Corona-Tests in Berliner Schulen - Nur 0,5 Prozent positiv? Warum Giffeys Zahl die Lage unzureichend darstellt

Mi 19.01.22 | 15:10 Uhr | Von Haluka Maier-Borst
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Schulkinder beim Corona-Test (Quelle: dpa/Luka Dakskobler)
Bild: dpa-Symbolbild/Luka Dakskobler

0,5 Prozent der Tests in Schulen seien positiv, darum sei es vertretbar, dass Schule stattfinde. Das ist die Argumentation des Berliner Senats und der Regierenden Bürgermeisterin. Doch die Zahl ist durchaus problematisch. Von Haluka Maier-Borst

Sind zwei Prozent viel? Sind es 0,5? Und wie misst und bewertet man überhaupt die Corona-Lage an Berliner Schulen? An diesen Fragen hängt aktuell die Entscheidung darüber, ob und wie der Berliner Schulbetrieb weitergeht.

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) präsentierte nun am Dienstag auf einer Pressekonferenz eine Zahl, die anschließend viel Furore zur Folge hatte. Nur 0,5 Prozent aller Corona-Tests an Schulen seien positiv ausgefallen, entsprechend sei es "vertretbar, dass Schule stattfindet" [twitter.com]. Allein: die Berechnung der Zahl ist in dieser Form recht problematisch.

Quoten-Rechnung mit Fallstricken

Auf den ersten Blick wirkt die Zahl tatsächlich niedrig. Von den Positivquoten bei den PCR-Tests haben wir am Anfang der Pandemie gelernt: Je niedriger die Quote, desto mehr ist die Lage unter Kontrolle. Das muss man zwar inzwischen teilweise revidieren, weil dank Schnelltests nicht jeder vage Verdachtsfall gleich per PCR getestet und entsprechend der Kreis der Getesteten vorgesiebt wird. Außerdem geht es bei PCR-Tests eben immer um einen Anfangsverdacht, sei es aufgrund von Symptomen oder Kontakt zu einer infizierten Person. Die Schnelltests in den Schulen werden bei allen, unabhängig von einem Verdacht durchgeführt.

Trotzdem: Angesichts einer Positivquote bei den PCR-Tests von weit mehr als 25 Prozent klingen 0,5 Prozent nach sehr wenig. Nach "alles unter Kontrolle". Doch die Rechnung ist eben eine vollkommen andere.

Ganz simpel gesagt, geht es bei den Positivquoten um eine Bruchrechnung. Oben im Zähler steht die Zahl der positiven Tests, unten im Nenner die Zahl aller Tests. Bei den PCR-Tests ist diese Rechnung simpel, weil in den allermeisten Fällen ein Test auf eine Person kommt. Die wenigsten lassen sich mehrfach in der Woche per PCR testen. Sprich die Quote beschreibt, wie viele von allen Getesteten (Nenner) positiv getestet worden sind (Zähler).

Bei den Schultests ist das aber vollkommen anders. Da jedes Kind drei Mal pro Woche getestet werden soll, gilt hier, dass die Zahl der Tests in etwa das Dreifache an Schülerinnen und Schülern beträgt. Das wäre kein Problem bei der Berechnung der Quote, wenn auch auf jede positiv getestete Schülerin und Schüler drei Tests kämen, also der Zähler drei Mal so groß wäre.

Ist aber natürlich nicht so. Ein Kind braucht nur einen positiven Test, um als positiv zu gelten. Während also auf der einen Seite des Bruchs die Tests mit einem Faktor drei eingehen, tun sie das auf der anderen Seite mit dem Faktor eins. Oder etwas zugespitzt gesagt: Das Beste, um die Quote zu senken ist einfach die Zahl der Tests pro Kind zu vergrößern.

Was wäre die richtige Zahl?

Etwas fairer wäre es demnach, wenn man die Quotenberechnung anpassen und sie grob gesagt verdreifachen würde, also auf 1,5 Prozent ansetzen würde. Das ist auch eine Zahl, die näher an der Quote liegt, die die Bildungsverwaltung selbst vorige Woche veröffentlichte [berlin.de], Aktuell sind das 2,05 Prozent.

Allerdings weist die Verwaltung bei dieser Statistik darauf hin: "Zum Stichtag 14. Januar 2022 sind der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie folgende, durch PCR-Test bestätigte Corona-Fälle gemeldet worden. Diese Zahlen umfassen nicht nur Fälle aus der aktuellen Woche, sondern auch ältere, für die noch kein Negativattest vorliegt." Demnach könnten die zwei Prozent der Senatsverwaltung etwas zu hoch sein, die 1,5 Prozent, weil sie nur grob hochgerechnet sind, wahrscheinlich etwas zu niedrig.

So oder so klingt das aber immer noch nach sehr wenig Fällen. So wie die meisten Corona-Zahlen, wenn man sie auf Prozent umrechnet. Nur anders gesagt bedeuten 1,5 oder zwei Prozent, dass eine Inzidenz von 1.500 bis 2.000 unter Schülerinnen und Schülern herrscht. Hinzu kommt, dass sicher auch Fälle der Statistik entgehen, weil die Kinder zu Hause positiv getestet werden und eben nicht in der Schule.

Soll man also sofort die Schulen dicht machen? Sind nun Klassenräume doch Pandemietreiber? Wie so oft in den vergangenen Jahren würde es gut tun, ruhig die verschiedenen Seiten zu analysieren.

Einerseits sind die meisten Kinder in Schulen ungeimpft oder zumindest nicht vollständig geimpft, haben also gar keinen Schutz gegen die Omikron Variante. Auch aus anderen Ländern wird berichtet, dass unter 18-Jährige sich in alarmierender Schnelligkeit anstecken und weil sich mehr anstecken, auch mehr Kindern nun im Krankenhaus landen.

Andererseits legt aber zum Beispiel eine Untersuchung aus Großbritannien nahe, dass in den seltenen Fällen, in denen ein Kind mit Corona ins Krankenhaus muss, die Aufenthaltszeit im Krankenhaus auch kürzer ist [sciencemediacentre.org]. Und es ist klar, dass ein vollkommener Wegfall des Unterrichts massive psychische Folgen für die Kinder hat. Nicht umsonst gab es aus der Wissenschaft den breiten Konsens, erst alles andere zu schließen, bevor man das für Schulen erwägt [leopoldina.org]

Kurzum: Es ist kompliziert. Ein einfaches "Auflassen oder Zumachen" wird der Lage nicht gerecht. Es wäre jetzt Zeit, wieder mehr über Wechselunterricht, kleinere Klassen, kürzere Unterrichtseinheiten mit mehr Lüften und dergleichen zu reden. Es wäre wichtig, noch mehr das Stufenkonzept auszubauen und zu überlegen, wie man die Zahl der Infektionen im Rahmen hält und gleichzeitig das Wohl der Kinder schützt.

Und natürlich gehören dazu auch flächendeckende Tests, wie sie der Senat sie versucht. Aber sie müssen eben sauber und transparent verrechnet werden.

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Beitrag von Haluka Maier-Borst

53 Kommentare

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  1. 52.

    Aber wo haben wir denn "exponentielles Wachstum"?
    Bis eben hatte ich davon lange nichts mehr gehört oder gelesen - und das hat auch seinen Grund: Dieses exponentielle Wachstum gibt es nämlich schon sehr lange nicht mehr.
    Natürlich steigen die Inzidenzzahlen, aber von Tag zu Tag mäßig (auch wenn Sensationsschlagzeilen von immer neuen Höchstwerten etwas anderes vermuten lassen)- von exponentiell kann zur Zeit überhaupt keine Rede sein...

  2. 51.

    Aber wo haben wir denn "exponentielles Wachstum"?
    Bis eben hatte ich davon lange nichts mehr gehört oder gelesen - und das hat auch seinen Grund: Dieses exponentielle Wachstum gibt es nämlich schon sehr lange nicht mehr.
    Natürlich steigen die Inzidenzzahlen, aber von Tag zu Tag eigentlich relativ wenig - von exponentiell kann zur Zeit überhaupt keine Rede sein...

  3. 50.

    Dann sollte Ihr Hausarzt das vielleicht dem Ministerium mitteilen, denn dort geht man weiter davon aus, daß die Schulen sicher sind und die Infektionsgeschehen genau in der anderen Richtung laufen (also von außen in die Schulen eingetragen werden und nicht vorrangig in den Schulen verbreitet werden und dann nach außen weitergetragen werden).

  4. 49.

    Es ist definitiv eine Beleidigung, auch wenn die Kultis dies falsch verwenden, macht es das nicht richtiger. Es ist ja nicht das Einzige was da falsch läuft...
    So steht die Abkürzung „sus“ einfach für das englische Wort „suspect“ beziehungsweise „suspicious“. Übersetzt bedeutet das also „mutmaßlicher Täter“, „Tatverdächtiger“ oder eben einfach „verdächtig“. Oder noch missverständlicher:
    Mit dem Satz „Green/Yellow/Red is sus“ ist also gemeint, dass der Spieler mit der entsprechenden Farbe für verdächtig gehalten wird.
    Und genau das ist der Grund, warum es "die Schüler" heißt und nichts anderes...lt. dt. Rechtschreibrat.

  5. 48.

    Das ist wie in den Büros des Landes Berlin.

    3 positiv Getestete gestern und alle arbeiten weiter ....

  6. 47.

    Ganz oft ist bei den Kindern und Erwachsenen der Selbsttest oder Schnelltest negativ aber der PCR-Test positiv. Ohne PCR-Test verteilen dann alle das Virus. Vielen Dank!

  7. 46.

    Hier irren Sie sich. Das sind offizielle Abkürzungen, die im Schulbetrieb und auch bei den Schulverlagen verwendet werden.
    SuS = Schülerinnen und Schüler
    LuL = Lehrerinnen und Lehrer
    Gern geschehen.

  8. 45.

    Der Hausarzt meines Mannes teilte ihm gestern mit, dass bei SÄMTLICHEN Coronaerkrankungen, die er behandelt hat, das Virus AUSNAHMSLOS über KITAS und SCHULEN in die Familien hineingetragen wurde.

  9. 44.

    Wo haben sie denn diesen Blödsinn her? SuS ist die offizielle Beschreibung der Kultusminister/Senatsverwaltung für Schüler und Schülerinnen.

  10. 43.

    Bei uns sieht es ähnlich aus. 1000 Schüler. Aussage einzelner SuS: "Schüler halten sich doch eh nicht an die Quarantäne" oder "kriegen wir dieses Jahr den MSA wieder geschenkt" usw. Keine Luftfilter, keine Verwaltung, die funktioniert, Verschwörungstheoretiker, die den Diskurs dominieren usw. usw. Kein Wunder, dass die Menschen das Vertrauen in die Politik und Gesellschaft verlieren bzw. verloren haben, wenn sich doch das Einkommen der Superreichen in der Pandemie verdoppelt hat. Bildung nicht.

  11. 42.

    An meiner Schule wird zunächst die komplette Klasse nach Hause geschickt, wenn in einem der drei wöchentlichen Schnelltests bis zu drei positive Ergebnisse festgestellt werden. Alle 32 Kinder müssen dann 5 Tage zu Hause bleiben, die positiv getesteten müssen zum PCR-Test. Sind sie negativ, kommen sie wieder zur Schule. Auch der große „Rest“ der Klasse (29) kommen nach erneutem Negativtest bereits vor Ablauf der 5 Tage wieder in die Schule. Das machen die Kiddis freiwillig!
    Die Kinder haben keinen Bock, zu Hause herumzugammeln. Die wollen in die Schule. Und ich als Lehrerin will keine Gruppenhaft. Schließlich gibts die im deutschen Recht ja zum Glück auch nicht.

  12. 41.

    Achtung, Fr. Giffey redete von postiv getesteten Kindern, nicht von Quarantäne!
    Die Gesundheitsämter in Berlin reagieren extrem unterschiedlich bei der Isolation. Meine Kollegin z.B. sitzt mit dem Kind zuhause, weil der Erzieher einer anderen Klasse PCR-positiv ist, die Maskenpflicht eingehalten wurde etc. Dafür fällt bei uns ihr Unterricht aus. Jedes Ding hat immer zwei Seiten

  13. 40.

    In der Statistik erscheinen bisher alle PCR-positiven Ergebnisse, unabhängig vom Ort des Schnelltests. Außerdem werden die Menschen erfasst, die als Kontaktpersonen gemäß Anordnung vom GesAmt zuhause bleiben müssen. Schulpersonal und Schüler*innen werden hierbei separat aufgeführt.
    (Ich fülle die Statistik täglich aus für unsere Schule.)
    Spannend wird es, wie die Abfrage modifiziert wird, wenn demnächst die PCR-Tests für Kinder wegfallen. Denn diese Ergebnisse liegen immer schriftlich vor .....

  14. 39.

    "0,5 % heißt als Inzidenz 500. Schön, wenn die Politik mal die Panik relativiert, kommt ja selten vor."

    andersherum wird ein Schuh daraus- unerträglich, wie hier, nur weil Zahlen niedrig _erscheinen_ bagatellisiert wird. 0,5% Ansteckungsquote sind bei exponentiellem Wachstum extrem viel- ob das schlimm ist, ist dann abhängig von den Folgen. Und die sind auch bei Omikron nicht wirklich harmlos!

  15. 38.

    Hi,

    hat sich wohl immer noch nicht rumgesprochen:
    sus, suis,.... Ist lateinisch und die Bedeutung....., es ist eine Beleidigung.

    Ich würde nicht gerne diesem Tier zugesprochen werden.
    Kommentar erwünscht.

    Auch ein Lehrer, allerdings mit großem Latinum.

    Mfg Bart

  16. 37.

    @HMB: offline topic
    Haben Sie es aufgegeben die Datenseite (https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/service/faelle-berlin-brandenburg-verdopplungszeit-fallzahlen-entwicklung.html#top-of-comments) zu pflegen und zu aktualisieren?

  17. 36.

    Schulen und Kitas waren und bleiben immer Pandemietreiber. Ich erinnere mich noch an die Aushänge, die mit "wir haben" begannen... Scharlach, Windpocken, Noro, Rota, Influenza, Läuse, Mumps, und alles andere was juckt, rotzt oder kotzt. Bah! Und gleiches jetzt mit Corona. Dort hocken einfach noch mehr Menschen dicht aufeinander als in meinem Büro. Zwischen den Schreibtischen ist Platz. Viele Fenster. Alle geboostert. In der Schule: 2 Kinder auf 2qm, Fenster nicht zu öffnen, damit nicht dauernd Federtaschen (oder Schüler) auf den Hof fliegen. Dazu Sportunterricht ohne Masken. Gruppenarbeiten. Und im Hort alle gemischt. Ja ok, wie man sich DA nicht anstecken soll, ist mir rätselhaft.....

  18. 35.

    Nun ja, die Qualität des wissenschaftlichen Arbeitens von Frau G. kennen wir ja. (Sorry, das musste sein.)
    Die Kommentare hier alleine lassen ja erahnen, dass dieser fiktive Wert von 0,5% nicht der Realität entspricht. Ebenso die Einstufung so mancher Schule in die Stufe "grün". Die Berufsschulen wurden hier ja schon erwähnt; sie scheinen aber bei der Einschätzung von Politikern einfach keine Rolle zu spielen. Das sitzen erwachsene Leute von 16 bis Anfang 30 auf engstem Raum - in der Pause natürlich ohne Maske. Die Cafeteria ist, als wäre es nie anders gewesen, geöffnet.
    Das Problem nur: Wir haben Turnusunterricht. Wird eine Auszubildende/ ein Auszubildender z.B. am Dienstag nach der Berufsschulwoche positiv getestet, wir diese/ dieser garantiert nicht in der Berufsschule anrufen, um Bescheid zu geben. Die Gesundheitsämter sind leider diesbezüglich eh überlastet. Das waren sie schon Mitte 2020, als ich selbst positiv war. Wo ich arbeite, wollte die Dame damals nicht wissen.

  19. 34.

    Ein Beispiel aus der Schule: Montag morgens: 30 Eltern melden ihre Kinder ab, da ein Schnelltest zuhause positiv war. Das positive Ergebnis wird in der überwiegenden Zahl durch einen PCR- Test bestätigt. In der Schule selbst werden drei Schüler*innen an diesem Morgen positiv getestet. Wieviele der Fälle finden wohl Eingang in die Statistik von Frau Giffey?

  20. 33.

    Sowas nennt man einen Infektionscluster. Wäre eigentlich gut zu isolieren, wenn man den ganzen Cluster zugleich in Quarantäne steckt.

  21. 32.

    Ich arbeite in einer Grundschule und ich weiß von anderen Schulen auch, dass ganze Klassen in Quarantäne gehen weil die PCR-Tests häufig positiv pro Klasse sind. 0,5 % ist absolut zusammen gesponnen...

  22. 31.

    Ich finde es so unverantwortlich, wie das in den Schulen gerade läuft! Meine Kinder gehen in Spandau zur Schule und gestern bekam ich das Konzept, wie zukünftig, mit positiven Schnelltests verfahren wird! Nur die positiv getesteten Kinder müssen nach Hause, nicht mehr die unmittelbaren Sitznachbarn! Kontakte werden nicht mehr verfolgt oder informiert! Ernsthaft??? Ich bin sprachlos, gerade jetzt, wo die Zahlen rasant in die Höhe schnellen und wir täglich neue Höchstwerte haben!!!

  23. 29.

    Bei Frau Giffey hört die Schule wohl mit der klassenstufe 6 auf. Ich habe Berufsschüler aus systemrelevanten Berufe die zwangsweise am Präsenzunterricht teilnehmen müssen. Irgendwie schräg ...

  24. 28.

    An unserer Schule sind zwischen 10% und 15% positiv getestet, davon ca. 90% durch einen PCR Test bestätigt. Im Moment sind ca. 40% der Kinder positiv oder in Quarantäne. So ruhig war es selten. Was für einen Sinn macht es denn, die Zahlen schön zu reden?

  25. 27.

    Warum werden die Kinder noch getestet? Die Schulen werden nicht mehr geschlossen.

  26. 26.

    Wie ist die Verteilung Geimpft/Genesen/Ungeimpft? Gab es Ausnahmen für Gruppen, welche nicht getestet werden mußten - also der Infektionsstatus damit unbekannt ist (und damit auch unbekannt, ob infektiös)? Gab es auffällige Häufungen/Cluster?

  27. 25.

    Vielen Dank, dass Sie die Angabe von Fr. Giffey hinterfragt haben. Alle Eltern wissen, dass die Zahl der infizierten Kinder zur Zeit exorbitant hoch sein muss. Allein in der Klasse meines Sohnes (2. Klasse einer Grundschule in Lichtenberg ) sind seit vergangener Woche 10 von 24 Kindern positiv getestet worden, überwiegend mittlerweile per PCR bestätigt. Den Eltern wird empfohlen, den Antigentest bereits zuhause durchzuführen. Diese Kinder fallen dann anscheinend aus der Statistik heraus. Die Eltern der infizierten Kinder müssen sich dann selbst organisieren, um an Unterrichtsmaterial zu gelangen. Es ist absolut enttäuschend wie wenig für den Schutz der Kinder getan wurde und letztendlich werden Familien dann alleine gelassen. Ein geordneter Distanz- oder Wechselunterricht hätte hier bei Weitem mehr Sinn gemacht. Sowohl was die physische und psychische Gesundheit angeht, als auch im Hinblick auf vermeidbare Lernrückstände.

  28. 24.

    und vor diesem Hintergrund hat sich die Ständige Impfkommission immer noch geäußert, wie sie zu den Impfungen der unter 12jährigen steht? oder habe ich es überlesen? Für die Familien mit Schulkindern ist das wirklich keine einfache Situation. Lerntechnisch wird auf das Online-lernen gesetzt. O.k., es ist aber nicht alles, wie man weiß, da "mut tu aufschreiben" ein belächelter Spruch. Der aber noch alnge nicht seine Bedeutung verloren hat. Wer lernen will, braucht stete Wiederholungen auf vielfältige Art. Das ist onlinemäßig theoretisch zu schaffen, aber ob es auch die Verinnerlichungsmechanismen in den Köpfen der Schüler schaffen, steht wirklich auf eibem anderen Blatt. Daher müssen technische Luftreinigungsanlagen in die Innenräume rein. Und ü 18 sollten sich endlich impfen lassen. Das kann man doch seinen/den kinnings nicht antun.

  29. 23.

    Das Geschehen an den den Schulen ist nur deshalb problematisch, weil es zu viele ungeimpfte Erwachsene gibt.
    DA muß angesetzt werden. So lange das Geeiere um die Impfpflicht anhält, werden wieder einmal die Kinder eingeschränkt - diesmal um Impfverweigerer zu schützen!
    Einfach nur noch zum Schreien.

  30. 22.

    Genau, investieren in Fernunterricht oder gute Filterkonzepte hat fast gar nicht stattgefunden.

  31. 21.

    Vielleicht sollte die Berliner Politik die Berechnungsgrundlagen einfach besser definieren, z. B. das man die Zahlen erst ab 10.01.2021 betrachtet, so richtig verlässliche Zahlen bekommt man erst ab nächste Woche. Dazu noch einiges mehr inklusive Schulschließung, wenn man die Kommentare richtig interpretiert.

  32. 20.

    Bei meinem Sohn fing es in der Klasse am Montag an. Nun sind 10 Kinder mit positiven Schnelltest zuhause und warten auf den PCR Test. Die ganze Klasse wird sich wohl infizieren, jeden Tag kommt ein neues Kind dazu. Die Lehrer fallen ebenfalls aus….die wahre Zahl wird man erst nächste Woche sehen. Omicron fegt gerade durch die Schulen…..aber Hauptsache offen lassen, wird schon gut gehen funktioniert jetzt mit der Variante nicht mehr.

  33. 19.

    Komisch das die infizierten Kinder alle bei meinem Kind in der Klasse sind. Jede zweite Woche dürfen wir in Quarantäne.

  34. 18.

    Allein heute bei uns 36 positiv getestete von ca. 400 anwesenden Kindern. Der Rest ist bereits in Quarantäne oder Positiv, in einer Schule mit 500 SuS. Und so geht das seit Anfang Januar. Was sollen diese verlogenen Zahlen?

  35. 17.

    Also ich arbeite an einer Grundschule und seit Anfang Januar haben wir wöchentlich mindestens 5-10 Schnelltest und PCR positive Kinder und dazu wöchentlich mindestens ein bis zwei Lehrkräfte oder Erzieher*innen die positiv sind. Ich finde es ist nicht mehr vertretbar Kinder und Kolleg*innen weiter unter dem Status grün laufen zu lassen. Wir riskieren täglich unsere und die Gesundheit der Kinder. Danke mal wieder für nichts !!

  36. 16.

    Nun ja...Sie sagt ja nicht einmal 0,5% der tatsächlich durchgeführten Tests wären positiv(dann würde 0,5% x3 ungefähr hinhauen)...Sie sagt: 0,5% der ausgegebene Tests... bedeutet: gibt die Senatsverwaltung einfach noch zig-fach mehr Tests an die Schulen aus, ist die positiv Test-Quote bald gar nicht mehr messbar...daher kein Problem...

  37. 15.

    Meines Erachtens war es von vornerein klar, dass das ganze Geteste in den Schulen bei Omikron nur noch zum Monitoring gut ist. Gedämpft bekommt man die Infektionsrate damit wenig bis garnicht. Gedämpft bekäme man die Infektion nur in geschlossenen Räumen durch ordentliches Tragen einer FFP2-Maske, zyklisches Lüften, Hygiene (das ganze AHAL-Programm).
    Aus dem Wunsch den Schulbetrieb nicht zu unterbrechen und unter Berücksichtigung der bisherigen Daten zum Omikron-Verlauf bei Kindern, nimmt man eine Durchseuchung dieser Altersgruppe billigend in Kauf. Das muss man ganz klar so sagen!! Ob die Rechnung auch bezüglich Long-Covid bei Kindern aufgeht, wird die Zeit zeigen.
    Deswegen noch mal der Appell an die Lehrkräfte, lasst euch alle boostern. Ihr könnt wenigstens euer Risiko in jedem Fall minimieren, unabhängig was Langzeitstudien noch zeigen werden.

  38. 14.

    Danke für die gute Auflösung des Themas. Also mir würde es nach diesem Bruchrechnen echt mehr geben, wenn dort stände:
    x Grundschüler positiv getestet
    y Oberschüler positiv getestet
    z Kitakinder positiv getestet.

    Dann hätte man eine recht beeindruckende Zahl. Bei ca. 373.500 Schülern läge bei einer Inzidenz von 2000 die Zahl derer, die in EINER Woche erkrankten, bei ca. 7500 Schülern. Nur allgemeinbildende Schulen.

    Das Virus ist aber schlau, es ist bei Infektion nicht immer sichtbar, sondern oft symptomlos, damit ist die HÖCHSTE Verbreitung gesichert: Keiner merkt was und spreaded rum, oder aber Eltern (Brandenburg oder Berliner Kitas) testen daheim das Kind positiv, da aber nix zu bemerken ist, geht das Kind weiter zur Schule/Kita.

    Nicht zuletzt braucht ein Test eine gewisse Viruslast - bei geimpften oder genesenen Menschen ist die nicht immer hoch...

  39. 13.

    Ein Beispiel aus der Praxis:
    An meiner Schule hatten in dieser Woche bis jetzt 70 Kinder von 650 einen positiven PCR-Test.

  40. 12.

    Sehr geerhter Hr. Haluka Maier-Borst,
    noch anders sieht es anders, wenn ich in meiner Praxis nur PCR durchführe, wenn ein positver Schnelltest vorliegt.
    Am Montag 17.1.: 39 PCR nach vorliegenden pos. Schnelltest >>>> 38 PCR waren postiv.

    Vom 1.3. bis 19.1. habe ich 201 PCR-Ergebnisse erhalten; 181 waren positiv, 20 waren negativ.
    In den 20 negativen waren noch GEschwister enthalten, die evt später auch positiv werden.

  41. 11.

    "Ein einfaches "Auflassen oder Zumachen" wird der Lage nicht gerecht" - guter Satz und trotzdem "mogelt" sich so die BV durch. Warum macht sie das? Eindämmung heißt Anstrengung und Geld: Digitalisierung, Lehrinhalte von Verlagen besorgen, echte Konzepte mit guten Bedingungen für Wechsel und Fernunterricht usw. Man ahnt schon, was vorbereitet ist...Letztendlich stehen Erwachsene vor Ungeimpften in einem virusfreundlichen Raum, mehrere Stunden mit Maske und atmen was darunter ein? Der Maskenhersteller gibt dafür kein o.K. Und am Ende wird diskutiert, ob Coronaprämie ja oder nein?... Von Leuten die ausstattungsmäßig zuerst an sich selber gedacht haben: in den Büros und Landtagen...

  42. 10.

    Oje Hochrechnung und Bruch Rechnung, aja.
    Kann oder weiss die Schulverwaltung die offiziellen Zahlen nicht benennen.
    Lasst doch mal ganze Zahlen sprechen. Wie zum Beispiel
    - wieviel Kinder fehlen Coronabedingt?
    - wieviel Lehrer*innen fehlen Coronabedingt?
    Das heißt nicht nur infizierte oder positiv getestet, sonder auch Quarantänebedingt.

  43. 9.

    Coronaverleugner werden sich an den 0,5% hochziehen.

  44. 8.

    Gute Arbeit: ein analytischer und differenzierter Blick für vermeintlich Unauffälliges, verständlich kommuniziert und obendrein lebensnahe, sich Lebensbedingungen anpassende Lösungsvorschläge.

    Das hätte man sich von Giffey auch gewünscht. Erst antreten mit dem angeblich wichtigsten Thema Bauen, was schon im Bereich Wohnen einen entschieden unwichtigen Rang einnimt, dann rassistische Thesen über Corona-Impfskepsis unter Menschen mit tatsächlicher oder zugeschriebener Migrationsbiografie und nun die Selbstlegitimation eigenen politschen Handelns durch Plattwalzen und Zurechtbiegen von Zahlen bzw. Verhältnissen. Man hat schon jetzt das Gefühl, sie sei zu lange im Amt gewesen. Sie kann ja auf fähige Kolleg*innen zurückgreifen, Saleh z.B.... oh, jee.

  45. 7.

    Spandau schickt nur noch positiv getestete Kinder in Schulen und Kitas in Quarantäne. Enge Kontaktpersonen nicht mehr. Im Fall einer Ansteckung tragen sie ungehindert das Virus weiter. Was ist daran logisch, wenn man ungeimpften selbst mit negativem PCR Test den Weg in den Einzelhandel und zum Friseur verwehrt? Diese Maßnahmen werden immer skurriler.

  46. 6.

    Anm. Forts.: Sie gehen bei der korrigierten Rechnung davon aus, daß alle Kinder im Prinzip dem Testrhythmus unterliegen. Stimmt das aktuell? Waren nicht (oder sind noch) vollständig geimpfte von der Schnelltestung freigestellt und müssen als Kontaktperson keinen Test machen? Die Impfquote bei Schülern wird mit dem Alter wohl größer sein (wie ist der Verlauf aktuell auf solch einer feinen Altersgruppenunterteilung), es könnte noch dadurch ein Korrekturfaktor dazukommen. Könnten Sie das überschlägig bei der Rechnung abschätzen in der zusätzlichen Auswirkung auf die Aussage zur Quote?

  47. 5.

    "Hinzu kommt, dass sicher auch Fälle der Statistik entgehen, weil die Kinder zu Hause positiv getestet werden und eben nicht in der Schule."

    Das werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur ein paar Fälle sein, die da der Statistik "entgehen". Die meisten verantwortungsvollen Eltern werden ihre Kinder bei den kleinsten Symptomen direkt zu Hause testen und im Falle eines positiven Ergebnisses gar nicht erst zur Schule schicken. Die meisten Schulen bitten meines Wissens die Eltern explizit darum.

  48. 4.

    Die Politik rechnet sich mal wieder die Zahlen schön....Fakt ist allein bei meinem 12 jährigen Sohn sind in der Klasse aktuell 5 von 25 Kindern positiv.Ab Klasse 5 Wechselunterricht bis die Zahlen unten sind,aber wird nicht kommen ....

  49. 3.

    Gut und verständlich … danke.
    Aber auch die inzidenz von 2.000 oder so ist irreführend. Es sind dann eben nicht 2.000 Schüler infiziert.
    1.000 Schüler in einer Schule von denen 20 infiziert sind ergibt dann eine 2.000er da auf 100.000 „hochgerechnet“ wird.

  50. 2.

    Danke für den sachlichen und ausgewogenen Artikel. Bitte häufiger solche Analysen.
    Anm.: Die Schulen so lange wie möglich offen zu lassen, ist sich die Wissenschaft nicht per se einig. Sie sollten das auf die Mehrheit der Wissenschaftler in D o.ä. einschränken. Den Begriff Pandemietreiber würde ich generell vermeiden, der ist politisch verbrannt und schlecht definiert. Bei Präsenzunterricht nur das AUgenmerk auf die Schulgebäude zu legen, kommt m.M. nach zu kurz, man sollte nicht vergessen was noch am Präsenzunterricht hängt und ein potentielles Infektionspotential hat. Schön wäre mal eine Untersuchung zur Dunkelziffer für eine repräsentative Auswahl von Schülern und Lehrern, um zu sehen, wie hoch die wahre Inzidenz ist - wenn Sie dazu was finden, wäre das nützlich bei der Bewertung. Wie sieht es bei Schülern mit erneuten Infektionen aus?

  51. 1.

    Problematisch an den erfassten Zahlen ist auch: nur Schüler:innen, die im Schulgebäude getestet worden sind zählen mit rein. Meldet eine Mutter morgens, dass ihr Kind Symptome hat und lässt es ausserhalb der Schule testen (obwohl es sich womöglich in der Schule angesteckt hat), zählt es einfach nicht in die Statistik....

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