Gote und Giffey für FFP2-Masken - Berlin plant Verschärfung der Maskenpflicht in ÖPNV und Handel

Di 04.01.22 | 18:04 Uhr
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Mehrere Menschen sitzen im Bus und tragen FFP2-Masken (Bild: imago images/Stefan Zeitz)
Bild: imago images/Stefan Zeitz

Bislang genügen vielerorts OP-Masken, doch in Berlin könnten bald FFP2-Masken zur Pflicht werden, um die Corona-Zahlen in den Griff zu bekommen. Dafür haben sich die Regierende Bürgermeisterin Giffey und Gesundheitssenatorin Gote ausgesprochen.

Wegen der weiterhin hohen Corona-Fallzahlen und der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Virusvariante wird die Maskenpflicht in Berlin voraussichtlich verschärft. Wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung sagte, sei die Wahrscheinlichkeit dafür "aus meiner Sicht relativ hoch".

Der Senat wolle in der kommenden Woche nach der an diesem Freitag geplanten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) über sein weiteres Vorgehen beraten. Eine FFP2-Maskenpflicht etwa für Busse und Bahnen oder im Handel sei "einer der naheliegenden Schritte", sagte Giffey.

Gote: FFP2-Maske sinnvoll

Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) sagte, noch habe der Senat nicht entschieden. "Aber sinnvoll ist es allemal, in der jetzigen Zeit eine FFP2-Maske zu tragen. Und es ist sicherlich ein sehr mildes Mittel, was sehr, sehr viel helfen kann."

Bisher sind im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), aber auch in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wie im Einzelhandel oder bei bestimmten Veranstaltungen medizinische Masken vorgeschrieben. Unter diese Definition fallen FFP2-Masken, aber auch einfachere OP-Masken. Bekannt sei, dass die Schutzwirkung einer FFP2-Maske höher sei, so Giffey. Aus ihrer Sicht sei eine FFP2-Maskenpflicht daher ein verhältnismäßiges Mittel.

In Berlin ist die Omikron-Virusvariante inzwischen vorherrschend. Wie Gote ebenfalls am Dienstag mitteilte, haben die Labore einen Anteil von 43,5 Prozent der Mutante sequenziert. Das sei etwas mehr als Delta.

Sendung: Abendschau, 04.01.2022, 19:30 Uhr

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116 Kommentare

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  1. 116.

    Doch noch zumindest überflogen, bevor der Kommentarteil wieder geschlossen wird.
    Ja, die Maßnahmen sind halt klasssische strikte Seuchenkontrolle. Aber sie haben Erfolg und in den meisten Gebieten in China spielte Corona noch nie eine Rolle durch das Lokalhalten von Ausbrüchen.
    "Denn die heimischen Vakzine – die einzig zugelassenen im Land – sind laut ersten Studien nur wenig wirksam gegen die neue Virusvariante." Suspekte Aussage, da hier auch nur die eigenen Vakzine oder von den amerikanischen Freunden zugelassen sind und bei der Einreise hier auch nur Impfungen damit als Impfungen anerkannt werden.

  2. 115.

    Danke, lese ich aber heute nicht mehr. Das Problem dieser Null-COVID-Staaten sind die immer wiederkehrenden Einschleppungen aus der anderen Welt, die gern mit Corona leben möchte. Über die chinesischen Impftoffe (es gibt nicht nur einen), gibt es verschiedene Meinungen und Untersuchungen, da kann ich mir als Chemiker noch keine endgültige Meinung bilden solange selbst die Experten nicht einer Meinung sind.

  3. 114.

    Hallo Björn, schon den Artikel über China gelesen? https://taz.de/Zwei-Jahre-Corona-in-China/!5822125/
    Mir scheint, die kommen mit ihrer Strategie aus der Nummer auch nicht so schnell raus. Ansonsten habe ich den Verdacht, dass sie mit Sinovac besser dran sind als der Rest der Welt mit den mRnA-Stoffen.

  4. 113.

    Bitte nennen Sie genaue Zahlen und Quellen für die Behauptung das Gesundheitssystem wäre wegen ungeimpften Coronapatienten überlastet. Danke! "Jede Woche viele doppelt und dreifach geimpfte Patienten mit schweren Verläufen" Zitat einer mir bekannten Oberärztin in Berlin.

  5. 111.

    ....für eine Impfpflicht?, womit und vorallem wogegen. Es scheint hier herrscht ein Mega Kontollverlust in den oberen Ebenen, und unten fetzt sich das Volk was nicht mehr folgt.

  6. 110.

    In der BVG gilt doch 3 G. Jetzt noch eine Staubmaske drauf. Irgendwie ist dieses Land dem Irrsinn verfallen.

  7. 109.

    Die BVG hat von Anfang an mitgeteilt, dass sie die Corona-Vorschriften nicht kontrollieren kann und wird.
    Der Busfahrer ist ein Mensch wie Sie und ich - ich spreche auch keinen an, der keine Maske trägt

  8. 108.

    Umso überraschender, damals war vieles noch ganz anders. Anderseits werden die Stäube wohl bleihaltig gewesen sein, dass ist natürlich extrem gefährlich.

    Richtiges Anlegen mit Videos:
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/PSA_Fachpersonal/Dokumente_Tab.html

    Gibts auch bei BGen, DGUV, BAuA und vielen anderen. Ist auch eigentlich nicht so schwer.

  9. 107.

    Noch eine Ergänzung: "Die Hände-Desinfektion nicht vergessen, manch einer wundert sich sonst über eine Ansteckung".

  10. 106.

    Warum eigentlich immer dieses hin und her?! Bis vor kurzem galt FFP2 - Pflicht in Bus und Bahn und Handel. Seit dem 24. November 2021 gelten nun "bundeseinheitliche Regelungen". Der Senat hätte doch gleich bei den alten Regelungen bleiben können.

  11. 105.

    Lieber Steffen, da stimme ich ihnen teilweise sogar mal weitestgehend zu. Nur vergessen Sie eben nicht, dass es eben der "Erfolg" der Präventionsmaßnahme "Maske tragen" ist, der die Infektionen in den Bereich des privaten verschiebt. Beim Einkaufen halte ich FFP2 übertrieben, wenn man zb wie ich um 21 Uhr Abends einkaufen geht. Da sind 8 Leute davon 5 Angestellte im Kaufland...in Modegeschäften usw ist eh gähnende Leere.

    Als Ergänzung noch. Nicht nur Abstand ist wichtig, auch Lüftung. Wenn man sich auch auf Abstand mit einer Infizierten Person in einem schlecht gelüfteten Bereich länger aufhält hat man auch mit MNS noch ein deutlich höheres Risiko. Deswegen trage ich in Wartezimmern konsequent FFP2, selbst wenn die Sitzplätze auf Abstand sind. Über die Lüftung weiß man schließlich normalerweise nichts.

  12. 104.

    Zur Ehrlichkeit gehört aber auch dazu, dass es nicht die getragene oder die nicht vorhandene FFP2-Maske ist, die das Gesundheitssystem überlastet, weil die überwiegende Mehrzahl an Infektionen im privaten, sozialen oder beruflichen Umfeld erfolgt, einfach weil dort die für die Übertragung nötige körperliche Nähe gegeben ist. Das Tragen von FFP2 im ÖPNV oder in Geschäften sorgt lediglich dafür, dass es keine zusätzlichen Ansteckungsherde gibt, wenn man sich gezwungenermaßen näher kommt. Sofern die Bahn nicht überfüllt ist oder aber generell im Geschäft ist eine einfache Maske genau so effektiv. Es ist lediglich ein zusätzlicher Schutz, wenn Mindestabstände für einen längeren Zeitraum nicht eingehalten werden können. Die Diskussion über die FFP2-Maske ist schon legitim, hat aber mit verschobenen OPs nichts zu tun, weil die Masse der Infektionen dort stattfindet, wo niemand eine Maske trägt.

  13. 103.

    Nur mal so nebenbei um die Diskussion zu beenden. Wenn man, wie die Politik gern möchte, verbindlich die FFP2 Maske vorschreibt, so müssen gleichzeitig die Trageempfehlungen verbindlich festgelegt u. publiziert werden. Ansonsten würde der bzw. die Festlegenden gegen die Aufklärungs- und Fürsorgepflicht verstoßen u. können aufgrund mindestens wegen Fahrlässigkeit und Gesundheitsgefährdung verklagt werden. P. S. Meine Tätigkeit i. d. Batteriefabrik habe ich bereits vor mehr als 20 Jahren beendet.

  14. 102.

    Es sind immer die gleichen Phrasen….
    notwendige Maßnahmen… es scheinen einige Maßnahmen nur in Deutschland notwendig zu sein.
    Und achja wenn mehr geimpft wären…. wieviel ist denn mehr ? Frau Giffey hat vor kurzen ihre Ziele auf ntv verkündet… 80% geimpfte und wenn das erreicht ist… ja dann 90%… und wenn man das geschafft hat ist sie für eine Impfpflicht.
    Sie hat nur vergessen was passiert wenn Ziele erreicht werden aber da man selbst draußen (im Stadion) nur geimpfte zulässt die natürlich einen Test brauchen und dann eine Maske tragen müssen … ist bestimmt notwendig bei 100% anwesenden geimpften.

  15. 101.

    "Was ist die Alternative ? " Die Alternative ist das, was das RKI schon vor der letzten MPK vorgeschlagen hatte, was aber nur auf Erstaunen traf: Sofortige Unterbindung aller Kontakte, welche nicht essentiell zur Aufrechterhaltung der Grundbedürfnisse und Ordnung sind. Das sollte aber schon sofort ab der letzten MPK nach RKI umgesetzt werden. In dem Sinne nicht essentiell sind da neben vielen Betrieben natürlich auch Schulen und KiTa (abgesehen von etwaigen Notbetreuungen wegen unabkömlihcher Eltern). Wie schon die ganze Zeit über brauchen wir eigentlich Maßnahmen, welche nachgewiesenermaßen mit hoher Effizienz in die wesentlichen Infektionsketten eingreifen. Das Problem dabei ist, daß die Gesundheitsämter und das RKI in Folge schon lange keinen Überblick mehr haben über die aktuellen Infektionsketten. Da war mal als Grenzwert für die 7d-Inzidenz 35 bzw. 50 gesetzt worden, damit die Nachverfolgung noch funktioniert.

  16. 100.

    Persönlich finde ich auch nicht gut, die Verschiebung der OP bei Ihrem Vater. Da haben Sie mein Verständnis und Mitgefühl.
    Bei der Diskussion um die FFP2 Maske geht es mir persönlich um den Hinweis auf die Langzeitfolgen auf den menschlichen Organismus, bei unsachgemäßem bzw. zu häufigem Gebrauch.
    P. S. : Bei mir wäre auch eine stationäre Reha notwendig, aber aufgrund der Infektionsrate versuche ich es mit einer ambulanten Reha, damit ich mich als Risikopatient nicht mit Corona infiziere.

  17. 99.

    sogenannter Gebläseatemschutz ist auch was tolles. Wenn Sie unter 1000 Euro einen finden - Glückwunsch.

    In Amiland sieht man die oft auch im medizinischen Bereich, in DE spart man sich die eher (obwohl nur einmalige kosten, die Filter halten lange und die Geräte erst recht).

    Wenn Ausatemventil nicht reicht, der Tipp von 89 ist auch super!

    Und zu 94: "Da gab es nur körperlich sehr schwere Arbeit " Merken Sie selbst oder? Einkaufen ist KEINE körperliche schwere Arbeit!!!! Warum haben Sie keine ordentlichen A3P3 Masken bekommen bei ihrem Bleibatterienhersteller? (doch nicht Clarios?)

  18. 98.

    Nein Herr Neumann, das stimmt so nicht.

    Auch hat die BAuA da nicht einmal eine TRGS veröffentlicht und selbst wenn es eine gäbe wäre diese als technische Regel nicht verpflichtend, sondern hätte nur Vermutungswirkung, sprich wenn man sich dran hält, kann man nicht belangt werden wenns trotzdem schief geht.

    Die relevante DGUV R 112-190 hatte ich schon verlinkt. Aber auch die dortigen Zeiten sind nicht verpflichtend, genauso wie eine Angebotsvorsorge für Gruppe 1 keine physische Untersuchung beinhalten muss. Eine DGUV R ist ebenfalls nicht verplfichtend und die formulierungen in dieser sind eher "kann" "soll" als "muss". Wer Ahnung hat weiß was das bedeutet....

  19. 97.

    Auch wenn ich sonst kein Fan von Fr. Giffey bin, scheint sie doch mehr mut zu haben als ihr schwacher Vorgänger, unpopuläre aber Notwendige Maßnahmen durchzusetzen.... respekt. Ich hoffe der Ankündigung folgen Taten. Ich verstehe das als den Versuch, die Omikron-Welle so flach zu halten und zu strecken, wie es eben noch möglich ist, um öffentlich halbwegs handlungsfähig zu bleiben und mit zwei blauen Augen das Impf-Update zu erreichen. Am Ende sind wir immernoch in Geiselhaft einer lautstarken Minderheit, denn mit höherer Impfquote wäre Omikron nur eine schwere Erkältung.
    Was ist die Alternative ?
    Maßnahmen lockern, leben wieder normalisieren und ungeimpfte Coronapatienten gnadenlos austriagieren und somit im Zweifelsfall sterben lassen wenn die Krankenhäuser zu voll werden ? Wollen wir das wirklich ??

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