Flüssigerdgas aus der Uckermark -
In der Uckermark soll demnächst Flüssigerdgas aus Gülle und Mist hergestellt werden: Die erste Bio-LNG-Anlage Brandenburgs geht nach Angaben der Ruhe Unternehmensgruppe im November im uckermärkischen Parmen in Betrieb. Demnach wird die Anlage eine Kapazität von 7,5 Tonnen Flüssigerdgas pro Tag haben.
Biokraftstoff für Lkw, Traktoren und Busse
In Parmen soll aus landwirtschaftlichen Reststoffen aus der Region Biokraftstoff für die örtliche Versorgung produziert werden. Damit können Lkw, Traktoren, Schiffe und Busse angetrieben werden. LNG-Fahrzeuge sind allerdings teurer als konventionelle Fahrzeuge.
Durch die Nutzung von Bio-LNG soll unter anderem vermieden werden, dass Methan aus dem Gärprozess in die Atmosphäre gelangt.
Bekannt ist LNG (Liquefied Natural Gas, also Flüssigerdgas) in Deutschland vor allem seit der Inbetriebnahme des ersten deutschen LNG-Terminals im vergangenen Jahr in Wilhelmshaven (Niedersachsen). Damit sollte der Wegfall vom russischen Gas nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kompensiert werden.
Laut Angaben der Bundesnetzagentur wurden im Jahr 2022 etwa 850.000 Gigawattstunden Gas verbraucht - 17,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.10.2023, 11:30 Uhr