Personalausfälle - Krankenhausgesellschaft besorgt über Lage in Brandenburger Kliniken

Mi 30.03.22 | 14:20 Uhr
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Symbolbild: Eine Mitarbeiterin der Pflege läuft über einen Gang auf der Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums entlang. (Quelle: dpa/F. Strauch)
Bild: dpa/F. Strauch

Die Corona-Zahlen sind weiter hoch, was sich auch in den Krankenhäusern bemerkbar macht. Täglich werden dort zusätzlich etwa 700 Patienten wegen oder mit Corona behandelt. Hinzu kommt, dass viele Mitarbeitende krank ausfallen.

Die Landes-Krankenhausgesellschaft in Brandenburg zeigt sich besorgt über die Corona-Lage in den Kliniken. Vor allem wegen der Personalausfälle, sagte Geschäftsführer Michael Jacob der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Zusätzlich zu Corona- und Quarantänefällen kämen bei Mitarbeitenden auch noch Erkältungskrankheiten hinzu. Jacob sprach von bis zu 25 Prozent mehr Ausfällen als im vergleichbaren Zeitraum der Vorjahre. Mitunter müssten einzelne Stationen geschlossen werden, erklärte Jacob.

Lage auf Intensivstationen nicht mehr so angespannt

Auf den Intensivstationen ist die Lage demnach zwar nicht mehr so angespannt wie zu Beginn des Jahres, die Zahl der Patienten bewege sich aber auf gleichbleibend mittleren Niveau. Landesweit würden täglich um die 80 Patienten betreut, davon müssten bis zu 50 Menschen beatmet werden.

Von der Versorgung her sei das kein größeres Problem, schätzte Jacob ein. Dafür seien aber die Normalstationen voller - mit zusätzlich etwa 700 Patienten pro Tag wegen oder mit Corona. Das Hygienemanagement müsse durch das Personal trotzdem gewährleistet sein.

Die Zahl der binnen der vergangenen Woche in brandenburgische Krankenhäuser eingelieferten Covid-19-Patienten pro 100.000 Einwohner ist derweil auch wieder leicht gestiegen. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag am Mittwoch bei 5,89 im gelben Bereich, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Seit Samstag war der Wert rückläufig gewesen. Am Samstag befand sich die Inzidenz noch bei 6,32 und damit im roten Bereich.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sank nach den Zahlen vom Mittwoch von 1.288 am Vortag auf 1.212. 6.944 neue Corona-Infektionen wurden verzeichnet. Mit sieben neuen Todesfällen starben inzwischen 5.405 Menschen in Brandenburg im Zusammenhang mit Corona-Infektionen. Bundesweit liegt die Wochen-Inzidenz für Neuinfektionen laut RKI bei rund 1.663.

Jacob: "Die Pandemie ist für die Krankenhäuser noch nicht vorbei"

"Die Pandemie ist für die Krankenhäuser noch nicht vorbei", betonte der Geschäftsführer mit Blick auf Corona-Lockerungen. Es sei noch deutlich zu früh, Entwarnung zu geben. Jacob empfahl das weitere Tragen von FFP2-Masken als wirksamen Schutz.

Insbesondere bei älteren ungeimpften Menschen sei das Risiko nach wie vor da, sich auch mit der Omikron-Variante anzustecken. "Das ist keine leichte Grippe", sagte er.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 30.03.2022, 19:30 Uhr

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Heisst also Schutzmaßnahmen zu treffen ist in Wahrheit alles Käse? Führen Sie mal Ihre Gedankengänge hier im Detail aus. Ich werde bei meiner nächsten OP vom Krankenhauspersonal fordern, dass da nur ungeimpfte (gegen alles) und bitte ohne Maske zu operieren...

  2. 4.

    Solche Aussagen zeigen, dass Sie wahrhaftig keine Ahnung vom Gesundheitswesen und der gesamten Problematik haben.
    Hirn einschalten hilft!

  3. 3.

    Genau solchen Leuten wie sie haben wir doch die massnahmen zu verdanken, den schaden den viele Firmen, Hotels, Restaurants usw. Erlitten haben
    Hätte man sich impfen lassen hätten wir wahrscheinlich keine massnahmen mehr, und solche Situationen wie in den Krankenhäuser mit vielen Erkrankungen nicht

  4. 2.

    Ein Jammern bzgl. der Maske hat mit Hygienemaßnahmen, Personalausfällen und Versorgung im Gesundheitswesen wenig zu tun. Abgesehen davon, wenn doch alles so wirkungsvoll ist, bitte nennen Sie eine evidente Quelle dafür und führen an, warum dann die Zahlen dennoch so hoch sind...

  5. 1.

    Und es wird immerweiter geöffnet, nur weil es Millionen von Jammerlappen in Deutschland gibt die meinen an der Maske zu sterben

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