Sichere Tipps für draußen - Sechs Faustregeln, um die Sonne ohne Corona-Bedenken zu genießen

Do 01.04.21 | 12:05 Uhr | Von Sebastian Schneider und Haluka Maier-Borst
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Menschen spazieren während des Sonnenuntergangs bei frühlingshaften Temperaturen auf dem Tempelhofer Feld. (Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Bild: dpa/Christophe Gateau

Das teils sommerliche Wetter in dieser Woche erinnert daran: Es gibt ein Leben nach dem Corona-Winter. Doch darf man eigentlich picknicken? Was schützt, was weniger? Und kann man sich bei Joggern anstecken? Sechs Tipps für sichere Stunden im Freien. Von Sebastian Schneider und Haluka Maier-Borst

Über 20 Grad Ende März und dazu Sonne satt: Nach Monaten im Winter-Lockdown wollen alle wieder raus. Mehr Freiheiten, mehr Normalität, Licht und Wärme genießen. Auch an Ostern, wenngleich es da nicht mher ganz so warm sein soll in Berlin und Brandenburg. Doch was kann man relativ gefahrlos draußen machen - und was ist eher keine gute Idee? Und welche Regeln gelten überhaupt gerade an der frischen Luft?

rbb|24 hat ein paar einfache Faustregeln zusammengestellt, die jenseits des Verordnungs-Dschungels helfen sollen. Denn fest steht: Auf null lässt sich das Risiko, sich anzustecken, nie drücken. Aber mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen in jedem Fall deutlich senken.

1. DRAUSSEN IST IMMER BESSER ALS DRINNEN

Wer sich draußen statt drinnen mit anderen Menschen aufhält, hat schon mal einen der wichtigsten Schritte gemacht. Denn es ist laut Studien schätzungsweise 20 Mal wahrscheinlicher, sich in einem geschlossenen Raum anzustecken als draußen [academic.oup.com].
 
Diese Zahl ist aber mit einigen Unsicherheiten behaftet. Der Faktor könnte auch eher bei fünf oder gar bei 50 liegen. "Das bedeutet eben nicht, dass es ausgeschlossen ist, sich im Freien mit Covid-19 anzustecken", sagt Mohsen Bagheri vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Grob gesprochen gebe es nämlich zwei Faktoren, die zur Ansteckung führen könnten. Zum einen, wenn wir Luft einatmen, die sich mit infektiösen Aerosolen angereichert hat. Und zum anderen, wenn größere Tröpfchen direkt von einer infektiösen Person ausgestoßen und von einer anderen eingeatmet werden."
 
Bagheri erklärt das Problem mit einem Vergleich: "Mit der Ansteckung über Tröpfchen und Aerosole ist es wie mit Rauchern. Wenn Sie in einem geschlossenen Raum sind mit einem Raucher, dann riechen Sie das garantiert – auch wenn der Raucher schon wieder weg ist oder sehr weit weg sitzt. Aber auch draußen im Café oder Park nehmen Sie den Rauch wahr, wenn die Person nahe genug ist. Oder wenn der Wind richtig steht, um den Rauch von ein paar Tischen weiter hinüber zu wehen."

Wenn es eng wird, steigt auch an der frischen Luft die Gefahr

Nachgewiesen sind Infektionscluster nach größeren Demos, Feiern und Versammlungen im Freien, bei denen der Mindestabstand und die Maskenpflicht nicht eingehalten wurde, beispielsweise in Madrid [theguardian.com] sowie in mehreren Fällen in den USA [nytimes.com].

Ebenfalls problematisch sind beengte Verhältnisse oder enger Kontakt draußen, wie zum Beispiel in belebten Einkaufsstraßen, Fußgängerzonen oder Menschengruppen. "Trotzdem würde es zweifellos viel helfen, wenn die Leute die Treffen, die sie haben, draußen stattfinden lassen", sagt der epidemische Modellierer Peter Klimek von der Medizinischen Universität Wien.

Sein Kollege Benjamin Steinegger von der Universität Rovira i Virgili in Taragona spricht sich darum dafür aus, mehr Lockerungen beim öffentlichen Leben draußen durchzuführen – um Treffen in Räumen zu minimieren. "Dass man in Spanien zum Beispiel verboten hat, draußen etwas zu trinken oder schon ab 22 Uhr eine Ausgangssperre macht, führt letztlich nur dazu, dass die Leute sich heimlich drinnen treffen. Und das will man ja nicht", sagt er. Entsprechend sei es wohl eine wichtige Perspektive, den Menschen so weit es geht Freiheiten draußen zu geben.

2. WIND UND BEWEGUNG HELFEN ENORM

Das Problem ist also entweder stehende Luft, in der sich über die Zeit die infektiösen Aerosole wie in einer Art unsichtbaren Wolke sammeln. Oder eben ein gerade ausgeatmeter oder gar ausgehusteter Luftstrom, den jemand anderes direkt einatmet. Entsprechend hilft es, wenn Wind die Aerosole und Tröpfchen davon weht. Ist das der Fall, gebe es eigentlich wenig Gefahr für eine Infektion, sagt Benjamin Steinegger: "Draußen verteilen sich dann die Aerosole schnell. Die Gefahr einer Ansteckung nur weil jemand irgendwo länger verweilt, sehe ich dann eher als gering an."

Der Physiker Eberhard Bodenschatz vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen äußert sich allerdings etwas vorsichtiger. "Wenn Ihnen jemand lange direkt gegenüber sitzt und Sie mit der Person sprechen, dann sehe ich schon auch draußen eine Gefahr der Ansteckung, falls eine Person ansteckend ist. Beim Atmen ist das Ansteckungsrisiko am geringsten, und nimmt von Sprechen und lautem Sprechen zu Singen und Schreien rapide zu", sagt er. Bodenschatz rät darum insbesondere in windstillen Situationen dazu, dass man bei Treffen eher spaziert und auch abwechselnd auf der einen oder anderen Seite des Mitspazierenden geht. "So ist die Chance geringer, dass sie die ganze Zeit in der 'Abluft' Ihres Gesprächspartners sind."

Rat: Lieber vorsichtiger sein als vorigen Sommer - wegen der Mutationen

Die Medizinerin Simone Scheithauer, die mit Bodenschatz an Infektionsmodellen arbeitet, fasst es so zusammen: “Beim Picknick zusammen zu sitzen, ist ein größeres Risiko als zu spazieren. Ein Besuch auf dem gedrängten Wochenmarkt ist problematischer als eine Wanderung. Am Ende muss man das abwägen." Sie rät im Hinblick auf die zunehmende Verbreitung ansteckenderer Varianten wie der sogenannten britischen zu mehr Vorsicht als im vergangenen Sommer.

Wer spontan im Park die Bluetooth-Box eskalieren lässt, weil es sich so besser feiert, sollte beachten: Ist die Umgebung laut, redet jeder automatisch lauter. Und wenn die Musik gar allzu schön ist, kommt es vor, dass Menschen hingerissen mitsingen. Verständlich - aber mit anderen nah um sich herum leider momentan keine gute Idee.

3. ABSTAND IST AUCH DRAUSSEN WICHTIG, MASKE JE NACHDEM

Sei es nun beim Spazieren, Wandern oder dem gemeinsamen Coffee to go: Wichtig bleibt der Abstand. Denn ausgestoßene größere Tröpfchen fallen so eher zu Boden und leichtere Aerosole werden durch ein Mehr an Umgebungsluft verdünnt. Auch das sich Niederlassen auf einer Picknickdecke und ein gemeinsames Picknick sind sowohl in Berlin als auch in Brandenburg gestattet - allerdings nur im Rahmen der gültigen Kontaktbeschränkungen. Außerdem sollte man genügend Abstand zu anderen Gruppen halten.

Wer sicher gehen will, setzt auch auf der Parkwiese auf eine Maske, erst recht, wenn sich dort viele Menschen ansammeln. Die kann auch durchaus eine simple Stoffmaske sein. "Dann sind die großen Tröpfchen aufgefangen", sagt der Physiker Bodenschatz. "Wenn dann noch die Aerosole vom Wind nicht zur anderen Person verweht werden, ist die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung extrem gering."

Und wer seine Laufstrecke nicht mehr sehen kann: Entsprechend gilt auch für den Sport mit anderen, dass das Infektionsrisiko bei Tennis, Federball, Frisbee und Co. draußen wohl sehr gering ist. "Tennis ist geradezu perfekt mit dem großen Abstand", sagt Mohsen Bagheri. Wichtig sei lediglich daran zu denken, dass man nicht den Ball anfasse und danach direkt Mund oder Nase. So könnte es nämlich zu sogenannten Schmierinfektionen kommen.

Zahlreiche Menschen nutzen das gute Wetter für sportliche Aktivitäten im Volkspark Friedrichshain. Das frühlingshafte Wetter lockt zahlreiche Menschen nach draußen (Quelle: dpa / Jörg Carstensen).
Sport ist kein Problem - außer Sportarten, bei denen ausgekeuchte Aerosole anderen nahekommen. | Bild: dpa

Welcher Sport mit anderen problematisch ist

Bei Mannschaftssport ist es hingegen anders - jedenfalls bei den Sportarten, bei denen man den Gegnern eng auf die Pelle rückt. Beispiel: Auf dem Basketballplatz alleine oder mit einem Partner, der einem den Ball passt, Körbe zu werfen, ist unbedenklich. Basketball wie gewohnt zu spielen, mit engem Körperkontakt und reichlich Aerosolen, wie gerade auf vielen Freiplätzen Berlins bei schönem Wetter zu sehen, ist hingegen nicht so klug. Denn wer anstrengenden Sport macht, atmet schwer und stößt viele Aerosole in seine unmittelbare Umgebung aus.

Die Chance, sich bei einem vorbeirennenden Jogger oder einer Joggerin anzustecken, ist indes gering. "Die Begegnungszeit zwischen dem Jogger beziehungsweise einem Radfahrer und Spaziergänger sind so kurz, dass man in der Zeit einfach gar nicht so viele Aerosolpartikel einatmen könnte, dass ich mich dort wirklich infizieren kann. Das heißt, es wäre ein absoluter Ausnahmefall, dass so etwas geschehen könnte", sagte der Aerosolforscher und Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung Christof Asbach dem BR [br.de]. Wer seinem Mitjoggenden allerdings die gesamte Laufrunde über in den Hacken hängt und in dessen Windschatten reichlich Aerosole einhechelt - andere Frage.

Wichtig: Für die gemeinsame Ausübung von Sport im Freien gelten derzeit sowohl in Berlin als auch in Brandenburg strenge Regeln.

In Berlin dürfen (Stand 1. April) bis zu fünf Personen aus höchsten zwei Haushalten gemeinsam Freizeitsport ausüben. Diese Regelung gilt unabhängig vom Alter. Ebenfalls zulässig ist der gemeinsame Sport in festen Gruppen von bis zu 20 Kindern bis zwölf Jahren. In Brandenburg gilt: Ab einer 7-Tage-Inzidenz dürfen maximal zwei Personen gemeinsam im Freien Sport treiben. Kindersport in Gruppen wird vollständig untersagt. Bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 100 gilt in Brandenburg: Im Freien ist kontaktfreier Sport mit bis zu zehn Personen in dokumentierten Gruppen erlaubt. Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren ist gemeinsamer Sport in einer Gruppe bis zu 20 Personen (zuzüglich Aufsichtspersonal) gestattet.

4. EHER AUF ALKOHOL VERZICHTEN - ODER SICH ZUMINDEST BESCHRÄNKEN

Seit 1. März darf man wieder in Berlin draußen Alkohol trinken. Nur in Parks und anderen Grünanlagen bleibt das verboten. Dass dies aktuell wirklich - zumindest stellenweise - durchgesetzt wird, hat wohl aber mit Überlegungen zu tun, die nicht direkt epidemiologisch zu begründen sind.

Die Idee ist, dass sich Menschen mit den Kaltgetränken aus diversen gut sortierten Spätis im Park näher kommen und angeheitert auch eher lauter reden. Das kann zu potenziell mehr infektiösen Tröpfchen beim Ausatmen führen. Alleine trinkt schließlich kaum jemand. Abgesehen davon gibt es aber natürlich keinen Grund, wieso sich Viren eher in Parks als auf der Straße übertragen sollten.

Wer sich schon darauf freut, wieder draußen zusammen Bier zu trinken, sollte es lieber erstmal ruhiger angehen lassen als in Vor-Corona-Zeiten. Denn dass Alkohol ab einem gewissen Pegel enthemmt und das Risiko erhöht, dass man es mit der Disziplin bei den Hygieneregeln möglicherweise nicht mehr so genau nimmt - das gilt überall.

5. AUCH DRAUSSEN WENIGE MENSCHEN TREFFEN - AM BESTEN IMMER DIESELBEN

Als die Temperaturen zuletzt sprunghaft stiegen und der Vor-Frühling rauskam, spürte man auf den Berliner Straßen und in den Parks, wie sehr die Menschen sich nach Sonne, Durchatmen und anderen Gesichtern gesehnt hatten. "Wir Menschen sind soziale Wesen und es ist wichtig, dass wir andere sehen", sagt die Medizinerin Simone Scheithauer.

Weil aber trotz aller Vorsichtsmaßnahmen das Infektionsrisiko nie vollkommen ausgeschlossen werden könne, sei es wichtig, wen man treffe. Indem man sich nicht ständig mit anderen Leuten aus unterschiedlichen Haushalten verabrede, reduziere man das Risiko, dass eine Ansteckung gleich eine lange Infektionskette lostrete.

Wichtig: Auch hier gelten sowohl in Berlin als auch in Brandenburg Beschränkungen.

In Berlin
dürfen sich derzeit (Stand 1. April) maximal fünf Personen aus zwei verschiedenen Haushalten treffen (Kinder bis 14 Jahre nicht eingerechnet). Ab Karfreitag (2. April) dürfen sich Personen zwischen 21 und 5 Uhr im Freien nur noch alleine oder zu zweit aufhalten. Tagsüber bleibt es bei den bisherigen Regelungen mit maximal fünf Menschen aus zwei Haushalten. In beiden Fällen werden Kinder nicht mitgezählt.

Ab Dienstag (6. April) dürfen sich dann nur noch Angehörige eines Haushalts plus eine weitere Person im privaten Bereich aufhalten. Nachts dürfen sich dann auch Mitglieder aus zwei Haushalten in privaten Räumen nicht mehr treffen.

In Brandenburg dürfen sich über die Ostertage (2. bis 5. April) ebenfalls fünf Personen aus zwei Haushalten treffen - unabhängig von der jeweiligen 7-Tage-Inzidenz. Für die Zeit nach Ostern gilt: Liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis oder in der kreisfreien Stadt über 100, dann darf sich ein Haushalt mit höchstens einer haushaltsfremden Person treffen (Kinder bis 14 Jahren nicht eingerechnet). Liegt sie unter 100, dann bleibt es bei zwei Haushalten mit maximal fünf Personen.

6. SICH NICHT AUF WÄRMERE TEMPERATUREN VERLASSEN

Anders als bei Influenza-Erregern machen UV-Strahlung und Hitze bei der Infektionsgefahr durch das Sars-Cov-2-Virus nur einen vergleichsweise geringen Unterschied [idw-online.de], darauf deuten bisherige Forschungsergebnisse hin. Das Virus verbreitet sich schließlich auch in viel wärmeren Ländern der Erde stark - auch wenn dort auch soziale Faktoren wie beengtere Wohnverhältnisse oder der Aspekt, dass zu große Hitze die Leute in klimatisierte Innenräume treibt, zu berücksichtigen sind.

Aber eine Studie, die im vergangenen September im US-Fachblatt "Emerging Infectious Diseases" [cdc.gov] veröffentlicht wurde, legt nahe, dass es Corona bei Wärme durchaus schwerer haben könnte. Forschende wiesen Sars-CoV-2 bei Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad besonders lange im Sekret aus Nase und Rachen nach. Bei 21 Grad überlebte es bereits deutlich kürzer, bei 27 Grad hatte es die kürzeste Überlebensdauer. Hinzu kommt, dass sich Aerosole bei warmen Wetter weniger gut in der Luft halten können, gibt Mohsen Bagheri zu Bedenken.

Ähnliches galt auch für die vergleichsweise geringe Ansteckungsgefahr durch Schmierinfektionen - bei höheren Temperaturen und Sonneneinstrahlung trocknet das Virus auf Flächen noch deutlich schneller aus.

Trotzdem: Das wärmere und trockenere Wetter allein werde nicht schlagartig die Situation verändern, sagt Simone Scheithauer: "Wir können uns leider darauf nicht ausruhen, sondern müssen versuchen einen klugen Umgang mit dem Virus zu finden. Und beim Risiko gibt es eben kein Schwarz und Weiß."

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, das Trinken von Alkohol sei im Berliner Grünanlagengesetz ohnehin bereits verboten gewesen - das ist falsch. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, ihn zu entschuldigen.

Sendung: Inforadio, 25.02.21, 14 Uhr

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Beitrag von Sebastian Schneider und Haluka Maier-Borst

49 Kommentare

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  1. 49.

    Ich wohne in Neukölln, Sie auch? Und was hat das mit den Tipps in diesem Artikel zu tun? Kann der Stand der Wissenschaft was dafür, wie jemand mit diesen Infos umgeht? Ich habe mich gut informiert gefühlt, danke.

  2. 48.

    Stimmt, jeder noch so sachliche Bericht, der lediglich Fakten nennt und mögliche von Experten gestützte Prognosen zur weiteren Entwicklung bereitstellt, wird von vielen als Panikmache oder Bevormundung diffamiert. Nach einem Jahr sind die Menschen der Pandemie verständlicherweise überdrüssig geworden. Doch es bringt niemandem etwas, die Augen vor der Realität zu verschließen – höchstens dem Virus. Angst ist lediglich der Ausdruck eines ausgeprägten Überlebensinstinkts. ;-) Zwar sollte man nicht ängstlich sein, aber sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse stets vor Augen halten und dementsprechend vorsichtig sein, wenn man unterwegs ist – auch draußen.

  3. 47.

    Der Autor ist doch total Weltfremd, sollte mal ein Spaziergang durch Neukölln machen!

  4. 46.

    Sehe ich auch genauso...der Blick auf jede kleine Grünfläche genügt. Unvernunft hoch 10.
    Den Artikel selbst finde ich sachlich und gut geschrieben und ein bisschen Meinung der Verfasser darf schon sein. Es ist ja erkennbar, was ist Recherche, was ist Zitat usw.
    Ein Appell an Vernunft hat ja nichts mit Ängstlichkeit zu tun wie manche interpretieren. Und selbst wenn...ein bisschen ängstlich hat schon viele vor schlimmeren Folgen beschützt.
    Ich wünsche mir mehr solche Artikel...nicht nur wegen der Mahnung auch wegen der Qualität.

  5. 45.

    Vielen Dank für die Korrektur! Der letzte Satz in Ihrem von mir um 12:54 Uhr zitierten Absatz ergibt nur leider weiterhin keinen Sinn. Bitte lesen Sie ihn noch einmal und ändern Sie ihn so, dass er verständlich wird. Man könnte ihn auch ganz streichen. Ich habe noch nie gesehen oder gehört, dass das Alkoholverbot in Parks irgendwo in Berlin durchgesetzt wird. Schauen Sie sich doch mal an einem warmen Abend auf dem Tempelhofer Feld oder im Park am Gleisdreieck um. Kontrollen? Null. Ich wusste bis heute nicht mal, dass man im Park eigentlich kein einziges Bier trinken darf.
    Wie sieht's denn mit "alkoholfreiem" Bier aus? Das darf bis zu 0,5% Alkohol enthalten. Wer soll bei Kontrollen den Inhalt von Flaschen bewerten? Und was ist, wenn man das Bier in eine Apfelsaftflasche füllt?
    Dieses Verbot ist nicht durchsetzbar und deshalb sinnlos.

  6. 44.

    "Ich muss nicht permanent ermahnt, gewarnt und belehrt werden."

    Ein Blick in die Fußgängerzone genügt völlig, um mit absoluter Gewissheit sagen zu können: Doch, und wie ihr "Erwachsenen" das müsst!

  7. 43.

    "Nur für Erwachsene" So heißt der Slogan eines RBB Radio Senders. Bei Artikeln wie diesen und bei einem Großteil der Artikel zu Corona habe ich jedoch einen anderen Eindruck. Ich muss nicht permanent ermahnt, gewarnt und belehrt werden.

  8. 42.

    "(Ob Sie das Ziel erreichen, die Leute über mehr Aufklärung zu bewussterem Handeln anzuregen, ist fraglich. Ich gehe da eher von zunehmender Abwehrhaltung in der Leserschaft aus.)"

    Das ist dann das Problem der infantilen Leserschaft, nicht vom RBB, der seiner journalistischen Aufgabe nachgekommen ist und uns über die Risiken aufgeklärt hat.

    An alle Trotzköpfe: Die Pandemie wird sicherlich nicht dadurch eingedämmt, dass man so tut, als gäbe es keine Pandemie und somit auch kein Ansteckungsrisiko. Ganz im Gegenteil.

  9. 41.

    Sie möchten also nur lesen, dass alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, wenn man in einer Pandemie lebt, deren Virusmutationen wesentlich ansteckender geworden sind, auch wenn man sich draußen aufhält? Schon mal was von "toxischer Positivität" gehört?

    Gerade weil viele – viel zu viele(!) – ernsthaft denken, draußen könne überhaupt keine Infektion stattfinden, und sämtliche Vorsicht missen lassen, ist dieser Artikel Gold wert. Vielleicht öffnet er dem ein oder anderen die Augen. Und dann ist es gut, wenn einem vor allem diese Warnungen im Ohr bleiben. Das ist der Sinn der Sache. Leichtsinn können wir uns nicht erlauben, mit B.1.1.7 erst recht nicht.

  10. 40.

    Hallo Frederic,

    Sie haben recht, da ist uns ein Fehler unterlaufen. Danke für Ihren Hinweis und sorry - wir haben den Fehler korrigiert und das kenntlich gemacht.

    Beste Grüße,

    Ihre Redaktion

  11. 39.

    Also, Herr Maier-Borst, Sie sind mir ein Rätsel. Sie schaffen es immer wieder einen eigentlich positiven Ansatz geradezu ins Gegenteil zu verkehren.
    Warum schreibt man einen solchen Beitrag? Ich kann mir im Prinzip nur vorstellen: "Ok, das Wetter wird jetzt prima und die Leute gehen raus - gut gegen Corona-Viren. ABER!!! Nicht, dass die übermütig werden und jegliche Vorsicht verlieren! Da müssen wir warnen!"
    Also findet sich in jedem Absatz eine Warnung, die natürlich, wie üblich, wissenschaftl. unterlegt ist, damit klar es ist, dass eine kompetente Basis dahintersteckt. Wer selektiv wahrnimmt (wie ich ;-)), dem bleiben vor allem diese Warnungen im Ohr.
    Hätte nicht sein müssen. (Ob Sie das Ziel erreichen, die Leute über mehr Aufklärung zu bewussterem Handeln anzuregen, ist fraglich. Ich gehe da eher von zunehmender Abwehrhaltung in der Leserschaft aus.)

  12. 38.

    Das ist schlichtweg falsch, da Sie hierbei wohl davon ausgehen, dass man niemandem auf der Fahrt begegnet. In einem Pkw ist das zutreffend. Doch was ist mit dem ÖPNV oder der Deutschen Bahn? Das haben Sie nicht bedacht. Je länger Sie in der U-Bahn und/oder dem Bus unterwegs sind und je beengter bzw. voller die Waggons und Busse sind, desto größer ist das Risiko, jemanden anzustecken bzw. sich zu infizieren. Das Risiko steigt ferner bei falscher oder gar Nicht-Anwendung der Maske erheblich an. Aus diesem Grund sollte Mobilität als Infektionsfaktor keinesfalls unterschätzt werden.

  13. 37.

    @RBB: Sie schreiben: "Seit 1. März darf man wieder in Berlin draußen Alkohol trinken. Nur in Parks und anderen Grünanlagen bleibt das verboten. Das war aber schon vor Corona so, jedenfalls laut Grünanlagengesetz seit 1997. Dass dies aktuell wirklich - zumindest stellenweise - durchgesetzt wird, hat wohl aber mit Überlegungen zu tun, die nicht direkt epidemiologisch zu begründen sind."
    Das Trinken von Alkohol in Grünanlagen war "vor Corona" NICHT verboten. Woher haben Sie diese Falschinformation? Jedenfalls nicht aus dem Grünanlagengesetz.
    Was meinen Sie mit dem letzten Satz? Der ergibt so keinen Sinn.
    Bitte korrigieren Sie den Text an diesen beiden Punkten!
    An alle Motzer hier: Wenn Ihr die sinnvollen Regeln kennt und auf Andere Rücksicht nehmt, müsst Ihr diesen Artikel doch gar nicht lesen und Euch dann auch nicht darüber aufregen. Vielleicht gibt es aber ja noch den Einen oder die Andere, die von den Informationen und Anregungen zum allseitigen Nutzen profitieren können.

  14. 36.

    Das mit der Mobilität war immer schon Unsinn (oder auch nicht, falls Kontrollversuch), da es darauf ankommt was mit Mobilität ausgelöst wird. 300 m zum Treffpunkt mit Freunden laufen oder 5 km zur Familie fahren sind halt nichts anderes als 300 km zur Familie zu fahren. Hingegen 50 km zum einsamen See oder 300 km in die Ferienwohnung wohl deutlich weniger problematisch sind.

  15. 35.

    Wichtig finde ich noch:
    In der Region bleiben! Damit meine ich nicht unbedingt den eigenen Garten oder das Wohnviertel, aber für uns Berliner doch Berlin und die unmittelbare Umgebung statt Eifel oder Nordsee

    So werden Virus und Mutationen nicht so schnell über große Strecken transportiert und in wenig belastete Gebiete eingebracht.

    Natürlich ist das Fahrrad zur Anfahrt besser als öffentliche Verkehrsmittel.

  16. 34.

    Schließe mich Alice an: ganz doofer Tip, wenns Noro ist :-)) Tausche Bett gegen äh... Bad!

  17. 32.

    .. ich höre so manchen Experten sagen man könne sich draussen an der frischen Luft faktisch nicht anstecken..

  18. 31.

    Wenn ich diesen Text so lese, frage ich mich, wie solch verängstigte Menschen je wieder ihr Leben genießen können. Und ich frage mich außerdem, ob nicht ein Link zum Bundesgesundheitsministerium genügt hätte. Noch eine Frage: Halten uns die Autoren alle für Kindergartenkinder? Das kann doch kein ernstgemeinter Artikel sein.

  19. 30.

    Dem möchte ich ein Ausrufezeichen hinzufügen!
    Tief (!) ein- und ausatmen an der frischen Luft ist gesund ... war das nicht mal so?
    Und damit das Immunsystem stärken!
    Wie soll das mit Maske funktionieren? - Irgendwann haut uns ein einfacher Schnupfen um...!?
    Im übrigen: Wenn mir jemand "auf die Pelle" rückt und mir das unangenm ist - gehe ich weg oder sage höflich ein paar Worte. Dazu brauchte ich aber schon vorher kein Corona und Regeln.

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