Mehr Ausnahmen für Familien - Senat will wechselseitige Kinderbetreuung ermöglichen

Di 12.01.21 | 15:29 Uhr
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Symbolbild - Drei Kinder sitzen zusammen im Wohnzimmer und lernen. (Bild: dpa/Hauke-Christian Dittrich)
Bild: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Damit weniger Kita- und Grunschulkinder in die Notbetreuung müssen, hat der Berliner Senat die Kontaktbeschränkungen für Familien gelockert. Demnach dürfen sich zwei Familien zusammenschließen und ihre Kinder gegenseitig betreuen.

Der Berliner Senat hat sich auf mehr Ausnahmen bei den strikten Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt. Demnach sollen sie lebensnäher ausgestaltet werden und wechselseitige Kinderbetreuung von zwei Haushalten ermöglicht werden. Vor allem sollen damit Kitas und Grundschulen entlastet werden, um eine Alternative zur Notbetreuung anbieten zu können, sagte Finanzminister Matthias Kollatz (SPD)am Dienstag nach der Senatssitzung. "Wichtig ist, es geht um zwei Familen, die einen festen Verbund darstellen", so Kollatz.

Seit Sonntag sind private Zusammenkünfte nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren, nicht im Haushalt lebenden Person gestattet. Ist diese Person alleinerziehend, werden deren Kinder nicht mitgezählt.

Nunmehr soll die Regel dahingehend geändert werden, dass Kinder unter zwölf Jahren aus maximal zwei Hausständen wechselseitig von den Erwachsenen betreut werden können.

Senat einigt sich auf 15-km-Radius

Der Berliner Senat hat sich am Dienstag auch darauf geeinigt, dass Berlinerinnen und Berliner sich von der Stadtgrenze künftig nur noch 15 Kilometer entfernen dürfen, wenn die 7-Tage-Inzidenz wieder auf einen Wert über 200 steigt. In Brandenburg und anderen Bundesländern gilt die neue Regel schon.

Sendung: Abendschau, 12.01.2021, 19:30 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Habe noch nie gehört, dass Handwerker Schutzkleidung bekommen. Mein Vater (Risikopatienten) bekommt keine und von Mindestlohn kann man auch nicht sprechen. Noch nicht mal Ärzte und medizinisches Personal haben ausreichende. Achso behandeln natürlich trotzdem COVID Patienten. Habe meine Schwester noch nie in der Krise jammern gehört, sie hilft einfach nur ihren Patienten. Man kann vieles besser machen, aber das können eben nicht mehr die Eltern leisten!

  2. 11.

    Hallo Thomas,
    erstmal arbeiten wir Erzieher seit Anfang der Pandemie entweder in der Notbetreuung oder in der Ganztagsbetreuung. Im Gegensatz zu anderen Arbeitnehmern z.Bsp. im Handwerk oder Bau bekommen wir keine Arbeits-oder Schutzkleidung gestellt, in unserem Fall wären das FFP2 Schutzmasken. Ein gerade aktuelle Studie der AOK legt offen dass die Erzieher auf Platz 1 der durch Corona verursachten Krankschreibungen sind. Noch vor medizinischem Personal und Altenpflegern. Erzählen sie mir nichts von "an die Front". Ohne uns kann die Wirtschaft komplett einpacken.

  3. 10.

    durch solche statements werden Menschen verunsichert oder dazu angestiftet, sich nicht an Regeln zu halten. fast alle menschen, die ich auf dem weg zur arbeit sehe oder mit denen ich zusammmen arbeite, halten sich an die regeln. und außer ein wenig geseufze oder geknurre, dass jeder jedem gegönnt sei, halten sich alle untereinander bei laune oder ertragen die drolligen 5-minuten des budenkollers der jeweils anderen. und das ist nicht der viel beschriene untertanengeist, bei den kollegen sind es durchweg die freigeister, die besonnen handeln udn denken. es gibt viel schlimmeres als das leben in deutschland, auch unter corona. unser aller kanzlerin bricht sogar den stab zugunsten der freien meinungsäußerung auf twitter. :'-)

  4. 9.

    Es ist wichtig und sinnvoll die private Betreuung von einem Kind auf sämtliche Kinder einer Familie unter 12 Jahren zu erweitern. So besteht wenigstens die Möglichkeit für befreundete Eltern home office und saLzH unter einen Hut zu bringen. Niemand muss denn Weg der geteilten Betreuung wählen und in der Tat sind Einzelkinder auch bis her schon in der glücklichen Lage, gemeinsam mit einem Freund lernen zu können. Wenn alle Geschwister eine befreundete Familie besuchen können, um gemeinsam zu Lernen, sehe ich nicht ein höheres Risiko als wenn sich die Kinder einzeln treffen- allerdings die Erleichterung für uns Eltern - oder seien wir ehrlich meist die Mütter- ist enorm.
    Ich wünsche allen Eltern und Kindern solche Möglichkeiten, die Organisation und das Lernen mit Freunden teilen zu können .

  5. 8.

    Immer nur das negative sehen...

    Sie könnten sich doch auch mal darüber freuen, dass sie und ihr Kind nun die Möglichkeit haben sich mit einem Klassenkameraden ihres Kindes regelmäßig zu treffen. Den einen Tag machen sie mit beiden Home-Schooling und anschließend können die Kids bei ihrem Kind im Zimmer spielen; haben einen gleichaltrigen Umgang und je nach Alter auch draußen Fußball spielen etc. An diesem Tag können sie vielleicht etwas weniger produktiv sein aber am nächsten Tag ist ihr Kind bei der anderen Familie und sie können sich voll und ganz auf ihre Arbeit konzentrieren.
    Somit können Eltern auch mal durchatmen und müssen ihre Kinder nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher oder Pad setzen, damit sie mal in Ruhe eine Telefonkonferenz durchführen können.
    Ich weiß, dass es trotzdem eine anstrengende Zeit ist, aber es ist immerhin besser als jeden Tag alleine mit seinem Kind Homeschooling zu machen, es zusätzlich zu beschäftigen, zu bekochen und nebenbei im
    Home Office zu arbeiten. Da ist man sicherlich weniger effizient und gestresster als wenn man sich das mit einem weiteren Haushalt teilen kann.

  6. 7.

    Wir leben in einem Land, in dem Kinder als lästige Anhängsel gesehen werden, die man einfach wegsperren kann.

  7. 6.

    Macht endlich einen richtig harten Lockdown für drei Wochen mit ganz klaren, harten Vorgaben! Dieses Schräubchengedrehe nervt nur noch und es blickt niemand mehr durch und es werden sich somit auch nimmer weniger an die Regeln halten!

  8. 5.

    Irgend wie läuft es langsam aus dem Ruder. Die ganzen Verordnungen haben mit der Realität nichts mehr zu tun. Als erstes heißt es alte Menschen sind besonders gefährdet. Hallo wer übernimmt im Augenblick die Kinderbetreuung
    Richtig Oma und Opa. Erzieherinnen und Lehrer
    Sind ja gefährdet. Überall in Deutschland wir voll weitergearbeitet. Ohne home Office, denn Autos oder Maschinen baut man nicht von zu Hause. Auch Wasserwerke und Feuerwehr und Polizei
    Arbeiten ohne zu murren weiter. Polizeibeamte müssen sogar noch an irgendwelchen Demos teilnehmen weil das Grundrecht über der Gesundheit steht. Und dann höre ich nur Wehklagen aus dem öffentlichen Dienst, die nicht mal Kurzarbeit geschweige Home Office haben.
    In der Industrie gilt Masken Pflicht und der Krankenstand ist genauso stabil wie 2019.
    ein Tipp mal an die Front gehen und nicht aus dem sicheren Bunker nur alles verbieten.

  9. 4.

    Cool! Wir dürfen uns jetzt unsere Kinder plus andere Kinder beschulen, während wir im Home Office arbeiten? Hach.. Ich freue mich...

  10. 3.

    Was für ein absoluter Blödsinn ist das? Dadurch entstehen doch wieder neue Kontaktmöglichkeiten. Keine einzige Regel macht jetzt noch Sinn. Dann ist es doch wirklich weniger gefährlich, wenn die Kinder in festen Gruppen in der Kita betreut werden und die Eltern diese nicht mehr betreten dürfen. Die Politik kann anscheinend keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen... Ich bin gespannt, wie daneben auch der 15 km Radius überprüft wird...

  11. 2.

    Ich verstehe den Sinn der Änderung nicht wirklich: bisher durfte doch auch ein Kind zu Besuch kommen/betreut werden. Mit der „neuen“ Regelung ändert sich doch gar nichts. Es dürfen weiterhin nur Kinder aus maximal zwei Haushalten sein.

  12. 1.

    Wer kontrolliert die Eihaltung der strengen Regeln?

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