wenn man immer das Beste draus machen kann (aber das gelingt eben nicht jedesmal). Trotzdem schleicht sich einem der Gedanke ein, uns würde es zu gut gehen. Wer vielleicht sogar 2 Weltkriege überleben durfte und/oder mit dem "sozialistischen" Mangel leben musste, hatte Beschwernisse ganz erheblich größerer Tragweite, als das Stück Stoff vor Mund und Nase, einige Tage Quarantäne und/oder homescooling. Früher gab es kaum Therapien und Therapeuten und/oder Kuren gegen alles Mögliche!

  25. 31.

    Sie sollten es wie der wahre Bernd Stelter machen, jeden Tag 10.000 Schritte laufen, dann kommen Sie nicht auf so rechtslastige Gedanken.

  26. 29.

    Was ich komisch finde:

    Unsere Kinder gehen in eine Privatschule, da lief es.
    Die Kinder waren nur zu Beginn der Pandemie daheim, ansonsten lief es so gut wie es gin völlig normal und zwar täglich.
    Ich finde es wirklich erschreckend das Bildung scheinbar auch nur noch mit Geld funktioniert

  27. 28.

    "Und zum Thema "ich" Generation. Es sind die Alten die es den Kindern vormachen."

    Was machen sie ihnen denn konkret vor?

  28. 27.

    Da gebe ich Ihnen absolut Recht und der Spuk für die jüngsten unserer Bildungsgesellschaft hört auch im dritten Pandemiejahr nicht für diese Gruppe auf, nämlich Testen und Maskentragen im UNterricht als Pfiicht während für erwachsene Arbeitnehmer alles auf freiwilliger Basis passiert. So macht das Lernen bestimmt für jeden Schulanfänger Spaß, auch die Mimik und Gestik nicht sehen zu können wird eine Generation von kalten , gefühlslosen Robotern eher gerecht, als das was uns auch ausmacht. Ein Lächeln, Freude und Begeisterung können mehr für die Gesunderhaltung der Psyche dieser Kindern tun. Ausbaden und mit einer extra Portion Menschlichkeit dürfen es wieder die ohnehin schon überlasteteten und allein gelassenen Familien und Eltern. Gesundheitsschutz und Vorsorge ist nicht nur auf Corona begrenzt und war bisher eine sehr persönliches Aufgabe der Eltern. Wann dürfen unsere Kinder wieder Kind sein? Wann haltet ihr sie endlich von euren Erwachsenen Schutzmaßnahmen raus? Schaut nach DK

  29. 26.

    Teilweise sind ja fie Antworten ganz schön schräg und das von Kinderlosen.
    Man stelle dich vor das es evtl nicht nur die Kinder waren, die da anstrengend waren, sondern die ganze Situation.

    Bei uns waren wir Eltern tatsächlich nicht von unseren Kindern genervt, sondern wir hatten/haben Existenzängste.
    Von heute auf morgen kein Einkommen mehr und man wusste nicht, wann dürfen wir wieder öffnen!
    Ohne Einkünfte, keine Ratenzahlung fürs Haus usw

  30. 24.

    Man kann den jungen Menschen nur Kraft und Durchhaltevermögen wünschen. Wir zumindest, haben unseren Kindern, die locker im Alter der hier beschriebenen Menschen sind, Selbständigkeit anerzogen. Und wenn davon berichtet wird, vornehmlich Berlin betroffen, dann sind das wohl wieder nicht alles Berliner. Zugezogene, sagen wir dazu. Aber der Steuerzahler kommt bekanntlich für alle Lebenslagen auf.
    DURCHHALTEN!

  31. 23.

    Wieder Mal erschreckend wie hier bei einigen Kommentaren auf die Eltern raufgehauen wird.
    1. Die meisten Eltern von heute wollen 100% geben, ihren Kindern und im Job. Ist aber nicht zu vereinbaren, wenn man ein Kleinkind dabei hat. Ich rede hier nicht von denjenigen die ein Kind für den Unterhalt benötigen und es dann vor dem TV oder Handy parken.
    2. Früher wurden Kinder meistens nur versorgt, ging ja auch nicht anders, und liefen einfach mit und man hatte ruhig zu sein, ansonsten gab es was. So sah doch die Wirklichkeit aus.
    3. Heute müssen beide Elternteile arbeiten um die hohen Mieten zu stemmen.
    4. Wer zahlt die Renten von morgen, ich dachte eigentlich mein Kind und die der anderen? Dafür müssen sie aber eine ordentliche Bildung erhalten usw.
    Und zum Thema "ich" Generation. Es sind die Alten die es den Kindern vormachen.

  32. 22.

    "In einer Zeit, wo Gesundheitsökonomen, ehemalige Tierärzte und Hotelkaufleute das Sagen in Pandemie Zeiten haben,"
    Namen bitte. Außerdem: Wen juckt es, was jemand mal gewesen ist, wenn er jetzt über die erforderliche Kompetenz verfügt, Lageeinschätzungen und Prognosen zu geben?

    "sich in der Verkündung vom Ende der Menschheit überschlagen,"
    Interessant, das ist mir neu! Quelle bitte.

    "mit griechischen Buchstaben benannte Wellen über das Land "rasen", kann man nur psychische Probleme bekommen, die Angst und Panik begünstigen."
    Mitnichten. Es kommt immer auf einen selbst und den Bildungsstand an, ob ich panisch werde oder Fakten als solche wahrnehme und mir des Risikos in einem gesunden rsp. realistischen Maß bewusst bin.

  33. 21.

    Jene Generation war noch nicht so verwöhnt und verweichlicht wie die heutige Generation "Ich – und sonst niemand!". ;-)

  34. 20.

    Kinder und Jugendliche sind die Hauptopfer der rabiaten, unkontrollierten Corona-Politik. Anderthalb Jahre mussten sie auf das verzichten, was für Heranwachsende das Wichtigste ist: normale menschliche Kontakte. Zu Beginn der Krise waren sogar die Spielplätze an der frischen Luft gesperrt, Kinder sollten nur noch einen Freund oder eine Freundin sehen dürfen. Kindergärten und Schulen wurden willkürlich geschlossen. Politiker wie Markus Söder und Kanzlerin Merkel redeten Kindern medienwirksam ein, dass sie sich am Tod ihrer Großeltern schuldig machen könnten, wenn sie sich nicht an die verordnete Isolation hielten. Völlig außeracht wurde von der Politik gelassen, welche verheerenden Wirkungen diese Diktate auf die Kinderseelen hatten. Der steile Anstieg von Kindern und Jugendlichen, die psychotherapeutisch behandelt werden müssen, weil sie depressiv oder gar selbstmordgefährdet sind, wird von Politik und Medien einfach verschwiegen.

  35. 19.

    Ein Grund für die angebliche "besondere Betroffenheit" Berliner Eltern(-paare) könnte auch darin liegen, dass in dieser Blase besonders viele Großmäuler leben, die anderen zwar prima theoretisch erklären können, wie die Dinge zu sein haben, dann aber in der Praxis versagen, wenn sie sich selbst um ihre ach so frei erzogenen Abkömmlinge kümmern müssen.

  36. 18.

    In einer Zeit, wo Gesundheitsökonomen, ehemalige Tierärzte und Hotelkaufleute das Sagen in Pandemie Zeiten haben, sich in der Verkündung vom Ende der Menschheit überschlagen, mit griechischen Buchstaben benannte Wellen über das Land "rasen", kann man nur psychische Probleme bekommen, die Angst und Panik begünstigen.

  37. 17.

    Mitten im Beitrag steht dieser Satz:
    "Was zu dieser starken psychischen Belastung führt, ist nicht einfach zu sagen.".

    Da frage ich mich,warum die Überschrift dann:
    "Corona gibt der Berliner Elternpsyche einen heftigen Knacks" lautet und der Aufmacher

    "Doch eine Datenanalyse von rbb|24 zeigt, dass die Pandemie vor allem für Berliner Mütter und Väter herausfordernd war." beinhaltet?

    In meinen Augen ist das irreführend,denn man weiß eben nicht,ob die Pandemie selbst die Ursache ist oder ob es die Maßnahmen dagegen sind. Das macht einen gewaltigen Unterschied.
    Ich selbst würde behaupten,dass es zum Großteil die Maßnahmen sind.

    Die Sprünge bei den Fragen an alleinerziehende Mütter von 0 % auf 84 % bzw 77 % erscheinen mir sehr heftig oder ist da ein Fehler passiert?

    Die erste Grafik finde ich ziemlich verzerrend,denn sie beginnt bei 70 % und hört bei 97,5 % auf.

  38. 16.

    Die Crux ist, dass Care und Erziehungsarbeit nirgends angemessen bezahlt wird. Nicht in der Familie nicht in der Gesellschaft. Ein verschwurbelter Ingenieur baut ein sinnloses Cabrio Dach und bekommt Tausende dafür. Für Erziehung und Pflege muss jeder Euro erkämpft werden. Und da sind Folgekosten für Gefängnisse, schlechte Ernährung usw .

  39. 15.

    Warum wird hier gegeneinander aufgerechnet? In meinem Umfeld sehe auch ich Eltern, die permanent an ihre individuellen Belastungsgrenzen gedrückt werden - und bin ehrlich heilfroh, kein Kind zu haben. Als kurzzeitig pflegender Angehöriger war ich einige Jahre vor Covid einige Zeit an meine gefühlte Grenze des Erträglichen gekommen. Aber klar geht es fast immer noch viel schlimmer. Wenn wir jedoch das übelst Denkbare zum Maß aller Dinge machen, dann darf der rbb eigentlich nur noch aus Kabul berichten.

  40. 14.

    Bin ganz Ihrer Meinung! Ich lebe kinderfrei, für mich persönlich eine sehr gute Entscheidung! Dadurch erübrigen sich viele Probleme im Leben.

  41. 13.

    Wirklich beschämend, wie sehr Schul- und Kitaschließungen Eltern und Kinder belastet haben. Ich hoffe für den Rest der Pandemie bleiben wir davon verschont!!

  42. 12.

    Wieder mal ein Beitrag über überforderte Eltern. Man könnte auch mal die Überforderung pflegender Angehöriger thematisieren. Macht man aber überhaupt nicht, interessiert aber auch niemanden.

  43. 11.

    Schließe mich Eik und Katharina an. Es ist doch überhaupt nicht zu vergleichen. Leider verstehen diese Situation auch nur Eltern die es durchgemacht haben. Der Artikel bzw. die Studie möchte darauf hinweisen, dass diese Gruppe teilweise psychisch am Ende war. Und ja, es gibt noch viele viele andere und auch alleinerziehende Väter. Aber wenn es den Eltern nicht gut geht, leiden die Kinder doppelt.

  44. 9.
    Antwort auf [Bernd Stelter] vom 08.09.2021 um 10:41

    Genau das alles ist es nicht! Mit einem bisschen mehr Selbstbewußtsein und Verstand kommt man auch gut durch die Pandemie. Man muss nicht alles perfekt machen und alles haben wollen, auch nicht als Eltern.
    Und ja, wie hier schon jemand schrieb, wie hat das bloß die Generation nach dem Krieg geschafft. Genau so, mit Verstand und Einsicht in das Notwendige.

  45. 7.

    Ich bin Vater von 4 Kindern und muss sagen: Ich verstehe dieses Gejammer gar nicht. Meine Großmutter hat noch den Krieg mitbekommen, wir waren auch zu viert. Nun haben wir uns als Eltern für Kinder entschieden. Hier kann man halt nicht immer nur Rosinen picken. Es ist auch Veranwortung und Arbeit einen jungen Menschen auf die Gesellschaft vorzubereiten, aber das war doch von Anfang an klar. Kinder in die Welt setzen und die damit verbundene Arbeit indirekt auf die Gesellschaft abzuwälzen geht nicht! Also hört auf zu jammern und übernehme die entsprechende Verantwortung für die ihr euch entschieden habt.

  46. 6.

    Schwer! Oder hat nach dem Krieg jemals jemand gesagt: „War ne super Zeit, wir haben viel gelernt und das Leben genossen.“ Natürlich kommen Eltern da durch, es ist aber eben schwer. Kann man doch einfach mal so stehenlassen, oder?

  47. 5.

    Ja weil damals das Leben noch lange nicht so Hecktisch und schnelllebend war wie es jetzt aktuell ist.

  48. 4.

    Auch für diesen Beitrag herzlichen Dank.
    Er beantwortet auch die Frage bezüglich der alleinerziehenden Väter, die ich unter dem themenähnlichen Beitrag gestellt hatte. https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/09/lockdown-auswirkungen-gender-care-gap-muetter-vaeter-familie.html

  49. 3.

    Genau, die armen Eltern!
    Und die armen Kinder!
    Und den Alten, denen geht's ganz schlecht in den Alters- und Pflegeheimen!
    Und die Jugendlichen, die ihre Jugend nicht leben dürfen - wie geht es denen schlecht!

    Hören Sie doch auf, ständig Gruppen aufzumachen, denen es wegen der Coronamaßnahmen schlecht geht. Es reicht!
    Es gibt in allen Lebenslagen und Schichten Menschen, die die Maßnahmen besonders hart treffen. Und andere mit ähnlichen Lebensumständen, die besser oder gut damit klar kommen. Es hängt von so viel ab.

    In meinem erweiterten Umfeld gab es leider zwei Suizide von Singles Mitte/Ende 30, die keine Chance mehr sahen ins Leben zukommen, weil sie ihre Jobs verloren haben, weil ihr gesamtes soziales Umfeld bereits in Familien lebte, sich um Babys kümmerte usw. Gesellschaftliche Isolation, Einsamkeit. Ganz furchtbar. Interessiert niemanden. Wird wohl die breitere Öffentlichkeit nicht mitbekommen.
    Wir kümmern uns grad um die Eltern der beiden. Schwer.

  50. 2.

    Eine Frage drängt sich schon auf.
    Wie haben das meine und Millionen Eltern nach dem Krieg geschafft?

  51. 1.

    Zitat. : Dass die Pandemie herausfordernd war. Wieso war? Ist die Pandemie vorbei? Habe ich etwas verpasst?

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