Coronavirus in Berlin - Bezirke stellen kostenlose Stoffmasken zur Verfügung

Sa 25.04.20 | 21:21 Uhr
Ein Fahrgast in einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Gesichtsmaske. Quelle: Stefan Zeitz/www.imago-images.de
Bild: Stefan Zeitz/www.imago-images.de

Berlins Regierender hatte die Abgabe von Stoffmasken an Bedürftige bereits angekündigt - nun sollen die Masken für jedermann erhältlich sein. Die Bezirke wollen ab Montag 90.000 Schutzmasken kostenlos zur Verfügung stellen. 

Berlin stellt ab Montag kostenlos Stoffmasken über die Bezirke für jedermann zur Verfügung. Zunächst 90.000 Stück werden zum Wochenanfang geliefert, ab Donnerstag folgen nochmal etwa 45.000, sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch der rbb-Abendschau am Samstag. Am Montag beginnt auch die Maskenpflicht in Bus und Bahn. Der Regierende Bürgermeister Müller hatte die Abgabe der Masken an Bedürftige in der Abendschau angekündigt.

Wann und wie die Bezirke den Mund- und Nasenschutz tatsächlich in der kommenden Woche verteilen, entscheiden sie selbst. Erst gestern wurden sie über das Verfahren informiert.

So lange der Vorrat reicht

Wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit mitteitle, trafen insgesamt fünf Millionen Stück Mund-Nasen-Schutz vergangene Woche in der Hauptstadt ein, Logistiker des Technischen Hilfswerks und der Bundeswehr verteilten sie an Kliniken, Arztpraxen, Altenheime, wo die Ausrüstung dringend benötigt wird. "Es gelingt uns als Land Berlin mehr und mehr, auf dem internationalen Markt Schutzmaterial zu bekommen", vermeldete die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD).

Auch wenn sich die Vorratslager in der Hauptstadt wieder füllen: Die fünf Millionen jüngst eingetroffenen OP-Masken reichen laut rbb-Recherchen gerade einmal zwölf Tage lang, um den Bedarf der hiesigen Gesundheitseinrichtungen zu decken. Die in den Kliniken noch dringender benötigten FFP2-Masken – nur die schützen den Träger zuverlässig vor Ansteckung - sind weiter Mangelware. "Es gibt keinen Grund zur Entwarnung", sagte auch der verantwortliche Gesundheits-Staatssekretär Martin Matz (SPD) vergangene Woche im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. 

Maskenpflicht in Bus und Bahn

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) kündigte am Dienstag an, dass es für ein Missachten der Maskenpflicht in Bussen und in der U-Bahn und in S-Bahnen vorerst noch keine Bußgelder fällig werden. Sein Eindruck sei, dass die Berliner die bislang beschlossenen Regeln beachtet hätten, so Müller. Man werde aber beobachten, ob ein Bußgeld irgendwann nötig werde.

Der Mund-Nasen-Schutz kann laut Müller ein einfaches Tuch oder Schal sein. Kleinstkinder oder Menschen mit Handicap, die beispielsweise schwer Luft bekämen, seien von der Regelung ausgenommen. Um die Schutzmaske müssen sich die Fahrgäste selbst kümmern. 

Sendung: Inforadio, 25.04.2020, 21 Uhr

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