Landtag erklärt "epidemische Notlage" - Welche Corona-Regeln in Brandenburg nun greifen können - und welche nicht

Mo 13.12.21 | 17:43 Uhr | Von Torsten Sydow
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Archivbild: FußgängerInnen auf der Brandenburger Straße in Potsdam. (Quelle: dpa/S. Stache)
Video: Brandenburg Aktuell | 13.12.2021 | A. B. Hewel | Bild: dpa/S. Stache

Der Brandenburger Landtag hat den Weg für schärfere Corona-Regeln frei gemacht. Der Beschluss der "epidemischen Notlage" ermöglicht unter anderem Ausgangssperren und Auflagen für Veranstaltungen. Aber nicht alle Bereiche darf die Regierung antasten. Von Torsten Sydow

Nach dem Vorbild mehrerer anderer Länderparlamente hat der Brandenburger Landtag die epidemische Corona-Notlage ausgerufen. Die Entscheidung wurde am Montag in einer Sondersitzung des Parlaments in Potsdam getroffen.

Für den Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und Grünen stimmte auch die Linke. Die Freien Wähler enthielten sich, die AfD votierte gegen den Antrag.

Mit dem Landtagsbeschluss kann der Paragraph 28a des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) mit den Absätzen 1 bis 6 künftig im Land Brandenburg angewendet werden. Die neue Corona-Eindämmungsverordnung soll am kommenden Mittwoch in Kraft treten.

Alkoholverbot möglich - Schulschließungen nicht

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte in seiner Rede im Landtag Nachschärfungen durch die Landesregierung kommenden Dienstag an: Die Ausgangbeschränkungen für Ungeimpfte zwischen 22 und 6 Uhr würden in den Landkreisen mit besonders hohen Inzidenzen verlängert und Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern würden verboten. Die von der Ministerpräsidentenkonferenz vereinbarten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte würden umgesetzt und Diskotheken, Festivals und Clubs müssten schließen.

Mit §28a des Infektionsschutzgesetzes und nach dem Beschluss des Landtages könnte die Landesregierung zudem ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen verfügen, Sport-, Freizeit- und Kulturveranstaltungen untersagen oder beschränken sowie das Betreten von beispielweise Krankenhäusern neu regeln.

Nicht möglich sind die Anordnung genereller Ausgangsbeschränkungen, die Untersagung der Sportausübung, eine Versammlungs- und Ansammlungsuntersagung, ein Verbot von religiösen Zusammenkünften, die Schließung von Gaststätten und Hotel. Eine generelle Schließung von Kindertagesstätten und Schulen ist nach den Bestimmungen von §28a ebenfalls nicht zulässig, hob die Co-Vorsitzenden der Landtagsfraktion der Grünen, Petra Budke, in ihrer Rede im Landtag hervor.

Regierung befürchtet Notlage an Weihnachten

Woidke begründete den Beschluss der "epidemischen Notlage" mit den bekannten Argumenten: Eine Gewöhnung an 500 Covid-19-Tote täglich in Deutschland dürfe es nicht geben und eine Überlastung der brandenburgischen Krankenhäuser und des körperlich und psychisch seit Wochen geforderten medizinischen Personals dürfe es nicht geben. Ziel müsse sein, Menschenleben zu retten und die Belastung des Gesundheitswesens zu verringern.

Das Brandenburger Regierungskabinett geht davon aus, dass das Land Weihnachten auf eine Notlage in den Krankenhäusern zusteuern könnte und die Behandlungskapazitäten nicht mehr reichen.

Die AfD-Abgeordnete Birgit Bessin warf der Landesregierung in der Debatte vor, sie wolle Ungeimpfte einschüchtern. "Die Erklärung der epidemischen Notlage ist ein Akt der Willkür", sagte Bessin weiter.

Grundlage für die Ausrufung der "epidemischen Notlage" ist ein Parlamentsbeschluss. Darum war es notwendig, eine Sitzung für das Haus einzuberufen. Nachdem dann zunächst im Bundestag und am Freitag auch im Bundesrat das Infektionsschutzgesetz entsprechend nachgebessert beschlossen wurde, war der Weg frei für diesen Weg der Ermächtigung der Landesregierung zu weiteren Pandemieschutzmaßnahmen durch das Landesparlament.

Inzidenz wieder leicht gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Robert-Koch-Institut am Montagmorgen bei 657 Erkrankungen je 100.000 Einwohnern und damit etwas höher als am Sonntag.

Nonnemacher betonte im Inforadio, bei den hohen Inzidenzwerten müsse sogar noch von einer Untererfassung ausgegangen werde. Noch wesentlich dramatischer sei allerdings der Druck auf das Gesundheitssystem.

Bei mehreren Kennziffern sei der rote Alarmbereich "weit überschritten". "Dort wird es sehr sehr eng", betonte die Ministerin. Auch müssten sich alle bewusst sein, dass die Omikron-Variante des Coronavirus neue Risiken berge: "Dann kann es nochmal ganz andere Konsequenzen geben", sagte Nonnemacher.

Sendung: Inforadio, 13.12.2021, 06:20 Uhr

 

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Beitrag von Torsten Sydow

69 Kommentare

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  1. 69.

    Was nutzen Intensivbetten ohne Fachpersonal?

    Übrigens wurden keine Betten abgebaut. Viele Intensivbetten sind gesperrt, weil es kein Fachpersonal mit mehrjähriger Zusatzausbildung gibt. Ebenso sind Intensivbetten gesperrt, weil das vorhandene Personal auch mal krank wird, Urlaub hat oder Überstunden abbaut

    Man kann kein Personal von einer Normalstation auf einer Intensivstation arbeiten lassen.

    Außerdem kann auf Intensivstation 1 Fachkraft max 2 Patienten pro Schicht betreuen

  2. 68.

    Alternativvorschlag: Man strebe Null Fälle an, dann sind auch die ITS wesentlich leerer - auch wenn man nicht so einfach wirklich exakt Null Fälle schaffen wird. Und dann im Prinzip 100% Impfquote bei 60+ und man hat bei den dann noch infizierten Einzelfällen auch kaum mehr Todesfälle.

  3. 67.

    "Dann hätte man vielleicht nicht die Kapazitäten abbauen sollen?"

    Ganz so einfach ist das nicht. So wie das schreiben, klingt das so, als ob der Staat den Abbau der Kapazitäten aktiv betrieben hat. Hat er aber nicht.
    Die Kapazitäten wurden weniger, weil ein Großteil der Stellen nicht mehr besetzt/die Betten nicht mehr belegt werden konnten, da inzwischen viele Pflegekräfte das Handtuch geworfen haben.
    Wofür der Staat natürlich aufgrund schlechten (Lohn-)Managements eine Verantwortung hat, aber regelrecht betrieben hat er den Abbau der Kapazitäten nicht.
    Dazu kommt noch, dass erkrankte junge Menschen, von denen es jetzt mehr sind als 2020, länger im Krankenhaus verweilen als ältere, die vorher deutlich in der Mehrheit waren. Also sind länger weniger Betten frei.

  4. 66.

    2 prozent von 80 Millte sind 1,6 Millionen. Ach wenn man(n) doch nur Prozentrechung gelernt hätte.
    PS München ca. 1,4.

  5. 65.

    Die Impfquote in Brandeburg ist die zweit schlechteste von gesamt Deutschland (direkt nach Sachsen) 70% wäre mal eine Ansage.

  6. 64.

    Als geimpfter 3x ,muss ich mich auf Arbeit permanent testen.
    1x falsch positiv , 3 Tage auf PCR Ergebnis gewartet.
    Macht 4 Tage bezahltes Frei.Wohnung renoviert.

  7. 63.

    Neo, Sie haben völlig Recht. Jeder meckert und viele labern Unsinn. Aber besser machen kann es keiner.

    Und nein, man kann nicht viele Betten vorhalten. In Deutschland haben wir pro Kopf die meisten Krankenhausbetten in der EU

    60 % aller OP in den Krankenhäusern können ambulant durchgeführt werden. Da ist noch großes Sparpotenzial.

    Letztlich haben wir das Gesundheitssystem, was wir uns leisten wollen.

    Fakt ist, dass Medizin immer teurer wird und daher die Beiträge steigen müssen

  8. 62.

    "Auf den Corona Stationen sind 9 von 10 geimpft!!!!"
    Wo haben Sie den Unsinn her, von der Fake News Meisterin Frau Weidel?

  9. 61.

    "...98% der Bevölkerung ist gesund. ...." Und warum? Weil (mittlerweile) über 70% der Bevölkerung geimpft sind und nur deshalb.
    Und hier ist noch ein Link (Kommentar 48)
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/thema/corona/beitraege/2021/12/berlin-brandenburg-handel-einkaufen-2g-baendchen.html
    ganz speziell für sie und mit den besten Weihnachtsgrüßen.


  10. 60.

    "Ziel müsse sein, Menschenleben zu retten und die Belastung des Gesundheitswesens zu verringern."
    Dann hätte man vielleicht nicht die Kapazitäten abbauen sollen? Nur so eine Idee..
    Ist ja eigentlich alles mittlerweile bekannt. Die Zahlen kann sich ja jeder selbst ansehen:

    https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

    Am 24.06.2020 waren mit 683 Betten mehr belegt als aktuell zur Verfügung stehen.

  11. 59.

    Das ist doch alles nur noch mehr Druck auszuüben auf ungeimpfte, Pfui kann man da nur sagen. 98% der Bevölkerung ist gesund.

  12. 58.

    Mit einer nächtlichen Ausgangssperre und Kontaktbeschränkung für ungeimpfte werden wir nichts erreichen! 1000 Teilnehmer an Veranstaltungen? Was soll der Blödsinn, komplett verbieten! Aber nein, da wird noch zugeschaut wie in Cottbus am Samstag über 2000 Menschen der AfD folgen. Die Hälfte davon kam aus Sachsen, weil man ja in Cottbus so gut Stimmung machen kann.....UNFASSBAR!!!

  13. 57.

    Ich war heute im Woolworth einkaufen, gleich an der Tür wurde ich nach meinem Impfstatus befragt.
    Ich habe noch nie so ruhig wie jetzt dort einkaufen können da die Gäste von Außerhalb allem Anschein nach nicht geimpft sind.

  14. 56.

    Das Föderale System ist in solchen Lagen nicht hilfreich, Brandenburg Notlage, Berlin nicht.

  15. 55.

    "Brandenburg ruft "epidemische Notlage" aus" Total überfällig. Aber immerhin machen sie es endlich!

  16. 54.

    Es muss noch einen Zwischenschritt geben, weil sonst, ohne Wettbewerb, die Beiträge durch höhere Kosten steigen. Vorschläge zum Gemeinwohl sind willkommen ;-) ... ist richtig schwierig.

  17. 53.

    Herrlich Jörg - ja vom 'Brandenburger Nachtleben' kann ein jeder nur schwärmen...danke für diesen Lacher in bedrückenden Zeiten!

  18. 52.

    Leute - bevor Ihr meckert - machts erstmal besser. Ist wie beim Fußball: alle sind Bundestrainer - so wie jetzt alle Gesundheitsexperten sind, die hier kommentieren. Machts besser und dann reden wir nochmal drüber - okay?

  19. 51.

    Wenn Großveranstaltungen mit zu 1.000 Teilnehmern stattfinden dürfen, existiert definitiv keine "epidemische Notlage"!

  20. 50.

    Entscheiden Sie was sie wollen. Es interessiert mich nicht mehr. Wer über Jahre Intensivbetten abbaut und das Pflegepersonal miserabel bezahlt, wundert sich, dass die Intensivstationen voll sind. Ich kaufe ausschließlich online ein, der Friseur kommt zu mir nach Hause und den Glühwein trinke ich privat - ohne Test- oder Impfnachweis - mit Freunden. Problem der Einschränkungen gelöst.

  21. 48.

    Wenn ich die ausgesprochen dämlichen Beiträge einiger Kommentatoren lese, ist mir klar das wir noch lange mit der jetzigen Situation leben werden. Diese Klugscheisserei was man alles besser machen müsste und könnte geht einem wirklich auf den Zeiger. Meldet Euch doch in der Politik und macht es besser.

  22. 47.

    Auf den Corona Stationen sind 9 von 10 geimpft!!!! Und die geimpften werde bei weitem nicht so schwer erkranken wie die Ungeimpften

  23. 46.

    Warum nicht einfach wieder allgemeine Testen aktivieren, wie im Sommer.
    Werfen Sie 2G, 2G+, 3G aus dem Fenster: Jeder sollte immer und überall getestet werden. Unser Impfstatus spielt keine Rolle.
    Die Zulassung von 2G war der eigentliche Grund, warum die 4. Welle so schlecht ist. Sie erlauben einem Haufen Leute, die das Virus noch im selben Raum übertragen können, keine Masken: Was könnte schief gehen, oder?
    Und dann ja: Diese armen Leute, die nicht geimpft werden können (vielleicht sogar weil sie SCHON Probleme mit ihrer Gesundheit haben), lassen sie mit Menschen, die Viren verbreiten, in gleich Raum, keine Masken. Was könnte auch falsch sein?

  24. 45.

    Ganz meine Meinung!
    Für die Kinder ist es mehr als wichtig, in die Schule zu gehen und nicht zu Hause eingesperrt zu werden.

  25. 43.

    Krankenhauspersonal wird nicht durch eine Impfpflicht vergrault sondern durch zuviele ITS-Patienten, die ungeimpft schwer am systemischen Virus erkranken und die ITS volllaufen lassen. Bleiben Sie bitte bei der bitteren Wahrheit.

  26. 42.

    Solange Großveranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern stattfinden dürfen, kann das alles noch nicht so schlimm sein. Ach ja, die sollen ja jetzt verboten werden. Dann eben noch mit 500.

  27. 41.

    Die Kinder füllen nicht die Intensivstationen. Warum sollen die Kinder für die uneinsichtigen Sturköpfe herhalten? Es gab genug Zeit, sich als Erwachsener zu schützen.

  28. 40.

    Die Gesundheitsämter waren seit März 2020 völlig überlastet, dass ist nicht neu, Krankenhäuser und Geburtsstationen wurden je nach Verfügbarkeit von Hebammen, geschlossen und wieder geöffnet. Das hat nichts mit Corona zu tun, sondern ist dem Vollversagen von Herrn Woidke zu verdanken, der sich hier als " Lebensretter" profilieren will. Und da Corona- Behandlungen deutlich besser bezahlt werden, werden auch anders Erkrankte so abgerechnet. Hat hier jemals ein Gesundheitsamt kontrolliert?

  29. 39.

    Es ist nicht meine Aufgabe, irgendjemandem irgendwas zu sagen. Und ja, in gewissen Wirtschaftsbereichen halte ich eine Verstaatlichung für sinnlos. Aber gewisse Bereiche der Daseinsvorsorge, und dazu zähle ich auch das Gesundheitswesen, haben ausschließlich am Bedarf orientiert zu sein und nicht am Gewinn. Wohin der Zwang, Gewinn erwirtschaften zu müssen, führt sehen wir ja jetzt.

  30. 37.

    Was bringt das jetzt? Alles läuft weiter wie zuvor. Ungeimpfte können nicht shoppen gehen oder zum Friseur. Was sie privat machen, kriegt keiner mit. Nach der Arbeit geht hier eh keener raus, das Nachtleben der Brandenburger ist legendär... stattfinden tut eh nix. Also WO ist die Verschärfung? Ich seh da nix, was Besserung bringt....

  31. 36.

    Ich wäre auch dafür das der pcr test wenn man mit einer covid person kontakt hat auch eingeführt wird da man auch die schnell Tests nicht vertrauen kann
    Ich habe es jetzt erst im Freundes Kreis gehabt da waren die schnell test alle negativ und der pcr test auf eimal positiv
    Ich weiß ja nicht wie ihr das findet aber ist mir alles komisch was so in der Regierung so abgeht

  32. 35.

    Man fordert immer vom Bürger, aber die Landesregierung liefert wenig. Sie läuft der Lage immer weit weit hinterher. Man hat den Eindruck man schaut erst mal was die anderen Länder machen. So muss man selbst keine Entscheidungen treffen. Wo bleiben denn die Impfstoffe ? Der Bund hat klar gestellt das genug vorhanden ist, wo klemmt es liebe Landesregierung? Warum hat man die FFP2 Masken im ÖPNV wieder abgeschafft ? Wo bleiben die Kontrollen der Maßnahmen, die auch korrekt umgesetzt werden ? Bis heute schaut man nur auf die Zettel. Die Landesregierung sollte ihren Teil erst mal erfüllen , bevor sie neues vom Bürgern fordert. Vor allem hat diese Landesregierung ein Problem mit der Kommunikation. Bis heute ist z.Bsp das aus für die Luca-App nicht kommuniziert worden. Das führt dazu das viele QR-Codes inkompatible zum CWA sind. Die eigene Verordnung und das IFSG läuft dann ins leere.

  33. 34.

    Auch gut die "Woidschke-Phrase" erkannt. Und an dieser Stelle sollte man ihm "nicht vom Haken lassen". Denn "man sollte alles tun" bedeutet für die Journalisten: "Na dann zählen Sie mal auf, was Sie denn tun"????

  34. 33.

    "sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag in einer Sondersitzung des Landtags in Potsdam. Es fehle nicht an Betten, aber an Fachkräften. Patientinnen und Patienten seien bereits nach Berlin und Nordrhein-Westfalen verlegt worden."
    https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/woidke-verteidigt-geplante-schaerfere-corona-regeln-in-brandenburg
    Der Mangel an Fachkräften ist kein neues Problem. Wenn ich Diesen beseitigen will suche ich im In-Ausland mit Spitzenlöhnen nach geschulten Mitarbeitern. Ist dies geschehen? Und wieviele Fachkräfte konnte das Gesundheitsministerium überzeugen in Brandenburg einen Job anzunehmen? Hat man Fachpersonal hinzugewonnen oder haben mehr Fachkräfte ihre Mitarbeit beendet?

  35. 32.

    Es ist in der Tat so, dass mit der gewinnorientierten Gesundheitsversorgung eine grundsätzliche Verschlechterung der medizinischen Versorgung eingetreten ist. Dazu drei Beispiele aus dem Stehgreif:
    - Die Einführung der Fallpauschale führt bei komplizierten Operationen, die eine Reha erfordern, eine Teilung der finanziellen Mittel zwischen Krankenhaus und Rehaeinrichtung erfolgt. Das bedeutet, dass Patienten ohne abgeschlossener Wundversorgung bereits in die Reha überführt werden, dort das Anfangsprogramm nicht mitmachen können und darauf warten, dass z.B. die Klammern gezogen werden. Reha hat aber einen anderen Sinn.
    - Die Medikamentenauswahl der Krankenkassen erfolgt nach Ausschreibungen und gestaltet zwischen den Kassen eine unterschiedliche Versorgung. Sollten bestimmte Medikamente (herstellerabhängig) erforderlich sein, hat dass der Arzt zu begründen.
    - Schließung von Krankenhäusern und damit regionale Unterversorgung (siehe #17, 19, 21, 22.....)

  36. 31.

    Ja ich finde es super das alle die ungeimpften ausgangsperren machen sollten ja
    Aber man sollte auch mal mit der Tatsache in Krankenhäuser oder auch mal so fragen wer mit Covid erkrankt ist es sind nicht nur die ungeimpften es sind auch die impfen die die zahlen mit Hochtreiben und egal wer von beiden man sollte die testpflicht für alle machen und nicht nur für ungeimpfte ich bin 2 mal geimpft und ich habe im Familien Kreise welche die im Krankenhaus sind die auch 2 Impfungen habem

  37. 30.

    Sehr,sehr richtig....aber auf diesem Ohr scheint die gesamte Politikergarde taub zu sein....das ist das andere Virus seit Jahren....

  38. 29.

    Und da sind sie wieder, diese typischen("Woidschke")Formulierungen: "alles dafür getan werden"; "will" statt machen usw.
    Gut ist, dass dies im Parlament beschlossen wird. Schlecht ist, dass die typische Daumen rauf/runter Politik so fortgesetzt wird, wieder besseren Wissens. Im Sommer (oder auch immer) dachte man, "durchmogeln geht schon"... bestes Beispiel, dass das stimmt: die Schulen!

  39. 28.

    "Die Wortwahl ist merkwürdig. Man kann eine Notlage nicht beschließen. Man kann sie feststellen….."
    Wie Sie sehen, man kann beschließen, was man eigentlich nur feststellen kann. Wir leben in merkwürdigen Zeiten. Die Sprache bildet nur die Irrationalität ab.

  40. 27.

    Die Epidemische Notlage hätte für ganz Deutschland weiter gelten müssen

  41. 26.

    Wieso werden nicht endlich die Schulen geschlossen und nur für die Notbetreuung offen gehalten?! Die Schule ist eine so hohe Infektionsquelle. Der Sportunterricht findet immer noch in der Halle statt. Trotz Aussetzung der Präsenzpflicht sind fast alle Schüler in der Schule. Und bitte keine Ausnahmen mehr für die Übergangsklassen. Die Grundschulgutachten sind bereits seit November 2021 fertig, sodass hier keine Ausnahme mehr stattfinden muss. Vielen Dank für eine wohlwollende Prüfung. E. Zich

  42. 25.

    Entschuldigen Sie, aber wenn man die Überlastung der Krankenhäuser schützen möchte, sollte man nicht das Personal entlassen und vergraulen mit einer Impfpflicht.
    Spätestens im März wird das System zusammenbrechen.
    Und das diese Notlage nun von den "Ungeimpften" ausgeht, wage ich zu bezweifeln. Da etliche "Geimpfte" ebenfalls auf den Stationen liegen.

  43. 24.

    "Ziel müsse sein, Menschenleben zu retten und die Belastung des Gesundheitswesens zu verringern." dann müssen umgehend alle in den letzten zwei Jahren geschlossenen Krankenhäuser sofort wieder geöffnet werden, ansonsten ist das nichts weiter als bisher: sich abducken vor der Verantwortung.

  44. 23.

    Bevor jetzt hier die Eigentumsverhältnisse aller Krankenhäuser aufgezählt werden - Ihre Aussage ist das Wesentliche.
    Die Gewinnorientierung oder - einfacher ausgedrückt - die Betrachtung, ob sich das Gesundheitswesen "rechnet", ist das Problem.
    Zum Beispiel das Geschacher um das Freihalten/Umwidmen etc. von Intensivbetten durch falsche Anreize ist bedenklich.

  45. 22.

    Ja sie haben vollkommen recht. Gerade in unserer Region sind wir sehr davon betroffen. Die vorhandenen Kliniken (rbb hat berichtet) sind am Limit- Ich werde dieser aktuellen Landesregierung kein Mandat für eine Verlängerung geben.

  46. 21.

    Nein, offensichtlich nicht, sonst hätte sie keine Landesregierung wie die vorhandene gewählt, die Krankenhäuser schließen läßt und damit die Grundversorgung der brandenburger Bevölkerung einschränkt und dann Zwangsmaßnahmen rekrutiert um eigene Fehler zu kaschieren.
    Aber ich gehe mal davon aus, dass das die letzte Wahlperiode für Woidke war, falls die Koalition überhaupt bis zum Ende hält.

  47. 20.

    "Weiss diese Bevölkerung eigentlich nochmal was sie eigentlich will und was für die Menschen in diesem Land notwendig und erforderlich ist?"

  48. 19.

    "Brandenburger Landtag will "epidemische Notlage" beschließen" echt krass jetzt. In den letzten 18 Monaten hat genau diese Landesregierung dem Kurs von Nonnemacher zugestimmt und hat Krankenhäuser geschlossen, nicht nur eins.
    Weiss diese Landesregierung eigentlich nochmal was sie eigentlich will und was für die Menschen in diesem Land notwendig und erforderlich ist?

  49. 18.

    Ihrer Logik folgend würde die Enteignung von Privatunternehmen und Überführung in eben solche staatlichen Unternehmen sinnlos sein. Das sollten Sie den Enteignungsbefürwortern mal sagen.

  50. 17.


    Dann, Frau Nonnemacher, sollten Sie mal dringend mit dem Bundesgesundheitsminister sprechen, die Kliniken, die jetzt geschlossen wurden und werden, müssen dann offen bleiben!!! Epidemische Notlage und man schliesst Kliniken, das widerspricht sich doch immens!

  51. 16.

    Das ist richtig, sie werden aber wie privatrechtliche Unternehmen geführt, sprich gewinnorientiert.

  52. 15.

    Ja, der Egoismus mancher Leute kennt keine Grenzen. Das Virus ist ja unsichtbar, also existiert es für dieses Millieu nicht. Man sieht nicht, wen man ansteckt und wer dadurch auf die Intensivstation kommt oder stirbt. Verantwortung wollen diese Leute nicht nehmen. Stattdessen schieben sie die Folgen der eigenen Verweigerung auf "die da oben" ab. Weil es so schön bequem ist und man selber keine Schuld haben will. Jeder Corona-Kranke ist von einem anderen Mitmenschen angesteckt worden. Das wollen die natürlich nicht hören, weil es ungemütlich ist.

  53. 14.

    Auch kommunale Betreiber sind staatliche Betreiber. Und auch Brandenburg hat Universitätskliniken. Es ist im Gesundheitssektor sehr viel in staatlicher Hand. Die Kritik am profitiert orientierten Betrieb hin oder her. Unser Gesundheitssystem insgesamt ist gut, wenn auch teuer. Wirtschaftlich denken muss aber jeder. Denn am Ende bezahlt immer die Bevölkerung alles.

  54. 13.

    Vivantes gehört vollständig dem Land Berlin. Wie auch zB die Wohnungsbaugesellschaften. Nur weil der Staat etwas in privater Rechtsform betreibt ist es doch noch lange nicht private Hände

  55. 12.

    Laut Ihrem Nick sind Sie aus Hoppegarten, also kein Randberliner. Ihr Sprachverständnis sollten Sie mal checken. Eine Notlage ist ein Zustand, ergo kann man ihn nur feststellen. Allerdings ist es auch ein rechtliches Konstrukt. Wie auch immer, auf Bundesebene wurde diese Notlage „beendet“, was natürlich aufgrund der Sprachwahl zu Irritationen geführt hat. Und nun beschließt man eine solche Notlage, ergo, man führt sie ein. Es wäre für alle einfacher, wenn die Sprache klar wäre. Und das sollte auch der RBB beachten. Beschließen ist aktiv. Feststellen passiv.

  56. 11.

    Was bitte ist Vivantis, etwa eine gemeinnützige Einrichtung?

  57. 10.

    Das passiert wenn die Landesregierung nur noch aus Opas und Omas besteht.

  58. 9.

    Vivantes und die Charité sind landeseigene Unternehmen des Landes Berlin. Dort hat das Land Brandenburg kein Mitspracherecht. Meines Wissens nach gibt es im Land Brandenburg keine landeseigenen Krankenhäuser. Wenn überhaupt dann auf kommunaler Ebene. Aber richtig ist, dass das Gesundheitswesen ein sogenanntes "Zuschussgeschäft" sein muss wie die Bildung und die Sicherheit und nicht Profitorientiert.

  59. 6.

    Doch, kann man. Das ist ja gerade der kleine, aber feine sprachliche Unterschied.

  60. 5.

    Ich sage es ja nicht zum ersten und wohl auch nicht zum letzten Mal: Das Gesundheitswesen gehört nicht in profitorientierte Privathand.

  61. 4.

    Vermutlich wird sich trotz neuer Beschlüsse am Grundproblem nichts ändern: Wenn Ignoranz und Starrsinn auf weitverbreitete Skepsis ggü. "denen da oben" und Affinität zu rechtsradikalen Akteuren treffen, bleibt nur festzuhalten: Das "Tal der Ahnungslosen" ist über Sachsen hinaus gewachsen.

  62. 3.

    Die Wortwahl ist merkwürdig. Man kann eine Notlage nicht beschließen. Man kann sie feststellen…..

  63. 2.

    Die Lage in den Krankenhäusern ist nicht "trotz" staatlicher Steuerung, sondern, weil man es tunlichst unterlassen hat, in die Sicherstellung der Versorgung einzugreifen. Statt mehr Betten, weniger, statt Aufstockung des Personals, durch Erhöhung der Gehälter, Klatschen und fromme Sprüche. Das Personal musste sogar streiken. Die Angst der Politik, den Investoren die Renditen zu versalzen, muß enorm sein.

  64. 1.

    Ob die das nun beschließen oder nicht scheint in Brandenburg egal zu sein.
    Ich kenne leider etliche Ungeimpfte die ihre Partys daheim machen und auch den Friseur im Keller besuchen.


    Es sollte einfach wieder flächendeckend 3g eingeführt werden und gut ist.
    Ich als Geimpfte finde das Deutschlandweite Theater fürchterlich.

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